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Jüdischer Friedhof in Kröpelin erneut geschändet

, Kröpelin

Unbekannte randalieren auf dem Jüdischen Friedhof in Kröpelin bei Rostock. Sie schmieren in der Nacht zu Montag Nazi-Symbole und antisemitische Parolen auf Grabsteine und Mauern, wie die Polizei am Dienstag mitteilt. Die Täter sprühen den NS-Slogan „Sieg Heil“ auf die Außenmauer sowie Schmähungen gegen Juden. In blauer Farbe steht dort auch „Zone F.C.H.“ – die Abkürzung steht normalerweise für den Fußballverein Hansa Rostock. Sechs Grabsteine auf dem Friedhof werden mit Hakenkreuzen beschmiert. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung. Möglicherweise gibt es bereits eine Spur der Täter. „Wir haben eine Vorstellung von ihnen“, sagt eine Polizeisprecherin. Details nennt sie nicht. Hansa Rostocks Vorstandschef Bernd Hofmann sagt der „Ostsee-Zeitung“ (Dienstagausgabe), er sei äußerst verärgert, dass der Name des Vereins mit rechtem Gedankengut in Verbindung gebracht und „schändlich missbraucht“ werde. „Wir möchten noch einmal ausdrücklich betonen, dass wir uns in jeglicher Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung distanzieren.“ Der Verein werde dies auch in Zukunft mit Aktionen unterstreichen, sagt Hofmann. Bereits im Juni hatten Unbekannte das Friedhofsgelände in Kröpelin verwüstet. Damals stießen die Täter dreizehn Grabsteine um, zerstörten Grabplatten und rissen eine Gedenkstele aus der Verankerung. Einheimische Steinmetzfirmen hatten die Schäden gerade repariert, finanziert durch Spenden.

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