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Shoah-relativierender Eintrag in Gedenkstätten-Gästebuch

, Berlin

In der Gedenkstätte des Hauses der Wannseekonferenz , an dem Ort, wo am 20. Januar 1942 führende Vertreter der NS-Bürokratie die Organisation des systematischen Massenmords an Juden besprochen haben, verteilen Besucher*innen am Sonnabend Werbung für die verbotenen Demonstrationen der „Querdenker“- und Impfgegnerszene und hinterlassen im Gästebuch einen Eintrag, in dem es heißt: „Will dieses Volk (das Deutsche) jetzt etwa auch die Ungeimpften aussondern, vertreiben und vernichten?!“ Der Eintrag endet mit den Worten: „Gott rette Deutschland! Amen!“ Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte, und Pressesprecher Eike Stegen reagieren empört auf den „außerordentlich geschmacklosen Beitrag“: „Solche Bagatellisierung, Relativierung und Verharmlosung verdeutlicht historische Ignoranz und Empathielosigkeit gegenüber den Verfolgten, Ermordeten und Überlebenden“, erklärten sie. Das Haus der Wannsee-Konferenz eigne sich nicht als Ort deutscher Opfererzählungen. Die Gedenk- und Bildungsstätte lasse sich nicht für Verschwörungserzählungen instrumentalisieren.

Vorfalltyp: Hetzkommentare und Massenzuschriften

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