Weiter zum Inhalt

We proudly present: SwipeAway!

Wer kennt es nicht: Ein TikTok, ein Reel, ein YouTube-Shorts hat kurz unsere Aufmerksamkeit – aus Interesse, Neugier, Unverständnis, Wut oder Fremdscham. Bevor wir uns genauer damit beschäftigen, swipet der Daumen weiter und wir werden ins nächste Video geworfen. Das neue Online-Selbstlerntool SwipeAway hilft uns, genauer hinzuschauen: Welche Trends werden für die Positionierung menschen- oder demokratiefeindlicher Erzählungen genutzt? Wo versteckt sich hinter einem TikTok-Tanz vielleicht eine politische Botschaft? Und wie können bekannte Formate für gesellschaftskritische Aufklärung oder die Sichtbarmachung marginalisierter Perspektiven genutzt werden?

SwipeAway entsteht in einer Zeit, in der in öffentlichen Debatten eine Normalisierung von menschen- und demokratiefeindlichen Positionen zu beobachten ist – ob auf den Straßen, in den Parlamenten, bei Wahlen oder eben im Internet. Der digitale Raum wird dabei oft gezielt bespielt. So hat die AfD als momentan größte parlamentarische Kraft der extremen Rechten nach wie vor die mit Abstand zu anderen politischen Parteien höchste Zahl an Follower*innen auf TikTok. Die Plattform kann aktuell wohl als einer der zentralen Orte der Meinungs- und Willensbildung junger Menschen angesehen werden. Aber wie pluralistisch ist das hier gezeigte (Gesellschafts-)Bild? Durch den verwendeten Algorithmus bekommen Nutzer*innen eine auf sie zugeschnittene „ForYou“-Page präsentiert. Diese erzeugt individuelle Realitäten, die für Außenstehende nicht oder nur schwer einsehbar sind. So können sich Positionen bei jungen Menschen unwidersprochen festigen bzw. verstärken. Extrem rechte und reaktionäre Akteur*innen nutzen diese Funktionsweise bewusst zu Zwecken der Radikalisierung, welche vor dem Hintergrund jugendlicher Bedürfnisse nach persönlicher Verortung und ggf. Abgrenzung besonders anschlussfähig sein kann.

Hier setzt SwipeAway an: Das Selbstlerntool sensibilisiert für Angriffe auf eine vielfältige Gesellschaft im Online-Raum und fördert ein Bewusstsein für digitale Zivilcourage. Es behandelt Funktionsweisen von Plattformen wie TikTok und problematisiert menschen- und demokratiefeindliche Inhalte, um aufzuzeigen, wie diese geteilt und normalisiert werden und was man dagegen tun kann. SwipeAway kombiniert politische Bildung mit medienpädagogischen Ansätzen, die eine kritische Reflexion des eigenen Nutzungsverhaltens ermöglichen und zu einem bewussten Umgang mit Social-Media-Plattformen befähigen.

Übrigens: Bei SwipeAway werden KI-generierte Inhalte verwendet, um aktuelle Sehgewohnheiten darzustellen und kreative Möglichkeiten der digitalen Medienbearbeitung aufzuzeigen. Speziell für Pädagog*innen wird es als Begleitmaterial konkrete Tipps & Hintergründe in einer Handreichung zur Anwendung von SwipeAway in der (außer-)schulischen Bildung geben.

SwipeAway richtet sich an primär an Jugendliche, junge Erwachsene, politische Bildner*innen und pädagogische Fachkräfte sowie alle weiteren Interessierten.

Neugierig geworden? Hier geht es zu SwipeAway!

 

Weiterlesen

Projektförderung Bilanz 2025 Beitragsbild
Hier wirkt deine Spende

Menschenwürde verteidigen: Hier macht deine Spende einen echten Unterschied!

Die demokratische Zivilgesellschaft steht bundesweit unter Druck, Angriffe und Diffamierungen haben sich in 2025 weiter zugespitzt. Engagierte Menschen bleiben trotzdem stabil und kämpfen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus – für die Werte des Grundgesetzes und eine lebendige Demokratie. Die Amadeu Antonio Stiftung fördert und unterstützt sie dank zahlreicher Spender*innen.

Code of Conduct Demokratische KI

Code of Conduct: KI in der Zivilgesellschaft demokratisch nutzen

Wie sollen sich demokratische Organisationen zu einer Technologie verhalten, die als nützliches Tool den Arbeitsalltag erleichtern kann, aber gleichzeitig antidemokratischen Akteur*innen die Manipulation unserer Gesellschaft ermöglicht? Die Amadeu Antonio Stiftung hat gemeinsam mit mehr als 40 Organisationen der Zivilgesellschaft eine freiwillige Selbstverpflichtung erarbeitet, die der Zivilgesellschaft Orientierung bieten soll und wichtige Grundprinzipien beschreibt.

Angriff_von_Apollo_Beitragsbild
In eigener Sache

Apollo News: So wird aus einem inszenierten Skandal eine Hasswelle gegen die Zivilgesellschaft

Eine orchestrierte Kampagne, angeführt von Apollo News, richtet sich derzeit gegen die Amadeu Antonio Stiftung – ein kalkulierter Angriff auf die Zivilgesellschaft. Durch gezielte Skandalisierung wird ein fiktiver Angriff auf die Pressefreiheit konstruiert, um Aufmerksamkeit zu binden, den Diskurs nach Rechtsaußen zu verschieben und daraus politisches wie ökonomisches Kapital zu schlagen.

Bleib informiert!

Melde dich jetzt zum Newsletter an und verpasse keine unserer nächsten Publikationen!

Schön, dass du dich für unsere Publikation interessierst! In unserem monatlichen Newsletter erhältst du spannende Einblicke in den Alltag demokratischer Zivilgesellschaft und in unsere Arbeit.

    Mit dem Absenden des Formulars erkläre ich mich mit der Verarbeitung meiner Daten gemäß der Datenschutzerklärung einverstanden und erhalte den Newsletter. Ich kann meine Einwilligung jederzeit über den Abmeldelink im Newsletter widerrufen.

    Publikation bestellen Direkt zum PDF