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Stadtrundgang

Antisemitismus, Rassismus und rechte Gewalt

09.11.2025 (14 Uhr), Bremen

Die Kontinuität rechter Gewalt ist Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte. Um diese Kontinuitäten sichtbar zu machen und an die Schicksale der betroffenen Menschen zu erinnern, lädt der Stadtspaziergang zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 zu drei zentralen Gedenkorten in Bremen ein: „Arisierungs”-MahnmalKöfte Kosher Gedenkpavillon am Marwa-El-Sherbini-Platz, Rosenak Haus. Der Stadtspaziergang findet in Kooperation und Begleitung der Initiativen rund um die jeweiligen Gedenkorte statt.

Köfte Kosher Gedenkpavillon am Marwa-El-Sherbini-Platz: Am 21. November 1992 wurde der 92-jährige Alfred Salomon von einem ehemaligen Oberführer der „Organisation Todt“, bei der Alfred Salomon während der Shoah Zwangsarbeit leisten musste, wegen seiner jüdischen Herkunft beschimpft und so heftig geschlagen, dass er kurz darauf im Seniorenheim in Wülfrath verstarb. Alfred Salomon ist einer der zwölf Gewaltopfer, deren Portrait am Köfte Kosher Gedenkpavillon verewigt ist.

Rosenak Haus: In der Kolpingstraße im Bremer Schnoor steht das Rosenakhaus. 1927 wurde es von der jüdischen Gemeinde als Gemeindehaus erworben und in Andenken an den ersten Bremer Rabbiner, Dr. Leopold Rosenak, benannt. Das Haus befand sich direkt neben der damaligen Synagoge, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 niedergebrannt wurde. Neben seiner Arbeit als Gemeinderabbiner engagierte sich Rosenak in vielen heute noch aktuellen Bereichen: Flüchtlingshilfe, Zwangsprostitution oder der Kampf gegen Antisemitismus. Diesen Aspekt und die Arbeit des von 2007 bis 2012 existierenden Vereins Rosenak-Haus e.V. wollen wir beleuchten. Der Verein hatte sich neben der Konzeption einer Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte in Bremen vor allem die biografische Arbeit zur bremisch-jüdischen Geschichte mit Schulklassen zur Aufgabe gemacht.

“Arisierungs”-Mahnmal: Am „Arisierungs“-Mahnmal wird die systematische Beraubung am Hab und Gut der verfolgten Jüdinnen:Juden thematisiert. Viele Spuren der zwischen 1933-1945 „verlorenen“ Erinnerungsstücke führen unmittelbar in unsere Gegenwart und adressieren die bisher wenig beachtete Rolle derjenigen, die von der Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen:Juden profitierten. Viele der geraubten Erinnerungsstücke und Alltagsgegenstände werden auch heute noch weitergegeben, verkauft und benutzt. Die Erinnerungsstücke werden zum Teil noch heute im Alltag benutzt.

Veranstalter*innen: Köfte Kosher

Veranstaltungsort: Köfte Kosher Gedenkpavillon am Marwa-El-Sherbini-Platz

Anmeldung unter: koeftekosher@gmail.com (Frist: 03.11.2025)

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