Jüdisches Leben abseits von Klischees: Aktivistin Tanya Raab räumt mit Vorurteilen auf. »Du siehst ja gar nicht jüdisch aus« ist ein Satz, den Tanya beim Dating schon oft gehört hat. Seitdem sie auf dem Pausenhof mitbekam, wie ein Mitschüler den anderen mit »Du Jude« beschimpfte, beschäftigen sie viele Fragen: Was bedeutet es, jüdisch auszusehen? Gibt es so etwas überhaupt? Muss ich mich für mein Jüdischsein schämen oder darf ich stolz darauf sein? Geboren in der Ukraine, zog Tanya mit drei Jahren als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Ihre Mutter ist jüdisch, ihr Vater nicht. Über die Jahre wird ihr immer wieder geraten, diesen Teil von ihr zu verschweigen, um sich selbst zu schützen. Doch eines Tages beschließt sie, sich nicht länger zu verstecken. Ob mit Davidstern-Kette im Fitnessstudio oder Regenbogen-Kippa beim Einkaufen – die queere und feministische Aktivistin zeigt, dass jüdisches Leben anders gelebt werden kann, als man es erwartet. Selbstbewusst erzählt sie von ihrem Alltag zwischen Tradition und Moderne sowie tagtäglichen Erfahrungen mit Antisemitismus und rechnet mit der deutschen Erinnerungskultur ab.
Tanya Raab studiert an der Universität Potsdam Deutsch und Russisch und leistet mit ihrem aktivistischen Account @oy_jewish_mamma Aufklärungsarbeit rund um Judentum, Antisemitismus und Erinnerungskultur.
Eintritt: 12 Euro / 10€ (ermäßigt)
Referent*innen: Tanya Raab
Moderator*innen: Sigmount Königsberg
Veranstalter*innen:Jüdische Volkshochschule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindehaus (Fasanenstraße 79/80, 10623 Berlin)
Veranstaltungslink: https://www.instagram.com/p/DKwyrhpoxNS/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA