Ein orthodoxer Jude, der an seinem schwarzen Hut als solcher erkennbar ist, wird am Hauptbahnhof in Berlin-Mitte von einem Mann über mehrere Minuten aggressiv angestarrt. Der Jude fragt den Mann, ob alles in Ordnung sei. Daraufhin fragt der Mann zurück, ob er aus Israel komme. Als dieser verneint, sagt der Mann: „Besser so.“ Auf die Nachfrage des Juden, woher er denn komme, antwortet der Mann: „Palästina.“ Der Jude erwidert: „Schön.“ Der Verkäufer, der das Gespräch mitbekommt, reagiert nicht. Beim Verlassen des Geschäfts beleidigt der Mann den Juden mit den Worten“Free Palestine, du Hurensohn!“
Der Betroffene ist auf dem Weg nach Leipzig, um bei der Gedenkveranstaltung zum 9. November die Gebete zu leiten.
Rund um den 9. November 1938 wurden Synagogen zerstört und niedergebrannt. Geschäfte in jüdischem Besitz wurden ebenfalls zerstört und tausende Jüdinnen*Juden verhaftet, misshandelt und/oder ermordet. Es folgten die ersten Deportationen jüdischer Menschen.
Vorfalltyp: Bedrohung und Beleidigung