Berlin gegen Hassgewalt – Leichte Sprache
Das Projekt „Berlin gegen Hass-Gewalt“
Was ist Hass-Gewalt?
Hass-Gewalt ist Gewalt gegen Menschen,
die bestimmte Merkmale haben.
Zum Beispiel:
• Menschen, die eine Behinderung* haben.
• Menschen, die homosexuell sind.
• Menschen, die in einem anderen Land geboren sind.
• Menschen, die eine Religion haben.
Hass-Gewalt entsteht nicht,
weil Menschen miteinander streiten
oder miteinander diskutieren,
sondern: Weil ein Mensch einen anderen
Menschen hasst
wegen Vor-Urteilen.
Hier sind einige Beispiele für Hass-Gewalt:
• Ein Mensch mit dunkler Haut-Farbe
wird auf der Straße wegen seiner Haut-Farbe beschimpft.
• Ein Mensch mit Lern-Schwierigkeiten
wird in der Straßen-Bahn ausgelacht und beschimpft.
• Ein türkisches Geschäft in Deutschland wird zerstört.
Es gibt viele Arten von
Hass-Gewalt.
Zum Beispiel:
Angriffe, Beschimpfungen,
Droh-Briefe, Schmierereien auf der Hausmauer
und vieles mehr.
Hass-Gewalt
grenzt Betroffenen aus.
und verunsichert sie.
Hinweis
Im Text finden Sie Wörter mit einem Stern*. Der Stern* steht für Vielfalt.
Zum Beispiel:
• Behinderungen*. Der Stern* zeigt, dass es viele verschiedene Behinderungen* gibt.
• Frauen*. Der Stern* zeigt, dass sich Frauen* unterschiedlich sehen. Und nicht alle Frauen* gleich sind.
Warum gibt es das Projekt „Berlin gegen Hass-Gewalt?
In Berlin passieren fast täglich Gewalt-Taten
wegen Hass-Gewalt.
Menschen werden körperlich
und geistig verletzt.
Gegenstände werden zerstört.
Betroffene müssen dann Geld
für ihre Sicherheit
oder für medizinische Betreuung ausgeben.
Wir,
vom Projekt „Berlin gegen Hass-Gewalt“
unterstützen Betroffene mit Geld
aus dem „Sofort-Fonds“.
Das Projekt wird von der Amadeu Antonio Stiftung
unterstützt.
Wie arbeitet das Projekt „Berlin gegen Hass-Gewalt“?
Wir, vom Projekt „Berlin gegen Hass-Gewalt“
solidarisieren uns mit Menschen,
die Gewalt-Hass erfahren haben.
Solidarisieren bedeutet:
Wir sind auf ihrer Seite
und unterstützen sie.
So unterstützen wir Betroffene:
• Wir vertrauen den Betroffenen.
Wir glauben,
was sie uns erzählen.
Wir nehmen sie ernst.
Egal, was die Polizei dazu meint.
Egal, wie die Rechts-Lage ist.
• Hass-Gewalt geht uns alle an.
Es ist ein Problem unserer Gemeinschaft.
Menschen,
die Hass-Gewalt erfahren haben
dürfen damit nicht alleine gelassen werden.
Es ist unsere Verantwortung.
• Wir unterstützen mit Geld.
Wir arbeiten mit vielen Beratungs-Stellen zusammen.
Wir unterstützen Sie!
Das ist wichtig:
• Sie müssen in Berlin wohnen, damit wir Sie unterstützen können.
• Ihr Verein, ihre Organisation oder ihre Einrichtung muss in Berlin sein.
Wir helfen bei allen Arten von Hass-Gewalt:
• Rassismus glaubt,
dass nicht alle Menschen gleich viel wert sind.
Zum Beispiel: Ein Mensch mit weißer Hautfarbe glaubt,
dass er mehr wert ist,
als ein Mensch mit dunkler Hautfarbe.
• Anti-Semitismus
richtet sich gegen Jüden* und Jüd*innen.
Anti bedeutet auf Deutsch gegen.
• Roma-Feindlichkeit
richtet sich gegen Menschen,
die den Roma und Sinti angehören.
• Anti-Feminismus
richtet sich gegen Menschen,
die sich für die Rechte und Gleich-Berechtigung
von Frauen* einsetzen.
• LSBTI*-Feindlichkeit
richtet sich gegen Menschen,
die zum Beispiel gleich-geschlechtliche Sexualität leben.
Oder zum Beispiel ihr eigenes Geschlecht leben.
LSBTI ist die Abkürzung für:
Lesben. Schwule. Bi-Sexuelle. Trans-Gender. Inter-Personen.
Wenn Sie mehr über LSBTI* wissen wollen
finden Sie hier ein Buch in Leichter Sprache: undnochvielmehr.com/download/
• Sozial-Darwinismus glaubt,
dass immer die Stärkeren,
Besseren oder
Erfolgreichsten gewinnen.
Was Stärker, Besser oder Erfolgreicher ist
bestimmt die herrschende Macht.
• Able-ismus
richtet sich gegen Menschen mit Behinderungen*
oder nicht-heilbarer Krankheiten.
Able ist ein englisches Wort.
Auf Deutsch bedeutet es können.
Able-ismus teilt Menschen
nach ihrem Können ein.
Und nicht nach ihren Stärken.
• National-Chauvinismus glaubt,
dass das Land,
in dem ich lebe das Beste ist.
Die anderen Länder
sind alle viel schlechter.
• Wohungslosen-Feindlichkeit
richtet sich gegen Menschen,
die keinen festen Wohn-Sitz haben.
• Autor-itarismus
richtet sich gegen Demokratie.
Demokratie will,
dass alle Menschen mitsprechen.
Autor-itarismus will Menschen beherrschen.
• Hass auf Menschen,
die sich für Demokratie einsetzen
So erreichen Sie uns:
An diesen Tagen sind wir erreichbar:
Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 11:00 bis 16:00 Uhr.
Das ist unsere E-Mail Adresse:
berlin-gegen-hassgewalt@amadeu-antonio-stiftung.de
Das ist unsere Telefon-Nummer:
0049 1514 2043 648
So machen Sie einen Termin mit uns aus:
Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.
Die Beratung können wir
am Telefon,
per Video oder
persönlich im Beratungs-Raum machen.
Sprachen
Wir bemühen uns,
in alle Sprachen zu übersetzen.
Gebärden-Sprache-Dolmetsch bieten wir an.
Barriere-Freiheit
Der Beratungs-Raum ist barrierefrei.
Es gibt eine barrierefreie Toilette.
Leider haben wir keine Barrierefreiheit
für Menschen mit Seh-Behinderungen*.
Das Projekt „Berlin gegen Hass-Gewalt“ hilft
• bei medizinischer Betreuung,
die nicht von der Kranken-Kasse
bezahlt werden.
• bei Maßnahmen,
damit Sie sich wieder sicher fühlen.
• bei der Bezahlung von ihrem Anwalt*
oder ihrer Anwältin*.
• in finanziellen Not-Situationen,
die durch den Angriff entstanden sind.
• beim Ersetzen oder Wiederherstellen
von zerstörten Gegenständen.
Wir helfen Ihnen beim Antrag
Wir unterstützen Sie gerne.
Dafür müssen Sie einen Antrag ausfüllen.