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Workshopangebot „Hate Speech begegnen“

Warum sind Hate Speech und menschenfeindliche Handlungen im Netz ein Problem? Und für wen? Wie kann ich Gegenrede einbringen und in welchen Situationen lohnt sich das überhaupt? Dieses Wissen geben nun über 70 Trainer*innen im Rahmen von Workshops an Schüler*innen und junge Erwachsene weiter – zum Beispiel an Schulen, Berufsschulen, bei Fortbildungen oder in Jugendfreizeiteinrichtungen.

 

Die Workshops, die zwischen 90 Minuten und einen ganzen Tag dauern können, setzen auf Wissensvermittlung, Sensibilisierung und Stärkung junger Menschen. Sie lernen dabei Strategien für den Umgang mit Hass, Rassismus und Diskriminierung im Internet kennen

 

Die Amadeu Antonio Stiftung beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Hate Speech – und insbesondere mit Strategien, mit denen sich Hass und Menschenverachtung effektiv kontern lassen. Spätestens seit Inkrafttreten des NetzDG (“Netzwerkdurchsuchungsgesetz”) ist das Thema Hate Speech in aller Munde. Dabei haben Hassrede und die Mobilisierung von Feindschaft gegen Gruppen schon seit 2014 neue Dimensionen erreicht. Eine Folge ist, dass sich demokratische Akteur*innen und Angehörige angefeindeter Gruppen immer öfter aus Diskussionen zurückziehen, um nicht länger Aggressivität und Gewaltandrohungen im Netz ausgesetzt zu sein.

 

Kein Wunder, dass die Stiftung seit vielen Jahren mit Anfragen für Workshops und Fortbildungsveranstaltungen förmlich überrannt wird: „Uns erreichten mehr Anfragen, als wir überhaupt bedienen konnten. Deshalb haben wir das Train-the-Trainer-Fortbildungsprogramm entwickelt“, erzählt Simone Rafael, Leitung des Digitalbereiches der Stiftung. „Wir machen Menschen damit zu Expert*innen für Digitalkompetenz und Gegenrede.“

 

Seit 2021 wird das Workshopangebot bundesweit von dem Projekt “firewall – Hass im Netz begegnen” betreut. Regelmäßig werden neue Trainer*innen in intensiven Schulungen für die Workshop-Tätigkeit ausgebildet und mit Bildungsmaterialien ausgestattet, die beständig aktualisiert werden. Einen besonderen Schwerpunkt auf Vernetzung untereinander legt das Projekt re:set – Jugend gegen Hass im Netz, das sich speziell mit seinen Angeboten auf das Bundesland Sachsen fokussiert.  Die aktuellen Schulungs- und Fortbildungstermine finden Sie auf den oben verlinkten Webseiten.

 

Inzwischen vermitteln über 70 Trainer*innen in fast allen Bundesländern das Workshop-Konzept, das von den pädagogischen Fachkräften der Stiftung erarbeitet wurde, an junge Menschen im schulischen und außerschulischen Kontext. Die werden am Ende des Workshops dazu befähigt, eine begründete Haltung zu entwickeln, die sich positiv auf Menschenrechte und gesellschaftliche Gleichwertigkeit bezieht. Sie werden mit Argumenten, Tools und Wissen ausgestattet, um sich kompetent und sicher an der demokratischen Debatte zu beteiligen. So können sie auch eine positive Veränderung ihrer digitalen und analogen Lebenswirklichkeit herbeiführen.

 

 

Inhalte können dabei sein:

  • Was ist Hassrede/Hate Speech und wie erkenne ich diese?
  • Warum sind menschenfeindliche Haltungen im Netz ein Problem?
  • Wie unterschiedlich kann Diskriminierung im Netz aussehen?
  • Wer ist betroffen und was sind die Folgen?
  • Wie erkenne ich kodierte extrem rechte Inhalte im Netz?
  • Wie erkenne ich strafbare Inhalte und wie kann ich sie melden?
  • Wie gehe ich (online) mit Desinformationen und Verschwörungserzählungen um?
  • Was können wir alle gegen Hassrede tun und was sind geeignete Gegenstrategien?

Die Workshopkonzepte sind so flexibel gestaltet, dass sie immer auf die Bedürfnisse und zeitlichen Ressourcen der anfragenden Gruppen angepasst werden können. Der Standard-Workshop dauert etwa 2-3 Stunden, aber auch kürzere und längere Formate sind möglich. Ein Workshop ist sowohl in Präsenz, als auch online möglich. Ebenso können weniger interaktive Formate wie Vorträge zu den Themen angefragt werden.

 

Sie möchten einen Workshop in Ihrer Einrichtung durchführen? Oder wünschen sich weitere Informationen? Dann melden Sie sich, wir beraten Sie gern:

Mehr Infos zu den Projekten der Stiftung im Bereich finden Sie hier: Hate Speech und Digitale Debattenkultur.

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