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FAQ – Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen

1. Was macht der Opferfonds CURA?

2. Warum braucht es einen Opferfonds für Betroffene rechter Gewalt?

3. Wie erhält man Unterstützung aus dem Opferfonds CURA?

4. Wer unterhält den Opferfonds CURA?

5. Welche Erfolge hat der Opferfonds CURA vorzuweisen?

6. Wie finanziert sich der Opferfonds CURA?

7. Wie hoch sind die jährlichen Ausgaben des Opferfonds CURA?

8. Wie und von wem wird die Arbeit des Opferfonds CURA kontrolliert?

9. Wie kann ich den Opferfonds CURA unterstützen?



1. Was macht der Opferfonds CURA?

Der Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung unterstützt bundesweit Betroffene rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt schnell und unbürokratisch mit finanziellen Mitteln. Leistungen aus dem Opferfonds CURA können erhalten:

1. Einzelpersonen und Familien, die Opfer rechtsextremer, rassistischer oder antisemitischer Gewalt geworden sind und Unterstützung beispielsweise bei Arzt- oder Anwaltskosten, bei der Behebung von schweren Sachschäden, bei Umzügen aufgrund erheblicher Bedrohungslagen u.ä. benötigen.

2. Initiativen und Vereinigungen, die aufgrund ihrer Tätigkeit ins Visier von Neonazis geraten sind und bspw. nach Angriffen finanzielle Hilfe bei der Behebung materieller Schäden benötigen.

3. Initiativen und Vereinigungen, die in der ehrenamtlichen Opferberatung tätig sind und für die Aufrechterhaltung dieses Engagements finanzielle Unterstützung benötigen.

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2. Warum braucht es einen Opferfonds für Betroffene rechter Gewalt?

Noch immer werden in Deutschland jedes Jahr zahlreiche Gewalttaten mit rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Motivation verübt - nicht selten auch mit tödlichem Ausgang. Seit 1990 sind nach Recherchen des Opferfonds CURA und der stern-Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“ mindestens 182 Menschen durch neonazistische und rassistische Übergriffe getötet worden. Alleine im Jahr 2011 zählte das Bundesamt für Verfassungsschutz 828 rechtsextrem motivierte Gewalttaten. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher liegen, da die ideologische Dimension vieler Fälle nicht erkannt wird oder die Opfer Übergriffe nicht melden, etwa weil sie Angst vor Racheakten haben.

Eine Gemeinsamkeit haben alle gewaltsamen Übergriffe: Stets bleibt nach der Tat ein Mensch mit körperlichen und/oder seelischen Verletzungen zurück. Oft greifen die Taten tief in das alltägliche Leben der Betroffenen ein. Körperliche Verletzungen, Traumata, Depressionen und Arbeitsunfähigkeit sind häufige Folgen und nicht selten bleiben die körperlichen und seelischen Wunden ein Leben lang bestehen. In solch leidvollen Situationen bedeutet die Solidarität und Unterstützung durch Mitmenschen eine wichtige Stütze, die die schmerzvollen Erfahrungen lindern kann. Um die anfallenden Kosten für Arzt- oder Anwaltsbesuche, die Reparatur von entstandenen Sachschäden oder bisweilen auch Umzüge aufgrund anhaltender Bedrohungen bezahlen zu können, brauchen die Opfer finanzielle Unterstützung. Und darum gibt es den Opferfonds CURA!

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3. Wie erhält man Unterstützung aus dem Opferfonds CURA?

Einzelpersonen und Familien unterstützt der Opferfonds CURA in der Regel nach einer Erstberatung durch anerkannte Opferberatungsstellen. Diese sind psychologisch und juristisch geschult und sehr erfahren im Umgang mit rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Gewalttaten sowie den individuellen Handlungsoptionen nach einem Übergriff. Gerne geben wir Auskünfte über anerkannte Beratungstellen, die Betroffene kostenlos, vertraulich und auf Wunsch auch anonym beraten und begleiten!

Initiativen und Vereinigungen, die zur Zielscheibe rechtsextremer Übergriffe geworden oder in der ehrenamtlichen Opferberatung tätig sind, können Anträge auf Unterstützung aus dem Opferfonds CURA direkt bei der Amadeu Antonio Stiftung stellen. Wir beraten Sie gerne bei der Antragstellung!

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4. Wer unterhält den Opferfonds CURA?

Gegründet wurde der Opferfonds CURA unter dem Namen AKTION CURA von Ursula Kinkel, der Ehefrau des damaligen Bundesaußenministers Dr. Klaus Kinkel, im Jahr 1993 als Reaktion auf die schweren rassistischen Übergriffe in Mölln und Hoyerswerda. Nach mehr als einer Dekade erfolgreicher Arbeit übergab sie die AKTION CURA im Jahr 2004 in die Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung, wo das Projekt seitdem unter dem Namen Opferfonds CURA beheimatet ist. Betreut wird der Opferfonds CURA von Timo Reinfrank (Telefon: 030-240886-11; E-Mail: timo.reinfrank[at]amadeu-antonio-stiftung.de).

