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Veranstaltung

Anmeldeschluss: Fach-Symposium „Unerklärte Kriege gegen Israel“ mit Jeffrey Herf

Die von antisemitischen Angriffen und Anfeindungen geprägte Außenpolitik der DDR gegenüber Israel stellt bisher eine Leerstelle in der Antisemitismusforschung dar. Es ist erstaunlich, dass sich bisher noch kein (deutscher) Historiker den außenpolitischen Delegitimierungsversuchen durch die DDR sowie den Verstrickungen und Vernetzungen mit palästinensischen Terrorist*innen widmete. Umso mehr freut es uns, dass der US-amerikanische Historiker Jeffrey Herf in seinem neuen Buch „Undeclared Wars with Israel: East Germany and the West German Far Left“ versucht, diese Leerstelle in der Forschung zu schließen. Herf, der aktuell eine Geschichtsprofessur an der University of Maryland innehat, bewies bereits in einigen seiner Publikationen wie „Zweierlei Erinnerung. Die NS-Vergangenheit im geteilten Deutschland“ oder dem bisher noch nicht in deutscher Sprache erschienen „Nazi Propaganda for the Arab World“, dass er ein absoluter Experte der Materie ist. In seinem neuesten Werk „Undeclared Wars with Israel“ eröffnet er dabei neue Perspektiven auf globale antisemitische Strukturen und Netzwerke sowie deren Folgen. Beim Lesen wird schnell klar: Sowohl die DDR, als auch linksextreme Organisationen in Westdeutschland, wie die ‚Rote Armee Fraktion‘ oder die ‚Revolutionären Zellen‘, kooperierten mit palästinensischen Terroristen.

 

Auf seiner kurzen Lesereise durch Deutschland konnte die Amadeu Antonio Stiftung Jeffrey Herf für ein Fach-Symposium im Centrum Judaicum gewinnen. Das Fach-Symposium am Dienstag dem 14. Januar 2020 wird durch ein Grußwort von Anetta Kahane, der Vorsitzenden der Amadeu Antonio Stiftung eröffnet. Anschließend wird Jefrey Herf in seinem Impulsvortrag „Juden, Deutsche, die Shoah und Israel – Erinnerungen, Geschichtspolitik und Geschichtsschreibung“ in die grundlegenden Themenkomplexe des Fach-Symposiums einführen.

 

Wir freuen uns auf eine spannende und anregende Veranstaltung! Eine Anmeldung via E-Mail an pr@amadeu-antonio-stiftung.de ist noch bis zum 09. Januar 2020 möglich. Eine vorherige Anmeldung ist aufgrund der Sicherheitsbestimmungen zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Symposium.

Das Programm im Überblick:

13:00 Uhr Einlass

13:30 Uhr Grußwort
Begrüßung der Teilnehmenden und Vorstellung des Programms durch Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung)

13:40 – 14:10 Uhr Impulsreferat
„Juden, Deutsche, die Shoah und Israel – Erinnerung, Geschichtspolitik und Geschichtsschreibung“ von Jeffrey Herf (University of Maryland).

14:10 – 15:30 Uhr Podiumsdiskussion
mit Jeffrey Herf, Samuel Salzborn (Universität Gießen), Deidre Berger (AJC Europe), Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung). Moderation: Martin Jander (Historiker, unwrapping history).

15:30 – 16:00 Uhr Kaffeepause

16:00 – 18:00 Uhr Workshop
Vorstellung und Diskussion der Jeffrey Herf Bücher „Reactionary Modernism“ (Kurz-Referat: Martin Jander) „Divided Memory“ (Kurz-Referat: Anja Thiele, IDZ Jena), „The Jewish Enemy“ (Kurz-Referat: Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker) und „Nazi Propaganda for the Arab World“ (Kurz-Referat: Martin Kloke, Politik- und Sozialwissenschaftler). Moderation: Armin Huttenlocher (Politikberater).

18:00 – 19:00 Uhr Imbiss und informeller Austausch

19:00 – 21:00 Uhr Buchvorstellung „Undeclared Wars with Israel“
Lesung „Undeclared Wars with Israel“ mit einem Impulsreferat von Richard Herzinger (Literaturwissenschaftler, Journalist und Publizist) mit anschließender Diskussion. Moderation: Enrico Heitzer (Historiker).

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