Eine Elfjährige vergleicht in einer Rede, die sie auf einer „Querdenken“-Demonstration in Karlsruhe vorliest, ihren Geburtstag unter Covid-19-bedingten Einschränkung mit der Situation des jüdischen Mädchens Anne Frank während ihrer Verfolgung durch das NS-Regime. Die „Jüdische Allgemeine“ zitiert die junge Rednerin mit den Worten: „Wir mussten die ganze Zeit leise sein, weil wir sonst vielleicht von unseren Nachbarn verpetzt worden wären. Ich fühlte mich wie bei Anne Frank im Hinterhaus, wo sie mucksmäuschenstill sein mussten, um nicht erwischt zu werden.“ Von einem Ermittlungsverfahren sehe die Staatsanwaltschaft aber ab, da sich in ihren Augen keine hinreichenden Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten ergeben. Mit Blick auf die Strafunmündigkeit des Mädchens werde aber auch nicht gegen die Eltern ermittelt.
NS-relativierender Vergleich auf „Querdenken“-Demonstration
, Karlsruhe
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