04.11.2021 – 18 Uhr – Online
Anmeldung unter:
sachsen@amadeu-antonio-stiftung.de
Viele Menschen sind von Verschwörungserzählungen überzeugt. Aber nicht, weil diese Ideologien durch ihre Logik bestechen, sondern weil sie ein Weltbild vermitteln, an das Menschen glauben können. Die Anhängerschaften, die sich um Verschwörungserzählungen bilden, erinnern deshalb nicht zufällig manchmal an Sekten: Man versteht sich als Teil der „Aufgewachten“, die gegen „das Böse“ kämpfen, um die Welt vor einer Art „Apokalypse“ zu bewahren. Muss Verschwörungsglauben also als eine Form von religiösen Fundamentalismus verstanden werden? Ist dann der Glaube an Verschwörungserzählungen vergleichbar mit dem Glauben an Gott? Und sind Religionsgemeinschaften damit ein Nährboden für Verschwörungserzählungen, oder gerade besonders geschützt gegen sie, weil sie Glaubensfragen reflektieren und besprechbar machen?
Mit vier Expert:innen sprechen wir über die Hintergründe, Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten bei Verschwörungserzählungen in Religion und Religionsgemeinschaften.
Es diskutieren:
Rebecca Seidler (Vorsitzende der liberalen jüdischen Gemeinde Hannover)
Seyran Ateş (Gründerin der liberalen Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin)
Martin Hochholzer (ehemaliger Referent für Sekten- und Weltanschauungsfragen in der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral)
Hans-Ulrich Probst (ehem. Referent für die Themen Populismus und Extremismus – Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen der evangelischen Landeskirche Württemberg)
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