Venedig, April 2024, Internationale Kunstbiennale. Der irische Performancekünstler Aaron Geldof geht an einem Kreuz in Flammen auf – für die Freiheit Palästinas; ein Opfertod. Was nach einem tragischen Kunstskandal klingt, der so oder so ähnlich hätte passieren können, ist das fiktive Ereignis, mit dem der Berliner Autor und Journalist Jonathan Guggenberger die Geschichte seines Debütromans „Opferkunst“ beginnen lässt. Von hier aus schickt er seinen Protagonisten, den Kulturjournalisten und Freund des toten Künstlers, Enzo Bamberger auf eine irrlichternde Reise durch die Abgründe der Kunstwelt. Enzo will verstehen, warum Aaron sterben musste. Unfreiwillig deckt er auf der Suche nach Antworten seinen eigenen Judenhass und den einer ganzen Szene auf.
Anlass genug, um mit dem Autor über seinen Roman und den Antisemitismus zu sprechen, der die Kunst nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 überschattet.
„Mit Opferkunst betritt ein Autor mit Kunsthintergrund die literarische Bühne – und füllt sie mit souveränem Witz und dem erschütternden Willen zur Analyse gängiger Kunstbetriebsdiskurse auch aus.“ Katharina Teutsch, FAZ
„Ein literarischer Fiebertraum, eine Burleske auf Speed“ Ingo Arend, Deutschlandfunk
„Ein Schlüsselroman über den Kunstbetrieb und seinen Israelhass.“ Jakob Hayner, WELT
Jonathan Guggenberger studierte Bildende Kunst, Film- und Politikwissenschaft in Berlin. Er forschte zu ästhetischen Strategien politischer Mobilisierung in den sozialen Medien u.a. an der Hebrew University in Jerusalem. Für die FAS, taz und Der Freitag schreibt er über Gegenwartskunst, digitale Medien und Kulturpolitik.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen der Amadeu-Antonio-Stiftung.
Referent*innen: Jonathan Guggenberger
Veranstalter*innen: DAI, das Junge Forum DIG Heidelberg/Mannheim, Bund jüdischer Studierender Baden e.V., Studierendenvertretung der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg.
Veranstaltungsort: DAI Heidelberg