In der fünften und abschließenden Veranstaltung der Reihe Déjà-vu? Neue Suche nach alten Antworten spricht Ofer Waldman mit der amerikanischen Literaturwissenschaftlerin Liliane Weissberg über Moses Mendelssohn, Hannah Arendt und die Frage nach der jüdischen Assimilation. Für Moses Mendelssohn bot eine – zumindest gewisse – jüdische Assimilation an die Mehrheitsgesellschaft die Hoffnung auf politische Emanzipation und soziale Akzeptanz.
Für Hannah Arendt zeigte sich 150 Jahre später diese Hoffnung nicht erfüllt und die jüdische Assimilation gescheitert: Die Philosophin stellte die Assimilationsbewegung selbst in Frage und beharrte auf der Eigenständigkeit der jüdischen Erfahrung als jener von bewussten Außenseitern (conscious pariahs). Wie lässt sich mit Hannah Arendts Urteilen auf die Gegenwartsgesellschaft blicken?
Die Digital Lecture Series setzt sich mit dem Denken jüdischer Intellektueller des 19. und frühen 20. Jahrhunderts auseinander und fragt, welche heute vergessenen Antworten diese Autor*innen auf die aktuellen Herausforderungen jüdischer Existenz in Deutschland geben können.
Wir haben fünf Intellektuelle aus Wissenschaft und Literatur dazu eingeladen, sich diesen Fragen zu stellen: Zu welchen historischen Texten kehren sie zurück, um Antworten auf drängende Fragen der Gegenwart zu finden? Und wie lesen sie die von ihnen gewählten Texte?
Referent*innen: Ofer Waldman, Autor
Liliane Weissberg, Literaturwissenschaftlerin
Moderator*innen: Ofer Waldman, Autor
Veranstalter*innen: Jüdisches Museum Berlin
Anmeldung unter: Der Anmeldelink folgt in Kürze.
Veranstaltungslink: https://www.jmberlin.de/digital-lecture-series-weissberg