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Ausschluss von jüdischen Passagieren von Weiterflug nach Budapest durch Lufthansa

| , Frankfurt (Main)

Am 5.Mai 2022 wurde bei einem Lufthansa Flug von New York nach Budapest bei einem Zwischenhalt in Frankfurt am Main 127 äußerlich erkennbare Jüdinnen:Juden der Weiterflug verwehrt.  Die Begründung dafür ist ein Zwischenfall in dem Flug von New York nach Frankfurt, bei dem es zu einem Konflikt einiger Passagiere mit der Crew kam, da diese ihre Maske nicht tragen wollten.
Die Konsequenz der Crew alle als Jüdinnen:Juden erkennbaren Personen vom Weiterflug auszuschließen und nicht nur die Maskenverweiger:innen, verweist auf antisemitische Diskriminierung. Die Personen hatten bis auf das Judentum nichts miteinander gemein, auch sind sie nicht als gemeinsame Gruppe gereist.
Die Lufthansa veröffentlichte am 10.Mai 2022 ein Statement zu dem Vorfall, in dem sie sich bei den betroffenen Personen entschuldigt und die Entscheidung der Crew bedauere. Laut des Statements gebe es bei der Lufthansa „keine Toleranz gegenüber Rassismus, Antisemitismus oder Diskriminierung jeglicher Art“. Auffallend ist, dass das Statement nicht explizit von einer antisemitischen Handlung spricht oder sich dafür entschuldigt, dass explizit Jüdinnen und Juden von einem Weiterflug ausgeschlossen wurden.
Außerdem hat sich der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Carsten Spohr, bei dem Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal und dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, entschuldigt. Spohr und Teichtal vereinbarten eine Schulung für Lufthansa Mitarbeiter:innen, um das Personal im Bereich Antisemitismus zu sensibilisieren.

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