Übersicht der geförderten Projekte 2025

Übersichten für die Vorjahre: 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | bis 2020
Übersicht der geförderten Projekte 2025
Baden-Württemberg
Schule in Kirchheim unter Teck setzt mit Aktionstag starkes Zeichen gegen Rassismus
An vielen Schulen gehören rassistische und muslimfeindliche Beleidigungen und Übergriffe zum Alltag. An einem Aktionstag setzen sich alle Klassenstufen in Workshops mit Vorurteilen, Diskriminierung sowie Formen und Folgen von Rassismus auseinander. Der Aktionstag zielt darauf ab, Ressentiments abzubauen, Übergriffe einzudämmen, die Schulamtmosphäre zu verbessern und Respekt und Zivilcourage zu fördern. Der Aktionstag ist Teil einer langfristigen Strategie zur Bekämpfung von Rassismus an der Schule, die auch Fortbildungen für Lehrkräfte und die Verankerung des Themas im Lehrplan einschließt.
März 2025
Ludwig-Uhland-Gymnasium Kirchheim
Kirchheim unter Teck, Baden-Württemberg
Empathie und differenzierte Sichtweisen zum Nahostkonflikt bei Tübinger Schüler*innen stärken
Debatten um den Nahostkonflikt werden häufig undifferenziert und polarisiert geführt, was Verständnis für beide Konfliktseiten und Anteilnahme an dem Leid der Zivilbevölkerung erschwert. Immer wieder wird dies auch im Schulunterricht und auf Pausenhöfen deutlich. Um differenzierte Sichtweisen, Empathie und Dialog zu fördern, bietet eine Lesung der Bücher „Über den Dächern von Jerusalem“ von Anja Reumschüssel und „Die Geschichte der Israelis und Palästinenser“ von Martin Schäuble Tübinger Schüler*innen Einblicke in die Perspektiven beider Seiten – palästinenischer und israelischer. Neben der Lesung gibt es die Möglichkeit, den beiden Autor*innen Fragen zu stellen und eigene Perspektiven einzubringen.
Februar 2025
Geschwister Scholl Schule Tübingen
Tübingen, Baden-Württemberg
Interaktives Theater in Reutlingen fördert Dialog und gegenseitiges Verständnis
Diskriminierung, rassistische Ressentiments und gesellschaftliche Polarisierung nehmen zu – auch in Reutlingen. Es fehlt an Empathie, Austausch und an ehrlichem Interesse für die Perspektiven anderer. Einen Raum dafür schafft die Fachstelle Antidiskriminierung und Migration des Diakonischen Werks im Landkreis Reutlingen mit dem interaktiven Theaterabend „Menschenwürde und andere Kleinigkeiten“. Beim Playback-Theater können die Zuschauer*innen eigene Gedanken und Erfahrungen einbringen, die dann auf der Bühne umgesetzt und miteinander in Verbindung gebracht werden. So entsteht ein Austausch der Zuschauer*innen untereinander, in dem gegenseitiger Respekt und die Wahrung der Menschenwürde jede*r Einzelnen im Zentrum stehen.
März 2025
Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.
Reutlingen, Baden-Württemberg
Sportliche Begegnungen gegen Rassismus in Kirchheim unter Teck fördern
Solidarität Afrika e.V. engagiert sich als Selbstvertretungsorganisation seit 2023 gegen Rassismus und Diskriminierung in Kirchheim unter Teck. Viele Vereinsmitglieder sind von Mehrfachdiskriminierungen betroffen, beispielsweise als muslimische Frau mit Behinderungen. Um präventiv und intersektional gegen Menschenfeindlichkeit zu arbeiten, organisiert der Verein Workshops und eine Online-Kampagne, die rassistische Ausgrenzungen und Vorurteile abbauen, Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und Vielfalt fördern sollen. Außerdem findet im Juli ein regionales Sport-Event statt, das Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte zusammen bringt, Solidarität und Respekt stärkt und sowohl Teamgeist als auch interkulturelle Kompetenz fördert.
Juli-August 2025
Solidarität Afrika e.V.
Kirchheim unter Teck, Baden-Württemberg
In Geislingen für den Erhalt demokratischer Freiräume kämpfen
In der Region Geislingen sind selbstverwaltete Jugendhäuser und soziokulturelle Träger in ihrer Existenz bedroht. Immer wieder sehen sie sich Anfeindungen durch rechtsextreme Parteien und Angriffen auf ihre Gemeinnützigkeit ausgesetzt. Bei einem Demokratiefest kommen Künstler*innen und Musiker*innen (u.a. Strom & Wasser) nach Geisling, die die lokale demokratische Zivilgesellschaft bei ihrem Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus unterstützen. Jugendhäuser und Kulturzentren informieren über ihre wichtige Arbeit. Gemeinsam stehen Geislinger*innen kurz vor den Bundestagswahlen öffentlichkeitswirksam für Demokratie, gesellschaftliche Vielfalt und ein respektvolles Miteinander ein.
Februar 2025
Rätschenmühle e.V.
Geislingen an der Steige, Baden-Württemberg
In Freiburg gegen Antifeminismus und Antisemitismus kämpfen
Das Bündnis „Feministische Aktion 8. März“ plant zum feministischem Kampftag 2025 einen Aktionstag, bei dem die Verbindung von Feminismus und Antisemitismuskritik im Zentrum steht. Den Auftakt bildet ein Workshop über die Zusammenhänge von Antifeminismus, Verschwörungsdenken und Antisemitismus. Im Anschluss findet ein vielfältiges Programm mit Infoständen, Rede- und Musikbeiträgen auf dem zentralen Platz der alten Synagoge statt. Durch den Aktionstag werden die Teilnehmenden dazu angeregt, Antisemitismus als Mechanismus von Diskriminierung und Ausrenzung in ihrem feministischen Engagement mitzudenken und dagegen vorzugehen.
08. März 2025
Aktion Dritte Welt e.V. / iz3w
Freiburg, Baden-Württemberg
Hip Hopper*innen in Mühlacker engagieren sich für Demokratie
Der Verein Sender City e.V. setzt sich in Mühlacker und Umgebung für eine lebendige Hip Hop-Kultur ein, veranstaltet Jams und Skate-Contests und veröffentlicht eine Radioshow. Angesichts der Zunahme von Rechtsextremismus, Hass und Hetze in der Gesellschaft wollen die Aktiven auch im Bereich der Demokratiebildung aktiv werden und in ihrer Stadt und Community für eine eine solidarische und vielfältige Gesellschaft einstehen. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe anlässlich des 30. Jubiläums des Vereins laden die Aktiven den Autor und Musiker Kurt Tallert ein. Bei einer Lesung berichtet er über den Lebensweg seines Vaters, des KZ-Überlebenden und ehemaligen Bundestagsabgeordneten Harry Tallert. Die Veranstaltung macht die Bedeutung der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus deutlich und ermutigt die Teilnehmenden, heute gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus aktiv zu werden.
Mai-Juni 2025
Sender City e.V.
Mühlacker, Baden-Württemberg
Bayern
Jugendliche aus Wolfratshausen setzen sich in Begegnungsprojekt mit Rassismus und Antisemitismus auseinander
Im Juni 2023 reisten sechzehn Berliner Schüler*innen in den US-Bundesstaat Oklahoma und beschäftigten sich mit US-amerikanischer Erinnerungskultur zum Holocaust und zur Schwarzen Geschichte in den USA. Daraus entstanden ist der Film „Echoes of Rememberance“ .Bei einer Veranstaltung in Wolfratshausen kommen die Berliner Jugendlichen mit Jugendlichen aus der Region ins Gespräch. Sie tauschen sich über ihre Erfahrungen bei der Reise und unterschiedliche Formen der Erinnerungsarbeit aus und diskutieren die Bedeutung von Erinnungsarbeit für den heutigen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus.
Februar 2025
Bürger fürs BADEHAUS Waldram-Föhrenwald e.V.
Wolfratshausen, Bayern
Workshops sensibilisieren in Nürnberg für Queerfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus
Die Teamer*innen von we integrate e.V. bieten Workshops an Schulen zu den Themen Antirassismus sowie Flucht und Migration an. Dabei begegnet ihnen immer häufiger religiös motivierte Queerfeindlichkeit bei den Schüler*innen, wobei Ressentiments gegen LGBTIAQ* mit religiösen Überzeugungen, etwa mit Verweis auf Bibel oder Koran, begründet werden. Gleichzeitig sind diese Schüler*innen zum Teil von antimuslimischem Rassismus betroffen. Um in diesem Spannungsfeld von religiös motivierter Queerfeindlichekeit und antimuslimischem Rassismus professionell arbeiten und für verschiedene Formen der Diskriminierung sensibilisieren zu können, werden die Teamer*innen speziell dazu geschult. Durch ein Supervisionsangebot haben sie die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Positionierungen zu reflektieren und eine intersektionale diskriminierungssensible Haltung einzunehmen.
April-Juni 2025
we integrate e.V.
Nürnberg, Bayern
Gegen rassistische Narrative in Rosenheim aktiv werden und Geflüchtete unterstützen
In Rosenheim soll eine neue Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete entstehen. In anderen Orten im Landkreis hat sich bei ähnlichen Vorhaben gezeigt, dass rechtsextreme Gegeninitiativen schnell aktiv werden und den Diskursraum bestimmen. Eine Freiwilligengruppe von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte will sich für eine vielfältige Gesellschaft in Stadt und Landkreis einsetzen und gegen rassistische Ideologien aktiv werden. Die Gruppe entwickelt dazu Projekte und Aktionen im öffentlichen Raum.
März 2025-Februar 2026
Caritas München Freising e.V.
Rosenheim, Bayern
In Bad Neustadt gegen Queerfeindlichkeit aktiv werden
Nach einer queerfeindlichen Gewalttat in Bad Neustadt gründeten Engagierte den Verein Pride NES, mit dem sie sich für die Sichtbarkeit und den Schutz queerer Menschen einsetzen. Regelmäßig veranstalten sie ein öffentliches Fest der Vielfalt. Hier kommen queere Menschen, ihre Freund*innen und Verbündeten zusammen, feiern die Diversität in ihrer Stadt, sensibilisieren für queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung und schaffen einen Raum für Begegnung, Vernetzung und Engagement für die Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, gerade in ländlich geprägten Räumen.
Juli 2025
Pride NES e.V.
Bad Neustadt, Bayern
Berlin
In Berlin Durak-Abende mit politischer Bildung und Community-Building verbinden
Immer wieder versuchen rechtsextreme Akteur*innen, die Post-Ost-Community für sich zu vereinnahmen, Einfluss zu gewinnen und Desinformationen zu verbreiten, insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Um sich dagegen zu positionieren, aufzuklären, Gleichgesinnte in der Community zu vernetzen und zu stärken haben sich einige Engagierte zu einem Durak-Kollektiv zusammengeschlossen. Das Kartenspiel Durak wird seit dem späten 18. Jahrhundert in ost- und teilweise in westslawischen Regionen sowie im Baltikum gespielt. An einem Durak-Themenabend verbinden die Engagierten ein Turnier mit politischen Bildungsangeboten wie Lesungen, Podiumsdiskussionen und Musikbeiträgen aus der Community. So werden politische Inhalte niedrigschwellig zugänglich gemacht, der Zusammenhalt gestärkt und für die Lebensrealität der migrantischen Post-Ost-Community in Deutschland sensibilisiert.
