Förderinitiative „Engagierte stärken! Ostdeutschland für demokratische Kultur“
Die Amadeu Antonio Stiftung startet die Förderinitiative „Engagierte stärken! Ostdeutschland für demokratische Kultur“ – unterstützt von den Open Society Foundations.
Von Polizeigewalt betroffene Nachbarschaft in St. Pauli stärken
Engagierte aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli unterstützen Betroffene von diskriminierendem Verhalten, Gewalt und Racial Profiling durch die Polizei. Bei einem Workshop tauschen sich die Betroffenen über Erfahrungen und Strategien gegen diskriminierendes Polizeiverhalten aus und erstellen auf dieser Basis ein „Zine“.
Februar - April 2023
GWA St. Pauli e.V.
Hamburg
Anti-Schwarzen Rassismus in der Schule thematisieren
Bei einem Aktionstag setzen sich Schüler*innen und Lehrkräfte des Hilda-Gymnasiums in Pforzheim mit der Geschichte und Erscheinungsformen von Rassismus gegen Schwarze Menschen auseinander, um ein rassismuskritisches Handeln im Schulalltag zu etablieren.
6. - 9. März 2023
Förderverein Hilda-Gymnasium e.V.
Pforzheim, Baden-Württemberg
Kinder in der Niederlausitz über Rassismus aufklären
Mithilfe eines neu entstehenden Buches über die Erfahrungen eines geflüchtetes Kindes machen die Engagierten des wendischen Vereins Ponaschemu e.V. aus der Niederlausitz Rassismuserfahrungen im Alltag sichtbar und unterstützen den Abbau von Stereotypen.
Februar – Mai 2023
Ponaschemu e.V.
Burg/Spreewald, Brandenburg
Erinnerungskultur an den deutschen Kolonialismus kritisch beleuchten
Eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte und der Erinnerung daran steht noch vieler Orts aus. So stehen im Hamburger „Tansania-Park“ Denkmäler aus der Zeit des Nationalsozialismus, die den Kolonialismus glorifizieren. Die Denkmäler sind für die Öffentlichkeit weitgehend unzugänglich. Lokale Aktivist*innen stoßen mit einem Symposium und dem musikalischen Projekt „Beats, Rhymes & History goes Jenfeld“ in Hamburg eine Debatte über den Kolonialismus, seine Opfer und gegenwärtige Erinnerungskultur an.
April – Dezember 2023
Salon International e.V.
Hamburg
Laut werden gegen Rechts im ländlichen Niedersachsen
Um einer aktiven rechtsextremen Szene vor Ort etwas entgegen zu setzen, organisieren die Aktiven von M.U.T.I.G. e.V. ein Festival gegen Rechts. Sie laden insbesondere junge Menschen ein, die demokratischen Strukturen in der Region kennenzulernen und machen mit Infoständen das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus vor Ort sichtbar.
3. Juni 2023
M.U.T.I.G. e.V.
Einbeck, Niedersachsen
Kuseler*innen wehren sich gegen rechte Vereinnahmung
Mit dem Kauf von Immobilien nehmen rechtsextreme Gruppierungen in der Region Raum ein. Lokale Aktivist*innen setzen mit dem „Kein Bock auf Nazis“- Festival ein Zeichen gegen die rechtsextreme Ideologie und ihre Apologet*innen und bieten eine Plattform für regionale Vernetzung und Austausch zwischen demokratischen Initiativen.
1. Juli 2023
Kontaktstelle Holler e.V.
Kusel, Rheinland-Pfalz
Anlaufstelle für Jugendliche mit Rassismuserfahrungen in Hanau etablieren
Nach dem rechtsextremen und rassistischen Anschlag in Hanau im Jahr 2020 gründete die Mutter des ermordeten Ferhat Unvar gemeinsam mit Unterstützer*innen eine Bildungsinitiative. Die Initiative stellt sich alltäglichem und strukturellem Rassismus durch Bildungsarbeit und Empowerment für Betroffene entgegen. Das regelmäßig veranstaltete Jugend-Cafe ist eine Anlaufstelle für junge Menschen mit Rassismuserfahrungen für Austausch und Bildung.
Januar – Dezember 2023
Bildungsinitiative Ferhat Unvar e.V.
Hanau, Hessen
Arbeit gegen Antisemitismus bundesweit stärken
Vertreter*innen aus der Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erarbeiten Strategien für nachhaltige Antisemitismusprävention und –bekämpfung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Thematisierung des Antisemitismus im Kunst- und Kulturbetrieb.
Januar 2022
IIBSA
Bundesweit
Rechtsextremismus im Kampfsport sichtbar machen
Extrem rechte Organisationen versuchen vom stetig anwachsenden Kampfsport- und Selbstverteidigungsmarkt in Deutschland zu profitieren. Sie wollen die im Kampfsport vermittelte Gewaltkompetenz für den politisch motivierten ‘Straßenkampf‘ nutzen und im Rahmen einschlägiger Kampfsport-Veranstaltungen Nachwuchs für ihre Szene rekrutieren. Mit Veranstaltungen und Monitoringberichten vermittelt das Projekt Wissen über extrem rechte Aktivitäten und Strategien im Kampfsport und fördert den Austausch über präventive Ansätze.
Januar – Dezember 2023
IcanDo e.V.
Bundesweit
Rechtsextremen Entwicklungen in sächsischen Mittelstädten entgegentreten
Rechte Gewalt in Sachsen liegt seit Jahren auf einem anhaltend hohen Niveau. Welche Folgen für die Betroffenen und Gemeinwesen hat diese Entwicklung? Wie funktionieren die Strategien der rechten Raumnahme in sächsischen Mittelstädten? Wie kann man effektiv gegen Aktivitäten in demokratiefernen Räumen vorgehen? Diesen Fragen widmen sich Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft im Rahmen einer Tagung und suchen gemeinsam nach Lösungsansätzen.
Januar – Juni 2023
RAA Sachsen e.V.
Dresden, Sachsen
Ostritz macht sich stark gegen Rechtsextremismus
Initiiert als eine demokratische Antwort auf lokale Rechtsrockveranstaltungen bietet das Ostritzer Friedenfest seit 5 Jahren eine Plattform für den Ausbau und die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements in der Region.
Februar – Dezember 2023
Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal
Ostritz, Sachsen
Eberswalde bleibt stark gegen Rassismus und für Betroffene
Der nach dem rassistisch motivierten Mord an Amadeu Antonio entstandene Eberswalder Verein ehemaliger Vertragsarbeiter*innen aus der DDR setzt seine Arbeit gegen Rassismus beharrlich fort, bietet einen sicheren Begegnungs- und Austauschraum für Betroffene und unterstützt Geflüchtete durch Beratungs- und Weiterbildungsangebote.
Februar – Dezember 2023
Afrikanischer Kulturverein Palanca e.V.
Eberswalde, Brandenburg
Erinnerung an die Opfer des Anschlags von Hanau wachhalten
In Weimar, Apolda und Mühlhausen erinnern Aktivist*innen anlässlich des Jahrestages des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau im Februar 2020 an die Opfer des Anschlags. Mit öffentlichen Aktionen wie einer Lichtprojektion am Nike Tempel in Weimar, künstlerischen Performances und einem Radiobeitrag gedenken sie der Opfer, machen auf die fortwährende Gefahr des Rechtsextremismus aufmerksam und setzen sich für eine demokratische Gesellschaft ein.
Februar – März 2023
AWO Regionalverband Mitte West Thüringen e.V.
Weimar/Mühlhausen/Apolda, Thüringen
Leipziger Jugendliche erinnern an Betroffene rechter Gewalt
Rechte Gewalt stellt in Sachsen seit den 1990er Jahren eine Gefahr dar. Es fehlt nach wie vor an gesellschaftlicher Auseinandersetzung und historischer Aufarbeitung. Viele der Betroffenen rechter Gewalt sind nicht sichtbar, ihre Geschichten sind nicht dokumentiert. Jugendliche aus Leipzig sprechen mit Betroffenen, halten diese Erinnerungen aufrecht und verschaffen ihnen durch mediale Begleitung des Projekts Sichtbarkeit.
Februar – Dezember 2023
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Wurzen/Landkreis Leipzig, Sachsen
Dancen im mobilen Tanzlokal im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern
Mit einem zum mobilen Tanzlokal umgebauten Transporter werden abgelegene Regionen Ostdeutschlands für junge Menschen attraktiver gemacht – als Antwort auf eine rechtsextreme Alltagskultur.
April – Dezember 2023
Rock gegen Rechts e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Rechtsextremismus in Cottbus entgegentreten
Regelmäßig finden in Cottbus Kundgebungen der AfD und des rechtsextremen Vereins "Zukunft Heimat" statt, die regen Zulauf finden. Die rechtsextreme Ideologie und ihre Symbole sind auch im Stadtbild sichtbar. Um dieser Normalisierung etwas entgegen zu setzen, organisiert die lokale Initiative eine Veranstaltung für Schüler*innen, in der sie sich mit den Gefahren des Rechtsextremismus und der sogenannten "Neuen Rechten" auseinandersetzen und diese historisch einordnen können.
April – Juli 2023
generationE e.V.
Cottbus, Brandenburg
Bildung für alle Neubrandenburger Kinder ermöglichen
In Neubrandenburg-Oststadt leben viele von Armut betroffene Familien. Im Rahmen des Projekts „Ein Quadratkilometer Bildung“ werden Kinder beim Übergang von der Kita in die Grundschule unterstützt, beim Lesen lernen gefördert, es werden Soziale Kompetenztrainings und niedrigschwellige Elternbildungsangebote angeboten. Mit ihrer Bildungs- und sozialen Arbeit auf Grundlage von Prinzipien der Gleichwertigkeit und Demokratie lassen die Engagierten keinen Platz für Rechtsextreme, als „Kümmerer“ aufzutreten.
Januar – Dezember 2023
RAA - Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Waren, Müritz, Mecklenburg-Vorpommern
Autoritarismus weltweit sichtbar machen
Auf allen Kontinenten sprechen zivilgesellschaftliche Organisationen von "shrinking spaces": Der Raum für demokratisches Engagement wird enger und es wird gefährlicher sich zu engagieren. Während die autoritäre Wende in Europa und Nordamerika bereits gut untersucht ist, wissen wir über autoritäre Entwicklungen im Globalen Süden weniger. Mit verschiedenen journalistischen Beiträgen widmet sich das Dossier des iz3w deswegen dem Schwerpunkt "Autoritarismus weltweit". Die Ausgabe analysiert autoritäre Entwicklungen im Globalen Süden, etwa in Indien, wo das Modi-Regime bereits seit 2014 regiert oder in China, wo sich Xi Jinping umfassende Befugnisse über Partei, Staat und Wirtschaft sicherte.
April - Mai 2023
Aktion Dritte Welt e.V.
Freiburg, Baden-Württemberg
Selbstbestimmt feiern für sexuelle Vielfalt und gegen Queerfeindlichkeit in Zwickau
Mit Infoständen, Redebeiträgen und einem Straßenumzug tragen queere Personen und ihre Verbündeten den Einsatz gegen Homo- und Transfeindlichkeit und für eine Sensibilisierung zu problematischen Geschlechterbildern auf die Straße und feiern gemeinsam den Christopher Street Day in Zwickau.
2. September 2023
Alter Gasometer e.V.
Zwickau., Sachsen
Antifeminismus in Sachsen erkennen und entgegentreten
Politische Bildner*innen und andere demokratisch Engagierte sehen sich in ihrem Arbeitsalltag in Sachsen häufig mit sexistischen oder antifeministischen Aussagen konfrontiert. Mit zwei Veranstaltungen wollen die Engagierten sich Wissen und Handlungskompetenz aneignen, um Formen und Strategien des Antifeminismus erkennen und ihm konkret vor Ort entgegentreten zu können.
Juni – Dezember 2023
Förderverein Tolerantes Sachsen e.V.
Sachsen
Rom*nja setzen sich für menschenwürdiges Wohnen und gesellschaftliche Teilhabe in Berlin ein
In der Straße der Pariser Kommune lebten jahrelang rumänische Rom*nja-Familien. Nach langen Kämpfen der Community um den Erhalt des Häuserblocks wird dieser nun abgerissen. Eine Ausstellung, die gemeinsam mit den ehemaligen Bewohner*innen entwickelt wurde, dokumentiert diesen Kampf. Mit der Ausstellung und einem Rahmenprogramm aus Theater, Film, Musik und Diskussionsrunden wird ein Prozess der Aufarbeitung angestoßen. Teil der Diskussionen ist auch eine Verständigung darüber, wie das Leben von Rom*nja und ihr Einsatz für menschwürdiges Wohnen, gesellschaftliche Teilhabe, Gleichberechtigung und vorurteilsfreie Berichterstattung öffentlich dargestellt werden soll.
März - Mai 2023
RomaTrial e. V.
