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Fünf Ratschläge für ein konstruktives Kommentarverhalten

Fünf Ratschläge für ein konstruktives Kommentarverhalten

Der*Die Autor*in des Textes ist mit seiner*ihrer Kurzbiografie abgebildet: Alexander Urban ist seit September 2017 leitender Administrator der Facebook-Gruppe #ichbinhier, die sich für eine Verbesserung der Diskussionskultur in den Kommentarspalten großer Medien auf Facebook einsetzt und auf die Gefahr toxischer Desinformationskampagnen hinweist. Der Dipl.-Wirtschaftsingenieur und ehrenamtliche online-Aktivist war aktiv an der Erstellung der Studie „Hass auf Knopfdruck" des Institute for Strategic Dialogue (ISD) und des ichbinhier e.V. beteiligt und schreibt gelegentlich Kolumnen.

Atmen Sie durch, bevor Sie kommentieren und lassen Sie sich nicht provozieren.

Sobald Sie Ihren Gefühlen aus der ersten Emotion freien Lauf lassen, merkt Ihr Gegenüber, dass es Sie provoziert hat. Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich Ihren Ärger nicht anmerken! Das wirkt souverän und ärgert Provokateur*innen. Bleiben Sie höflich! Gestehen Sie anderen aber auch das Recht zu, Recht zu haben.

Stellen Sie sich vor, wie Ihre Kommentare auf die stillen Mitleser*innen wirken!

Es geht bei der Gegenrede oft nicht darum, deine*n direkte*n Gesprächspartner*in mit Argumenten zu bekehren oder zu überzeugen. Wenn das gelingt (oder zumindest eine sachliche Diskussion auf Augenhöhe entsteht), super. Wenn nicht, kein Problem: Die wichtigsten Teilnehmer*innen sind die stillen Mitleser*innen. Denen soll gezeigt werden, dass Sie sachlich und ohne toxische Kommentare diskutieren können. Im besten Falle wird er ermutigt und motiviert, an der Diskussion teilzunehmen.

Erinnern Sie an das eigentliche Thema und lassen Sie sich nicht auf #derailing oder #whataboutism ein!

Eine beliebte Taktik ist es, vom eigentlichen Thema abzulenken. Meistens aus gutem Grund, zum Beispiel, weil das Thema verharmlost werden soll. Es ist daher wichtig, sich nicht darauf einzulassen, sondern darauf hinzuweisen, dass gerade abgelenkt wird. Fragen Sie in diesem Fall nach, warum abgelenkt werden soll. Oder kommen Sie einfach zum eigentlichen Thema zurück und stellen eine Frage dazu.

Setzen Sie Grenzen und sagen Sie deutlich, wenn sie überschritten sind!

Wenn Sie jemand provoziert, beleidigt oder Ihnen gar Gewalt wünscht: Setzen Sie Grenzen. Sie bestimmen, wie man mit Ihnen umgeht. Und damit das jede*r sieht, sagen Sie, dass Ihr Gegenüber gerade zu weit geht. Der*Die stille Mitleser*in wird es lesen und Ihnen zustimmen, entweder für sich oder für alle lesbar.

Suchen Sie Ihre Diskussionen aus!

Wo können Sie was erreichen? Wo sind Sie nicht alleine gegen viele? Wo können Sie Unterstützung erwarten? Sind Sie in der Stimmung, sich auf unsachliche Diskussionen einzulassen oder gar angepöbelt zu werden?

 

 

Machen sie Facebook aus und gehen sie an die frische Luft!

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