Weiter zum Inhalt Skip to table of contents

Stellenausschreibung

Gesucht: Studentische*r Mitarbeiter*in für das Projekt „Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines Rechtshilfenetzwerkes Antiziganismus“

Für das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena sucht die Amadeu Antonio Stiftung zum nächstmöglichen Zeitraum eine*n studentische*n Mitarbeiter*in für das Projekt „Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines Rechtshilfenetzwerkes Antiziganismus“

Die Stelle hat einen Stundenumfang von 10 Wochenstunden. Sie ist befristet bis zum 29.02.2024. Der Arbeitsort ist Jena. Die Möglichkeit eines hybriden Arbeitsmodells ist gegeben.

Kurzbeschreibung des Projekts

Der Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus mit dem Titel „Perspektivwechsel – Nachholende Gerechtigkeit – Partizipation“ der damaligen Bunderegierung hat 2021 zusammengefasst, wie weitreichend antiziganistische Diskriminierung in der deutschen Gesellschaft verbreitet ist. Die Kommission stellt unter anderem mit Verweis auf den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma fest, „[…] dass die Opfer rassistischer und insbesondere auch antiziganistischer Straftaten keine ausreichende Beratung und Unterstützung erfahren, um ihre Rechte durchsetzen zu können und Kompensation für erlittenen Schaden zu erhalten.“ (BMI 2021: 315). Die Gründe hierfür sind vielfältig. Neben der mangelnden Thematisierung von Antiziganismus in Aus- und Fortbildungen der Exekutive (Polizei, Staatsanwaltschaften) und der Judikative, ist unsere These, dass viele Betroffene aufgrund fehlender juristischer Beratung und den fehlenden finanziellen Mitteln vor der Rechtsdurchsetzung zurückschrecken. Dieser These nachzugehen und ggf. Handlungsoptionen aufzuzeigen, ist Anliegen des Forschungsvorhabens. In der Machbarkeitsstudie soll untersucht werden, wie bisher die juristischen Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene antiziganistischer Gewalt und Diskriminierung aufgestellt sind, ob es eines Rechtshilfenetzwerkes für die Betroffenen bedarf und falls ja, wie dieses aufgestellt sein sollte.

Tätigkeitsprofil

  • Recherche für die und Mitarbeit bei der Akquise für qualitative Erhebungen
  • Mitarbeit bei der Erhebung und der Auswertung der qualitativen Daten
  • Transkription von Interviews
  • Unterstützung bei der Durchführung projektrelevanter Veranstaltungen
  • Unterstützung für die Verfassung des Endberichtes

Wir wünschen uns

  • Grundkenntnisse qualitativer sozialwissenschaftlicher Methoden und deren Anwendung
  • Eigenverantwortliches Arbeiten, flexible Einsatzmöglichkeiten
  • Sehr gute Kommunikationsfähigkeiten
  • Beherrschung der gängigen Officeanwendungen
  • Sensibilität für von Diskriminierung betroffene Menschen
  • Kenntnisse antiziganistischer Ideologeme
  • Lebensmittelpunkt in Thüringen

Wir bieten Ihnen

  • Eine verantwortungsvolle Tätigkeit
  • Ein hochmotiviertes, kompetentes und kollegiales Team
  • Flexible Arbeitszeiteinteilung mit zentralem Arbeitsort in Jena sowie Möglichkeiten der mobilen Arbeit
  • 30 Tage Urlaub im Jahr (bei 5-Tage-Woche)
  • Anstellung, Vergütung und Sozialleistungen angelehnt an den Tarifvertrag der Länder (TV-L)

Wir freuen uns insbesondere über Bewerber*innen, die unseren Weg hin zu einer inklusiven und diversen Organisation mitgestalten. Auch um verschiedene Expertisen, Perspektiven und Erfahrungen im Team abbilden zu können, bestärken wir insbesondere Sintizze*Sinti und Romnja*Roma, Jüdinnen*Juden, BPoC, Menschen mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte, LGBTIQ und Menschen mit Behinderung sich zu bewerben. Leider ist der Arbeitsplatz nicht komplett barrierefrei.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Dann bewerben Sie sich bis zum 22.09.2023 per E-Mail: Schicken Sie Ihre Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf mit Kontaktangaben von zwei persönlichen Referenzen, Zeugnisse) zusammengefügt in einem PDF-Dokument (max. 4 MB) mit dem Betreff „Bewerbung Machbarkeitsstudie Rechtshilfenetzwerk“ an bewerbung@idz-jena.de.

Wenden Sie sich bei Fragen an Cornelius Helmert: cornelius.helmert@idz-jena.de

Datenschutzhinweis:

Die Datenverarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen des Bewerbungsverfahrens geschieht ausschließlich zweckgebunden und im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung. Alle Informationen zur Datenverarbeitung gemäß Art. 12 ff. DSGVO finden Sie unter https://www.idz- jena.de/datenschutz

Weiterlesen

b22a8834_titelbild
Reportage

Endstation Meck-Pomm

Geflüchtete berichten von teils katastrophalen Zuständen in den Unterkünften in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist nicht das einzige Problem: Anwohner*innen reagieren mit Wut und Gewalt auf die Heime. Eine Reportage.

JuAn Gedöns HP
Podcast

Geschichten vom Ankommen: Junge postsowjetische Stimmen im Gespräch

2022 flüchteten viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland und trafen hier auf unterschiedliche Communities aus dem postsowjetischen Raum, die das Ankommen erleichterten. Sehr unterschiedliche Erfahrungen, Erlebnisse und Erzählungen kommen neu in Deutschland an und treten mit den älteren Geschichten der Einwanderung ab den 1990er Jahren in den Austausch. «Geschichten vom Ankommen» fordert junge Menschen in Berlin und anderswo auf, ihre Geschichten vom Ankommen in Deutschland zu erinnern, sie zu erzählen, nach ihnen zu fragen, sie aufzuzeichnen – und sie mit anderen zu teilen. «Geschichten vom Ankommen» ist eine Podcast-Kooperation der ju:an-Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit der Amadeu Antonio Stiftung und ManyPod – Die Gesellschaft der Vielen im Gespräch.

Mitmachen stärkt Demokratie

Engagieren Sie sich mit einer Spende oder Zustiftung!

Neben einer Menge Mut und langem Atem brauchen die Aktiven eine verlässliche Finanzierung ihrer Projekte. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung für Demokratie und Gleichwertigkeit.