Berlin
Frauen aus Halle machen sich stark gegen Antisemitismus und Verschwörungserzählungen
Frauen aus dem arabischen Raum, Deutschland und der Ukraine beschäftigen sich gemeinsam mit Nationalsozialismus, Antisemitismus und Verschwörungsideologien. Bei Workshops, Stadtbegehungen und eigener Recherche in Archiven erlangen die Frauen aus Halle ein vertieftes Verständnis der Geschichte der Shoah und der NS-Krankenmorde. Darüber hinaus erlernen sie praktische Strategien zu Gegenrede und Reaktion bei antisemitischen und verschwörungsideologischen Narrativen und tauschen sich über Möglichkeiten des Empowerments aus.
März - Dezember 2023
Sprachbrücke Halle e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Schüler*innen aus Halle setzen sich mit Antisemitismus auseinander
Schüler*innen aus Halle setzen sich vor dem Hintergrund der Shoah und des Anschlags in Halle mit Antisemitismus und jüdischem Leben auseinander. Dazu besuchen sie unter anderem das Jüdische Museum in Berlin.
April 2023
Förderverein Lyonel-Feininger-Gymnasium Halle (Saale) e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Netzwerke für Demokratie im ländlichen Raum stärken
Im Rahmen des ÜBERLAND-Festival in Görlitz in der sächsischen Oberlausitz tauschen sich Engagierte bei einem Netzwerk-Frühstück darüber aus, wie demokratische Kultur praktisch, nachhaltig und gendergerecht im ländlichen Raum etabliert werden kann.
1.-3. September 2023
Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
Görlitz, Sachsen
Flagge zeigen gegen Antisemitismus im Fußball
Bei einem A-Jugend-Fußballspiel zwischen Hertha 06 und dem TuS Makkabi kam es im November 2022 zu antisemitischen Vorfällen. Vor diesem Hintergrund und anderen menschenfeindlichen Vorfällen im Fußball möchte der Jugendverein Oranje Berlin mit einer Diskussionsrunde und auf dem Feld angebrachten Bannern ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung setzen.
27.- 28. Mai 2023
Oranje Berlin e.V.
Berlin
Für Geflüchtete und gegen Rassismus in Thüringen eintreten
Der Verein AUFANDHALT setzt sich seit Jahren hartnäckig für Geflüchtete in Gera und Greiz ein und positioniert sich mit vielfältigen Aktivitäten gegen Neonazis in der Region.
Januar – Dezember 2023
AUFANDHALT e.V.
Gera/Greiz, Thüringen
Kindererziehung rassismussensibel gestalten
Mehrere Familien und Kinder beim Kinderladen Strolche e.V. sind von Rassismus betroffen. Einige weiße Kinder haben sich schwarzen Kindern gegenüber problematisch verhalten. Vor diesem Hintergrund möchten sich Eltern und Erzieher*innen bei Workshops und Elternabenden über Strategien des Umgangs mit rassistischen Vorfällen austauschen und überlegen, wie von Rassismus betroffene Familien besser einbezogen werden können. Ganz praktisch werden auch Kinderbücher, Lieder, Verkleidungen und Spielmaterialien angeschaut, inwieweit sich alle Kinder darin wiederfinden können und nicht diskriminiert werden.
Kinderladen Strolche e.V.
Hannover, Niedersachsen
Schutzkonzept gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt an Schulen einführen
Mit Workshops und einem ausgearbeiteten Schutzkonzept wollen die antirassistisch Engagierten Schüler*innenräte, Fach-AGs und Lehrkräfte dabei unterstützen, einen kritischen Prozess im Umgang mit Rassismus, Diskriminierung und Gewalt in Bildungsinstitutionen anzustoßen. Das Schutzkonzept beinhaltet kurzfristige Reaktionen bei rassistischen Vorfällen, mittelfristige Präventionsmöglichkeiten und Ideen zur Reflexion für die dauerhafte Gestaltung diversitätsgerechter Bildungseinrichtungen.
August 2023 - Februar 2024
IN VIA Dresden e.V.
Dresden, Sachsen
Jugendliche werden laut gegen Nazis in Ostsachsen
Im Landkreis Görlitz gibt es eine starke rechtsextreme Szene und hohe Wahlergebnisse der AfD. Gleichzeitig gibt es nur wenige Orte für nicht-rechte Jugendliche. Die Engagierten des Jugendclubs möchten mit dem Rock n`Wagon Festival mit Musik, Workshops, Infoständen, Siebdruck und Graffiti einen Ort der Begegnung und des politischen Austauschs für Jugendliche bieten und sich so für Menschenrechte und gegen Rechtsextremismus positionieren.
Mai – Dezember 2023
Jugendclub Sandförstgen e.V.
Sandförstgen, Sachsen
Meißen macht sich stark für Geflüchtete und gegen Rassismus
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen im Herbst 2023 veranstaltet das antirassistische Bündnis ein Fest mit Musik und Infoständen der Geflüchtetenhilfe im Landkreis und zeigt so Flagge gegen Alltagsrassismus.
2. September 2023
Buntes Meißen Bündnis Zivilcourage e.V.
Meißen, Sachsen
Jugendliche sprechen mit Zeitzeugin des Nationalsozialismus
Eva Weyl hat als Kind das KZ Westerbork überlebt. Bei einem Projekttag lernen Grundschüler*innen die Zeitzeugin und ihre Biografie kennen und kommen mit ihr ins Gespräch. Die Schüler*innen haben vorher intensiv zu Spuren jüdischen Lebens und lokalen jüdischen Lebensgeschichten recherchiert und Biographien jüdischer Kinder als Trickfilm verfilmt. Die Kinder werden altersgerecht auf das Gespräch mit Eva Weyl vorbereitet.
April – Dezember 2023
Schlaglicht e.V.
Berlin
Straßenumbenennung und Festival erinnern an Shoah-Überlebende und Antifaschistin Esther Bejarano
Im Jahr 2021 haben antifaschistisch Engagierte im Stadtrat von Koblenz durchgesetzt, dass die "Danziger Freiheit" nach der Shoah-Überlebenden Esther Bejarano umbenannt wurde. Die Straße war während des Nationalsozialismus im Rahmen einer NS-Propaganda-Kampagne nach der Stadt Danzig benannt worden. Im April 2023 wollen die Engagierten nun an der ersten Esther-Bejarano-Straße Deutschlands einen jährlich wiederkehrenden Anlass etablieren, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und laut zu werden gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus.
22. April 2023
VVN-BdA Koblenz
Koblenz, Rheinland-Pfalz
Zwanzig Jahre Diskurs zu rechtsmotivierten Tötungsdelikten sichtbar machen
Bei einer hybriden Fachtagung diskutieren Expert*innen und Interessierte die Vorfälle und Zahlen der Opfer antisemitischer, rassistischer und rechtsextremer Gewalt in Deutschland.
28. März 2023
Hochschule für Wirtschaft und Recht - Forschungsinstitut für öffentliche und private Sicherheit Berlin
Berlin
Bremer Stadtgesellschaft hält Erinnerung an Opfer rechter Gewalt wach
Einst aus einem Kunstprojekt mit jüdischen und muslimischen Jugendlichen zu einem Gedenkort umgestaltet, bleibt der Marwa-El-Sherbini Platz in Bremen ein wichtiger Ort des Erinnerns an mehr als 200 Opfer rechtsextremer Gewalt seit den 90er Jahren. Seit 2019 findet im Juli am Todestag von El-Sherbini und Tag gegen antimuslimischen Rassismus auf dem Marwa-El-Sherbini Platz jährlich eine Yortsayt-Gedenkveranstaltung statt. Das Wort »Yortsayt« entstammt dem Jiddischen und bezeichnet den Jahrestag der Beerdigung einer verstorbenen Person. Beim diesjährigen Yortsayt wollen die Engagierten mit einem vielfältigen Bildungs – und Kulturprogramm insbesondere auf die Gefahren von Verschwörungsnarrativen und Antifeminismus aufmerksam machen.
1. Juli 2023
DIG Bremen / Unterweser e.V.
Bremen
Rassistische Pogrome in Rostock-Lichtenhagen 1992 pädagogisch aufarbeiten
Das Dokumentationszentrum "Lichtenhagen im Gedächtnis" klärt durch Stadtrundgänge und Projekttage über die Entstehungsgeschichte sowie Nachgeschichte des Pogroms im Jahr 1992 auf. Im Fokus stehen dabei die Perspektiven der Betroffenen: vietnamesische Rostocker*innen und asylsuchende Rom*nja. Durch die Beschäftigung mit dem Pogrom wird auch die Auseinandersetzung mit heutigem Rassismus gefördert.
April – Dezember 2023
Soziale Bildung e.V.
Rostock
Queere Jugendliche für Rassismus sensibilisieren
Im QueerUnity, einem Zentrum für queere Jugendlichen in Hannover, lernen die jungen Ehrenamtlichen Wissenswertes über die rassismuskritische Gestaltung der Jugendarbeit. Es sind drei Workshopstage geplant, bei der sich die Jugendlichen mit Weißsein, Rassismus und ihren Privilegien auseinandersetzen.
Juni – Juli 2023
Andersraum e.V.
Hannover
Migrantische Stimmen von den Grenzen Europas anhören
Von einer Telefonzelle am Kotti in Berlin-Kreuzberg können sich Passant*innen einen Eindruck von der Situation an den EU-Außengrenzen verschaffen. Hinter jedem „Border Call“, jeder gewählten Telefonnummer, steht eine persönliche Migrationsgeschichte. Die Vernissage findet am Weltgeflüchtetentag, den 20. Juni, statt.
Juni – Juli 2023
Blindspots e.V.
Berlin
Nach dem Rechten sehen in Kassel
Beim diesjährigen Kasseler Festival „Nach dem Rechten sehen“ vernetzen sich die Engagierten und setzen sich bei Workshops, Vorträgen, Stadtrundgängen und Ausstellungen mit rechtsextremen Strukturen und Phänomenen in Kassel, Nordhessen und ganz Deutschland auseinander.
17. - 23. Juli 2023
Local e.V.
Kassel
Feiern gegen Rassismus im ländlichen Nordrhein-Westfalen
Im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen kam es zuletzt zu Übergriffen auf Geflüchtete. Neonazis und Reichsbürger*innen haben die ländliche Region zur Vernetzung genutzt. Und es gab Versuche von völkischen Akteuren, sich anzusiedeln. Als Reaktion auf diese Situation veranstalten demokratisch Engagierte ein Festival mit einem bunten Programm aus Musik, Workshops und Vorträgen und setzen ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus.
5. August 2023
Internationaler Bund (IR) West gGmbH
Gummersbach
Jugendliche in Bremerhaven zeigen klare Kante gegen Rassismus und Rechtsextremismus
Mit dem selbstorganisierten Festival „United We Stand“ stellen sich die lokalen Aktivist*innen mit Workshops und Musik den Aktivitäten von Rechtsextremen und Querdenker*innen entgegen.
9. September 2023
SJD - Die Falken Bremerhaven
Bremenhaven
Berliner Bibliotheken stark machen gegen Rechtsextremismus
Die Lesereihe „Starke Seiten“ entstand im Jahr 2021 als Reaktion auf die Zerstörung von Büchern in der Bibliothek, die sich kritisch mit Rechtsextremismus beschäftigen. Die Engagierten wollen mit einem neuen Diskussionsformat nicht nur Autor*innen der zerstörten Bücher, sondern auch verschiedene Publizist*innen, Journalist*innen und Künstler*innen zu Wort kommen lassen. Bei den Veranstaltungen steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich Bibliotheken und Stadtgesellschaft gegen demokratiefeindliche Aktivitäten positionieren können.
Mai – Dezember 2023
Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg
Berlin
Konzipieren eines Dokumentationszentrums zum NSU-Komplex in Südwestsachsen
Langfristiges Ziel des Projektes ist die Etablierung eines Dokumentationszentrums zum NSU-Komplex in Südwestsachsen. Damit knüpft das Projekt an eine langjährige Forderung unterschiedlicher zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in der Region an. Ein solches Dokumentationszentrum wäre ein Meilenstein für die NSU-Aufarbeitung in Sachsen. Zentrales Ziel für 2023 ist die Erarbeitung und Publikation einer Machbarkeits- und Konzeptionsstudie für das Dokumentationszentrum, bei dem Stimmen von Betroffenen rechter Gewalt im Mittelpunkt stehen sollen. Januar - Dezember 2023
RAA Sachsen e.V.
Dresden, Chemnitz, Zwickau
Solingen 93 – An die Opfer rechter Gewalt erinnern
Zum 30. Mal jährt sich der Brandanschlag in Solingen. Bei dem rassistischen Anschlag starben fünf Menschen. Um der Opfer des Anschlags zu gedenken und rechte Gewalt seit den 80er Jahren sichtbar zu machen, konzipiert das Zentrum für verfolgte Künste in engem Austausch mit Angehörigen des Anschlags eine multimediale Ausstellung. Mit Schulworkshops und Diskussionsveranstaltungen soll zudem die gesamte Stadtgesellschaft eingeladen werden, der Opfer zu gedenken, sensibler für Erscheinungsformen rechter Gewalt zu werden und zu erfahren, welche Initiativen in Solingen nach 1993 oder in Hanau nach 2020 entstanden sind.
