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„Direkt an der Demostrecke“

Am 1. Mai wollen Neonazis in Bremen, Halle, Heilbronn und Greifswald marschieren. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt die Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule in Greifswald bei ihrem Protest.

„Unsere Schule liegt direkt an der Demonstrationsstrecke der NPD am 1. Mai“, sagt Theresa, Schülerin an der Waldorfschule in Greifswald. Für den 1. Mai haben Neonazis bundesweit Demonstrationen angemeldet. In Bremen, Halle, Heilbronn und Greifswald wollen sie marschieren. Passend zum 1. Mai präsentieren sich die Neonazis als Wächter deutscher Arbeitsplätze und propagieren rassistische Hetze. Die NPD bezieht sich dabei direkt auf die am 1. Mai in Kraft tretende Arbeitnehmerfreizügigkeit, die es EU-Bürgerinnen und –Bürgern aus den neuen Beitrittsländern ermöglicht auch in Deutschland einer Arbeit nachzugehen. Doch in allen Städten regt sich Protest. So auch in Greifswald.

„Gegen den Strich“

„Im Plenum der Oberstufe haben wir von Seiten der Schülerschaft beschlossen, ein Banner zu gestalten und zur Straßenseite rauszuhängen“, sagt Theresa. Denn die Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule wollen die Neonazis nicht einfach so marschieren lassen. „Die ganze Ideologie der NPD geht mir gegen den Strich“, sagt Theresa, „Es war klar, das wir etwas machen müssen.“ Doch für ein Banner braucht es Stoff, Farbe, Seile und Haken. Damit die Schülerinnen und Schüler ihr Projekt umsetzen können, unterstützt sie die Amadeu Antonio Stiftung im Rahmen der Kampagne „Kein Ort für Neonazis“. „Wir haben alles selbst gemacht – genäht, Buchstaben entworfen, schabloniert und gesprayt“, so Theresa.

Unbürokratisch und schnell

„Kein Ort für Neonazis“ hat sich zum Ziel gesetzt, den Wiedereinzug der NPD in den Landtag in Mecklenburg-Vorpommern zu verhindern. Gerade kleine Projekte, die über die NPD und ihre Ideologie aufklären werden unterstützt. Die NPD-Demonstration am 1. Mai in Greifswald gilt auch als Walhkampfauftakt für die Neonazi-Partei. Jugendliche und Vereine, die das nicht akzeptieren wollen, können unbürokratisch und schnell finanzielle Förderung für ihre Projekte bekommen.

Von Nora Winter

PS: Die Stadt Greifswald möchte die NPD-Demonstration verbieten. Doch die NPD hat schon angekündigt, gegen das Verbot rechtlich vorzugehen.

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