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5. Welche Erfolge hat der Opferfonds CURA vorzuweisen?

Besonders schwer wog im vergangenen Jahr die erschreckende Serie von Brandanschlägen in Sachsen. Unter anderem wurden fünf Imbisse von Bürgern mit Migrationshintergrund in Brand gesetzt. Der Opferfonds CURA unterstützte sie mit insgesamt 2.500 Euro. Ein weiteres Ziel der neonazistischen Brandanschläge war darüber hinaus auch das Vereinshaus der 'Sozialen und politischen Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna', in dem ein Raum vollständig ausbrannte. Durch eine zweckgebundene Spende aus dem Kreis der Freunde und Förderer der Amadeu Antonio Stiftung konnte der Opferfonds CURA den Betroffenen mit 3.000 Euro für die Wiederherrichtung zur Seite stehen!

Im Jahr 2010 wurden insgesamt 13 Einzelpersonen und Familien mit 7.700 Euro und darüber hinaus vier geschädigte Initiativen mit 5.200 Euro unterstützt. Außerdem kamen 3.550 Euro fünf Initiativen zugute, die in der ehrenamtlichen Opferberatung tätig sind. In 22 Fällen konnte der Opferfonds CURA also mit insgesamtz 16.450 Euro Betroffenen neonazistischer, rassistischer und antisemitischer Gewalt zur Seite stehen! Die Anzahl von Unterstützungsmaßnahmen seit 2004 stieg auf nunmehr 83 Fälle mit einem Gesamtvolumen von 53.350 Euro (Stand: 31.12.2010). Unseren Spenderinnen und Spendern, die dies möglich gemacht haben, gilt unser besonderer Dank!

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6. Wie finanziert sich der Opferfonds CURA?

Der Opferfonds CURA finanziert sich ausschließlich aus Spendenzahlungen von Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen. In den vergangenen Jahren lag dabei der durchschnittliche Spendeneingang bei ungefähr 10.000 Euro pro Jahr. Aufgrund der vollständigen Abhängigkeit von Spendeneinnahmen ist der Opferfonds CURA angehalten, seine Arbeit so transparent, effizient und zweckgerichtet wie möglich zu gestalten – ein Anliegen, das uns sehr am Herzen liegt! Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, rufen Sie uns doch einfach an unter der Nummer 030-24088610.

Unser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, ohne die die Arbeit des Opferfonds CURA nicht möglich wäre!

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7. Wie hoch sind die jährlichen Ausgaben des Opferfonds CURA?

Im Jahr 2010 wurden Betroffene rechtsextremer und rassistischer Gewalt mit insgesamt 16.450 Euro unterstützt - so viel wie nie zuvor! Die Gesamtsumme geleisteter Hilfe seit 2004 stieg damit auf 53.350 Euro!

Die Tätigkeit des Opferfonds CURA zeichnet sich durch sehr niedrige Nebenkosten aus. So wurden im Jahr 2010 lediglich 1.330 Euro für Verwaltung, Recherche- und Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben, also 7,5% der Gesamtausgaben. 92,5 % der Spenden kommen direkt bei den Betroffenen an!

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8. Wie und von wem wird die Arbeit des Opferfonds CURA kontrolliert?

Der Opferfonds CURA ist in der rechtlichen Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung. Die Tätigkeit des Opferfonds CURA und die sachgerechte Verwendung der Spenden werden darum vom unabhängigen Stiftungsrat der Amadeu Antonio Stiftung kontrolliert. Informationen über die Zusammensetzung des Stiftungsrates finden Sie hier.

Die ordnungsgemäße Verwendung der Spenden wird darüber hinaus durch die Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft H.-F. Breiler & H.-J. Schnabl OHG geprüft. Seit ihrem Bestehen wurden der Amadeu Antonio Stiftung und dem Opferfonds CURA jedes Jahr ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

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9. Wie kann ich den Opferfonds CURA unterstützen?

Da sich der Opferfonds CURA ausschließlich aus Spenden finanziert, ist er dringend auf finanzielle Zuwendungen angewiesen. Jede kleine Spende hilft, Betroffene rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt ganz praktisch zu unterstützen und ein wichtiges Zeichen der Solidarität zu setzten!

Spendenkonto:
Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung
Bankleitzahl: 509 700 04
Kreditinstitut: Deutsche Bank Bensheim
Kontonummer: 030 331 331

Spenden sind steuerlich absetzbar. Selbstverständlich senden wir Ihnen gerne Spendenbescheinigungen zu, bitte kontaktieren Sie uns dafür unter der Nummer 030-24088610.

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