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Antisemitische Ansprache im Taxi

| , Berlin

Die Mitarbeiterin einer Organisation, die mit der Erforschung des Holocaust befasst ist, wurde im Rahmen einer Taxifahrt durch den Fahrer mit antisemitischen Stereotypen konfrontiert. Sie fuhr mit dem Taxi aus Friedrichshain zum Flughafen Tegel und unterhielt sich während der Fahrt mit dem Fahrer. Als dieser erfuhr, was die Betroffene beruflich macht, sagte er, der Holocaust sei zwar schlimm gewesen, doch nun sei es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Schließlich fänden auf der Welt viele weitere Kriege statt. Der Taxifahrer setzte dann zu einem längeren Monolog an, im Rahmen dessen er behauptete, Jüd*innen würden keine Steuern bezahlen und Israel würde den Holocaust benutzen, um die eigene Politik zu rechtfertigen. Außerdem hätte Hitler immerhin die Autobahnen gebaut. Die Betroffene widersprach dem Taxifahrer, er ging auf ihre Einwände jedoch nicht ein. Stattdessen fragte er die Betroffene, ob sie jüdisch sei. Diese antwortete, dies sei irrelevant und diese Frage würde sie nicht beantworten. Der Taxifahrer sagte, es wäre okay, wenn sie jüdisch wäre. Daraufhin schwiegen beide für den Rest der noch zehnminütigen Fahrt.

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