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Antisemitische „Al-Quds“-Demonstration in Berlin

| , Berlin

Im Rahmen des jährlich stattfindenen so genannten „Al-Quds“-Tages haben am Samstag, dem 03.08.2013, etwa 800 Menschen gegen das Existenzrecht Israels protestiert. Im Demonstrationszug, an dem sich nach einem Bericht der Zeitung „Neues Deutschland“ auch einige Neonazis beteiligten, waren unter anderem Flaggen des Iran, der libanesischen Hisbollah und der Hamas zu sehen. Es wurden Parolen wie „Zionisten ? Kindermörder“ skandiert. Dass es dem VeranstalterInnen nicht um einen gerechten Frieden im Nahen Osten geht, machten auch die gehaltenen Reden deutlich. In klassisch antisemitischer Manier wurde von im Hintergrund agierenden „zionistischen Organisationen“ halluziniert, die dem deutschen Staat außen- und innenpolitisch den Kurs diktieren würden. Auch leugneten die Redner wiederholt das Existenzrecht Israels.

Seit 1994 marschieren jedes Jahr zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan Anhänger des theokratischen Regimes im Iran für die »Befreiung« Palästinas und Jerusalems in Berlin. Sie folgen damit einem Aufruf des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Khomeini, der diesen Tag bereits 1979 zum internationalen Kampftag gegen das »zionistische Krebsgeschwür Israel« erklärt hatte. Neben einer staatlich organisierten Großdemonstration in Teheran finden regelmäßig auch in Deutschland, Großbritannien, Österreich und den USA größere Veranstaltungen statt. Wie auch in den letzten Jahren mobilisierte ein Bündnis aus linken Gruppen und Einzelpersonen gegen den Aufmarsch in Berlin. An den Gegenaktivitäten nahmen in diesem Jahr etwa 300 Personen teil.

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