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Antisemitische und den Holocaust relativierende E-Mails

, Berlin

Das JFDA erreicht mehrere antisemitische E-Mails. In einer der Zuschriften hetzt der anonyme Absender „GEGEN Semitismus“ und Flüchtlinge. In einer zweiten namentlich unterschriebenen Mail versuchte ein 83-jähriger Deutscher offenbar seine individuelle „Vergangenheitsbewältigung“ anhand der Projektionsfläche Israel zu vollziehen. Die Art und Weise, wie er und andere Deutsche „im Krieg“ gelitten hätten, ließe ihn natürlich „differenziert“ darauf blicken, dass auch Juden es nicht leicht hatten. Aus dieser privilegierten historischen Einsicht heraus scheint es ihm jedoch unverständlich, „warum [?] die Palästinenser jetzt von den Juden genauso unmenschlich behandelt“ würden. An einer Antwort auf die ihn umtreibende Frage, die offensichtlich darauf abzielt, das Verhältnis von Deutschen und den von ihnen verfolgten und ermordeten Jüdinnen*Juden als Täter und Opfer zu verwischen und dabei die Relativierung des Holocaust betreibt, zeigt sich der Absender nicht interessiert.

Vorfalltyp: Hetzkommentare und Massenzuschriften

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