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12. Handlungsfähig bleiben im Shitstorm

12. Handlungsfähig bleiben im Shitstorm

Um im Shitstorm handlungsfähig zu bleiben, sollten Sie sich zuerst von dem Anspruch verabschieden, jeden kritischen oder hasserfüllten Kommentar einzeln zu beantworten. Beschränken Sie sich zunächst darauf, strafrechtlich relevante Kommentare zu dokumentieren, auf Ihrer Seite zu verbergen und Sie dem Netzwerk zu melden. Verweisen Sie auf Ihre Netiquette. Personen, denen es offensichtlich nur um Hass und Trolling geht und nicht um Inhalte, können Sie guten Gewissens blockieren.

Beantworten Sie einzelne, kritische aber inhaltlich fundierte Kommentare exemplarisch ausführlich. Nehmen Sie sich auch jetzt noch die Zeit, den Follower*innen zu danken, die Ihnen die Stange halten, Hassredner*innen widersprechen oder die sich einfach mit Ihnen solidarisch zeigen.

Bilden Sie ein Krisenteam, das mit einer Stimme und auf allen Kanälen gleichzeitig spricht. Dokumentieren Sie, was passiert – das können Sie unter Umständen argumentativ nochmal gebrauchen, wenn es zum Beispiel darum geht, nachzuweisen, dass es sich um eine konzertierte Kampagne gegen Sie handelt.

Schreiben Sie ein Statement oder Antworten auf häufig gestellte Fragen oder Vorwürfe (FAQ). Veröffentlichen Sie sie auf Ihrer Homepage und/oder als Notiz auf Ihren Social Media-Kanälen – und verweisen Sie auf diesen Text. So können Sie Falscherzählungen gerade rücken und Ihre Sicht auf das Thema ist ebenfalls über Suchmaschinen auffindbar. Wenn davon auszugehen ist, dass Ihre Geldgeber*innen, Spender*innen oder andere Partner*innen mit den Vorwürfen belästigt werden: Kontaktieren Sie sie so frühzeitig wie möglich. Erklären Sie die Situation – und sorgen Sie so für Solidarität, wo sonst vielleicht Aufregung oder gar Distanzierung herrschen könnte.

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