März 2025
Postmigrantische Bildung und Beratung gUG
Berlin
Perspektiven von Geflüchteten in Berlin sichtbar machen
Der gesellschaftliche Diskurs um Flucht und Migration wird aktuell durch Ablehnung und Rassismus bestimmt. Gleichzeitig nimmt die globalpolitische Bedeutung dieser Themen stetig zu – Kriege, Krisen und Vertreibung sind längst Teil unserer Realität. Doch jene, die am stärksten betroffen sind, bleiben in der Geschichtsschreibung und medialen Berichterstattung meist unsichtbar. Die größte Geflüchtetenunterkunft Deutschlands am ehemaligen Flughafen Tegel in Berlin beherbergt rund 5.000 Personen. Die Initiative führt mit geflüchteten FLINTA*-Personen dort Selbstverteidigungs-, Theater- und Tanzworkshops durch und schafft so Räume für Selbstbestimmung und Empowerment. In künstlerischen Prozessen haben die Teilnehmenden Gelegenheit, ihre autobiographischen Geschichten zu erzählen und künstlerische Ausdrucksweisen zu erproben. Als Teil des Projektes entsteht eine Ausstellung, die die Ergebnisse einem breiten Publikum nahebringt.
Mai-Oktober 2025
Blindspots e.V.
Berlin
Brandenburg
Rassismus an Schulen in Cottbus abbauen
Um Kinder und Jugendliche für Ursachen, Formen und Folgen von Rassismus und Rechtsextremismus zu sensibilisieren und rassistische Denk- und Handlungsmuster abzubauen, entwickeln Schulsozialarbeiter*innen einen Anti-Rassismus-Koffer mit zahlreichen Methoden und altersgerechten Medien, der an Schulen zum Einsatz kommt. Teil des Projektes sind Fortbildungen für Lehrkräfte, Hortner*innen und weitere Fachkräfte, die den Koffer ausleihen und nutzen wollen. Das Projekt schließt eine Angebotslücke für Kinder und Jugendliche in Südbrandenburg.
April-Dezember 2025
SOS Kinderdorf Lausitz
Cottbus, Brandenburg
Rassismuskritische Bildungsangebote für KiTas in Brandenburg entwickeln
In deutschen Kinderbüchern werden nicht selten rassistische, antisemitische und sexistische Stereotype reproduziert. Um präventiv gegen Menschenfeindlichkeit zu arbeiten, werden rassismuskritische Bildungsangebote für Fachkräfte und Eltern von KiTas organisiert. Die Einrichtungen erhalten außerdem Kinderbücher, die neue Perspektiven aufzeigen, von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit betroffene Kinder zu empowern und helfen, Diskriminierungen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Januar-Dezember 2025
Lü7 e.V.
Bad Belzig, Brandenburg
Über Strategien der wehrhaften Demokratie in Falkensee diskutieren
In Falkensee hat sich über Jahre eine rechtsextreme Szene etabliert. Vor den Bundestagswahlen setzt sich die Diskussionsveranstaltung mit örtlichen Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft mit den Folgen rechtsextremer Ideologien auseinander. Außerdem werden Strategien diskutiert, die Demokratien wehrhafter gegen rechtsextremen Einfluss machen können.
Januar 2025
care4democracy e.V.
Falkensee, Brandenburg
Mitbestimmung und soziale Teilhabe in Eberswalde erhöhen
Im brandenburgischen Eberswalde ist die Kommunalpolitik durch rechtsextreme und antidemokratische Entscheidungsträger*innen und Sympathisant*innen geprägt. Zivilgesellschaftliche Initiativen wie die Bürgerstiftung Barnim Uckermark geraten unter Druck und erleben Anfeindungen, die die Legitimität ihrer demokratiefördernden Arbeit in Frage stellen. Gleichzeitig sind Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte zunehmend rassistischen Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt. Die Bürgerstiftung professionalisiert ihre Öffentlichkeitsarbeit, um möglichst viele Zielgruppen jeden Alters mehrsprachig mit ihren Angeboten zu erreichen und für Engagement für ein demokratisches Miteinander im Ort zu aktivieren. Der Beirat für Migration und Integration im Landkreis begleitet die Aktivitäten und unterstützt die Informationsarbeit über Teilhabemöglichkeiten.
Februar-April 2025
Bürgerstiftung Barnim Uckermark
Eberswalde, Brandenburg
An Verbrechen des Nationalsozialismus in Brandenburg erinnern und Rechtsextremismus der Gegenwart bekämpfen
80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert ein Benefizkonzert an die Opfer des nationalsozialistischen Konzentrationslagers, das in Schlieben und Berga als drittgrößtes Außenlager des KZ Buchenwald bestand. Bands wie 51°, Hempels Sofa, Ladehemmung Saalepunk, Heiter bis Wolkig und Zargenbruch konnten gewonnen werden, um junge Menschen zur Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und dem Holocaust zu bewegen und dabei auf Formen und Folgen von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus in der Gegenwart aufmerksam zu machen. Außerdem ist eine Ausstellung zur Geschichte des Außenlagers und zu persönlichen Lebensläufen von Gefangenen zu sehen.
02. Mai 2025
Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga e.V.
Malitschkendorf, Brandenburg
Demokratische Kultur in Märkisch-Oderland fördern
Gerade kurz vor den Bundestagswahlen ist es wichtig, Menschen in ländlichen Räumen zu politischen Themen in den Austausch zu bringen. Kinoabende mit den Filmen „Überleben in Brandenburg“ und „Arena 169“ regen zur anschließenden Diskussion die Chancen eines demokratischen Gemeinwesens in moderierter Runde an. Außerdem sind Interventionen mit einem Demokratie-Glücksrad auf Plätzen, Dorffesten und in Supermärkten geplant, bei denen über Wahlprogramme informiert und das Wahlrecht zur Bundestagswahl niedrigschwellig erläutert wird.
Februar 2025
Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V.
Märkisch Oderland, Brandenburg
Migrant*innen in Potsdam werden aktiv gegen Fake News und Verschwörungserzählungen
Der Verein IWOLE e.V. bietet Computerkurse für Migrant*innen an und erhält in diesem Rahmen immer wieder Nachfragen dazu, wie Falschinformationen auf Social Media erkannt und richtig eingeordnet werden können, welchen Quellen die Teilnehmer*innen vertrauen können und wie durch Falschinformationen Vorurteile und Feindbilder verbreitet werden. Um auf diese Anfragen zu reagieren, bietet der Verein niedrigschwellige Workshops an, in denen grundlegende Kenntnisse über die Nutzung von sozialen Netzwerken und Messengerdiensten vermittelt werden. Die Teilnehmenden werden darin gestärkt, Falschinformationen und Desinformationskampagnen zu erkennen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. Außerdem werden ihnen Handlungsmöglichkeiten vorgestellt, um gegen Falschinformationen vorzugehen.
April-Dezember 2025
INWOLE e.V.
Potsdam, Brandenburg
Dorfkino und mobile Kneipenabende bringen Menschen im Havelland zusammen
Im ländlichen Brandenburg versuchen rechtsextreme Gruppen, sich durch Freizeitangebote in Dörfern und Gemeinden zu etablieren. Tatsächlich sind fehlende Begegnungs- und Kulturangebote seit Jahrzehnten ein Problem, das zu Einsamkeit und Sprachlosigkeit führt. Der Verein organisiert regelmäßig Dorfkinoabende mit mobiler Bar, um unterschiedliche Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und zum Dialog anzuregen. Weitere Formate wie Lesungen, Theater und Musik sind in Planung. So setzt die Initiative den rechtsextremen Angeboten Alternativen entgegen, die ein demokratisches, vielfältiges Miteinander befördern.
April-Dezember 2025
Stadt-Land-Floß e.V.
Gemeinde Seeblick, Brandenburg
Bremen
Politische Teilhabe von Jugendlichen mit und ohne Behinderung in Bremen-Osterholz fördern
Der Bremer Stadtteil Osterholz ist geprägt von Armut und Benachteiligung. Es fehlt an niedrigschwelligen Möglichkeiten, das gesellschaftliche Leben aktiv mitzugestalten. Das Projekt „Bring dich ein!“ bietet jungen Menschen mit und ohne Behinderung durch interaktive und spielerische Methoden die Möglichkeit, zu erleben, wie die Demokratie funktioniert, dass sie eine aktive Rolle darin einnehmen und dass ihre Meinung wichtig ist. Teil des Projekts ist die „Online-Politik-Baustelle“ bei der Kinder und Jugendliche in einem Computerspiel gemeinsam eine virtuelle Stadt planen und in demokratischen Prozessen über die Regeln und Strukturen darin entscheiden. Mithilfe einer pädagogischen Begleitung erfolgt ein Transfer auf das analoge Leben in ihrem Stadtteil.
Januar-Dezember 2025
Martinsclub Bremen e.V.
Bremen
In Bremen Marwa El-Sherbini und anderen Todesopfern rechter Gewalt gedenken
Am Bremer Marwa-El-Sherbini-Platz erinnert ein Gedenkpavillion an zwölf Todesopfer rechter Gewalt seit der Wiedervereinigung. Marwa El-Sherbini wurde am 01. Juli 2009 im Landgericht Dresden von einem Rechtsextremen aus rassistischen Motiven ermordet. Jährlich veranstaltet der Kulturnetz e.V. anlässlich des Jahrestages ihrer Ermordnung eine Gedenkveranstaltung. Dabei wird die Erinnerung an sie und andere Todesopfer rechter Gewalt aufrechterhalten und auf die steigende Gefahr rechter Gewalt aufmerksam gemacht. In diesem Jahr ist neben dem Gedenken eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Köfte Kosher“ geplant.Theater- und Filmaufführungen, Stadtspaziergänge, Empowerment-Workshops und kreative Angebote schaffen Begegnungsräume, sensibilisieren für die Perspektiven Betroffener von rassistischer und antisemitischer Gewalt und bieten Möglichkeiten zur Vernetzung und gegenseitigen Stärkung, insbesondere für Kinder und Jugendliche aus muslimischen, jüdischen, alevitischen und ezidischen Gemeinden.
Mai-Dezember 2025
Kulturnetz e.V.
Bremen
Hamburg
Hamburger Engagierte tauschen sich mit ostdeutschen Demokratieprojekten aus
In vielen ostdeutschen Regionen ist eine rechtsextreme Normalisierung in den Parlamenten, Institutionen und im Alltag Realität- Der Hamburger Verein sucht den Erfahrungsaustausch mit der ostdeutschen demokratischen Zivilgesellschaft. Dabei sollen dauerhafte Partnerschaften und Unterstützungsbündnisse entstehen. Die Veranstaltungen dienen außerdem der Vernetzung von Menschen, die mit ostdeutschen Biografien in Hamburg leben.
