Weiter zum Inhalt Skip to table of contents

Aktionswochen gegen Antisemitismus

Lisa Lei: Poale Zion – Jüdische Arbeiterorganisation zwischen Internationale und Deutschland

Während „der Arbeiter kein Vaterland“ hat, waren seine Organisationen national strukturiert: Die II. Internationale ordnete ihre Mitglieder nach nationalen Sektionen. Die Poale Zion („Arbeiter Zions“), um 1900 in Russland gegründet, wollte auf dieser internationalen sozialistischen Bühne als jüdische Sektion teilnehmen. Überall in Ost- und dann Westeuropa, aber auch in den Amerikas bildeten sich Verbände der PZ. Ihre Verbindung von Sozialismus und Zionismus war in vielerlei Hinsicht neu – sowohl im proletarischen, im sozialistischen, im jüdischen, wie zionistischen Spektrum und eckte überall an. Erst 1917 – da lag die II. Internationale wegen des 1. Weltkriegs bereits am Boden – wurde die Poale Zion aufgenommen. Doch bereits drei Jahre später spaltete sich ihr Weltverband, wie viele sozialistische Organisationen dieser Zeit, an der Frage, ob der III. Internationale, der „Komintern“ beizutreten sei oder man bei der sich zusehends verbürgerlichenden Sozialdemokratie bleiben sollte. In Deutschland lief mal wieder einiges ganz anders: ein deutscher Ableger der Poale Zion gründete sich erst 1918 nach Ende des 1. Weltkriegs. Aufgrund der unerträglichen Situation für die hauptsächlich aus Osteuropa stammenden jüdischen Flüchtlinge fand die PZ in Deutschland ein vom internationalen Streit um die richtige Organisationsform ganz verschiedenes Betätigungsfeld: Flüchtlingshilfe an der Seite teils bürgerlicher, antizionistischer, antisozialistischer jüdischer Institutionen im „Arbeiterfürsorgeamt“. Die Arbeit/ der Vortrag geht den Fragen nach: Wie kam es dazu? Woher kamen die „ostjüdischen“ Flüchtlinge? Welche Verbindungen bestanden zwischen Arbeits- und Migrationspolitik in Preußen? Wie verhielten sich die sozialistischen Organisationen zu Flüchtlingsfrage und Arbeitsmigration? Welche hatten jeweils die politisch vollkommen unterschiedlichen jüdischen Organisationen am Arbeiterfürsorgeamt mitzumachen? Welche Rolle spielte der Antisemitismus?

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Weiterlesen

AgA Bund 2025 Beitragsbild
Aktionswochen gegen Antisemitismus

„Jetzt du! Wir zusammen.“ – Kampagne für Engagement gegen Judenhass

Für Jüdinnen*Juden bedeutet der sich zuspitzende Antisemitismus eine massive Bedrohung ihrer Sicherheit. Die Aktionswochen gegen Antisemitismus regen mit der Kampagne „Jetzt du! Wir zusammen.“ breit dazu an, Verantwortung zu übernehmen und Antisemitismus etwas entgegenzusetzen – im Alltag, im Netz und im öffentlichen Raum.

Bleib informiert!

Melde dich jetzt zum Newsletter an und verpasse keine unserer nächsten Publikationen!

Schön, dass du dich für unsere Publikation interessierst! In unserem monatlichen Newsletter erhältst du spannende Einblicke in den Alltag demokratischer Zivilgesellschaft und in unsere Arbeit.
Publikation bestellen Publikation lesen