Für das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena (IDZ) sucht die Amadeu Antonio Stiftung unter Vorbehalt der Finanzierung durch die Auftraggeberin ab dem 01.10.2023 eine Person zur wissenschaftlichen Mitarbeit (TV-L 13) an einem Forschungsprojekt „Trans*feindlichkeit: Kontexte, aktuelle Dynamiken und Auswirkungen“, das vom IDZ in enger Kooperation mit dem Bundesverband Trans* e.V. (BVT*) durchgeführt wird.
Die Stelle hat einen Stundenumfang von 40 Wochenstunden. Sie ist befristet bis zum 31.12.2024. Der Arbeitsort ist Jena. Die Möglichkeit eines hybriden Arbeitsmodells ist gegeben.
Das IDZ ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit dem Ziel, die demokratische Kultur und Zivilgesellschaft in Thüringen und darüber hinaus zu stärken. Zentrale Aufgabe des Instituts ist es, Wissenslücken über demokratiefeindliche und -gefährdende Phänomene, Strukturen und Bewegungen zu identifizieren und durch wissenschaftliche Untersuchungen zu schließen. Das IDZ begreift sich als Ort der öffentlichen Sozialforschung, in dem der Erkenntnisgewinn und -transfer zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik einen zentralen Platz einnimmt.
Kurzbeschreibung des Projektes
Das partizipative Forschungsprojekt soll aktuelle Wissenslücken zu Trans*feindlichkeit in Deutschland und deren gesellschaftlichen Auswirkungen schließen. Eine Systematisierung des Wissens über diesen Phänomenbereich und eine Einordnung der aktuellen Situation für Fachkräfte aus dem Bereich der Beratung gegen Rechts, für Vielfaltsgestaltung, Demokratieförderung und sozialen Einrichtungen steht noch aus und ist daher Gegenstand des Projektes. Das Projekt fragt u.a. nach aktuellen Inhalten, Akteur*innenkonstellationen und Wirkungsweisen der Agitation, Abwertung und Diskriminierung von Menschen nicht-cisnormativer Geschlechtsidentitäten, insbesondere trans* und nicht-binären
Personen. Ein besonderes Augenmerk wird im Projekt auf die Verbreitung trans*feindlicher Narrative und Ideologieinhalte durch extrem rechte Akteur*innen in den Sozialen Medien und auf deren Anschlussfähigkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und soziokulturellen Milieus gelegt. Außerdem stehen die Erfahrungen und Wahrnehmungen der Angehörigen der Trans*community im Mittelpunkt.
Tätigkeitsprofil
- Selbständige Mitarbeit im partizipativen Kooperationsprojekt
- Literatur- und Dokumentenanalysen
- Durchführung und Auswertung qualitativ-empirischer Interviews (leitfadengestützte Einzel- und Gruppeninterviews)
- Durchführung und Auswertung des Social Media Mappings sowie qualitativ-empirischer Inhaltsanalysen des Social-Media-Contents
- Verschriftlichung und Transfer der Projektergebnisse im zivilgesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Bereich
- Übernahme von Aufgaben der Projektkoordination
Wir wünschen uns
- Abgeschlossenes Hochschulstudium (M.A. oder Diplom) mit sozialwissenschaftlicher Qualifikation
- Sehr gute Kenntnisse der Phänomenbereiche Trans*- LSBTIQ*-Feindlichkeit und Rechtsextremismus, ggfs. eigene Vorarbeiten zur Thematik
- Hohe Sensibilität für Trans*- LSBTIQ*-Themen und gute Kenntnisse der zivilgesellschaftlichen Strukturen der LSBTIQ*-Community
- Sehr gute methodische Kenntnisse und Erfahrungen der qualitativen Sozialforschung; Kenntnisse von Methoden partizipativer Forschungsansätze erwünscht
- Sehr gute Kenntnisse und Erfahrung im Management von Forschungsprojekten
- Teamorientierung, Belastbarkeit, Flexibilität und Bereitschaft zu Dienstreisen
Wir bieten
- Eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer außeruniversitären Einrichtung für Forschung und wissenschaftliche Gesellschafts- und Politikberatung
- Einbindung in ein hoch motiviertes, kompetentes und kollegiales Team
- Flexible Arbeitszeiteinteilung mit zentralem Arbeitsort in Jena sowie Möglichkeiten der mobilen Arbeit
- 30 Tage Urlaub im Jahr (bei 5-Tage-Woche)
- Anstellung, Vergütung und Sozialleistungen angelehnt an den Tarifvertrag der Länder (TV-L)
Wir freuen uns insbesondere über Bewerber*innen, die unseren Weg hin zu einer inklusiven und diversen Organisation mitgestalten. Auch um verschiedene Expertisen, Perspektiven und Erfahrungen im Team abbilden zu können, bestärken wir insbesondere Trans* u.a. LSBTIQ*, Juden*Jüdinnen, BPoC, Menschen mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte, Sint*ezze und Rom*nja und Menschen mit Behinderung sich zu bewerben. Leider ist der Arbeitsplatz nicht barrierefrei.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann bewerben Sie sich bis zum 20.09.2023 per E-Mail: Schicken Sie Ihre Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf mit Kontaktangaben von zwei persönlichen Referenzen, Zeugnisse) zusammengefügt in einem PDF-Dokument (max. 4 MB) mit dem Betreff „Bewerbung wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Trans*feindlichkeit“ an bewerbung@idz-jena.de.
Wenden Sie sich bei Fragen an Axel Salheiser: axel.salheiser@idz-jena.de
Datenschutzhinweis: Die Datenverarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen des Bewerbungsverfahrens geschieht ausschließlich zweckgebunden und gemäß DGVO: https://www.amadeu-antonio- stiftung.de/datenschutz