„Als Gründerin und Geschäftsführerin der RAA schob Anetta Kahane Anfang der Neunziger mit enormer Energie und großem Engagement deren Aufbau in den damals noch neuen Bundesländern an. Wenn ich mich an ihr Wirken in diesen Jahren erinnere, dann vor allem an ihre klare Sprache und schonungslose Analyse der von der Öffentlichkeit weitgehend ignorierten Dominanz der extremen Rechten in Ostdeutschland. Was die ‚Baseballschlägerjahre‘ damals für nicht-rechte Jugendliche, Eingewanderte und Geflüchtete vor Ort bedeuteten, hat oftmals allein Anetta laut und unüberhörbar ausgesprochen. Sie hat immer wieder zivilgesellschaftliches und politisches Handeln eingefordert und selbst gehandelt. Anetta gehört zu den Visionärinnen dieses Landes, deren Blick auf den Zustand unserer Gesellschaft unverzichtbar ist.“