Christian Berkel, Schauspieler
„Flüchtlinge sollten unseren Schutz finden – deshalb müssen wir rechten Parolen Einhalt gebieten. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt wichtige Projekte für eine Willkommenskultur.“
Peter Maffay, Musiker
„Es herrscht noch immer zu viel Unkenntnis gegenüber anderen Kulturen, aus der Feindseligkeit entsteht. Wir müssen lernen, über diesen Tellerrand hinaus zu sehen und kapieren, dass wir voneinander abhängig sind."
Björn Harras, Schauspieler
„In den Medien hört man täglich, wie Menschen Opfer von Diskriminierung und Ausgrenzung werden. Weil Ermutigung und Aufklärung die besten Mittel gegen Intoleranz sind, unterstütze ich die Amadeu Antonio Stiftung.“
Cem Özdemir, Gründungskurator der Amadeu Antonio Stiftung
„Menschen, die gegen Rechts-extremismus, Rassismus und Antisemitismus angehen, stärken unsere demokratische Zivilgesell-schaft. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt sie und leistet damit wertvolle Arbeit."
Ise Bosch, Dreilinden gGmbH
„Wir alle sind gegen rechte Gewalt - die Amadeu Antonio Stiftung fördert diejenigen, die etwas dagegen tun, an vielen Orten und mit langem Atem. Sie geht dabei keine vorschnellen Kompromisse ein.“
Foto: Thomas Rassloff (CC BY 2.0)
In Deutschland werden immer mehr gewalttätige Angriffe auf Flüchtlinge gezählt. Auch die rassistische Hetze nimmt zu – ob auf Facebook oder auf der Straße. Im Vorfeld der Europawahlen machen Rechtsextreme verstärkt mobil. Die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL setzen dem die gemeinsame Kampagne „Pro Menschenrechte. Contra Vorurteile und Rassismus“ entgegen.
Die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL zählen einen deutlichen Anstieg von Angriffen gegen Flüchtlingsunterkünfte. Allein in 2014 lassen sich bereits jetzt 46 gewalttätige Angriffe auf Flüchtlinge zählen, darunter 32 Brandstiftungen sowie 22 tätliche Übergriffe auf Einzelpersonen. Schon 2013 war laut Bundeskriminalamt die Anzahl der Gewalt- und Propagandadelikte auf mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorjahr (2012: 24 / 2013: 58) gestiegen.
Asylsuchende werden deutschlandweit derzeit zur Zielscheibe rassistischer und rechter Hetze. Schon jetzt wird im Zuge der Europawahlen und Kommunalwahlen in elf Bundesländern Wahlkampf auf dem Rücken von Flüchtlingen und Migranten betrieben. Parteien von der NPD über Pro Deutschland bis zur Alternative für Deutschland (AfD) instrumentalisieren die gestiegenen Asylantragszahlen für ihre Zwecke und verbreiten rassistische Polemik. Für AfD und NPD scheint bereits jetzt der Einzug in Europaparlament und dutzende Kommunalparlamente sicher zu sein, auch extrem rechte Kleinstparteien setzen lokal auf das Thema, so wie Die Rechte und Der III. Weg.
Die Rechtsextremen geben sich volksnah und mobilisieren über so genannte „Bürgerinitiativen“ online wie offline. So wird versucht, die allgemeine Stimmung gegen Flüchtlinge zu wenden. Allein 2013 fanden über hundert Demonstrationen statt, von denen die Mehrzahl von der NPD und der freien Kameradschaftsszene organisiert wurden. Für 2014 lassen sich bis Ende Februar bereits 24 solcher Demonstrationen zählen.
Die Hetze wird brandgefährlich, wenn sie nicht rechtzeitig auf entschiedenen Widerstand stößt. Die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL rufen dazu auf, rassistischer Stimmungsmache im Europa- und Kommunalwahlkampf entgegenzutreten und Flüchtlinge zu schützen. Im Rahmen der Kampagne „Pro Menschenrechte. Contra Vorurteile und Rassismus“ haben die beiden Organisationen gemeinsam Handreichungen für die dringend erforderliche Arbeit vor Ort erstellt:
• „Refugees Welcome. Gemeinsam Willkommenskultur gestalten“ stellt zahlreiche positive Fallbeispiele für ein gelingendes Miteinander vor.
• „Die Brandstifter“ erläutert die Strategien der extremen Rechten gegen Flüchtlinge und zeigt Handlungsoptionen auf.
• „Pro Menschenrechte. Contra Vorurteile“ räumt in kurzer Form mit den gängigsten Vorurteilen gegen Flüchtlinge auf.
Chronik der Übergriffe gegen Flüchtlinge und Unterkünfte 2014
Pressespiegel zur Kampagne
„Pro Menschenrechte. Contra Vorurteile und Rassismus“
„Angriffe auf Flüchtlinge nehmen zu“ (Frankfurter Rundschau, 06.03.2014)
"Drastischer Anstieg von Angriffen auf Asylbewerber in Deutschland" (Die ZEIT, 05.03.2014)
"Es gibt ein Rassismusproblem" (die tageszeitung, 05.03.2014)
"Wenn der rechte Mob wütet" (Neues Deutschland, 06.03.2014)
"Angriffe auf Asylbewerberheime nehmen zu" (Deutsche Welle, 06.03.2014)
"Organisationen: Zahl der Angriffe auf Asylbewerber stark gestiegen" (Die Welt, 05.03.2014)
"Aus Schlagworten werden Brandsätze" (publikative.org, 14.03.2014)
"Ein Wahlkampf auf dem Rücken von Minderheiten" (Migazin, 13.03.2014)
"Deutlicher Anstieg von Angriffen gegen Flüchtlingsunterkünfte" (Freie Radios, 05.03.2014)
Dossier: Rassistische Hetze gegen Flüchtlinge
Flüchtlingsleben in Greiz: "Ich habe Angst um meine Kinder"
Gewalt und Stimmungsmache gegen Flüchtlinge und Zuwanderer*innen: Auf dem Weg in neue 1990er Jahre?
»Asylsuchende werden als rechtlose, als illegale Menschen betrachtet« - Interview mit Prof. Dr. Andreas Zick
Strategie: Rechtsextreme Bürgerinitiativen
"Was tun, damit's nicht brennt?" - Leitfaden der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin
Die Amadeu Antonio Stiftung dankt der Freudenberg Stiftung für die Förderung des Projektes "Aktion Schutzschild", aus der unter anderem die Kampagne "pro Menschenrechte. contra Vorurteile" gefördert werden konnte.
Foto: Thomas Rassloff (CC BY 2.0)
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