Januar-April 2025
Inter-Act e.V.
Hamburg
Hessen
Den Opfern des rechtsterroristischen Anschlags 2020 in Hanau gedenken
Betroffene, Angehörige der Opfer und Unterstützer*innen organisieren sich in einem Solidaritätsnetzwerk. Kurz vor dem Jahrestag des Anschlages kommen sie in Hanau zusammen, um den Ermordeten zu gedenken und die gemeinsamen Kämpfe für eine vollständige Aufarbeitung und gegen Rechtsextremismus und Rassismus solidarisch zu reflektieren. Angehörige und Überlebende werden ihre Gedanken, Emotionen und Hoffnungen hörbar machen. Das Solidaritätsnetzwerk zeigt so, dass trotz der nicht erfolgten Aufklärung des Anschlags, dem Behördenversagen und fehlenden Konsequenzen der Verantwortlichen eine zivilgesellschaftliche Aufarbeitung stattfindet und ein würdiges und angemessenes Erinnern möglich ist.
Februar 2025
Initiative 19. Februar Hanau / Lückenlos e.V.
Hanau, Hessen
Rheingauer*innen machen sich fit für den Kampf gegen Rechtsextremismus und Falschinformation
Das Bündnis für Demokratie und Vielfalt Rheingau ist bei verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen wie Wein- oder Stadtfesten mit Demokratie-Infoständen im Einsatz, um mit Besucher*innen zu demokratischen Werten und Visionen einer solidarischen Gesellschaft ins Gespräch zu kommen. Dabei sind die Aktiven immer wieder mit rechtsextremen Einstellungen, rassistischen Vorurteilen oder Verschwörungsideologien konfrontiert. Argumentationstrainings zum Umgang mit rechtsextremen Äußerungen bereiten auf solche Situationen vor und statten die Teilnehmenden mit dem nötigen Handwerkszeug aus, um rhetorisch und inhaltlich sicher gegen Falschinformationen und menschenfeindliche Ideologien einzutreten.
Januar-Dezember 2025
Bündnis für Demokratie und Vielfalt Rheingau e.V.
Gneisenheim, Hessen
In Limburg an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern
Das Chemieunternehmen I.G. Farben war zur Zeit des Nationalsozialismus einer der größten Chemiekonzerne Deutschlands und ein zentraler wirtschaftlicher Partner des NS-Regimes. Der Konzern war maßgeblich an der Aufrüstung des „Dritten Reichs“ beteiligt und produzierte Sprengstoffe, chemische Waffen und Giftgase, die in den Vernichtungslagern zum Einsatz kamen. Ab 1941 baute die I.G. Farben nahe des Konzentrationslagers Auschwitz eine chemische Fabrik, in der Tausende KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangene aus ganz Europa eingesetzt wurden. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen ums Leben oder wurden in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet. Heute, 80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus, verbreitet sich rechtsextremes, rassistisches und antisemitisches Gedankengut erneut. Die Aktiven der Initiative „Wir sind mehr Limburg-Weilburg“ erinnern mit der Ausstellung „Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz“an die Verbrechen des Nationalsozialismus und rufen dazu auf, sich gegen Rassismus und Antisemitismus einzusetzen. Die Ausstellung wird an einem öffentlichen Ort gezeigt, um möglichst viele Menschen aus der Region zu erreichen.
April 2025
WIR SIND MEHR Limburg-Weilburg e.V.
Limburg, Hessen
Reinheimer Schüler*innen für Rassismus und Antisemitismus sensibilisieren
Antisemitische und rassistische Aussagen und Diskriminierung sind in deutschen Schulen zunehmend präsent. Anlässlich der internationalen Wochen gegen Rassismus tauschen sich Schüler*innen der Dr. Kurt-Schumacher-Schule in Reinheim über diese Erfahrungen aus und lernen, rassistische und antisemitische Aussagen zu erkennen und Vorurteile abzubauen. Der Autor Burak Yilmaz vermittelt den Schüler*innen Wissen über die beiden Diskriminierungsformen, immer in enger Verbindung mit seiner eigenen Biografie. Im Anschluss kommt er mit den Schüler*innen über ihre eigenen Erfahrungen ins Gespräch und erarbeitet mit ihnen praktische Möglichkeiten des Kampfes gegen Rassismus und Anstisemitismus, im Schullaltag und darüber hinaus.
März 2025
Stadtverwaltung Reinheim
Reinheim, Hessen
Berufsschüler*innen in Frankfurt am Main informieren sich über rechtsextreme Ideologien und setzen sich für die Demokratie ein
Schüler*innen und Lehrkräfte an einer Frankfurter Berufsschule setzen sich zum Ziel, die Demokratie gegen rechtsextreme Bedrohungen zu stärken. Gemeinsam schauen sie den Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ über rechtsextreme Musikszenen und informieren sich über rechtsextreme Ziele und Methoden. Im anschließenden Filmgespräch mit Gästen diskutieren sie handlungsorientierte Möglichkeiten, um sich aktiv gegen Rassismus, für Menschenrechte und Demokratie zu engagieren.
April 2025
Berufliche Schulen Berta Jourdan
Frankfurt am Main, Hessen
Engagierte in Lich werden gegen rechte Hetze aktiv
In der ländlichen Gegend rund um die hessische Stadt Lich sind rechtsextremes Gedankengut, rassistische Ressentiments und Vorurteile zunehmend präsent. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden Vorstände und Ehrenamtliche lokaler Vereine von erfahrenen Trainer*innen darin geschult, diskriminierende und menschenverachtende Aussagen zu erkennen und ihnen selbstbewusst und souverän entgegenzutreten. Sie erlernen Argumentations- und Handlungsstrategien, um demokratische Werte zu verteidigen, sicher zu argumentieren und rechter Hetze deutliche Grenzen zu setzen.
Mai 2025
Magistrat der Stadt Lich
Lich, Hessen
1. CSD in Witzenhausen kämpft gegen Antifeminismus und Queerfeindlichkeit
Im hessischen Werra-Meißner-Kreis sind an vielen Orten trans- und homofeindliche Sticker und Graffitti zu finden. Veranstaltungen zu queeren Themen erfahren immer wieder antifeministische Anfeindungen. In diesem Jahr findet der erste Christopher Street Day (CSD) in Witzenhausen statt, der sich gegen Hass, Ausgrenzung und für ein vielfältiges Miteinander im ländlichen Raum stark macht. Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, inter, nichtbinäre und queere Menschen haben Gelegenheit, sich zu vernetzen und zu empowern. Dem CSD geht eine Veranstaltungswoche mit Ausstellung, Filmabenden und Workshops voraus.
Mai 2025
Witzenhausen Solidarisch e.V.
Witzenhausen, Hessen
Weilburger*innen pflegen demokratische Kultur
In ländlichen Räumen gerät die demokratische Kultur zunehmend unter Druck. Rechtsextreme Ideologien, Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus finden zunehmend Verbreitung und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Weilburg entsteht ein Demokratietreffpunkt, der einen sicheren Raum für aktive Auseinandersetzung mit Desinformationen, Verschwörungserzählungen und gesellschaftlichen Krisenerscheinungen schafft. Der niedrigschwellig gestaltete Begegnungsort bringt Menschen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen zusammen, bietet Workshops und Diskussionsabende an und schärft das Bewusstsein für demokratische Werte und Solidarität. Ziel ist es, Diskriminierungen abzubauen und eine lebendige demokratische Konflikt- und Debattenkultur zu fördern.
Mai-Dezember 2025
Weilburg erinnert e.V.
Weilburg, Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Rostocker Kochclub bringt Menschen zusammen und baut Rassismus ab
In Rostock fehlen Begegnungsräume, in denen sich Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte niedrigschwellig begegnen können. Der Kochclub International bringt regelmäßig Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nicht begegnet wären. Die Teilnehmenden bringen Rezepte aus ihren Herkunftsländern mit, pro Event wird jeweils ein Land ausgewählt. Alle kochen gemeinsam, lernen sich dabei kennen und bauen Vorurteile und Berührungsängste ab.
Februar-August 2025
fint e.V.
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Engagierte Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern für den Umgang mit rechtsextremen Bedrohungen stärken
Immer häufiger erleben selbstverwaltete Jugendräume und –projekte in Mecklenburg-Vorpommern Anfeindungen und Bedrohungen durch rechtsextreme Akteur*innen. Um Jugendliche für den Umgang mit Konfliktsituationen und Angriffen zu stärken, lernen sie, welche rechtlichen Handlungsmöglichkeiten es gibt und wie sie sich und andere schützen können.
Februar-April 2025
Bund Deutscher PfadfinderInnen – Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Mecklenburg-Vorpommern
Am 1. Mai gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Greifswald kämpfen
In Greifswald kommt es bei sogenannten Montagsdemonstrationen immer wieder zu rechtsextremen und menschenverachtenden Äußerungen, die die Demokratie delegitimieren. Das Bündnis Greifswald für Alle setzt Hass und Hetze am 1. Mai 2025 ein Kulturfest entgegen, das sich deutlich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus positioniert. Alle Interessierten sind eingeladen, bei einem vielfältigen Musik- und Kulturprogramm in den Austausch zu kommen. Greifswalder*innen schildern Diskriminierungserfahrungen und ihre Visionen für ein solidarisches Miteinander in Redebeiträgen. Infostände informieren über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Enaggements in der Stadt.
01. Mai 2025
Greifswald für Alle e.V.
Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Rassismus und Antisemitismus durch Austauschformate in Hannover bekämpfen
Rassismus, Antisemitismus, Hass und Hetze nehmen auch in Hannover zu. Gräben zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Milieus scheinen schwer zu überwinden zu sein. Um Menschen wieder miteinander ins Gespräch zu bringen und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen, finden niedrigschwellige Dialogveranstaltungen in Kneipen, Dönerbuden, in Moscheen oder auf Wochenmärkten statt. Diese laden zum Erzählen, Zuhören und Diskutieren ein und ermöglichen augenöffnende Perspektivwechsel.
Januar-Dezember 2025
Meine Bildung und ich e.V.
Hannover, Niedersachsen
Für Rassismus sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten für den Schulalltag in Varel entwickeln
Von Rassismus Betroffene sind im Schulalltag immer wieder mit Diskriminierung, Vorurteilen oder rassistischer Sprache konfrontiert. Grund dafür ist in vielen Fällen nicht die Absicht, andere zu verletzen, sondern das Fehlen eines Bewusstseins für eigene rassistische Denk- und Verhaltensweisen und einer Sensibilität für die Perspektive Betroffener. An dieser Stelle setzen die Engagierten mit einem Schulprojekt an. Schüler*innen und Lehrer*innen setzen sich in Workshops, kreativen Projekten und Reflektionsangeboten mit den Auswirkungen von Rassismus auf den Schulalltag und die eigene Rolle und Handlungsmöglichkeiten auseinander.