April – Dezember 2023
Museum Zentrum für verfolgte Künste gGmbH
Solingen
Durch Aufklärungsarbeit Querdenker-Narrative entkräften
Mehrere tausende Münchener*innen beteiligten sich in den letzten Jahren regelmäßig an den Querdenken-Demonstrationen. Demokratische Gegenproteste blieben weitgehend aus. Die jungen Aktivist*innen von den Falken reagieren mit einer Veranstaltungsreihe auf den bei den Protesten aufgetretenen Antisemitismus. Dabei informieren sie über die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus und dessen Verschränkungen mit anderen Diskriminierungsformen.
Juni 2023 – Juni 2024
SJD Falken in Kooperation mit dem Linken Bündnis gegen Antisemitismus
München, Bayern
Perspektiven von Zeug*innen im Auschwitz-Prozess hörbar machen
Im Dezember 2023 jährt sich zum sechzigsten Mal der Beginn des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses. Vor diesem Hintergrund organisieren Engagierte eine Ausstellung, die sich mit den Verbrechen in Auschwitz und ihrer juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung auseinandersetzt. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Aussagen der Überlebenden, die im Auschwitz Prozess aussagten. Die Ausstellung soll als Intervention in die Stadtgesellschaft hineinwirken und auch Fragen nach NS-Aufarbeitung damals und heute aufwerfen.
Mai – Dezember 2023
Begegnen in Bockenheim e.V.
Frankfurt a.M., Hessen
Weltbilder in der zeitgenössischen Kunst kritisch beleuchten
Ausgelöst durch den Antisemitismus auf der documenta15 wollen die Veranstaltungsorganisator*innen eine kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus im Kunst- und Kulturbetrieb anstoßen. Geplant sind drei Veranstaltungen mit der Leitfrage, ob zentrale Begriffe wie „Kollektivität“, „Solidarität“ und „Widerstand“ in der Selbstbeschreibung künstlerischer Praxis auch Elemente enthalten, die gewollt oder ungewollt antisemitische Weltbilder reproduzieren. Wie kann oder muss ein kritischer Umgang mit diesen Begriffen heute aussehen? Diskutiert wird das auf drei Podien mit Expert*innen im jeweiligen Feld an zentralen Orten der Hamburger Kulturszene, beginnend im Golden Pudel Club. Die Veranstaltung zum Thema Widerstand wird von der Amadeu Antonio Stiftung gefördert.
Mai – Dezember 2023
Bagrut e.V.
Hamburg
Demokratische Kultur in Bautzen feiern
Das Festival „Bouncen in Bautzen“ schafft eine Plattform zur Stärkung einer lebendigen Zivilgesellschaft in Bautzen. Initiativen und Engagierte präsentieren ihre Arbeit und kommen ins Gespräch über Themen wie Nachhaltigkeit, Jugendkultur, Demokratieförderung sowie Schaffung von Diskursräumen für die Stadtgesellschaft. Die Veranstaltungsorte verteilen sich im gesamten Stadtgebiet, auch in Stadtteilen, die als sogenannte soziale Brennpunkte stigmatisiert werden. Das Festival möchte die Menschen vor Ort empowern und mit ihnen gemeinsam ihren Stadtteil beleben.
Juni – November 2023
Steinhaus e.V.
Bautzen, Sachsen
Duisburg feiert das Fest der Vielen
Duisburg-Hochfeld ist ein ehemaliger Arbeiter*innenstadtteil, der mit dem Niedergang der Schwerindustrie Armut und Arbeitslosigkeit erlebt hat. Mittlerweile ziehen besserverdienende Menschen und Künstler*innen in den Stadtteil, während parallel migrantisierte und arme Bewohner*innen, insbesondere Rom:nja, verdrängt oder sogar zwangsgeräumt und rassistisch diskriminiert werden. Das Fest soll zum kollektiven Nachdenken über solidarische Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens anregen. Eingeladen sind Autor*innen, Perfomer*innen, Musiker*innen und Künstler*innen.
18. - 20. August 2023
Solidarische Gesellschaft der Vielen e.V.
Duisburg, Nordrhein-Westfalen
Queere und Schwarze Sichtbarkeit feiern im Leipziger Ballroom
Seit den Sechzigern entstand in den USA eine Ballroom-Kultur von Queers of Colour. Bei glamourösen Bällen traten sie in sogenannten "Houses" gegeneinander an. In den Houses fanden sich die Queers als Wahlfamilie zusammen. Queers of Colour erleb(t)en oft gesellschaftlich besonders viele Ausgrenzungserfahrungen. Sie konnten in der Szene selbstbewusst ihre Identitäten leben, mit Geschlechterrollen spielen und Anerkennung für ihre künstlerische Performance bekommen. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile eine Szene. In Leipzig wollen nun Personen aus der Community Bälle organisieren und einen Schutzraum und Ort zum Feiern und Performen bieten. Ein erster Ball zum Reinschnuppern auch für Beginner*innen findet am 29. Juli statt.
Juli 2023
RosaLinde Leipzig e.V.
Leipzig, Sachsen
Schüler*innen im Umgang mit Verschwörungserzählungen schulen
In mehreren Workshops wird Schüler*innen ein grundlegendes Verständnis über Charakter und Funktionsweisen von Verschwörungserzählungen vermittelt. Die persönlichen Erfahrungen und Berührungspunkte der Jugendlichen mit Verschwörungserzählungen aus dem direkten Umfeld oder aus Social Media Plattformen werden dabei mit einbezogen. Gemeinsam mit den Schüler*innen gehen die Referent*innen auch der Fragen nach, warum Verschwörungsideologien insbesondere in gesellschaftlichen Krisenzeiten, etwa der Corona Pandemie, verstärkt auftreten. Darauf aufbauend diskutieren die Schüler*innen, wie in der Praxis mit Verschwörungserzählungen umgegangen werden kann.
Juni 2023
Aktion Dritte Welt e.V.
Breisach, Baden-Württemberg
Der verleugneten Opfer des Nationalsozialismus gedenken
Die Nationalsozialist*innen verfolgten und verschleppten Menschen auch als sogenannte "Asoziale" und "Berufsverbrecher" in Konzentrationslager. Überlebende ehemalige Häftlinge wurden nach dem NS nicht entschädigt, noch lange stigmatisiert und in der öffentlichen Erinnerung vergessen. Ausgehend von einer Initiative der Angehörigen von Verfolgten dieser Gruppen wurde jetzt in der Gedenkstätte Sachsenhausen eine Gedenkstele eingeweiht. Die Stele soll an die Menschen erinnern, die im Rahmen der sogenannten „Aktion Arbeitsscheu Reich“ im Jahr 1938 in Konzentrationslager verschleppt und mit dem Schwarzen Winkel versehen wurden. Innerhalb weniger Tage wurden damals mehr als 10.000 von den Nazis als „asozial“ gebrandmarkte Menschen in verschiedene Konzentrationslager verschleppt.
Mai - Juni 2023
Verband für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus (vevon)
Oranienburg, Brandenburg
Kommune in NRW klärt über moderne Erscheinungsformen des Antisemitismus auf
Vor dem Hintergrund zunehmenden Antisemitismus möchte der Kreis Viersen bei einem Fachtag die Frage stellen, was Rassismus, Corona und die Documenta mit Antisemitismus zu tun haben. Bei Fachvorträgen wird jüdisches Lebens nach 1945 in Deutschland beleuchtet, nach der Unterscheidung von Rassismus und Antisemitismus gefragt und der Frage nachgegangen, was an den Kunstwerken der Documenta antisemitisch war.
27. Novermber 2023
Kreis Viersen
Viersen, Nordrhein-Westfalen
Junge Erwachsene lernen über Kolonialismus und Nationalsozialismus
Beim herrschaftskritischen Bildungsfestival in München veranstalten die Engagierten Schulklassenprogramme, Nachmittagsworkshops für Jugendliche und Abendveranstaltungen für (junge) Erwachsene. Im Rahmen des Festivals begeben sich die Engagierten und Teilnehmenden auch auf die Suche nach (post-)kolonialen Spuren in München. Mit interaktiven Methoden und anschließendem Rundgang wird der Blick auf weltweite Verflechtungen und lokale Spuren damals und heute geworfen. Zudem werden in einem Vortrag die langfristigen Folgen von Verfolgung während des Nationalsozialismus und der Shoa über Generationen hinweg beleuchtet. Die Folgen der Verfolgung und damit zusammenhängende Traumata und seelische Leiden sind für viele Überlebende der Shoa und ihre Angehörigen bis heute allgegenwärtig.
Juli 2023
Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik e.V.
München, Bayern
Transkulturelle Schwarze Identitäten feiern
Der Juneteenth ist ein jährlicher Feiertag, an dem in den Vereinigten Staaten die Geschichte und Gegenwart der Afro-Amerikaner*innen, ihre Widerstandsfähigkeit angesichts einer Vergangenheit der Sklaverei und der anhaltende Kampf gegen strukturellen Rassismus zelebriert wird. Dieser Tag soll zum Anlass genommen werden, auch in Deutschland transkulturelle Schwarze Identitäten zu präsentieren und zu feiern. Bei einer Lecture-Performance mit anschließender Diskussion wird es um das Engagement der Schwarzen Dichterin und Aktivistin May Ayim gehen.
Juni 2023
Hoftheater Kreuzberg e.V
Berlin
Rom*nja gestalten Begegnung in Eisenberg
Im Eisenberg im Saale-Holzland-Kreis lebt die zweitgrößte Roma-Community Thüringens. In der strukturschwachen Region wählen viele Menschen antidemokratisch. Es kommt häufig zu diskriminierenden Situationen. Um den Abbau von rassistischen Vorurteilen zu befördern und die Roma-Community sichtbar zu machen, lädt der Landesverband der Sinti und Roma zu einem Familien- und Kinderfest ein.
Landesverband der Sinti und Roma RomnoKher Thüringen e.V.
Eisenberg, Thüringen
Erinnerungsort für Miriam Carlebach in Hamburg gestalten
Miriam Carlebach, die Tochter des Oberrabbiners Joseph Carlebach, überlebte die Shoa durch ihre Auswanderung von Hamburg nach Palästina. Die meisten ihrer Familienmitglieder wurden von den Nazis ermordet. Seit 1983 besuchte sie Hamburg häufiger, um an das Schicksal ihrer Familie zu erinnern. Die Schulgemeinschaft des Struensee-Gymnasiums möchte nach dem Tod von Miriam Carlebach einen Erinnerungsort errichten. Dazu recherchieren die Schüler*innen des 9. Jahrgangs zunächst zu Hamburger Orten, die für Miriam Carlebach bedeutsam waren und machen diese Orte dann fotografisch sichtbar. Die Fotos werden in einer Ausstellung präsentiert, die zugänglich für die Öffentlichkeit ist.
2023/2024
Struensee Gymnasium
Hamburg
Position beziehen für Demokratie in Zittau
Seit über zwei Jahren demonstrieren Menschen im Landkreis Görlitz im Schulterschluss mit Rechtsextremen zu verschiedenen Themen: gegen Zuwanderung, gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, gegen die militärische Unterstützung der Ukraine. Mit dem "Tag der Demokratie" will die demokratische Zivilgesellschaft aus der Region ein Zeichen gegen Hetze und für Vielfalt setzen. Es wird Ausstellungen, Gesprächsrunden, Workshops und Konzerte geben.
August – Dezember 2023
Augen auf e.V.
Zittau, Sachsen
Schüler*innen aus Weilburg beschäftigen sich mit den Verbrechen des NSU
In einer Wanderausstellung werden die Verbrechen des NSU und deren gesellschaftliche Aufarbeitung beleuchtet und die Biografien der Opfer vorgestellt. Zudem wird das NSU-Netzwerk einschließlich der Verbindungen zu V-Leuten der Verfassungsschutzbehörden skizziert. Auch Stimmen der Angehörigen, die von ihrer Einschätzung des Münchener NSU-Prozess berichten, werden sichtbar. Zudem werden rechtsextreme Gewalttaten und die Perspektiven der Angehörigen auf rassistische Morde nach dem NSU, zum Beispiel in München, Halle und Hanau, dargestellt. Schüler*innen aus Weilburg werden als Peer-Coaches ausgebildet, um durch die Ausstellung zu führen. Die Ausstellungseröffnung wird durch einen Vortrag der Ausstellungsmacherin und einem Gespräch mit einem Überlebenden des NSU-Rohrbombenanschlags 1999 in Nürnbergs flankiert.
September – November 2023
Weilburg erinnert e.V.
Weilburg an der Lahn, Hessen
Konzert für Solidarität und Vielfalt für alle
Der rechtsterroristische Anschlag in Halle und Wiedersdorf im Jahr 2019 und die darauffolgenden politischen Reaktionen haben gezeigt, dass es starke Räume der Solidarität braucht. Ein Konzert für Solidarität und Vielfalt soll dazu beitragen, Erinnerungskultur kontinuierlich und vielfältig sichtbar zu machen. Parallel zum Konzert organisieren die Engagierten ein Rahmenprogramm, um gemeinsam zu diskutieren und zu lernen, was Solidarität beim Erinnern bedeutet, wie man sich gegenseitig stärken kann und wie verschiedene Perspektiven sichtbar werden können.
