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Wissen schafft Demokratie!

Rechtspopulist_innen machen es sich stets einfach: Sie liefern einfache Antworten auf schwierige und komplexe Fragen. Ob Asylpolitik, Datenschutz oder freie Meinungsäußerung – die neue Rechte kennt die vermeintlich einzige Antwort und wird nicht müde, die gleichen Phrasen immer und immer wieder zu wiederholen.

von Mick Prinz

Das Erkennen und Benennen dieser Phrasendrescherei ist eine nicht leicht zu meisternde Aufgabe der Zivilgesellschaft. Hier kommt auch das IDZ ins Spiel – eine Forschungseinrichtung, die 2016 gegründet wurde und eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft darstellt. IDZ steht für „Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft“, welches als Konsequenz aus der Selbstenttarnung des rechtsterroristischen NSU und dem damit verbundenen Versagen der Sicherheitsbehörden gegründet wurde.

Im April veröffentlichte das Institut in Jena nun die erste Ausgabe der neuen und zukünftig zweimal im Jahr erscheinenden Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie.“ Der über 300 Seiten umfassende Band möchte menschenfeindliche Einstellungen und rechte Strukturen sichtbarmachen und verschiedene Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit analysieren. Beispielsweise untersucht Matthias Quent, wo die Grenzen zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus anzusiedeln sind, während Jan Rathje die Reichsbürgerbewegung genauer unter die Lupe nimmt. Auch die Frage wie Populismus und Hass begegnet werden kann, wird in einem eigenen Kapitel thematisiert. Die demokratische Zivilgesellschaft muss sich einmischen! Den Leser_innen verschiedene Möglichkeiten der Intervention gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus zu präsentieren, ist zentrales Anliegen des IDZ. Denn nur das Zusammenspiel von Forschung, Wissenschaft und Politik kann den Rechtspopulist_innen und den Menschenfeinden den Wind aus den Segeln nehmen.

Die erste Ausgabe der Schriftenreihe kann hier heruntergeladen werden.

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Gedenktafel für Celalettin Kesim in Berlin
Gefördertes Projekt

Diaspora und Dasein – Geführte Spaziergänge erzählen jüdische und kurdische Lebensgeschichten in Berlin-Kreuzberg

In Berlin Kreuzberg erinnert der Verein Pek Koach e.V. mit Stadtspaziergängen an jüdische und kurdische Frauen, deren Engagement und Geschichten im Stadtteil kaum sichtbar sind. Die Tour führt zu Orten des Erinnerns an Opfer rechtsextremer, antisemitischer und patriarchaler Gewalt und macht das Wirken jüdischer und kurdischer Frauen in Geschichte und Gegenwart sichtbar. 

CSD_Monitoring
Monitoring

Angriffe auf CSDs erreichen 2025 Rekordniveau

Im Jahr 2025 fanden in Deutschland so viele Christopher Street Days (CSDs) statt wie noch nie zuvor – insgesamt 245 Veranstaltungen. Gleichzeitig erreichte auch die Zahl rechtsextremer Übergriffe auf diese Events einen traurigen Höchststand.

Symbolbild_Apollo News
Analyse

Apollo News: Das journalistische Vorfeld

Was 2018 als Schülerblog begann, ist heute ein zentraler Akteur im rechtsalternativen Medienaktivismus. Apollo News inszeniert sich als seriöses Nachrichtenangebot, betreibt aber gezielte politische Einflussnahme auf die öffentliche Meinung. Es leistet journalistische Vorfeldarbeit für den Sturz der Brandmauer und die Normalisierung der AfD.

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