März 2025
Waisenstift Varel
Varel, Niedersachsen
Gifhorner Berufsschüler*innen engagieren sich gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Hass im Netz
Im Rahmen einer Projektwoche zur Demokratieförderung setzen sich Berufsschüler*innen in Gifhorn mit den Themen Flucht, Migration, Asylpolitik, Rassismus und rechtsextremer Normalisierung in Niedersachsen auseinander. Sie entwickeln Strategien, um mit rassistischen Parolen im Alltag, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder Hatespeech im Internet umzugehen und solche Äußerungen in Frage zu stellen. Über 20 Workshops laden dazu ein, anhand kreativer Methoden Perspektiven für eine demokratische und solidarische Zukunft zu entwickeln.
10.-14. Februar 2025
Berufsbildende Schulen 1 des Landkreises Gifhorn
Gifhorn, Niedersachsen
In Oldenburg für innermigrantischen Rassismus und mehrfachmarginalisierte Perspektiven sensibilisieren
Das Medienbüro Oldenburg rückt mit seinen Veranstaltungen Themen ins Zentrum, die in den deutschen Medien und kulturellen Produktionen bisher wenig präsent sind. Die Veranstaltungsreihe „Berxwedan Jiyan e“ beschäftigt sich mit innermigrantischem Rassismus und mehrfachmarginalisierten Perspektiven. Lesungen, Film- und Theatervorführungen geben Einblicke in die Lebensrealitäten der queeren kurdischen Community, erinnern an den Genozid an den Êzid*innen durch den sogenannten „Islamischen Staat“ und klären über türkischen Rechtsextremismus in Deutschland auf. Die Veranstaltungen bieten auch die Möglichkeit, über Unterstützungsstrukturen für Betroffene zu informieren und sich untereinander zu vernetzen.
Januar 2025
Medienbüro Oldenburg e.V.
Oldenburg, Niedersachsen
In Nordhorn den Opfern des Nationalsozialismus gedenken und Antisemitismus bekämpfen
Angesichts des Anstiegs von antisemitischem Hass und Gewalt erinnern Engagierte in Nordhorn in einer Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Workshops, musikalischen Beiträgen und einer Ausstellung an jüdischen Widerstand zur Zeit des Nationalsozialismus und rufen dazu auf, auch heute gegen Antisemitismus aktiv zu werden. So treten Nachfahren jüdischer Opfer des Holocausts mit einem Nachfahren eines deutschen nationalsozialistischen Versuchsarztes in den Dialog. Sie sprechen über Lehren aus der Vergangenheit und die Notwendigkeit, die Zukunft gemeinsam zu gestalten, um gegen Antisemitismus vorzugehen. Eine Poetry-Slam-Künstlerin und Nachfahrin eines Nazis zeigt in ihrem Beitrag auf, wie sie die Taten ihrer Großeltern zum Anlass nimmt, um sich heute gegen Antisemitismus zu engagieren. Begleitet werden die Veranstaltung von Musik aus ehemaligen Konzentrationslagern und Ghettos.
Februar-März 2025
Förderverein Erinnerung mit Zukunft e.V.
Nordhorn, Niedersachsen
Im Landkreis Lüchow-Dannenberg Schwarze Kultur und Geschichte sichtbar machen
Um der verbreiteten rassistischen Hetze im öffentlichen Diskurs etwas entgegenzusetzen, feiert und würdigt der Black-History-Month im Landkreis Lüchow-Dannenberg Schwarze Geschichte und Kultur und macht diese sichtbar. Geplant ist ein vielfältiges kulturelles Angebot mit Vorträgen, Lesungen, einem Konzert, einer Ausstellung, Filmvorführungen und Empowerment-Workshops für Schwarze Kinder und Erwachsene aus der Region. Schwarze Künstler*innen und Referent*innen teilen Wissen, stellen Ihre Erfahrungen und Perspektiven dar und schaffen wichtige Repräsentationsmöglichkeiten für Betroffene von Rassismus im Landkreis.
Februar 2025
Kommunikationszentrum Meuchefitz e.V.
Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen
Rotenburger Berufsschule erinnert an den NSU-Komplex und sensibilisiert für die Perspektiven Betroffener
Der gesellschaftliche Anstieg rassistischer Vorfälle und demokratiefeindlicher Einstellungen zeigt sich auch im Schulalltag der Berufsschule in Rotenburg. Um die Gefahren solcher Ideologien ebenso wie deren Verankerung in der deutschen Gesellschaft aufzuzeigen, präsentiert der Förderverein der Schule zwei Wochen lang die Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ im Schulgebäude. Durch die Ausstellung setzen sich die Berufsschüler*innen mit den Geschichten und Biografien der Opfer des NSU und ihrer Angehörigen auseinander. Außerdem werden die Taten und das Netzwerk des NSU thematisiert, ebenso wie das Versagen der Sicherheitsbehörden in der Aufarbeitung des NSU-Komplex. Angehörige der Opfer berichten von ihren Erfahrungen und teilen ihre Perspektiven auf den NSU-Prozess in München. Ein weiterer Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit anderen Fällen rechten Terrors in Deutschland. Die durch die Ausstellung angeregte Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rassismus soll die Berufsschüler*innen für deren Gefahren und die Bedeutung eines Engagements gegen Rassismus und Diskriminierung – auch im Schulalltag – sensibilisieren.
Februar 2025
Förderverein der BBS Rotenburg e.V.
Rotenburg (Wümme), Niedersachsen
Über rechtsextreme Strukturen in der Lüneburger Heide aufklären und zivilgesellschaftliche Gegenstrategien entwickeln
In der Lüneburger Heide verbreiten völkische Siedler*innen seit Jahren extrem rechtes Gedankengut. Neonazistische Jugendorganisationen treten zunehmend gewaltbereit auf und bedrohen die demokratische Zivilgesellschaft, rechtsextreme Parteien stoßen immer häufiger auf Zustimmung. Eine Informationsveranstaltung klärt über Entwicklungen der rechtsextremen Szene in der Region auf und bietet zivilgesellschaftlichen Initiativen und engagierten Einzelpersonen die Möglichkeit, gemeinsame Gegenstrategien zu entwickeln und sich zu vernetzen.
März 2025
SJD die Falken, Bezirk Hannover
Lüneburg, Niedersachsen
Jugendliche verfilmen Visionen für ein solidarisches, demokratisches Miteinander im Wendland
In ländlichen Räumen fehlt es häufig an kulturellen Angeboten für Jugendliche, was deren soziale Teilhabe und kreative Entfaltung erschwert. Das Projekt bringt junge Menschen einer Schule in Lüchow zusammen, die sich mit aktuellen Krisen und Diskriminierungen auseinander setzen wollen und Utopien für ein besseres demokratisches Miteinander kreieren. Gemeinsam entwickeln sie kreative Filmideen und setzen ihre Kurzfilme in Kleinteams um. Diese werden der Schulgemeinschaft gezeigt und breit diskutiert.
März-August 2025
MOI-Kulturkollektiv e.V.
Lüchow, Niedersachsen
Queeres Fest stärkt LSBTIAQ*-Jugendliche in Osnabrück
2024 wurde der Osnabrücker CSD von rechtsextremen Demonstrant*innen gestört, einige Teilnehmende wurden auf den Heimwegen körperlich angegriffen. „Queer by Daylight“ bietet jungen queeren Menschen nach dem CSD einen Safer Space. Das Fest wird von Jugendlichen selbst geplant und gestaltet. Musik und Redebeiträge machen marginalisierte queere Perspektiven hörbar. Teilnehmende können sich über ihre Rechte informieren, miteinander in Kontakt kommen und gemeinsam sichere Bedingungen für An- und Abfahrten organisieren. Ziel ist es auch, langfristig einen Raum zu schaffen, den queere Jugendliche selbstbestimmt gestalten.
Mai 2025
SJD Die Falken Bezirksverband Weser-Ems
Osnabrück, Niedersachsen
Aktionstage fördern demokratisches Engagement von Schüler*innen in Garbsen
Viele Schüler*innen des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Garbsen verspüren Ängste und Sorgen angesichts der weit verbreiteten rassistischen Diskurse und Wahlerfolge rechtsextremer Parteien. Vor diesem Hintergrund setzt das Gymnasum mit den Projekttagen gegen Rassismus und für Vielfalt ein deutliches Zeichen, dass Diskriminierung, Hass und Hetze an der Schule keinen Platz haben. Durch Workshops und Schulungen lernen die Schüler*innen, diskriminierendes Verhalten und rassistische Aussagen zu erkennen und entwickeln Handlungsmöglichkeiten.
März 2025
Johannes-Kepler-Gymnasium Garbsen
Garbsen, Niedersachsen
Geschichtswerkstatt Lüneburg erneuert ihre Website
Die Geschichtswerkstatt Lüneburg recherchiert und dokumentiert seit 1987 die Lüneburger Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus. Die überwiegend ehrenamtlich Aktiven organisieren Ausstellungen, halten Vorträge, verlegen Stolpersteine und bieten Stadtführungen zum Thema an. Im Rahmen der Förderung wird die Webseite erneuert und modernisiert, um künftig noch mehr Zielgruppen mit der wertvollen Arbeit des Vereins zu erreichen.
April-Juni 2025
Geschichtswerkstatt Lüneburg e.V.
Lüneburg, Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rassismus- und Antisemitismuserfahrungen in Schulen im Landkreis Düren erforschen
Um wirksame Handlungskonzepte gegen Rassismus und Antisemitismus an Schulen zu entwickeln, gibt der Landkreis Düren eine wissenschaftliche qualitative Studie in Auftrag, bei der Schüler*innen und Lehrkräfte mehrerer Schulen zu ihren Erfahrungen im Alltag befragt werden. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, wirksame Gegenmaßnahmen und Sensibilisierungsformate auf Modellschulen zu übertragen und dort zu erproben.
Januar-Oktober 2025
Kreis Düren, Amt für Schule und Bildung
Düren, Nordrhein-Westfalen
Kölner Schüler*innen setzen sich mit Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja auseinander
Über Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja und deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus wird im Allgemeinen wenig gesprochen. Dennoch nehmen Ausgrenzungen, Diskriminierungen und Gewalt gegen Sinti*zze und Rom*nja bundesweit stark zu. Schüler*innen aus Köln beschäftigen sich in den Fachbereichen Geschichte, Sport, Musik und Kunst nun intensiv mit dem Thema, sprechen mit Zeitzeug*innen und besuchen Gedenk- und Dokumentationsstätten. Sie erarbeiten eine Ausstellung, die über die Geschichte der Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland informiert und für Vorurteile und Diskriminierungen sensibilisiert.
Februar 2025
Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums Rodenkirchen e.V.
Köln, Nordrhein-Westfalen
Detmolder Schüler*innen erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus
Am 27. Januar, dem Tag der Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft veranstaltet das Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium in Detmold eine Gedenkveranstaltung, bei der insbesondere häufig vergessene Betroffenengruppen im Zentrum stehen sollen. Neben Musik und einer szenischen Lesung umfasst die Veranstaltung eine Podiumsdiskussion und die Eröffnung einer von Schüler*innen entwickelten Ausstellung. Hierin werden Geschichten der Ausgrenzung und Verfolgung, aber auch des Widerstandes dargestellt und einzelne Biographien von betroffenen Menschen mit Bezug zu Detmold nachverfolgt. Im Anschluss wird die Ausstellung durch didaktische Materialien erweitert und soll als Wanderausstellung in weiteren Schulen gezeigt werden.