24. Juni 2023
Kulturbühne Neustadt e.V.
Weilburg an der Lahn, Hessen
Engagement gegen völkische Siedler*innen in Niedersachsen sichtbar machen
Die Initiative „beherzt“ organisiert im Umfeld Nord-Ost-Niedersachsen Vorträge bei ländlichen Vereinigungen, Kommunen, Kirchen und Schulen zu den Themen völkische Siedler*innen und rechtsextreme Strukturen. Außerdem führt die Gruppe Vorlesungen an Universitäten, Medienarbeit, Festivals und bundesweite Vernetzungstreffen zum Umgang mit völkischen Siedler*innen im ländlichen Raum durch. Um die Vernetzung innerhalb der Initiative sowie die Öffentlichkeitsarbeit wirkungsvoller zu gestalten, soll eine Webseite mit einer internen Kommunikationsplattform aufgebaut werden.
2023
Eleonore Dräger Stiftung/Gruppe „beherzt“
Ebstorf, Niedersachsen
Zweitzeug*innen aus Detmold tragen die Lebensgeschichte der Familie Herzberg weiter
Anlässlich eines Schulaustauschs begeben sich deutsche und israelische Schüler*innen gemeinsam auf die Suche nach Spuren jüdischen Lebens und nationalsozialistischer Täterschaft in Detmold. Die Schüler*innen sprechen mit Joanne Herzberg, deren Verwandte von den Nazis ermordet wurden. Sie beschäftigen sich mit Briefen der Familie Herzberg als historische Quellen. Ihre Gedanken und Erkenntnisse fassen die Schüler*innen in einem Podcast zusammen. Bei einer Live-Lesung und einem Podiumsgespräch wird das Projekt auch der Schulgemeinschaft und den Eltern präsentiert.
7. September 2023
Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium
Detmold und Bielefeld, Nordrhein-Westfalen
Gedenkort KZ Uckermark gemeinsam gestalten
Im ehemaligen Jugendkonzentrationslager Uckermark für Mädchen und junge Frauen wurden zwischen 1942 und 1945 ca. 1200 Mädchen und junge Frauen von den Nationalsozialist*innen inhaftiert. Kriminalpolizei, Fürsorgesystem und SS arbeiteten zusammen und machten die Stigmatisierung der Inhaftierten als sogenannte „Asoziale und Kriminelle“ und ihre Einweisung ins Lager möglich. Der Gedenkort an das KZ Uckermark ist kein staatlich anerkannter und -finanzierter Gedenkort. Der Gedenkort ist in den letzten 25 Jahren aus ehrenamtlicher Initiative entstanden und gewachsen. Bei einem jährlichen Baucamp gestaltet die Initiative den Erinnerungsort weiter und trägt zum Gedenken an die verfolgten Mädchen und Frauen bei. Gemeinsam mit Angehörigen ehemaliger Inhaftierter setzen sich die Teilnehmer*innen mit den Biographien von Personen auseinander, die als sogenannte „Asoziale“ verfolgt wurden.
04.-13. August 2023
Initiative Gedenkort ehem. KZ Uckermark e.V.
Brandenburg
Schmerz und Wut der Betroffenen von Halle sichtbar machen
Die US-amerikanische Künstlerin Talya Feldman befand sich während des rechtsextremen Anschlags in Halle im Jahr 2019 in der angegriffenen Synagoge. Sie hat überlebt. Seither widmet sie sich in ihren Werken den Opfern rechter Gewalt. Mit der Ausstellung „Klagegedicht“ verschafft sie den Opfern des antisemitischen und rassistischen Anschlags Raum und Gehör. Sie zeigt eine Tanz-Performance, in der die Bewegungen des Körpers Emotionen wie Trauer, Wut und Hoffnung vermitteln. Aussagen von Überlebenden werden von Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt vorgetragen, die selbst Diskriminierung und Gewalt erlebt haben. Zusätzlich zur Ausstellung gibt es einen Artist Talk mit der Künstlerin.
September 2023
Stadtverwaltung Erfurt, Kulturdirektion
Erfurt, Thüringen
Solidaritäts-Festival für Hanau organisieren
Im Jahr 2021 haben demokratisch Engagierte aus Oldenburg zum ersten Mal ein Festival in Solidarität mit den Betroffenen und in Gedenken an die Opfer des rassistischen Terroranschlags in Hanau veranstaltet. Auch in diesem Jahr wird das Festival stattfinden. Mit unterschiedlichen Formaten wie Filmen, einer Ausstellung und Workshops wollen die Organisator*innen einen Ort der Erinnerung, des Empowerments und der Auseinandersetzung mit rassistischen Strukturen schaffen. Auch die Mutter des in Hanau ermordeten Ferhat Unvar, die eine Bildungsinitiative mit dem Namen ihres Sohnes gegründet hat, wird gemeinsam mit Jugendlichen aus der Initiative Workshops und Redebeiträge mitgestalten. Das Festival stärkt auch die Vernetzung der lokalen Zivilgesellschaft, die mit Infoständen präsent ist.
26. August 2023
Medienbüro Oldenburg e.V.
Oldenburg, Niedersachsen
Gedenken an Todesopfer rechter Gewalt Hans-Georg Jakobson dauerhaft sichern
Der Todestag von Hans-Georg Jakobson jährt sich 2023 zum 30. Mal. Hans-Georg Jakobson wurde im Jahr 1993 nahe Strausberg (Brandenburg) von drei Neonazis überfallen, aus der fahrenden S-Bahn geworfen und erlag seinen schweren Verletzungen. Der damals 35-Jährigen hatte vermutlich keinen festen Wohnsitz. Seit Herbst 2022 bemüht sich der Verein zusammen mit anderen Initiativen aus der Region um die Einrichtung eines festen Gedenkortes.
Juli – Dezember 2023
Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V.
Strausberg, Brandenburg
Flagge zeigen gegen Rassismus im ländlichen Niedersachsen
Im ländlich geprägten Landkreis Uelzen sind völkische Siedler*innen ansässig. Mit dem „Say it loud! - Festival gegen Rassismus“ wollen Engagierte vor Ort deutlich machen, dass es auch in strukturschwachen Regionen viele Menschen gibt, die für Demokratie, Weltoffenheit und Solidarität einstehen. Gemeinsam mit anderen regionalen Initiativen machen die Organisator*innen mit Redebeiträgen, Workshops, Infoständen und Musik auf rechtsextreme Strukturen aufmerksam und zeigen Flagge gegen Rechtsextremismus.
9. September 2023
Uelzen bleibt bunt e.V.
Uelzen, Niedersachsen
Völkisches Siedeln im Harz problematisieren
Im Umkreis von Harzgerode in Sachsen-Anhalt sind völkische Siedler*innen, Reichsbürger*innen und einige rechtsesoterischen Heilkundler*innen ansässig. Die demokratisch Engagierten aus der Region wollen sich deutlich von der Menschenfeindlichkeit von Rechtsextremen und Verschwörungsideolog*innen abgrenzen. Bei einer Vernetzungs- und Bildungsveranstaltung informieren sie sich über die Anastasia Bewegung und das völkische Siedlungsprojekt Weda Elysia und tauschen sich über Handlungsmöglichkeiten aus.
06.-08. Oktober 2023
Freundeskreis der Gemeinschaft in der Heilstätte Harzgerode e.V.
Harzgerode, Sachsen-Anhalt
Rechtsextreme Aktivitäten im Vogtland aufzeigen
In Plauen und dem Vogtland sind antidemokratische Akteure aktiv, von der Partei "Der III. Weg" bis zu den „Freien Sachsen“. Mit einer Dokumentationsplattform für Plauen und den Vogtlandkreis sollen durch Hintergrundberichte und Analysen rechtsextreme Aktivitäten und Strukturen aufgezeigt werden. Dadurch soll auch die Bedrohungslage für Zivilgesellschaft und von Rassismus Betroffene sichtbar werden.
2023
colorido e.V.
Plauen, Sachsen
Bildung für alle Kinder ermöglichen
Im Rahmen des Projekts „Ein Quadratkilometer Bildung“ in Neubrandenburg-Oststadt werden Kinder beim Übergang von der Kita in die Grundschule unterstützt, Online-Lernpatenschaften aufgebaut, Soziale Kompetenztrainings durchgeführt und niedrigschwellige Elternbildungsangebote und Leseförderung angeboten.
Januar – Dezember 2022
RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
In der Sächsischen Schweiz über Rechtsextremismus aufklären
Beim einem Freiwilligen Sozialen Jahr lernt ein:e Jugendliche:r die Arbeit des Vereins „Aktion Zivilcourage e.V.“ kennen. Der/Die Jugendliche unterstützt insbesondere bei der Organisation von Projekten zum Thema Rechtsextremismus und –populismus in der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge.
Januar – Dezember 2022
Aktion Zivilcourage e.V.
Pirna, Sachsen
Rechtsextreme Aktivitäten in der Oberlausitz beobachten
Um ein fortwährend aktuelles Bild über die rechtsextreme Szene in der Lausitz aufzuzeigen, wird das Monitoring der politischen Aktivitäten der extrem Rechten fortgeführt, die Chronik auf der Website fortgesetzt und noch nicht aufgeklärte Vorfälle recherchiert. Der dadurch entstandene Wissenspool stärkt die demokratische Zivilgesellschaft und kann für Medienanstalten, Zeitungen und andere Formate genutzt werden.
Januar – Juni 2022
VVN-BdA Sachsen e.V.
Görlitz, Sachsen
Tanzlokal „Fette Elke“ tourt durch Mecklenburg-Vorpommern
Ob als Tanzlokal für nicht-rechte Jugendliche in strukturschwachen ländlichen Regionen oder als Lautsprecherwagen für politische Veranstaltungen gegen Rassismus - die „Fette Elke“, ein umgebauter Mercedes-Sprinter, ist immer unterwegs und tourt durch Mecklenburg-Vorpommern, um Rassismus und Rechtsextremismus die rote Karte zu zeigen.
April - September 2022
Rock gegen Rechts Stralsund e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Engagierte im Wendland für Verschwörungserzählungen sensibilisieren
Seit Beginn der Coronapandemie hat auch in der Altmark/Wendland die Verbreitung von Verschwörungserzählungen zugenommen. Vor diesem Hintergrund informieren sich politisch Engagierte aus der Region in einem Workshop über historische Zusammenhänge und psychologische Funktionsweisen von Antisemitismus und Verschwörungsmythen und diskutieren über Handlungsmöglichkeiten.
Januar - April 2022
Kurve Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.
Wustrow, Niedersachsen
Ein Dokumentationszentrum zur Erinnerung an den NSU-Komplex aufbauen
Mit dem Aufbau eines Dokumentationszentrums zum NSU-Komplex und rechten Terror soll ein Ort geschaffen werden, der die Opfer rechtsmotivierter Gewalt in den Mittelpunkt rückt und ihre Geschichten zum Ausgangspunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung macht. Das Zentrum wird ein Ort des Erinnerns sein, in dem Raum ist für vielstimmige Perspektiven und in dem das Phänomen des Rechtsterrorismus seit 1945 mit Schwerpunkt NSU beforscht, archiviert und in Bildungsangeboten vermittelt wird.
Januar – Dezember 2022
RAA Sachsen e.V
Dresden, Sachsen
Teilhabe von LSBTIQ Fans im Fußball fördern
Bislang existieren wenige Konzepte im Zuschauer:innensport Fußball, wie Vielfalt gefördert und insbesondere Diskriminierung gegen LSBTIQ Fans verhindert werden kann. Deshalb entwickelt das Projekt mit 5 Modellstandorten Handlungskonzepte, die Teilhabe für LSBTIQ Fußballfans ermöglichen und Vielfalt fördern sollen.
Januar - Dezember 2022
Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit gGmbH
bundesweit
Für Rechtsextremismus im Kampfsport sensibilisieren
In der stark gewachsenen Landschaft der Anbieter:innen von Mixed Martial Arts herrscht ein enormer Bedarf an Wissen über Rechtsextremismus und an Austausch über mögliche Gegenstrategien. Mit dem Projekt werden MMA-Organisator:innen für extrem rechte Ideologie sensibilisiert und Wissen vermittelt.
Januar – Dezember 2022
ICanDo – Verein für Spiel, Sport und Soziale Arbeit e.V.
bundesweit
Mit Antisemitismus und jüdischem Leben in Halle auseinandersetzen
Die Koalition gegen Antisemitismus möchte zu einer öffentlichen Auseinandersetzung mit jüdischem Leben und Antisemitismus innerhalb der Stadt Halle beitragen. Mit einer Bildungsveranstaltung wird über historisches wie gegenwärtiges jüdisches Leben in Halle informiert. Nach Diskussionen mit Akteur:innen aus anderen Städten in Sachsen-Anhalt , wie eine breitere Sichtbarkeit jüdischen Lebens ermöglicht werden kann, wird eine öffentliche Aktion stattfinden.
