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Mut und soziale Verantwortung stärken

„Unzählige Organisationen, Vereine, Verbände oder Einzelpersonen sind in der Bundesrepublik Deutschland haupt- oder ehrenamtlich im Bereich Zivilcourage aktiv. Warum trifft man sich eigentlich nicht und bildet ein gemeinsames bundesweites Netzwerk, um der eigenen lokalen oder regionalen Tätigkeit mehr Kraft zu verleihen?“

von Anne Gehrmann

Dies fragte sich der Journalist Norbert Kuntze, als er 2012 gemeinsam mit der Initiative Tu was! Zeig Courage! den ersten Bundeskongress für Zivilcourage ins Leben rief. Das Motto ist bis heute aktuell. 2017 findet der Bundeskongress zum vierten Mal statt. Das von ihm angesprochene Netzwerk mit dem Namen „Bundesnetzwerk! Zivilcourage“  gibt es seit 2014. Von der Amadeu Antonio Stiftung gefördert, veranstaltet das Bündnis gemeinsam mit der Guiseppe Marcone Stiftung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 24.-25. März 2017 den diesjährigen Bundeskongress für Zivilcourage in Berlin.

Wie begegnet man aktuellen rassistischen und flüchtlingsfeindlichen Entwicklungen? Unter dem Motto „BürgerMUT statt BürgerWUT“ wollen sich die Veranstalter_innen dem Thema Zivilcourage aus verschiedenen Perspektiven annähern, Fachkräfte unterstützen und Multiplikator_innen ausbilden. Alles unter der Frage: „Was können wir miteinander tun und voneinander lernen?“

Im Fokus stehen konkrete Beispiele für couragiertes Verhalten aus der Praxis und die Möglichkeit sich mit Expert_innen auszutauschen. Zudem können die Teilnehmer_innen zahlreiche Workshops, zum Beispiel zu gewaltfreier Kommunikation oder De-Eskalation besuchen. In diesem Jahr neu dabei: zwei Open Space-Gruppen, die über den Kongress hinaus weiter zusammenarbeiten werden. Die Organisator_innen haben sich zum Ziel gesetzt, die Themen Zivilcourage, Gewaltprävention und gewaltfreie Kommunikation ganzjährig zu bearbeiten, den aktuellen Vernetzungsstand nachhaltig auszubauen und mit Inhalt zu füllen. Mit dem Bundeskongress sollen aus diesem Grund Menschen aus Wissenschaft, Bildung, Kultur und Wirtschaft erreicht werden. Seit dem ersten Bundeskongress 2012 hat sich daher auch die Zielgruppe des Kongresses deutlich erweitert. Waren es anfangs vor allem Personen die „berufsbedingt bereits zivilcouragiert handeln müssen“, wie zum Beispiel Polizist_innen und Zivilcourage-Trainer_innen, so zeigt die Auflistung der Zielgruppen für dieses Jahr die deutlich größere Bandbreite. Auf dem letzten Kongress wurde außerdem der „Tag der Zivilcourage“ ins Leben gerufen, der jährlich am 19. September stattfindet und alle zu Mut und Verantwortung aufruft.

Auch Privatpersonen sind herzlich eingeladen, am Kongress teilzunehmen. Eine Anmeldung ist hier noch bis zum 13.03. möglich.

Der Kongress findet am 24. und 25. März, jeweils von 10 – 18:30Uhr statt.

Veranstaltungsort ist die Städtische Mission Berlin (Lehrter Str. 68, 10557 Berlin). Barrierefreiheit ist gewährleistet.

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