Januar-Februar 2025
Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium Detmold
Detmold, Nordrhein-Westfalen
Neues Demokratiebündnis wird in Kevelaer gegen Rechtsextremismus aktiv
Einzelpersonen, die sich in Kevelaer öffentlich gegen Rechtsextremismus positionieren, sind immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Es fehlte bisher an Strukturen, um sich gemeinsam gegen Rechtsextremismus einzusetzen und füreinander einzustehen. Daher haben sich zahlreiche Engagierte, Vereine, Kirchen und andere Organisationen zu einem breiten Bündnis zusammengeschlossen, die sich gemeinsam für demokratische Werte in Kevelaer engagieren. Bei einer ersten öffentlichen Auftaktveranstaltung wird das Bündnis vorgestellt und Menschen eingeladen, sich anzuschließen. Gleichzeitig setzen die Aktiven vor den Bundestagswahlen ein Zeichen für Demokratie – gegen Hass und Hetze.
Februar 2025
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Kevelaer
Kevelaer, Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Im ländlichen Rheinland-Pfalz gegen Rechtsextremismus und Rassismus eintreten
Im Landkreis Kusel sind Alltagsrassismen, die Normalisierung von Rechtsextremismus und menschenfeindliche Einstellungen weit verbreitet und werden zunehmend offen zur Schau getragen. Dem setzen die Aktiven der Kontaktstelle Holler mit ihrem jährlich stattfindenden „Kein Bock auf Nazis-Festival“ ein klares Zeichen für Solidarität und Menschenrechte entgegen.Bei Lesungen, Ausstellungen, Diskussionsrunden und einem vielfältigen Musikprogramm gibt es Raum für Austausch und gegenseitige Bestärkung. 2025 vernetzen sich die Engagierten aus Rheinland-Pfalz mit Aktivist*innen aus Sachsen, um voneinander zu lernen und gemeinsame Strategien im Kampf gegen Rechtsextremismus zu entwickeln.
Juli 2025
Kontaktstelle Holler e.V.
Kusel, Rheinland-Pfalz
Festival kämpft gegen Rassismus in Mainz
Am Internationalen Tag gegen Rassismus setzt die Mainzer Zivilgesellschaft ein deutliches Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung und menschenfeindliche Deportations-Debatten. Das Open-Air-Festival mit Musik und Redebeiträgen von Vereinen und Selbstvertretungen aus der Stadtgesellschaft richtet sich an die breite Öffentlichkeit und wirbt dafür, Verantwortung für ein inklusives und vielfältiges Miteinander ohne rechtsextreme Ideologien zu übernehmen.
21. März 2025
local impact e.V.
Mainz, Rheinland-Pfalz
Rassistische Diskriminierung von Mainzer Schüler*innen bekämpfen
Familien, die beim Verein Yekmal e.V. in Beratung sind, berichten immer wieder von rassistischer Diskriminierung, verbaler Gewalt und Stigamtisierung, die ihre Kinder in der Schule durch Lehrer*innen und anderer Schüler*innen erfahren. Dies betrifft insbesondere Schüler*innen mit Fluchtgeschichte und kurdische Kinder. In einem kultur- und diskriminierungssensiblen Prozess wird ein Konflikt an einer Mainzer Schule intensiv bearbeitet. Die unterschiedlichen Konfliktparteien kommen in regelmäßigen Veranstaltungen zusammen, um die Situation mithife einer professionellen Moderation gemeinsam zu reflektieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein konstruktiver Dialog zwischen den unterschiedlichen Konfliktparteien soll für unterschiedliche Ansichten und Wahrnehmungen sensibilisieren und langfristig dazu beitragen, dass Lehrer*innen rassismuskritischer handeln.
Mai 2025-Juli 2026
Yekmal e.V. Mainz
Mainz, Rheinland-Pfalz
Sachsen
Antisemitismus im Leipziger Fußball bekämpfen
Antisemitische Gewalt nimmt weltweit stark zu, auch in Sachsen. Das Fanprojekt Leipzig ist Teil der Jugendhilfe und arbeitet mit jungen Fans der drei Leipziger Fußballvereine eng zusammen, um Diskriminierungen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu bekämpfen. Das Projekt „Der 7. Oktober und das Schweigen der Fankurven“ umfasst Workshops zu Funktion und Erscheinungsformen von Antisemitismus in Fußballkontexten und die Entwicklung handlungsorientierter Präventions- und Gegenstrategien für Fußballfans und Multiplikator*innen.
Januar-Dezember 2025
Outlaw gGmbH
Leipzig, Sachsen
Antifeminismus und Queerfeindlichkeit in Sachsen analysieren
Extrem rechte Gruppen mobilisierten 2024 in Sachsen verstärkt gegen Christopher-Street-Days (CSDs), die in Groß- und Kleinstädten stattfanden. Ein Höhepunkt dieser Mobilisierung war eine aggressive Demonstration in Bautzen am 10. August 2024, an der ca. 700 Rechtsextreme teilnahmen. Queerfeindlichkeit und Antifeminismus gehören zum Kern rechtsextremer Ideologien und machen diese als sogenannte „Brückenideologien“ bis in die konservative „Mitte“ der Gesellschaft anschlussfähig. Die Publikation „Sachsen rechts unten“ analysiert Inhalte, Themen, Strategien und Methoden der extremen Rechten in Sachsen, die für die Mobilisierung gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche, nicht-binäre und queere Menschen sowie emanzipatorisch-feministische Projekte eingesetzt werden. Die Inhalte der Publikation werden in Veranstaltungen vorgestellt.
Mai 2025
Kulturbüro Sachsen e.V.
Sachsen
Gedenkwoche an Oberschule erinnert an die Befreiung Leipzigs
2025 jährt sich die Befreiung Leipzigs durch die US-Armee zum 80. Mal. Die Gerda-Taro-Oberschule beteiligt sich an der städtischen Gedenkwoche. Schüler*innen der 10. und 11. Klassen recherchieren in Vorbereitung die Ereignisse im April 1945 und eignen sich selbstständig neues Wissen an. Sie stellen sich die Frage, ob Leipzig befreit oder besetzt wurde. In Kleingruppen erarbeiten eine Ausstellung, nehmen an Veranstaltungen zu jüdischem Leben in Leipzig teil und erarbeiten eine Stadtführung und eine szenische Lesung. Auch das Tanzensemble und die Schulchöre beteiligen sich an der Gedenkwoche. Zentrales Ziel ist dabei auch die Auseinandersetzung mit den Folgen totalitärer Herrschaft und rechtextremen Ideologien der Gegenwart.
April 2025
Förderverein Gerda-Taro-Schule e.V.
Leipzig, Sachsen
Einen Lern- und Erinnerungsort an Opfer von Sozialdarwinismus, Antisemitismus und Arbeitszwang in Leipzig schaffen
Die Riebeckstraße 63 war seit der Kaiserzeit ein Ort sozialer Ausgrenzung und Repression. Im 19. Jahrhundert diente das Gelände als Zwangsarbeitsanstalt. Menschen, die durch die Industrialisierung massenhaft arbeits- und obdachlos geworden waren, sollten durch Pflichtarbeit „erzogen“ werden. Im Nationalsozialismus gehörten neben politischen Gegner*innen insbesondere Sinti*zze und Rom*nja sowie als „asozial“ oder „arbeitsscheu“ stigmatisierte Personen zu denen, die hier zwangseingewiesen wurden. Das Anstaltsgelände diente auch als Durchgangslager für Juden*Jüdinnen, die in Konzentrationslager deportiert wurden. Während des 2. Weltkrieges waren außerdem zivile Zwangsarbeiter*innen dort untergebracht. In der DDR wurde auf dem Gelände unter anderem eine geschlossene Venerologische Station betrieben, die in der Bevölkerung „Tripperburg“ genannt wurde. Als „Herumtreiberinnen“ stigmatisierte Personen wurden etwa bei Verdacht auf Prostitution von der Polizei eingewiesen. Betroffene erlebten systematisch sexualisierte Gewalt haben heute Anspruch auf Entschädigung. Seit 2019 setzt sich ein Verein für die Aufarbeitung der Geschichte der Riebeckstraße 63 ein. Die Bildungsarbeit wird größtenteils ehrenamtlich geleistet und verzeichnet eine große Nachfrage. Das Projekt umfasst die Entwicklung und Produktion eines digitalen Lernmoduls für Schulen und Hochschulen, das auf den Besuch des Erinnerungsortes vorbereitet.
März-Mai 2025
Riebeckstraße 63 e.V.
Leipzig, Sachsen
Über Antisemitismus und Rassismus in Leipzig diskutieren
Seit dem 7. Oktober 2023 nimmt der Antisemitismus in Deutschland stark zu. Jüdisches Leben ist zunehmend gefährdet. Gleichzeitig sind rassistische Diskurse salonfähig, in denen von „importiertem Antisemitismus“ gesprochen wird. Eine Podiumsdiskussion mit Ferda Berse und Dastan Jasim macht die Folgen von Antisemitismus in seiner Verschränkung mit islamistischen Ideologien, Rassismus und Antifeminismus zum Thema und zeigt kurdische und yezidische Perspektiven auf. Im Mittelpunkt stehen die Notwendigkeit politischer Arbeit gegen Antisemitismus, Islamismus, Antifeminismus und Rassismus und mögliche Ansätze für eine solidarische Praxis.
Februar 2025
Bildungsverein Parcours e.V.
Leipzig, Sachsen
Mit Jugendlichen in Ostsachsen Handlungsmöglichkeiten gegen Antisemitismus erarbeiten
Die Zahl antisemitischer Vorfälle und Angriffe in Sachsen steigt seit dem 7. Oktober 2023 an. Antisemitischen Einstellungen muss präventiv entgegengewirkt werden, bevor sie sich verfestigen. Um nachhaltig für das Problem zu sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten gegen Antisemitismus zu vermitteln, wird eine Workshopreihe für die offene Jugendarbeit erarbeitet, die insbesondere auf Schuldabwehr-Antisemitismus, israelbezogenen Antisemitsmus und Verschwörungserzählungen eingeht. Dabei werden aktuelle Beispiele aus Dresden und Ostsachsen sowie aus Social Media einbezogen Außerdem entsteht ein Leitfaden für Fachkräfte der Jugendsozialarbeit.
März-Mai 2025
RAA Sachsen e.V.
Dresden; Bautzen; Görlitz; Hoyerswerda, Sachsen
Engagement gegen Rechtsextremismus in der Sächsischen Schweiz stärken
Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres lernt ein*e Jugendliche*r die Arbeit des Vereins Aktion Zivilcourage e.V. kennen und unterstützt Projekte gegen Rechtsextremismus und Verschwörungsmythen in der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Der*die FSJler*in lernt politische Prozesse, Strukturen und Partizipationsmöglichkeiten kennen und vermittelt diese an andere Jugendliche.