Januar – März 2022
Friedenskreis Halle e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Schüler:innen setzen sich mit Rassismus auseinander
In einer freiwilligen Empowerment AG beschäftigen sich Schüler:innen der Jahrgangsstufe 8 orientiert an ihren Interessen, Bedürfnissen und Fragen mit dem Thema Rassismuskritik auseinander. Durch das gemeinsame Lesen und Besprechen von Sachbüchern und Belletristik lernen die Jugendlichen Perspektiven von BIPoC-Autor:innen kennen.
Januar – Juli 2022
IB Südwest gGmbH
Frankfurt am Main, Hessen
Rassismus in Eberswalde bekämpfen
Der Brandenburger Verein Palanca wurde 1994 als Reaktion auf den Mord am ehemaligen Vertragsarbeiter Amadeu Antonio gegründet. Der Verein hält die Erinnerung an Amadeu Antonio aufrecht, bietet antirassistischen Initiativen Räumlichkeiten, unterstützt Geflüchtete und setzt sich für ein Zusammenleben ohne Rassismus in Eberswalde ein.
Januar – Dezember 2022
Afrikanischer Kulturverein Palanca e.V.
Eberswalde, Brandenburg
Christlich Engagierte für Antisemitismus sensibilisieren
Vor dem Hintergrund der NS-Geschichte sowie aktuellen Ausprägungen von Antisemitismus und Verschwörungserzählungen auf Querdenkerdemos lernen christliche Engagierte aus dem katholischen Kolping-Bildungswerk Antisemitismus zu erkennen und eigene Haltungen und Umgangsweisen dagegen zu entwickeln.
März 2022
Kolping-Bildungswerk DV Münster
Münster, Nordrhein-Westfalen
Schwimmwesten-Installation macht auf Flucht über das Mittelmeer aufmerksam
Mit einer Außenausstellung aus 144 orange-rot leuchtenden Stelen, gefertigt aus Schwimmwesten geflüchteter Menschen, laden Aktive des Badehauses gemeinsam mit geflüchteten Menschen vor Ort zur Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und den persönlichen Erlebnissen von Geflüchteten ein.
Februar – Mai 2022
Bürger fürs BADEHAUS Waldram-Föhrenwald e.V.
Wolfratshausen, Bayern
Mit Humor und Fakten gegen Verschwörungserzählungen vorgehen
Junge Engagierte erstellen ein unterhaltsames Quiz und setzen Hate Speech, antisemitischen Verschwörungserzählungen und Fake News Fakten entgegen. Das Quiz wird im Pocket- und Großformat produziert und bei öffentlichen Aktionen vorgestellt. So können Interessierte es in Familien- und Freundeskreise weitertragen.
März – November 2022
Servicestelle Jugendbeteiligung e.V.
Berlin
Beratungsstrukturen auf Rassismus screenen
Berater:innen aus den Refugee Law Clinics in den verschiedenen Bundesländern kommen zu einem Rassismusworkshop zusammen. Das erlernte Wissen und die Sensibilisierung tragen sie als Multiplikator:innen zurück in die lokalen RLC Strukturen. Ziel ist es die machtvolle Rolle der Berater:innen im Kontakt mit Personen aus vulnerablen Gruppen im Beratungskontext zu reflektieren. Darüber hinaus evaluieren die Engagierten ihre interne Kommunikation rassismuskritisch und führen ein internes Rassismusscreening durchgeführt.
Januar – Dezember 2022
Refugee Law Clinics Deutschland e.V.
bundesweit
Spuren des Kolonialismus sichtbar machen
Beim diesjährigen „Mut gegen Rechts Festival“ steht die Auseinandersetzung mit Kolonialrassismus und seinen konkreten Auswirkungen bis heute im Mittelpunkt. Durch öffentlichkeitswirksame Aktionen, Kunst und Workshops machen die Festivalmacher:innen gemeinsam mit Selbstorganisationen Schwarzer und migrantischer Menschen die Spuren der kolonialen Vergangenheit sichtbar.
Januar – August 2022
Scala gGmbH
Ludwigsburg, Baden-Württemberg
Betroffene von Antisemitismus professionell unterstützen
Mit der aufgebauten Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin, unterstützt das Projekt seit mehreren Jahren Betroffene und sensibilisiert die Berliner Stadtgesellschaft für Antisemitismus. Dieses Jahr liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Schulung von Ermittlungsbehörden und dem Datenabgleich mit staatlichen Meldestellen.
Januar – Dezember 2022
Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V.
Berlin
Empowern gegen anti-asiatischen Rassismus
Mit Workshops und Beratung wird asiatisch gelesenen Studierenden ein Raum geboten, um ihre Erfahrungen zu teilen. Die Studierenden werden bestärkt, ihre Rechte wahrzunehmen und Möglichkeiten des Umgangs mit Rassismus werden diskutiert.
April - Dezember 2022
Bildungsbrücke China-Deutschland e.V.
Diverse Kinderbücher mit BIPoC Kids lesen
Schwarze Kinder machen in Deutschland immer wieder Erfahrungen der Marginalisierung und haben durch die fehlende Sichtbarkeit von Identifikationsfiguren häufig ein Gefühl des "Fremdseins". Die „Diversity Library“ lädt mit einem transportierbaren Bücherkoffer BIPoC Kinder und ihre Bezugspersonen dazu ein, einmal monatlich gemeinsam zu lesen, zu diskutieren und zu lernen. In den ausgewählten Büchern wird darauf geachtet, dass Personen aus marginalisierten Gruppen, die in herkömmlichen Kinderbüchern oftmals nicht sichtbar sind, die Protagonist:innen sind. Themen wie Rassismus, Ableismus, Sexismus, Flucht, Migration und Vielfalt werden erfahrbar gemacht und diskutiert.
Juni 2022 – Juni 2023
Our Journey Beyond e.V.
Hamburg
Das KZ Oranienburg: Geschichte des Ortes sichtbar machen
Im Konzentrationslager Oranienburg wurden direkt nach der Machtübernahme der Nationalsozialist:innen im Jahr 1933 mitten in der brandenburgischen Stadt politische Gegner:innen des NS inhaftiert. Vor Ort gibt es außerhalb der Gedenkstätte Sachsenhausen wenig Auseinandersetzung mit diesem frühen Lager. Mit einem Audiowalk und einem dazugehörigen Booklet macht eine Erinnerungsinitiative die Geschichte des Ortes, die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Oranienburg seit 1990, Vorfälle neonazistischer Gewalt der 1990er und 2000er sowie aktuelle Erfahrungsberichte (post-)migrantischer Oranienburger:innen sichtbar.
Februar – Juni 2022
Ev. Bildungswerk Oranienburg e.V.
Oranienburg, Brandenburg
Anti-Coronaproteste einordnen können
Vor dem Hintergrund zunehmender antisemitischer Verschwörungserzählungen und vor Ort organisierter Anti-Corona-Proteste lädt das Bündnis für ein emanzipatorisches Witzenhausen zu einer Veranstaltungsreihe ein. Mithilfe von Informationen zur Einordnung der Querdenkerprotesten, zu Ursprüngen und Kritik der Impfkritik und Problemen einer verkürzten Kapitalismuskritik soll die lokale Zivilgesellschaft befähigt werden, menschenfeindliche Ideologien zu erkennen und sich dagegen zu wehren.
März – Mai 2022
Witzenhausen Solidarisch e.V.
Witzenhausen, Hessen
Demokratische Prozesse in Eberswalde zivilgesellschaftlich begleiten
Die Bürgerstiftung Barnim-Uckermark ist ein zentraler Akteur für den Ausbau einer demokratischen Kultur in Eberswalde, der sich klar gegen aktuelle antidemokratische Bewegungen positioniert. Im ersten Halbjahr 2022 werden unter anderem die lokalen Bürgermeister:innenwahlen öffentlichkeitswirksam begleitet und in einem Kinder- und Jugendprojekt verarbeitet.
Januar – Juni 2022
Bürgerstiftung Barnim Uckermark
Eberswalde, Brandenburg
Gegen Alltagsrassismus und Verschwörungsideologie in Thüringen vorgehen
Mit Beratungs- und Netzwerkarbeit setzt sich der Thüringer Verein in Gera und Greiz für Geflüchtete und gegen Alltagsrassismus und Rechtsextremismus ein und positioniert sich öffentlichkeitswirksam gegen Verschwörungserzählungen und Diktaturnarrative von Coronaleugner:innen.
Juli – Dezember 2022
AUFANDHALT e.V.
Gera, Thüringen
Rechte Gewalt seit den 90ern in Cottbus sichtbar machen
Im August 1992 griffen Neonazis die Geflüchtetenunterkunft im Cottbusser Stadtteil Sachsendorf an. Beistehende Bürger*innen jubelten. Das Pogrom jährt sich im Jahr 2022 zum dreißigsten Mal, eine breite öffentliche Erinnerung gibt es nicht. Um ein öffentliches Gedenken zu ermöglichen und deutlich zu machen, dass Cottbus bis heute ein Problem mit einer extrem rechten Szene hat, organisieren die Engagierten eine Gedenkveranstaltung und eine Veranstaltungsreihe und erarbeiten eine Ausstellung zum Thema. Dabei stehen Betroffenenperspektiven im Mittelpunkt.
März – November 2022
Verein für ein multikulturelles Europa e.V.
Cottbus, Brandenburg
Jugendliche in Hessen lernen über Vielfalt, Geschlecht und Sexualität
Die Themen Sexualität, Geschlecht und Vielfalt beschäftigen viele Jugendliche, die Beratung bei pro Familia in Anspruch nehmen. In einer mobilen Ausstellung werden in 7 thematischen Räume die aus der Beratungspraxis generierten Themen Körper, Geschlecht, Sexualität, Liebe, Beziehung, Familienplanung sowie Gewalt & Ungerechtigkeit aufgegriffen. Die Vielfalt von Geschlecht und Sexualität ist dabei in jeden Raum integriert. Binäre, cisgeschlechtliche und heteronormative Strukturen werden thematisiert, aber nicht reproduziert.
März – Juni 2022
pro familia Hessen gGmbH - Groß-Gerau
Groß-Gerau, Hessen
Mit Radiobeiträgen für Diskriminierung sensibilisieren
In Radio-Kurzbeiträgen und Interviews mit Personen aus marginalisierten Gruppen werden Begrifflichkeiten einer diskriminierungssensiblen Sprache erklärt und diskutiert. Durch die niedrigschwelligen Beiträge und den Verzicht auf eine akademische Sprache wird eine Lücke zwischen dem akademischen Diskurs und Lebensrealitäten geschlossen.
April – Juli 2022
R.A.D.I.O. e.V.
Bayern
Schwarze Geschichten erzählen
Im Rahmen des Black Histories Month schaffen Künstler:innen und Aktivist:innen mit Lesungen, Fotografien und einer Ausstellung Möglichkeiten der öffentlichen Auseinandersetzung mit Rassismus in Deutschland und erhöhen die Sichtbarkeit von Schwarzen Menschen und ihrem Aktivismus innerhalb der deutschen Gesellschaft.
Februar 2022
KuLe e.V.
Berlin
Jüdische Kids auf den Spuren jüdischer Geschichte
Bei einem Pfadfinderlager am Pessachfest beschäftigen sich jüdische Jugendliche bei gemeinsamen Spielen und Kreativ- und Bildungsworkshops mit den Ideen des säkularen Judentums und mit jüdischer Erziehung im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus. Dabei begeben sie sich auch auf die Spuren der früheren Generation der linken jüdischen Jugendorganisation, welche 1939 verboten und erst mehr als 70 Jahre später wieder gegründet wurde.
April 2022
Hashomer Hatzair Deutschland e.V.
Berlin
Israelbezogenen Antisemitismus an der Uni erkennen lernen
In Lehrveranstaltungen am Otto-Suhr-Institut der FU werden unkommentiert Texte gelesen, in denen Israel als "settler-colonial state" bezeichnet wird, die "Normalisierung" von Israel als Problem markiert oder positiver Bezug auf die zweite Intifada genommen wird. Vor diesem Hintergrund wollen engagierte Studierende als Ergänzung zum bestehenden Lehrangebot einen Vortrag organisieren, in dem die israelische Staatsgeschichte und aktuelle theoretische Ansätze, die antisemitischen Tendenzen den Weg bereiten können, beleuchtet werden. Damit sollen insbesondere Studierende, die sich bisher nicht mit dem Thema beschäftigt haben, unterstützt werden, sensibler für israelbezogenen Antisemitismus zu werden.
23. Mai 2022
Berlin
Jugendliche in Dresden lernen eigene Projekte umzusetzen
Um die Perspektiven junger Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte präsenter zu machen, unterstützt der Jugendverband djo junge, von Rassismus und Antisemitismus betroffene Menschen bei der Umsetzung von kleinen Projekten zu Diversity, Antisemitismus oder Rassismus. Die Jugendlichen werden durch Workshops und Beratungen während und nach der Projektumsetzung gestärkt.
Mai – Oktober 2022
djo-Landesverband Sachsen e. V.
