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Baustart am 7. Dezember

Die Baufällige Synagoge wird wieder aufgebaut. Foto: Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn, ©

Gute Neuigkeiten! Der Verein Alte Synagoge Stavenhagen e.V. hat die nötigen strukturellen und finanziellen Möglichkeiten eröffnet, noch in diesem Jahr mit der Rettung der Synagoge in Stavenhagen beginnen zu können!

Am morgigen Freitag, den 7. Dezember 2012 wird der feierliche Baustart begangen, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Er findet um 14 Uhr direkt an der Synagoge, Malchiner Straße 38 in Stavenhagen statt.

Überdies ist es das Anliegen des Vereins, das Interesse am Engagement für die Synagoge und ihre bewegte Geschichte zu wecken. Dafür wird im Anschluss an den feierlichen Baustart zu einer öffentlichen Mitgliederversammlung geladen, die in den Räumen der Stadtbibliothek (Malchiner Straße 26) stattfinden wird. Im Rahmen der Versammlung wird über den aktuellen Stand des Projektes und die Ideen für die Zukunft informiert. Die Vereinsmitglieder hoffen, dabei mit Nachbarinnen und Nachbarn und allen Interessierten ins Gespräch zu kommen.

Eine kleine Ausstellung zeigt das Modell der Stavenhagener Synagoge, Plänen und Modellen über eine mögliche zukünftige Gestaltung des Umfeldes der Synagoge sowie eine Forschungsarbeit von Schülerinnen und Schülern der Reuterstädter Gesamtschule.

Die Mitglieder des Vereins Alte Synagoge Stavenhagen freuen sich sehr über Ihr Kommen!

+++Nachtrag, 10. Dezmeber 2012+++

Der Nordkurier berichtete über den feierlichen Baustart. Hier geht’s zum Artikel.
 
Zum Hintergrund:

Als die Synagogen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten, wurde die Stavenhagener nicht verschont. Sie überstand den Anschlag, weil ein Anwohner aus Sorge um sein benachbartes Haus das Feuer löschte. Aron Hakodesch – der Toraschrein – und Bima – das Pult, an dem aus der Tora gelesen wird – sowie weitere Ausstattungsstücke waren zuvor zerschlagen worden. Am 2. März 1939 verkaufte die jüdische Landesgemeinde Mecklenburgs das Rabbinerhaus und die Synagoge an den Tischler Carl Dubbert, der im Betsaal eine Werkstatt einrichtete. Er starb 1952. Seit den 1980er Jahren standen die Gebäude leer und verfielen. 1995 wurden sie an eine Erbengemeinschaft und vier Jahre später an die Enkelin von Carl Dubbert, Rosemarie Rieger, übertragen, da die Jewish Claims Conference keine Ansprüche geltend gemacht hatte. Die Erbin ließ das Vorderhaus sanieren und war ratlos, was mit der Synagoge geschehen sollte.

Eine Notsicherung, die die Stadt 1996 finanzierte und bei der die baufällige Südwand abgetragen wurde, konnte den weiteren Verfall der Synagoge in der Reuterstadt Stavenhagen, wie der Ort seit 1949 heißt, nicht stoppen. Heute ist sie in einem so katastrophalen Zustand, dass schnell gehandelt werden muss, will man sie nicht verlieren. Zum Artikel.
 

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