Januar-Dezember 2025
Aktion Zivilcourage e.V.
Pirna, Sachsen
Dialog zwischen Muslim*innen und Juden*Jüdinnen in Chemnitz fördern
Eine Selbstvertretungsinitiative jüdischer Kontingentflüchtlinge in Chemnitz setzt sich für mehr Teilhabe für alle Menschen mit Fluchterfahrungen und Migrationsgeschichte in der Stadt ein. Viele Angehörige dieser Zielgruppe sehen sich mit rassistischen und antisemitischen Anfeindungen im Alltag konfrontiert. Hinzu kommen Konflikte bei der Auseinandersetzung mit dem Krieg in Gaza und Israel. Eine Veranstaltung in den Räumen der Jüdischen Gemeinde Chemnitz bringt Menschen mit Migrationsgeschichte untereinander und mit der Chemnitzer Vereinslandschaft in Kontakt. Ziel ist es, den Zugang zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten zu erleichtern. Dabei wird die Begegnung zwischen Muslimen und Juden*Jüdinnen gefördert. Workshops und Vorträge sensibilisieren für Formen und Folgen von Antisemitismus und Rassismus.
April-Mai 2025
Soziale Rehabilitierung für Ausländer e.V.
Chemnitz, Sachsen
Festival bei Zittau fördert Demokratie und Vielfalt
Das Lonesome Lake Festival bringt seit 2012 Menschen in Ostsachsen zusammen, die sich für demokratische Werte, die Anerkennung von Diversität und Umweltschutz in Ostsachsen engagieren. Verschiedene Bands und DJs begeistern ein breites Publikum. Im letzten Jahr wurde das Festival mehrfach durch rechtsextreme gestört und angegriffen. Um den Schutz für alle Teilnehmenden zu garantieren, wird die Förderung für Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt.
Juni 2025
morning glory concerts e.V.
Schlegel bei Zittau, Sachsen
Bündnis in Roßwein trotzt rechtsextremen Anfeindungen und kämpft für die Demokratie
Seit den Kommunalwahlen 2024 sind in Roßwein einige Mitglieder rechtsextremer Parteien im Stadtrat vertreten. Das Bündnis „Willkommen in Roßwein“ macht es sich deshalb zur Aufgabe, demokratische Strukturen und die Willkommenskultur im Ort zu stärken. Geplant sind neben Demokratiefesten, einem monatlichen Begegnungscafé und Workshops zum Umgang mit Rechtsextremen Aussagen und Verschwörungsideologien auch Antirassismusarbeit und Onlinekampagnen zur Demokratiebildung.
Januar-Mai 2025
Begegnungszentrum Roßwein e.V.
Roßwein, Sachsen
Theaterprojekt in Bautzen stärkt Jugendliche gegen rassistische Anfeindungen
Das Thespis Zentrum in Bautzen versteht sich als Bürger*innentheater und führt regelmäßig Projekte mit Kindern und Jugendlichen durch. Viele erleben Rassismus in der Schule und an anderen Orten in der Stadt. 2025 entsteht ein Theaterstück zum Umgang mit Mobbing und Ausgrenzung, in dessen Entstehung und Umsetzung ukrainische, russische, sorbische, arabische und deutsche Jugendliche aktiv einbezogen werden. Im Vordergrund der Arbeit steht der Dialog gegen Vorurteile, rassistische Hetze und Hass.
Januar-Juni 2025
Freie Kunstschule Hamburg FIU e.V.
Bautzen, Sachsen
Jugendliche dokumentieren rechte Gewalt im Landkreis Leipzig
Die Stadt Wurzen und der Landkreis Leipzig sind seit den 1990er Jahren Hochburgen der extremen Rechten. Seit den 1990er Jahren kommt es immer wieder zu rechter Gewalt. Jugendliche aus dem Landkreis machen Perspektiven von Betroffenen rechter Gewalt sichtbar. Sie recherchieren, führen Interviews, dokumentieren Fälle auf der Webseite https://leerstellen-lkl.de/ und organisieren Veranstaltungen zum Thema.
Januar-Dezember 2025
Netzwerk für demokratische Kultur e.V.
Wurzen, Sachsen
Künstlerische Strategien gegen rechtsextreme Angriffe auf Kultureinrichtungen in Ostdeutschland entwickeln
Kulturelle Einrichtungen sind spartenübergreifend durch rechte Angriffe, Störungen von Veranstaltungen und Diffamierungen ihrer Arbeit bedroht und stehen unter Druck. Der Landesverband entwickelt in Kooperation mit den Landesverbänden der freien Theater in Sachsen-Anhalt und Thüringen ein Qualifizierungsprogramm für Künstler*innen und Veranstalter*innen. In Argumentationstrainings erproben sie den Umgang mit rechtsextremen Parteien und Kommunalregierungen und entwickeln künstlerische Gegenstrategien. In Tandems vernetzen sich die Aktiven mit Kulturakteur*innen aus Polen, Tschechien und den Niederlanden, um einen umfassenden Wissenstransfer umzusetzen. Die Ergebnisse werden auf einer Abschlusskonferenz präsentiert.
Januar-August 2025
Landesverband der Freien Theater in Sachsen e.V.
Sachsen
Schüler*innen in Sachsen entwickeln Kampagnen zur Stärkung der Demokratie
Der Einfluss von rassistischen Falschinformationen, Verschwörungserzählungen und rechtsextremen Ideologien ist an sächsischen Schulen spürbar. Rassistische Aussagen, Diskriminierung und Ausgrenzung von Mitschüler*innen gehören zum Schulalltag. Um dem entgegenzuwirken, ruft der Verein Kunst+Projekte e.V. einen sachsenweiten Wettbewerb unter dem Motto „Schüler und Jugendliche für Schüler und Jugendliche, gemeinsam für Demokratie“ ins Leben. Ziel des Wettbewerbs ist es, eine kreative Auseinandersetzung mit demokratischen Werten anzuregen. Schüler*innen unterschiedlicher Schulformen entwickeln Kampagnen-Ideen für Demokratie und Toleranz, etwa in Form von Videos, Social Media-Inhalten oder Theaterstücken. Begleitet wird der Wettbewerb von Workshops und Diskussionsforen, in denen die Schüler*innen die behandelten Themen diskutieren. Eine Jury bewertet die eingereichten Ideen und prämiert die besten Beiträge. Drei der ausgezeichneten Kampagnen sollen anschließend umgesetzt werden.
Februar-März 2025
Kunst+Projekte e.V.
Sachsen
Ehrenamtliche bilden neue antirassistische und demokratische Allianzen in Görlitz
Ostsachsen ist nach dem Braunkohleausstieg eine Region im strukturellen Wandel, der auch mit sozialen Konflikten einher geht. Die Zustimmungswerte zu rechtsextremen Ideologien sind in Görlitz seit Jahren hoch. Das Projekt möchte das ehrenamtliche Engagement unterschiedlicher Milieus und Gruppen in der Stadt fördern und so vielfältige Perspektiven im Sinne einer lebendigen Debattenkultur in der Stadt zusammen bringen. Außerdem hat der Verein das Ziel, lokale Unternehmen und soziale Vereine in den Kontakt zu bringen, um etwa für Rassismusabbau in Belegschaften Engagement-Vereinbarungen zu etablieren und berufliche Chancen für Menschen mit Migrationsgeschichte zu schaffen. Die Engagierten steigern so auch das Bewusstsein für die Bedeutung des Ehrenamts in der Gesellschaft und stärken den demokratischen Zusammenhalt.
April-Dezember 2025
Görlitz für Familie e.V.
Görlitz, Sachsen
Kinder in Ostsachsen drehen Filme über lokale Mitbestimmung
In den Gemeinden Markersdorf und Reichenbach setzen sich Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren im Rahmen des Projekts „AnFangAn“ in Kinderräten selbstbestimmt für ihre Interessen und für ihr Dorf ein. Sie werden darin bestärkt, fair für ihre Ideen zu streiten, miteinander zu diskutieren und demokratische Prozesse zu erproben. Das begleitende Filmprojekt „Was bewegt Dich – Was bewegst Du?!“ macht dieses Engagement der Kinder in Form von Kurzfilmen sichtbar. Gedreht wird an Orten, die für die Kinder in ihrem Alltag von Bedeutung sind. Die Themen der Filme wählen die Kinder selbst aus, basierend auf dem, was sie aktuell beschäftigt. Auch an der technischen Umsetzung der Kurzfilme sind sie beteiligt. Die entstandenen Filme werden beim „Dorfkino“ der Gemeinde Markersdorf einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Das Projekt bestärkt die Kinder in ihrem Engagement und zeigt Möglichkeiten auf, das eigene Umfeld mitzugestalten.
März-Oktober 2025
Sohland lebt! e.V.
Gemeinden Markersdorf und Reichenbach, Sachsen
Migrantisierte Jugendliche in Leipzig-Grünau gestalten Audiobeiträge über Rassismus und Empowerment
Migrantisierte Jugendliche erleben im Alltag oft Ausgrenzung, Diskriminierung und rassistische Anfeindungen. Sichere Räume, in denen diese Jugendlichen bestärkt werden, sich austauschen und selbstbestimmt ausdrücken können, sind daher unerlässlich. Im Rahmen eines Audioworkshops erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus, Ausgrenzung und Empowerment kreativ zu reflektieren und in Form von Audiobeiträgen zu gestalten. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Rassismuskritik und Community-Building vermittelt der Workshop auch medienpraktische Fähigkeiten, beispielsweise Aufnahme- und Schnitttechnik. So werden die Jugendlichen in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt und befähigt, mediale Räume aktiv mitzugestalten. Die Veröffentlichung der Audiobeiträge trägt zu mehr Sichtbarkeit und Sensibilisierung für marginalisierte Gruppen in Leipzig-Grünau bei.
März 2025
HEIZHAUS gGmbH
Leipzig, Sachsen
Zivilgesellschaftliche Vernetzung in Sachsen stärken
Das Ergebnis der Landtagswahlen 2024 stellt die demokratische Zivilgesellschaft in Sachsen vor enorme Herausforderungen. Es besteht die Sorge, dass die CDU-geführt Minderheitsregierung gemeinsame Beschlüsse mit der AfD fassen und die Normalisierung von Rechtsextremismus so weiter vorantreiben wird. Anfeindungen und Angriffe gehören für viele Engagierte zum Alltag. Beim Landestreffen des Netzwerks Tolerantes Sachsen kommen Initativen und Vereine aus dem ganzen Bundesland zusammen, tauschen sich über die aktuelle Situation aus, bestärken sich gegenseitig und vernetzen sich, um diesen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Engagierte aus europäischen Nachbarländern berichten von ihren Erfahrungen damit, trotz autoriärer Kräfte in der Regierung und wenig staatlicher Unterstützung aktiv zu bleiben und schaffen so die Möglichkeit eines Wissens- und Erfahrungsaustauschs.
April 2025
Förderverein Tolerantes Sachsen e.V.