Dresden, Sachsen
Spuren des Kolonialismus in Hannover sichtbar machen
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit einem Denkmal für den Kolonialverbrecher Carl-Peters in der Südstadt Hannovers, wollen die Engagierten Spuren des Kolonialismus in der Stadt Hannover sichtbar machen. Dazu gehört auch die Frage einer angemessenen Dekolonisierung der Museen am Beispiel des Landesmuseums Hannover. Bei einer Führung durch die Ausstellung „Menschenwelten“ des Landesmuseums können die Teilnehmenden gemeinsam mit den Referent:innen und Museumsmitarbeitenden kritisch über Ausstellungsstücke diskutieren.
April – Dezember 2022
kargah e.V.
Hannover, Niedersachsen
Anti-Schwarzen-Rassismus gegen Geflüchtete aus der Ukraine aufzeigen
Mit einem großen Plakat an der Fassade des Kunsthauses KuLe in Berlin und einer ganztägigen Veranstaltungsserie machen die Engagierten auf die Vorfälle Anti-Schwarzen-Rassismus gegenüber Flüchtenden aus der Ukraine aufmerksam und zeigen sich mit der Ausgabe von Essen und gesammelten Spenden praktisch solidarisch.
März 2022
KuLe e.V.
Berlin
Junge Menschen engagieren sich gegen rechtsextreme Raumergreifung
Im Vogtland und speziell in Plauen sind Rechtsextreme wie die neonazistische Partei der III. Weg aktiv. Unter dem Motto „Für mehr Krach in der Provinz“ wehren sich junge Engagierte gegen die rechtsextreme Raumnahme und organisieren das „Vestival“. Mit Musik, Diskussionen und der Vernetzung lokal Engagierter wollen sie Menschenverachtung etwas entgegensetzen und Handlungsfähigkeit im Umgang mit demokratiefeindlichen Bestrebungen stärken.
10. September 2022
Querdenker e.V.
Plauen, Sachsen
Rassismus in der Queerszene bearbeiten
Um auch die Bedürfnisse von BIPOC und anderen marginalisierten Communitymitgliedern in den eigenen Strukturen besser zu berücksichtigen, setzen die Aktiven der Queer Pride Dresden sich in einen begleiteten Prozess mit den Themen Intersektionalität, Rassismus und Allyship auseinander und stellen das gesammelte Wissen in der nächsten Ausgabe des Pride-Magazins anderen Netzwerken zur Verfügung.
März – Juni 2022
Ostra e.V.
Dresden, Sachsen
Jugendliche entwickeln Podcasts in Mecklenburg
Zivilgesellschaftliches Engagement in MV existiert, aber es findet nicht immer Gehör. Um die vielen Initiativen für Demokratie sichtbar zu machen, sollen Engagierte mit Migrationsgeschichte im Landkreis Rostock, befähigt werden medial aktiv werden, um ihre Themen sichtbar zu machen. Die Jugendlichen lernen, wie man Interviews mit Betroffenen rechter Gewalt führt, wie man Podcasts zum Thema Antidiskriminierung produziert und Radiosendungen mit Expert:innen moderiert. Kinder und Familien, die von rechter Gewalt betroffen sind, erhalten eine Stimme.
Juni – Dezember 2022
Kulturnetzwerk e.V.
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Lesetour und Empowerment Workshops
Women in Exile reflektieren in einem Handbuch ihre jahrzehntelangen aktivistischen Erfahrungen: die Auseinandersetzung mit dem diskriminierenden Asylbeantragungsprozess, die Verbesserung der Situation in Unterkünften und der Kampf zur Abschaffung der Lager, Herausforderungen des Bauens intersektionaler Brücken u.v.m. Um diese Themen und auch die Erfolge der politischen Arbeit an andere feministische und migrantische Gruppen veranstalten die Aktivist:innen eine Lesetour und begleitende Empowerment Workshops.
Juni – August 2022
Women in Exile e.V.
Potsdam, Brandenburg
Fest der Vielen - Umkämpfter Stadtteil, geteilte Geschichten
Ärmere und migrantisierte Menschen, insbesondere Romn:nja, werden im Stadtteil Duisburg-Hochfeld zunehmend verdrängt, zwangsgeräumt und diskriminiert. Mit einem dreitägigen Programm unter dem Motto "Umkämpftes Stadtquartier, geteilte Geschichten" laden die Organisator:innen die Stadtgesellschaft ein, kritisch und solidarisch über soziale Gerechtigkeit, kulturelle Teilhabe und Rassismus ins Gespräch zu kommen.
April – November 2022
SGDV e.V.
Duisburg, Nordrhein-Westfalen
Verschwörungsglauben, Hate Speech und Fake News effektiv begegnen
Bei einem Workshop für zivilgesellschaftlich Aktive in Niedersachsen werden Argumente, Informationen und Gesprächsstrategien für die Auseinandersetzung mit Impfgegner:innen, Coronaleugner:innen und Verschwörungsideologien sowie Strategien des Widerspruchs erarbeitet. Darüber hinaus werden psychologische und gesellschaftspolitische Hintergründe und Ursachen für das Aufkommen von Verschwörungsfantasien, Fake News sowie die Zunahme von Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit vermittelt.
April – Juni 2022
FOCUS e.V.
Hildesheim, Niedersachsen
Aus der Ukraine geflohene BIPoC bei Erstaufnahme und Betreuung unterstützen
Die Initiative „Bienvenida“ unterstützt aus der Ukraine geflohene BIPoC, welche auf der Flucht zusätzlich mit Rassismus konfrontiert waren. Die Engagierten helfen bei der Suche nach einer sicheren Unterkunft und organisieren Betreuung und Beratung in Rechts- und Studienfragen. Außerdem übt die Initiative Druck auf die Politik aus, damit BiPOC dieselben Aufenthaltsrechte eigeräumt werden wie Geflüchteten ukrainischer Staatsangehörigkeit.
März – Mai 2022
PxP Embassy e.V.
Berlin
Schüler:innen aus Niedersachsen beschäftigen sich mit Nationalsozialismus und Rechtsextremismus heute
In einem History Lab beschäftigen sich Schüler:innen im ländlichen Niedersachsen mit nationalsozialistischer Geschichte, Kontinuitäten bis heute und gegenwärtigen rechtsextremen Aktivitäten, Codes und Symboliken.
März 2022
IGS Helpsen
Helpsen, Niedersachsen
Selbstorganisiert feiern gegen Rassismus in Bremerhaven
Engagierte Jugendliche setzen mit dem Festival „United we stand“ ein klares Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Bremerhaven. Mit Workshops und einer Ausstellung zu Antisemitismus und Rassismus wollen sie insbesondere junge Menschen ansprechen, die sich bisher wenig mit diesen Themen beschäftigt haben.
Mai – September 2022
SJD - Die Falken Bremerhaven
Bremerhaven, Bremen
Hambacher Fest nicht von rechts vereinnahmen lassen
Um der Vereinnahmung durch Rechtsextreme entgegenzuwirken, veranstalten demokratisch Engagierte eine öffentlichkeitswirksame Kampagne zur demokratiegeschichtlichen Bedeutung des Hambacher Festes von 1832 und des Hambacher Schlosses. Gemeinsam mit Künstler:innen und politischen Redner:innen wollen sie ein Zeichen gegen die Umdeutung des Ortes setzen und die Zusammenarbeit der zivilgesellschaftlichen Kräfte in der Region stärken.
April – Mai 2022
Kreativ für Menschenrechte e.V.
Neustadt, Rheinland-Pfalz
Kinder aus Brandenburg sprechen mit Zeitzeug:innen des Nationalsozialismus
Bei Projekttagen haben Grundschüler:innen Spuren jüdischen Lebens vor Ort in Brandenburg erforscht, lokale Lebensgeschichten recherchiert und Biographien jüdischer Kinder als Trickfilm verfilmt. Im Anschluss an die Projekttage führen die Kinder Gespräche mit jüdischen Zeitzeug:innen, auf die sie sich vorher intensiv vorbereiten und die eigenen Forschungen mit den Erfahrungsberichten der Zeitzeug:innen verknüpfen.
Mai – Juni 2022
Schlaglicht e.V.
Luckau, Brandenburg
Menschen mit Migrationsgeschichte schaffen Räume für Empowerment
Unter dem Motto „together we stand“ schaffen Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte mit künstlerischen Formaten und Diskussionen einen Raum für Austausch und Empowerment in Hannover. Anknüpfend an Geschichte und Strategien migrantischer Selbstorganisation in Hannover und bundesweit vernetzen sich die Engagierten untereinander und machen ihre Perspektiven und Lebensgeschichten sichtbar.
Mai 2022
Bürgerinitiative Raschplatz e.V.
Hannover, Niedersachsen
Freiburger Wohnprojekt klärt auf über Menschenfeindlichkeit im Kontext von Covid-19-Protesten
In einem Wohnprojekt im Freiburger Ökostadtteil Vauban wurde im Corona-Jahr 2020 ein Zimmer über eine Querdenken-Telegram-Gruppe angeboten. Bewohner:innen setzten sich im Nachgang intensiv und kontrovers mit dem Vorfall auseinander und kamen zur Erkenntnis, dass es einen hohen Bedarf an Aufklärung über menschenfeindliche Ideologien gibt. Eine neugegründete Gruppe organisiert seitdem regelmäßig Veranstaltungen zu menschenfeindlichen Bewegungen und Ideologien für die Bewohner:innen und Interessierte. Eine Filmvorführung soll Perspektiven der Rechtsextremismusforschung auf Radikalisierungstendenzen aufzeigen.
Mai 2022
SUSI e.V.
Freiburg, Baden-Württemberg
Kinderladenarbeit in Hannover rassismussensibel gestalten
Bei Diskussionen im fast ausschließlich weiß positionierten Team der Kinderladeninitiative wurde deutlich, dass es einer Auseinandersetzung mit Wirkungsweisen von Rassismus im Kinderladen bedarf. Bei einen gemeinsamen Studientag reflektieren die Mitarbeitenden die Kinderladenarbeit und überlegen, was sie verändern müssen, damit der Kinderladen auch für Kinder und Mitarbeitende mit Rassismuserfahrungen ein gutes Umfeld bietet.
Juni 2022
Kinderladen Initiative Hannover e.V.
Hannover, Niedersachsen
Ungleichwertigkeitsideologien in der Documenta-Stadt Kassel benennen
Mit Workshops, Vorträgen, Stadtrundgängen und Ausstellungen zeigen Engagierte bei einem Festival rechtsextreme Strukturen und Phänomene in Kassel und Nordhessen auf. Anlässlich der Documenta 2022 setzen sich die Festivalmacher:innen zudem mit Bezügen der Documenta-Gründer:innen zum Nationalsozialismus und mit der aktuellen Debatte zum israelbezogenen Antisemitismus bei der renommierten Kunstausstellung auseinander.
Juli 2022
Local e.V.
Kassel, Hessen
Rassismus in Bildungsinstitutionen sichtbar machen
Anlässlich der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft wollen die Engagierten auf rassistische Strukturen in Bildungsinstitutionen aufmerksam machen und eine Diskussionsplattform zur Vernetzung und des Empowerments von BIPoC im öffentlichen Raum schaffen. Zu diesem Zweck soll eine Bibliothek mit Literatur afrikanischer Menschen entstehen.
Juni 2022
GlobalMatch e.V
München, Bayern
Eltern und Erzieher:innen fit machen für den Umgang mit Rassismus
Nach rassistischen Vorfällen im Kinderladen wurde deutlich, dass Bedarf zu rassismuskritischer Bildung im Kinderladenarbeit besteht. Gemeinsam mit einer Referentin diskutieren Eltern und Erzieher:innen, wie die Reproduktion von Rassismus verhindert werden kann. Zudem untersuchen die Teilnehmenden die Ausstattung des Kinderladens kritisch und erarbeiten Handlungsstrategien zum Umgang mit rassistischen Vorfällen für Eltern, Kinder und das Team.
Juni 2022
Lindener Elterninitative e.V.
Hannover, Niedersachsen
Junge Erwachsene erforschen koloniale Spuren in Hamburg und Lomé
Zehn junge Erwachsenen aus Hamburg und Lomé begeben sich bei einem Theaterprojekt auf die Suche nach kolonialen Spuren in den Häfen beider Städte. Die Teilnehmer:innen beschäftigen sich in vier Workshops mit ihrer eigenen Positionierung in Bezug auf Rassismus, Perspektiven auf Empowerment und politischen Aktivismus sowie koloniale Kontinuitäten und eigene Verstrickungen darin. So reflektieren sie ihre Recherchearbeit rassismuskritisch. Bei einer öffentlichen Performance im Rahmen des Internationalen Sommerfestivals im Hamburg werden die Ergebnisse präsentiert.
Juli – August 2022
ASA-FF e.V.
Chemnitz, Sachsen
Baseballschlägerjahre in Sachsen sichtbar machen
In den sogenannten „Baseballschlägerjahren“ griffen Neonazis immer wieder Asylsuchende, People of Colour und andere als fremd oder weniger wert markierte Menschen gewaltsam an. Gemeinsam mit ehemaligen Punkmusiker:innen aus der DDR und interessierten Bürger:innen wollen die Engagierten in verschiedenen Orten in Sachsen mit Mitteln des Dokumentartheaters, mit Musikperformances und mit Diskursformaten Räume für Erfahrungen in den sogenannten Baseballschlägerjahren öffnen.
