In den Ateliergesprächen I–III stellen Michal Friedlander, Kuratorin der Ausstellung Widerstände, und Moderatorin Shelly Kupferberg die Lebensgeschichten und Erfahrungen deutsch-jüdischer Frauen in der angewandten Kunst vor und setzen diese in Dialog mit internationalen Designerinnen, die heute in Berlin arbeiten.
Im zweiten Ateliergespräch geht es am Beispiel der Keramikerin Margarete Heymann-Lobenstein, der Puppenmacherin Maria Luiko, der Illustratorin Käte Wolff und anderen um die Erfahrung von Ausschluss und Aufbruch. Auf dem Panel tauschen sich unter anderen die Puppenmacherin Shlomit Tripp und die Comiczeichnerin Nathalie Frank aus.
Die Reihe Ateliergespräche I–III beleuchtet die historischen Herausforderungen für deutsch-jüdische Frauen, ihr Ringen um Selbstbestimmung im Spannungsfeld von jüdischer Kultur, Tradition und Mehrheitsgesellschaft. Die Kunstgewerblerinnen waren Pionierinnen, die ihre eigenen Unternehmen gründeten und kreative Wege fanden, ihre Produkte zu vermarkten und zu vertreiben. Zentrale Themen wie die mehrfache Marginalisierung als selbständige jüdische Frauen in Handwerk, Gestaltung, Design und Mode erscheinen heute nicht weniger aktuell als vor 100 Jahren. Sie knüpfen an aktuelle, internationale Diskurse um Gender und jüdische Perspektiven, Fluchterfahrung und Selbstbestimmung an.
Referent*innen: Michal Friedlanger (Kuratorin JMB), Shlomit Tripp (Puppenmacherin) & Nathalie Frank (Comiczeichnerin)
Moderator*innen: Shelly Kupferberg (Journalistin und Autorin)
Veranstalter*innen: Jüdisches Museum Berlin
Veranstaltungsort: W. M. Blumenthal Akademie, Bibliothek
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
Veranstaltungslink: https://www.jmberlin.de/ateliergespraech-zwei-wiederstaende