Chemnitz, Sachsen
Empowerment für von Rassismus betroffene Frauen in Leipzig schaffen
Im Leipziger Stadtteil Paunsdorf stimmen viele Anwohner*innen rechtsextremen Positionen und Ideologien zu. Gleichzeitig leben hier viele Familien mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Migrantisierte Frauen und Kinder erfahren rassistische Benachteiligungen und Übergriffe im Alltag, was Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit auslöst. Die Initiative schafft einen Begegnungs- und Empowermentraum für betroffene Frauen und Mütter, in dem sich gemeinsam Strategien gegen Alltagsrassismus, Für Selbstbehauptung und Selbstschutz entwickeln lassen.
Juli-Dezember 2025
Mütterzentrum e.V.
Leipzig, Sachsen
Demokratiefördernde Jugendarbeit in ländlichen Räumen Sachsens fördern
In ländlichen Gebieten Sachsens sind die Zustimmungswerte zu rechtsextremen Parteien besonders hoch, auch unter jungen Menschen. Eine an demokratischen Werten orientierte Jugendarbeit ist unter diesen Bedingungen unerlässlich, steht jedoch politisch zunehmend unter Druck und ist durch finanzielle Kürzungen bedroht. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wird die Fachstelle für Demokratieförderung und Jugendbeteiligung des Jugendrings Ende 2025 ersatzlos gestrichen. Um sich vor diesem Hintergrund gegenseitig zu stärken und zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und Wissen zu teilen, veranstaltet der Jugendring Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eine Workshopreihe für Ehren- und Hauptamtliche der Kinder- und Jugendarbeit. Der thematische Fokus liegt dabei auf Demokratiebildung und der Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zum Abschluss der Reihe werden gemeinsame Forderungen und Thesen für Demokratiebildung im ländlichen Raum aufgestellt und öffentlichkeitswirksam verbreitet.
Mai-September 2025
Jugendring Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V.
Pirna, Sachsen
In Chemnitz gegen rechtsextreme Einflussnahme im Kampfsport kämpfen
Eine wachsende Generation junger gewaltbereiter Neonazis sorgt für einen alarmierenden Anstieg rechtsextremer Gewalttaten auf den Straßen. Der Kampfsport spielt in diesem Milieu eine zentrale Rolle: als Mittel zur Rekrutierung, zur Vernetzung und zur Professionalisierung. In Chemnitz ist zu beobachten, dass junge Neonazis gezielt versuchen, in verschiedenen Kampfsportvereinen einzutreten, um dort zu trainieren. Um der rechtsextremen Vereinnahmung des Kampfsports entgegenzuwirken, setzt der Verein Athletic Sonnenberg e.V. auf die Sensibilisierung und Stärkung von Trainer*innen. In praxisorientierten Workshops und Schulungen wird Wissen über die Bedeutung von Kampfsport für die rechtsextreme Szene vermittelt. Die Teilnehmenden erarbeiten konkrete Handlungsstrategien, können Beratungsangebote wahrnehmen und sich vernetzen.
Mai-Juli 2025
Athletic Sonnenberg e.V.
Chemnitz, Sachsen
Engagierte in Nünchritz verteifigen demokratische Werte
Die Ehrenamtlichen des Kinder- und Jugendtreffs Kombi im ländlichen Nünchritz sind in ihrer Arbeit und im privaten Umfeld immer häufiger mit rechtsextremen und rassistischen Parolen sowie diskriminierenden Aussagen konfrontiert. Ein Argumentationstraining stärkt sie, um in solchen Situationen klar Position zu beziehen zu können und deutlich zu machen, dass Menschenrechte und demokratische Werte nicht verhandelbar sind.
Mai 2025
Förderverein Kombi-Nation e.V.
Nünchritz, Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schüler*innen in Halle erarbeiten Ausstellung zum Nationalsozialismus
Um dem Vergessen entgegen zu wirken, setzen sich Schüler*innen einer Gesamtschule in Halle mit dem historischen Nationalsozialismus und dem Umgang der Gegenwartsgesellschaft mit der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 auseinander. Sie erschließen dabei selbstständig spezifische Themen und Quellen und erarbeiten Ausstellungsexponate, die in der Aula für die Schulgemeinschaft und die breite Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Projekt schlägt einen Bogen in die Gegenwart und fördert die kritische Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und weiteren Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Alltag.
März-Dezember 2025
Förderverein Marguerite Friedlaender Gesamtschule Halle e.V.
Halle/Saale, Sachsen-Anhalt
Todesopfern rechter Gewalt in Magdeburg gedenken
In Magdeburg erinnert ein Theaterstück an die Morde an Torsten Lamprecht und Frank Böttcher, die während der sogenannten „Himmelfahrtskrawalle“ oder „Baseballschlägerjahre“ 1992 und 1997 in der Stadt durch Rechtsextreme ermordet wurden. Das mobile Stück wird mit Zeitzeug*innen der 90er Jahre und deren Kindern erarbeitet und in Klassenzimmern aufgeführt. Der Verein setzt sich so präventiv gegen die gegenwärtige Verbreitung rechtsextremer Ideologien ein.
Januar-Dezember 2025
Kult e.V.
Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Der Ermordung von Alberto Adriano in Dessau-Roßlau gedenken
Alberto Adriano wurde am 11. Juni 2000 aus rassistischen Motiven von Rechtsextremen in Dessau ermordet. 25 Jahre später sind zahlreiche Formate zum Gedenken an Alberto Adriano und die Umstände seines Todes geplant. In Podiumsdiskussionen mit Betroffenen, Expert*innen und Aktivist*innen, durch Theater, Musik und Filme werden Themen wie struktureller Rassismus, institutionelle Verantwortung und die gesellschaftliche Aufarbeitung rechtsextremer und rassistischer Gewalt in den Fokus gerückt. Die Gedenkveranstaltung am 11. Juni 2025 schafft einen Raum für Erinnerung und setzt ein starkes Zeichen gegen rassistische Gewalt.
Juni 2025
Multikulturelles Zentrum Dessau e.V.
Dessau, Sachsen-Anhalt
Das Sicherheitsgefühl von Menschen mit Migrationsgeschichte in Magedburg erhöhen
Seit dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt 2024 sind Magdeburger*innen mit Migrationsgeschichte deutlich häufiger von alltäglichen Diskriminierungen, Bedrohungen und körperlichen Angriffen betroffen. Rassistische Übergriffe können jederzeit und überall stattfinden. Betroffenen werden Taschenalarme zur Verfügung gestellt, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Durch den Alarm können sie schnell Aufmerksamkeit erregen und Hilfe herbeirufen. Täter*innen werden abgeschreckt, gewalttätige Situationen können deeskalieren. Die Aktion dient auch dazu, das Bewusstsein für Zivilcourage zu schärfen.
März-Mai 2025
Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.
Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Junge Menschen in Neumünster lernen von Vorbildern im Engagement für Demokratie und Vielfalt
In Neumünster gibt es eine aktive rechtsextremen Szene, deren Mitglieder auch im Stadtrat vertreten sind. Die Engagierten des Vereins Neumünster Medien e.V. klären über deren Aktivitäten auf und setzen sich mit medienpädagogischen Formaten gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus ein. Bei einem dreiteiligen Workshop beschäftigen sich Jugendliche mit lokalen Vorbildern im Engagement für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander. Die Teilnehmenden führen Interviews und veröffentlichen die Ergebnisse. Durch die Workshops finden die Jugendlichen Mut, um sich vor Ort zu vernetzen und gegen Hass und Hetze aktiv zu werden.
Februar-Dezember 2025
Neumünster Medien e.V.
Neumünster, Schleswig-Holstein
Mit „Rock gegen Rechts“ in Kellinghusen gegen Hass und Hetze kämpfen
Rechstextreme Gruppen sind seit den 1990er Jahren in Kellighusen aktiv. Rassistische und autoritäre Ideologien stoßen gegenwärtig immer häufiger auf Zustimmung. Das Open-Air-Festival „Rock gegen Rechts“ bringt regional und überregional bekannte Bands auf die Bühne, die sich gemeinsam mit dem Publikum entschlossen gegen Hass und Gewalt positionieren. Zivilgesellschaftliche Initiativen und Beratungsangebote informieren über Formen und Folgen des regionalen Rechtsextremismus und zeigen Handlungsmöglichkeiten gegen Menschenfeindlichkeit und Verschwörungserzählungen auf.
September 2025
Kulturinitiative Mittel-Holstein e.V.
Kellinghusen, Schleswig-Holstein
Thüringen
In Greiz gegen antifeministische Ideologien aktiv werden
Am 8. März findet in Greiz ein feministischer Aktionstag statt, bei dem das Empowerment von Mädchen und Frauen im Zentrum steht. In Workshops setzen sich die Teilnehmenden mit antifeministischen Ideologien und geschlechterbasierter Diskriminierung auseinander Sie erwerben außerdem Selbstsicherheit, Autonomie und erleben Solidarität im Austausch. Der Tag endet mit einem Konzert.
08. März 2025
Siebenhitze e.V.
Greiz, Thüringen
Schüler*innen setzen sich in Mühlhausen mit Konfliktlösung und demokratischen Werten auseinander
In einer Projektwoche setzen sich Schüler*innen der Klassenstufen 4, 6 und 8 mittels theaterpädagogischer Methoden intensiv mit den Themen Konfliktlösung, Kinderrechte, Sexismus, Gruppenzwang und Demokratie auseinander. Die Woche zielt darauf ab, neue Denkanstöße, demokratische Werte, den Umgang mit Herausforderungen sowie Diskurskompetenzen und Selbstvertrauen für ein besseres und soziales Miteinander ohne Ausgrenzung und Gewalt zu vermitteln.
Januar 2025
Verein der Freunde und Förderer des Evangelischen Schulzentrums Mühlhausen e.V.
Mühlhausen, Thüringen
Demokratische Werte bei Familienkonzerten in Thüringen vermitteln
In ihren Beratungen erleben die Aktiven des Deutschen Familienverbandes Thüringen immer wieder, dass demokratiefeindliche und diskriminierende Einstellungen weit verbreitet sind. Gleichzeitig haben gerade Familien in prekären Lebenslagen häufig nur wenig Zugang zu kulturellen Angeboten oder Formaten, in denen gesellschaftspolitische Themen zugänglich und differenziert vermittelt werden. Ein solches niedrigschwelliges Angebot wird durch eine Reihe von Familienkonzerten mit anschließender Möglichkeit zum Gespräch geschaffen. Bei den Konzerten vermitteln die Künstler*innen Themen wie Demokratie und Vielfalt kindgerecht und schaffen einen Raum für Austausch, Diskurs und Empathie.
Januar-Dezember 2025
Deutscher Familienverband – Landesverband Thüringen e.V.