Mai – November 2022
MKKAKK e.V.
Dresden, Sachsen
Perspektiven von Geflüchteten in Thüringen Gehör verschaffen
Die Hälfte aller Geflüchteten in Thüringen lebt in Gemeinschaftsunterkünften. Schlechte Verkehrsanbindung, restriktive Besuchsrechte, Diskriminierung durch rassistisches Sicherheitspersonal und medizinische Unterversorgung machen den Geflüchteten das Leben schwer und gesellschaftliche Teilhabe fast unmöglich. Die geflüchteten und nicht-geflüchteten Engagierten wollen die Situation sichtbar machen und verändern. Sie sammeln Erfahrungen von Geflüchteten aus Unterkünften, erarbeiten in Workshops Perspektiven und machen diese bei künstlerischen Konferenzen und Streetperformances öffentlich zugänglich.
August – Dezember 2022
Bürgerinitiative Asyl e.V.
Jena, Thüringen
Antisemitismus bundesweit bekämpfen
Beim diesjährigen Arbeitstreffen zur Antisemitismusbekämpfung widmen sich verschiedene Organisationen, Wissenschaftler*innen und Politiker*innen unter anderem dem Krieg gegen die Ukraine und seinen Auswirkungen in Bezug auf Antisemitismus sowie Formen der Mobilisierung von Antisemitismus und des Israelhasses bei Demonstrationen und Kampagnen.
Juni 2022
IIBSA
Berlin
Rom*nja gestalten Begegnung in Eisenberg
Im thüringischen Eisenberg im Saale-Holzland-Kreis gibt es eine größere Roma-Community. Der Landesverband der Sinti und Roma Thüringen lädt Menschen aus Eisenberg zu einem Kinder- und Familienfest ein. Mit einem bunten Programm von einer zweisprachigen Performance einer Roma-Theatergruppe, Hüpfburg, Clowns, Feuerwehrvorführung bis zu Vorführungen von drei Eisenberger Grundschulen soll Begegnung ermöglicht werden und Vorurteile abgebaut werden.
25. Juni 2022
Landesverband der Sinti und Roma RomnoKher Thüringen e.V.
Eisenberg, Thüringen
Der Lahn-Dill-Kreis zeigt Antisemitismus im Sport die rote Karte
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen zeigt der Lahn-Dill-Kreis den Dokumentarfilm "Stark am Ball - Im Verein gegen Judenhass" und veranstaltet eine Podiumsdiskussion mit lokalen Sportvereinen und dem jüdischen Sportverein Makkabi Frankfurt. So macht sich der Kreis stark gegen Antisemitismus im Sport.
September 2022
Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises
Ehringshausen, Hessen
Marginalisierte Lebensrealitäten sichtbar machen
Mit einer Onlineplattform und über Social Media machen die engagierten Frauen von Tutmonde e.V. auf unterschiedliche Lebensrealitäten und Erfahrungen von marginalisierten Frauen, Lesben, nonbinären, Inter- und Transpersonen aufmerksam. Dabei stellen sie den Einsatz zivilgesellschaftlich engagierter Personen aus den Neuen Bundesländern in den Vordergrund.
Januar – Dezember 2022
Tutmonde e.V.
Mecklenburg-Vorpommern
Jugendliche veranstalten Festival gegen rechts in Grimma
Das Crossover Festival entstand aus der Not heraus, keine kulturellen Veranstaltungsangebote für Jugendliche vor Ort zu haben. In der Region sind rechtsextreme Gruppierungen aktiv und junge Menschen ziehen weg. Die jugendlichen Organisatorinnen wollen dem etwas entgegensetzen. Mit dem Festival bieten sie einen Zufluchtsort für Minderheiten und einen Raum für nicht-rechte Jugendkultur und Selbstverwirklichung.
Juli – Dezember 2022
FJZ e.V.
Grimma, Sachsen
Jugendliche organisieren Jugendkongress in Jena
Selbstbestimmte Mitwirkung an kommunalen Prozessen und unbehelligte Präsens im öffentlichen Raum ist für junge und migrantische Menschen in Jena nicht selbstverständlich. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Jugendgruppe Fairy unterstützt vom Verein Freiraum Jena e.V. einen selbstorganisierten Jugendkongress. Die Jugendlichen beschäftigen sich mit Themen, die ihnen wichtig sind, u.a. Antifaschismus, Klimakrise und globale Gerechtigkeit. Durch niedrigschwellige Bildungsformate und Skillsharing Workshops wird die politische Teilhabe von Jugendlichen gestärkt.
August – Oktober 2022
FreiRaum – Jena e.V.
Jena, Thüringen
Migrantische Redakteur*innen aus Osnabrück produzieren Podcast
Debatten zum Thema Flucht und Migration sind nicht selten von Ressentiments geprägt. Die Stimmen der Migrant*innen selber fehlt oft. Um das zu ändern, organisieren Engagierte aus Osnabrück eine lokale migrantische Podcastwerkstatt. Dabei bekommen ehrenamtliche migrantische Redakteur*innen ein Qualifizierungsangebot zu Grundlagen des Journalismus, Produktionstechniken und Umgang mit Hate Speech. Sie besuchen kulturelle Veranstaltungen, machen Aufnahmen, produzieren Inhalte und werden so vom Objekt zu den Produzent*innen von Medieninhalten.
Eleganz Bildungsplattform e.V.
Osnabrück, Niedersachsen
Jugendliche im ländlichen Niedersachsen bei ihrem Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus stärken
Bei einem Sommercamp setzen sich engagierte Jugendliche in Workshops und Zeitzeug*innengesprächen mit Rassismus, Antisemitismus, und Sexismus auseinander. Durch die gemeinsame Beschäftigung und das Kennenlernen wird auch die Zusammenarbeit der jungen Erwachsenen aus den verschiedenen Landkreisen aus der Umgebung gestärkt.
10. – 14. August 2022
Wohn- und Ferienheim Heideruh e.V.
Heideruh, Niedersachsen
Gegen Antisemitismus im deutschen Kulturbetrieb kämpfen
Derzeit finden vielerorts im deutschen Kulturbetrieb Debatten um Antisemitismus statt, u.a. bei der Documenta 15. Die Ausstellung "Who by Fire" will vor diesem Hintergrund ein deutliches Zeichen gegen jede Form des Antisemitismus setzen und die Sichtbarkeit von israelischen Künstler*innen in Deutschland erhöhen. Dabei spielt nicht nur die Perspektive auf Israel, sondern auch der Blick von Israel auf Deutschland eine Rolle.
Juni – August 2023
Haus am Lützowplatz - Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V.
Berlin
Zeichen setzen gegen Rassismus und für Empowerment in Weimar
Anfeindungen und Angriffe gehören für viele Schwarze Menschen und Menschen mit Migrationsgeschichte in Thüringen zum Alltag. Um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und stereotype Afrikabilder abzubauen, organisieren Engagierte aus Weimar auch dieses Jahr wieder ein „Afrikafest“ mit Konzerten, Workshops, einer Ausstellung und OpenMic Aktionen. Das Fest wurde bereits im Vorjahr veranstaltet und war eine wichtige Anlaufstelle für Schwarze Personen aus Weimar und Umgebung.
August – Dezember 2022
AWO Regionalverband Mittewest Thüringen e.V.
Weimar, Thüringen
Auseinandersetzung mit Rassismus in queerem Netzwerk fördern
Vor dem Hintergrund eines internen Konflikts setzen sich die Engagierten vom CSD Zwickau in einem Workshop vom Antidiskriminierungsbüro Sachsen mit verschiedenen Formen von Rassismus auseinander, um sensibilisiert und gestärkt als Bündnis weiter arbeiten zu können.
Juli – September 2022
Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V.
Zwickau, Sachsen
Perspektiven von Vertragsarbeiter*innen in der DDR sichtbar machen
Um Perspektiven migrantischer Zeitzeug*innen und die Situation ehemaliger Vertragsarbeiter*innen aus Angola und Mozambik einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, stellt die Zeitzeugenbörse Fotografien von Vertragsarbeiter*innen aus. Bei einer Begleitveranstaltung berichten ein ehemaliger Vertragsarbeiter und ein Filmemacher, von der Situation für Vertragsarbeiter*innen in Eberswalde Anfang der 90er und zuvor in der DDR.
August – September 2022
ZeitZeugenBörse e.V.
Berlin
Erinnerungsort TEKIEZ in Halle erhalten und gestalten
Der Erinnerungs- und Gedenkort TEKIEZ am Tatort des Imbisses ist nach dem Anschlag in Halle im Oktober 2019 selbstbestimmt unter der Beteiligung von Überlebenden und Betroffenen und Unterstützer*innen aufgebaut worden. Der TEKIEZ macht Namen und Perspektiven der Ermordeten und vom Anschlag Betroffenen sichtbar. Er bietet Raum für gemeinsames Erinnern und Gedenken ausgerichtet an Bedürfnissen von Betroffenen. Außerdem wirken die Engagierten des TEKIEZ in den öffentlichen Gedenkdiskurs in der Stadtgesellschaft ein. Da der Ort derzeit keine staatliche Förderung bekommt, benötigt das Projekt zum Erhalt vorübergehend finanzielle Unterstützung.
Juli – Dezember 2022
VBRG e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Wurzener Bürger*innen entwerfen Magazin für guten Journalismus vor Ort
In Wurzen hat eine kleine Redaktionsgruppe ein Stadtmagazin von und für Bürger*innen aus der Wurzener Region ins Leben gerufen. Vor dem Hintergrund von Verschwörungsmythen und einer Verächtlichungmachung der Medien in Sachsen setzt sich die Gruppe damit auseinander, was guter Journalismus sein kann. Die Bürger*innen sind eingeladen Texte beizutragen, die ihre Lebensrealität zeigen und zur Diskussion anregen. Das Magazin wird kostenlos in Briefkästen des Wurzener Landes verteilt, um eine möglichst breite Leser*innenschaft zu erreichen.
Mai – Dezember 2022
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Wurzen, Sachsen
Jugendliche setzen sich mit rechter Gewalt vor Ort auseinander
Jugendliche aus Berliner Schulen setzen sich in Workshops mit rechtsextremen Weltbildern und Rechtsterrorismus auseinander. Auf dieser Grundlage recherchieren sie zu lokalen rassistischen und antisemitischen Vorkommnissen, tauschen sich über eigene Erfahrungen mit diesen Phänomenen aus und lernen Möglichkeiten kennen, sich gegen Rechtsextremismus zu engagieren.
August – Dezember 2022
reflect! e.V. AG Kribi – Kollektiv für politische Bildung
Berlin
Resilienz von Betroffenen von rechter Gewalt stärken
Überlebende des rechtsterroristischen und antisemitischen Anschlags in Halle im Oktober 2019 organisierten 2020 zum ersten Mal das Festival of Resilience. Ziel war es sich gegenseitig zu stärken, Wege zu finden mit dem Erlebten umzugehen und jüdisches Leben zu feiern. Das diesjährige Festival wird sich bei kulturellen Veranstaltungen, in jüdische Räumen, mit Poesie und Spoken Word eingehender mit dem Konzept der Resilienz und dem Gefühl des Heimatverlustes befassen.
Juni – Oktober 2022
Hillel Deutschland e.V.
Berlin
Sicheren Stadionbesuch für alle ermöglichen
Für queere Menschen ist ein Besuch im Fußballstadion häufig mit Beleidigungen und Anfeindungen verbunden. Auf der Basis von Interviews mit LGBTI*-Personen wurden Aktivitäten identifiziert, die einen sicheren Stadionbesuch auch für queere Menschen möglich machen sollen u.a. die Gestaltung einer diskriminierungsärmeren Einlasssituation und die Einführung genderneutraler Toiletten. Diese werden in Kooperation mit dem DFB rund um die EM der Männer in Deutschland 2024 umgesetzt.
Januar – Dezember 2023
KoFaS gGmbH
Bundesweit
Beware police control - Gemeinsam gegen diskriminierende Polizeikontrollen vorgehen
In Chemnitz wird eine Vielzahl von Orten von der Polizei als "gefährlicher Ort" benannt, an welchen anlasslose Kontrollen durchführt werden. Diese sind grade für nicht-weiße Menschen eine hohe Gefahr, oft gehen sie mit diskriminierenden Handeln der Beamt*innen einher, manchmal auch mit der Anwendung von Gewalt. Um dem entgegenzuwirken und die Orte für Betroffene erkennbar zu machen, erstellen die Engagierten eine Website, auf der Betroffene diskriminierendes Polizeihandeln melden können und Informationen zu Beratungsstellen in Chemnitz erhalten. Außerdem wird durch mehrsprachige Plakate, Sticker und Flyer Aufmerksamkeit hergestellt.