Thüringen
Rassistischen Angriffen auf algerische Arbeitsmigranten 1975 in Erfurt gedenken
Die rassistisch motivierten Hetzjagden gegen algerische Arbeitsmigranten in Erfurt jähren sich 2025 zum 50. Mal. Eine kritische Auseinandersetzung durch die Stadtgesellschaft hat bisher kaum stattgefunden. 2024 wurde ein öffentlicher Erinnerungsort in Erfurt geschaffen, der die Betroffenen der Gewalt aktiv einbezieht. Rassistische Übergriffe gehören in Thüringen auch heute leider für viele Menschen zum Alltag. Auch deshalb muss rassistische Gewalt der DDR-Zeit endlich aufgearbeitet werden. Eine Gedenkkundgebung im öffentlichen Raum, eine Podiumsdiskussion und Zeitzeugengespräche klären auf und stellen die Perspektiven der Betroffenen in den Mittelpunkt.
August 2025
Universität Erfurt
Erfurt, Thüringen
Jugendliche entwickeln Kampagne gegen rechtsextreme Normalisierung in Gera
„Letzter Halt: Demokratie!“ Unter diesem Motto setzt der Jugendrat Gera zu den Bundestagswahlen ein deutliches Zeichen gegen die Verbreitung menschenfeindlicher und autoritärer Ideologien in der Stadt. Die Jugendlichen planen einen Kampagne, die über die Ziele rechtsextremer Parteien und demokratische Werte aufklärt. Zunächst nehmen die Jugendlichen an Workshops zu Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit, Journalismus und Bündnisarbeit teil. Sie erstellen selbstständig Podcasts, in denen sie mit demokratische Politiker*innen über deren Wahlprogramme, jugendpolitische Themen und Zukunftsvisionen diskutieren. Die Kampagne wird durch Aufkleber ergänzt, die der Normalisierung rechtsextremer Ideologien entgegenwirkten.
Februar-Juli 2025
Stadtjugendring Gera
Gera, Thüringen
In Weminar den Opfern des rassistischen Anschlags in Hanau gedenken
Weimarer*innen gedenken öffentlich den Opfern des rechtsterroristischen Anschlages: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov wurden am 19. Februar 2020 in Hanau ermordet. Der Täter handelte aus rassistischen, islamfeindlichen und misogynen Motiven. Der Anschlag war kein Einzelfall, der Attentäter kein Einzeltäter.Das öffentliche Gedenken in Weimar bietet eine Plattform für Solidarität, Reflexion und Dialog und setzt ein Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung. Die Organisator*innen beklagen, dass die Gefahr, die von Rechtsterrorismus in Deutschland ausgeht, politisch nach wie vor ignoriert wird.
19. Februar 2025
AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V.
Weimar, Thüringen
Beim Aktionstag der Vielfalt in Weimar laut gegen Rechtsextremismus kämpfen
Rechtsextreme Ideologien sind in Thüringen breit normalisiert und erfahren durch die Ergebnisse der Landtagswahl 2024 weitere Legitimation. Ein breites Bündnis lädt 80 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges zu einem Aktionstag der Vielfalt ein, der sich menschenfeindlichen Verhältnissen entgegenstellt. Infostände und ein kreatives Bühnenprogramm machen die engagierte demokratische Zivilgesellschaft in Thüringen sichtbar. Thüringer Demokrat*innen erfahren die Solidarität des Miteinanders und weisen auf die konkreten Gefahren des parlamentarischen und außerparlamentarischen Rechtsextremismus hin.
19. April 2025
Nordlicht e.V.
Weimar, Thüringen
Winterliches Demokratiefest in Sonneberg fördert Debattenkultur
Kurz vor den Bundestagswahlen ist es dem Bürgerbündnis „Sonneberg zeigt Haltung“ wichtig, über demokratiefördernde Angebote in Stadt und Landkreis zu informieren und Menschen zur Stimmabgabe zu motivieren. Das Demokratiefest auf dem Sonneberger Piko-Platz ergänzt eine Veranstaltungsreihe zu Demokratiethemen wie Presse- und Religionsfreiheit und Demonstrationsrecht, die immer wieder für Debatten sorgen. Ziel beider Formate ist es, in einer Region mit besonders hohen Zustimmungswerten zu rechtsextremen Ideologien Wissen über demokratische Beteiligungsmöglichkeiten zu vermitteln, ins Gespräch zu kommen und eine demokratische Debattenkultur zu pflegen.
Februar 2025
Evangelische Kirchengemeinde Sonneberg
Sonneberg, Thüringen
In Jena an den Brandanschlag von 1995 erinnern
Am 10. November 1995 wurde in der Jenaer Scharnhorststraße ein Brandanschlag auf eine Unterkunft für Geflüchtete verübt. Bis heute sind die Hintergründe des Anschlags nicht aufgearbeitet. Täter*innen wurden nicht ermittelt, trotz Hinweisen auf Verbindungen zum NSU-Trio. Ein öffentliches Erinnern an den Anschlag gibt es bisher nicht. Das möchte die Initative „NSU-Komplex auflösen Jena“ anlässlich des 30. Jahrestags der Tat in diesem Jahr ändern. Durch umfangreiche Recherchen und Interviews mit Zeitzeug*innen und Betroffenen sammeln die Engagierten Inforationen zum Ablauf der Tat, zu den Ermittlungen und der damaligen Reaktion der Stadt und Zivilgesellschaft. Am 10. November 2025 findet eine öffentliche Erinnerungsveranstaltung statt. Die Ergebnisse der Recherchen werden veröffentlicht.
April-Dezember 2025
BDP Thüringen e.V.
Jena, Thüringen
Sicherheit für antifaschistisches Festival im Landkreis Hildburghausen bereitstellen
Im Landkreis Hildburghausen sind neonazistische Netzwerke seit vielen Jahren fest verankert. Immer wieder finden hier rechtsextreme Musikfestivals statt, die mehrere Tausend Neonazis aus ganz Europa anlocken. Um dem etwas entgegenzusetzen und einen Anlaufpunkt für alle jene zu schaffen, die sich damit nicht abfinden wollen, veranstaltet der Verein Dirty Voices e.V. das jährliche „Dreckig und Bunt Open Air“-Festival. Das Festival macht deutlich, dass es im Landkreis eine demokratische, solidarische und vielfältige Zivilgesellschaft gibt, die sich den rechtsextremen Kräften entgegenstellt. In den letzten Jahren wurde das Festival wiederholt von Neonazis bedroht und gewaltsam angegriffen. Die Förderung durch die Amadeu Antonio Stiftung wird für Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt.
Juni 2025
Dirty Voices e.V.
Veilsdorf, Thüringen
Bundeslandübergreifend
Initiativen in Berlin und Brandenburg vernetzen sich gegen Rechtsextremismus
Die Demokratie steht gegenwärtig vor großen Herausforderungen. Rechtsextreme Parteien gewinnen an Zustimmung, rassistische und antisemitische Äußerungen scheinen bis in die „Mitte der Gesellschaft“ normalisiert. Vor allem in Ostdeutschland ist der demokratische Zusammenhalt gefährdet, zivilgesellschaftliches Engagement gerät zunehmend unter Druck. Neue Allianzen von Akteur*innen aus Bildung, Kultur, Medien und Sozialarbeit sind nötig, um demokratische Werte zu verteidigen. Im direkten Austausch und bei persönlichen Begegnungen entstehen neue Ideen und Kooperationen, die das Engagement in ländlichen Regionen Brandenburgs stärken sollen.
März-Dezember 2025
Berlin Global Village gGmbH
Berlin; Brandenburg
Über Islamismus aufklären und Handlungsoptionen aufzeigen
Islamistische Bewegungen gewinnen vielerorts an Einfluss und treten zunehmend auch in Deutschland offensiv in Erscheinung. Während das öffentliche Entsetzen groß ist, fehlt es häufig an einer differenzierten Analyse. Stattdessen werden Islamismusdebatten oft verkürzt geführt und für rassistische Diskussionen um Flucht und Migration instrumentalisiert. Vor diesem Hintergrund werden in einem Print- und Online-Dossier zum Thema „Islamismus in Deutschland und der internationale Kontext“ Texte und Analysen zusammengestellt, die ein vielschichtiges Bild zeichnen, Widersprüche identifizieren und zu politischem Handeln motivieren. Neben Ansätzen für politische Bildungsarbeit liegt ein Fokus auf der Situation migrantischer, durch Islamist*innen bedrohte Communities in Deutschland.
März-April 2025
Aktion Dritte Welt e.V.
bundesweit
Initiativen aus Bayern und Thüringen finden Strategien gegen lokale rechtsextreme Normalisierung
2024 initialisierten die Naturfreunde aus Nürnberg einen Austausch mit Engagierten der südthüringer Zivilgesellschaft, insbesondere im Landkreis Sonneberg. Aus den Begegnungen wuchs der Wunsch bei allen Beteiligten, gemeinsame Strategien zu erarbeiten, um gegen rechtsextreme Parteien, Gruppen und Ideologien aktiv zu werden. Weitere Veranstaltungen, gemeinsame Workshops und eine Graveltour durch Thüringen vertiefen die entstandenen Kontakte und mobilisieren Engagement, um gemeinsam gegen Hass und Hetze in beiden Bundesländern anzukämpfen.
März-Juni 2025
Naturfreunde Nürnberg Mitte e.V.
Südthüringen, Nordbayern
Theaterstück macht Perspektiven von geflüchteten und migrantisierten Personen in Leipzig, Chemnitz und Gera sichtbar
Aktuell normalisieren sich rassistische Darstellungen von Geflüchteten und migrantisierten Personen. „Mehr Abschiebungen“ gehören zu den Plänen der meisten demokratischen und antidemokratischen Parteien und werden als schnelle Lösungen für komplexe Probleme präsentiert. Die Perspektiven der von Rassismus betroffenen Menschen spielen dabei meist keine Rolle. Leipziger*innen mit und ohne Flucht- oder Migrationserfahrungen erarbeiten gemeinsam ein Theaterstück (Arbeitstitel „Wo wir jetzt hingehen…“), das gegen das Denken in rassistischen Kategorien angeblicher Zugehörgkeit ankämpft. Das Stück macht marginalisierte Perspektiven sichtbar und regt dazu an, über Gegenwart und Zukunft einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert nachzudenken.
September-Oktober 2025
Mühlstraße 14 e.V.
Leipzig; Chemnitz; Gera, Sachsen; Thüringen
Bundesweit an Opfer rassistischer und antisemitischer Gewalt der letzten 40 Jahre erinnern
WIR SIND HIER ist ein digitales Kartografieprojekt, das unter https://wir-sind-hier.digital/de Stimmen von Überlebenden und Familien von Opfern rassistischer und antisemitischer Gewalt zusammenstellt und Erinnerungsräume im öffentlichen Raum einfordert. Indem es digital existiert, lädt das Projekt dazu ein, sich vorzustellen, wie das Gedenken als aktive Form des Widerstands und der Veränderung aussehen könnte und sollte. Beim Scrollen über die Namen der Opfer erhalten Nutzer*innen einen multimedialen Überblick über rechtsextreme Angriffe und Polizeigewalt in Deutschland und der ehemaligen DDR in den letzten 40 Jahren. Mit der Förderung können weitere Interviews geführt, Veranstaltungen organisiert und Workshops an Schulen durchgeführt werden.
März 2025-März 2026
Netzwerk Erinnern, Verändern, Aufklären (NEVA) e.V.
Bundesweit