September 2022 – Mai 2023
Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
Chemnitz, Sachsen
Jüdisches Leben im Scheunenviertel sichtbar machen
Im Scheunenviertel in Berlin-Mitte fanden während der Corona-Pandemie die sogenannten "Hygienedemonstrationen" statt, bei denen häufig antisemitische Codes genutzt wurden. Darüber hinaus gibt es kaum Erinnerungsorte zur jüdischen Geschichte des Ortes. Vor diesem Hintergrund machen Engagierte anlässlich des Laubhüttenfests (Sukkot) jüdisches Leben sichtbar. Im Fokus steht dabei insbesondere die ehemalige Grenadierstrasse. Die heutige Almstadtstrasse war im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik ein Zentrum für jüdische Einwanderer*innen aus Osteuropa. Die Engagierten bauen gemeinsam eine Laubhütte. Dort kochen sie zusammen mit Interessierten und Anwohner*innen traditionelle ashkenazische Gerichte, veranstalten Vorlesungen und kommen miteinander ins Gespräch.
Oktober 2022
Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz e.V.
Berlin
Ländliche Räume demokratisch gestalten
Aktive aus dem kulturellen Bereich, der Demokratiearbeit und aus ökologischen Initiativen kommen in Görlitz in der sächsischen Oberlausitz zusammen, um sich zu vernetzen. Mit Workshops zu rechtsextremen völkischen Siedler*innen und Solidarischen Allianzen, mit kollegialen Fallberatungen, einer Ausstellung zu nachhaltiger Landentwicklung und vielem mehr diskutieren die Engagierten, wie ländliche Räume demokratisch, sozial und ökologisch gestaltet werden können.
September 2022
Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
Görlitz, Sachsen
An die Krankenmorde während des Nationalsozialismus in der Oberlahnregion erinnern
Die Oberlahnregion war ein Zentrum des NS-Krankenmordes. In der Region befanden sich das Zwangssterilisationskrankenhaus in Weilburg, die Hungeranstalt in Weilmünster und die Mordanstalt in Hadamar ("Aktion T4"). Um diesen Teil der Geschichte der Region sichtbar zu machen und für Behindertenfeindlichkeit auch heute zu sensibilisieren, wird bei zwei Schulvorstellungen und einer Abendvorführung ein Theaterstück über eine von den Nazis in einer Tötungsanstalt der Krankenmorde ermordeten Frau gezeigt.
November 2022
Weilburg erinnert e. V.
Weilburg, Hessen
Engagierte veranstalten Straßenfest für eine solidarische Altmark
Mit einem Straßenfest wollen demokratisch Engagierte in der Altmark sich für eine solidarische Gesellschaft und gegen die vor Ort aktiven rechtsradikalen Akteure und Coronaleugner*innen positionieren. Zudem machen sie darauf aufmerksam, dass Geflüchtete aus der Ukraine, aber auch alle anderen Geflüchteten, Hilfe benötigen und dass es zu keiner Einteilung von Geflüchteten in zwei Klassen kommen darf. Vereine, Initiativen und Einzelpersonen aus der Region stellen sich vor und tauschen sich aus. Zudem gibt es Redebeiträge, Workshops, Musik, Theater und ein Programm für Kinder.
September 2022
eXchange e.V.
Salzwedel, Sachsen-Anhalt
Antisemitismus in und aus der Türkei verstehen
Antisemitismus ist in der Türkei in verschiedenen politischen Spektren weit verbreitet. Über Filme und Medien aus der Türkei und über das Internet erreichen diese antisemitischen Inhalte auch die in Deutschland lebenden Menschen. Doch die hiesigen Debatten über den Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft sind häufig von pauschalen Einordnungen geprägt, die Antisemitismus entweder als vorrangig „muslimisches Problem“ beschreiben oder das Problem verharmlosen, indem sie betonen, wie tolerant gegenüber Jüdinnen:Juden muslimische Gesellschaften oft waren. Um über die spezifischen Erscheinungsformen aufzuklären, wurden zweisprachige Workshops mit Multiplikator*innen entwickelt. Die Inhalte dieses Workshops werden nun ins Deutsche übersetzt und publiziert.
September 2022 – März 2023
IKW e.V.
Hamburg
Antisemitismus in Lüdenscheid in Geschichte und Gegenwart sichtbar machen
In ländlichen Räumen erinnern häufig nur jüdische Friedhöfe an ehemaliges jüdisches Leben vor Ort. Engagierte aus Lüdenscheid setzen sich seit zehn Jahren dafür ein, jüdische Friedhöfe an verschiedenen Orten in Deutschland zu erhalten und zu pflegen. Anlässlich der zehnjährigen Gründung des Vereins, wollen die Engagierten ein Projektwochenende veranstalten, um die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und jüdischer Geschichte in Lüdenscheid wiederaufzunehmen. Es wird eine Diskussionsrunde zu aktuellen Formen und Kontinuitäten zum NS von Antisemitismus und Antiziganismus geben, eine Lesung von einem Punk-Fanzine zum Thema „Punk und Jüdischsein“ und einen Stadtrundgang zur jüdischen Geschichte Lüdenscheids.
Oktober 2022
Niemand wird vergessen e.V.
Lüdenscheid, Nordrhein-Westfalen
In Chemnitz an die Opfer des NSU erinnern
Chemnitz ist seit den 90er Jahren ein Dreh- und Angelpunkt der sächsischen Neonaziszene und war Operationsbasis des NSU. Zuletzt war die rechtsterroristische Vereinigung Revolution Chemnitz hier aktiv. Es gibt einige ungeklärte rechte Gewalttaten. Stimmen und Geschichten von Opfern und Angehörigen sind bisher wenig bekannt und kaum sichtbar. Um dies zu ändern, soll ein Erinnerungsort an die Opfer des NSU und weiterer rechter Gewalttaten konzipiert werden. Zu diesem Zweck werden Interviews mit Angehörigen und Betroffenen geführt.
August – Dezember 2022
ASA-FF e.V.
Chemnitz, Sachsen
Fußballer*innen erinnern an verfolgte Gelsenkirchener*innen während der NS-Zeit
Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und engagierten Bürger*innen erforschen Mitglieder der Fan-Initiative Schalke die Schicksale unbekannter Opfer des Nationalsozialismus in Gelsenkirchen. Nach intensiver Quellenarbeit verschriftlichen sie die Ergebnisse ihrer Recherchen in Aufsätzen und Kurzbiografien, veröffentlichen einen Podcast und ein Buch zum Thema und berichten bei einer öffentlichen Führung von den Geschichten der verfolgten Personen.
September – Dezember 2022
Schalker Fan-Initiative e.V.
Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen
NSU-Netzwerke im Erzgebirge aufdecken
Das NSU-Kerntrio hatte im Erzgebirge zahlreiche Unterstützer*innen. Obwohl die damit verbundenen Netzwerke weiterhin bestehen und es eine aktive rechte Szene vor Ort gibt, findet wenig Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus im Erzgebirge statt. Vor diesem Hintergrund wollen Engagierte aus dem sächsischen Schwarzenberg durch Vernetzung und das Zeigen einer Ausstellung die Kontinuitäten des NSU-Unterstützungsumfelds, heutige rechtsextreme Aktivitäten sowie Stimmen von Betroffenen sichtbar machen.
Januar – Oktober 2023
Atomkinder e.V.
Schwarzenberg, Sachsen
Koreanische Adoptierte in Deutschland tauschen sich aus
In einem Workshop beschäftigen sich aus Korea adoptierte Menschen mit den Themen Herkunft, Identität, Zugehörigkeit und Rassismus. Der Workshop wird als Schutzraum gestaltet, sodass es für die Teilnehmenden möglich wird, inhaltlich, emotional und physisch in die Auseinandersetzung mit den Themen zu gehen.
Dezember 2022 – Mai 2023
Korea-Verband e.V.
Berlin
An das Weimarer Judentum erinnern
Bei einer Diskussionsveranstaltung wird die Heterogenität des deutschen Judentums in der Zeit der Weimarer Republik beleuchtet. In der Weimarer Zeit waren nur formal gleichberechtigt zu sein. Eingeleitet durch einen Impulsvortrag zu den Ergebnissen eines neu erschienenen Sammelbands wird anhand biografischer Beispiele die Fragmentierung und gleichzeitige Entfaltung des deutschen Judentums in der Weimarer Republik kurz vor der Shoah vorgestellt. Im Gespräch soll auch eine Einordnung des Weimarer Judentums in die Gesamtgeschichte des deutschen Judentums bis heute erfolgen.
Oktober – Dezember 2022
Universität Düsseldorf
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
Rom*nja und Nicht-Rom*nja machen sich stark für ihre Belange
Eine Gruppe von Frauen aus Hamburg, unter denen viele Rom*nja sind, erarbeitet gemeinsam eine musikalische, interaktive Performance. Am Tag gegen Gewalt an Frauen, am Roma Action Day und am feministischen Kampftag stellen die Frauen ihre Performance öffentlich vor. Zusätzliche Chortreffen bieten Raum für persönliche Entwicklung, Austausch über Lebensrealitäten und Vernetzung. Ziel ist die Schaffung eines Empowerment-Raumes der von Diskriminierung betroffenen Frauen, der sie darin bestärkt, ihre Belange öffentlich zu artikulieren.
Januar – Dezember 2023
Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg
Hamburg
Familien mit Schwarzen Kindern empowern
Bei mehreren Treffen vernetzen sich Familien mit Schwarzen Kindern. Unter der Leitung von Schwarzen Fachkräften finden verschiedene künstlerische und sportliche Aktivitäten sowie gemeinsame Lesungen zum Kennenlernen empowernder Bücher statt. Spaß und Identitätsstärkung stehen dabei im Vordergrund. Die Kinder sollen bei der Entwicklung einer selbstbewussten Identität als Schwarze in einer weißen Mehrheitsgesellschaft unterstützt werden. Die Eltern tauschen sich in Gesprächskreisen über Rassismus in der Schule und über Möglichkeiten des Empowerment für Schwarze und PoC Eltern aus und reflektieren Privilegien für weiße Eltern.
Januar - Dezember 2023
Haus der Familie Villa Butz e.V.
Göppingen, Baden-Württemberg
Rechtsextreme Aktivitäten im Main-Tauber-Kreis aufdecken
Im April 2022 versuchte die Polizei einen "Reichsbürger" in Boxberg-Bobstadt in Baden-Württemberg zu entwaffnen, der zur Waffe griff und zwei Polizisten schwer verletzte. Die Polizie fand ein Waffenlager und NS-Devotionalien im Haus. Der Täter unterstützte "Querdenken" und pflegte Kontakte in die reichsideologische und die Neonazi-Szene. Anlässlich des Gerichtsprozesses im Mai 2023 planen demokratisch Engagierte im Main-Tauber-Kreis eine dreiteilige Veranstaltungsreihe sowie eine Broschüre. Die Reihe informiert mit Vorträgen und Lesungen über die reichsideologische Szene und die Gefahr der extremen Rechten. Neben journalistischen Expert*innen kommen auch eine Anwältin der NSU-Nebenkläger*innen, ein Politiker aus dem NSU-Untersuchungsausschuss und eine Berterin der regionalen Betroffenenberatung zu Wort.
KZ-Gedenkstätte Neckaeltz e.V.
Boxberg-Bobstadt, Baden-Württemberg
Unterstützung für Betroffene rechter Gewalt sichern
Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt steht an der Seite der Betroffenen. Im Jahr 2023 baut der Verband u.a. die bundesweite Online-Beratungsapp SupportCompass für Betroffene aus, bildet Berater*innen bei der Begleitung in Strafverfahren fort und intensiviert die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Überlebenden und Solidaritätsinitiativen rechtsterroristischer, rassistischer und antisemitischer Attentate und Gewalttaten.
Januar – Dezember 2023
VBRG e.V.
Berlin
In der Sächsischen Schweiz über Rechtsextremismus aufklären
Bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr lernt ein*e Jugendliche*r die Arbeit des Vereins „Aktion Zivilcourage e.V.“ kennen. Der/Die Jugendliche unterstützt insbesondere bei der Organisation von Projekten zum Thema Rechtsextremismus und –populismus in der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge.
Januar – Dezember 2023
Aktion Zivilcourage e.V.
Pirna, Sachsen
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin unterstützen
In Zusammenarbeit mit jüdischen und nicht-jüdischen Organisationen betreibt RIAS seit 2015 ein Melde-Netzwerk für antisemitische Vorfälle in Berlin, um Betroffene nicht allein zu lassen. 2023 soll durch neue Online- und Offline-Formate die Sichtbarkeit und Verbreitung des Netzwerks innerhalb der Zivilgesellschaft gefördert werden.
Januar – Dezember 2023
VDK e.V. - RIAS Berlin
Berlin
Zivilgesellschaft in Sachsen schützt Pressefreiheit
Nachdem Journalist*innen großer Medienhäuser teilweise nur noch mit gewerblichem Begleitschutz von rechten und verschwörungsmythischen Versammlungen in Sachsen berichten konnten, hat sich im Sommer 2021 die Initiative " Between The Lines" gegründet. Die Initiative ermöglicht es freien Journalist*innen durch ehrenamtliche Begleiter*innen und Gefahreneinschätzungen ihre Berichterstattung fortzuführen. Durch den Ausbau des Begleitangebots und strategische Vernetzung soll der Schutz unanbhängiger Berichterstattung gerade in kleineren Orten nachhaltig gestärkt werden. Außerdem wird mit Öffentlichkeitsarbeit über das Gefahrenpotenzial rechtsextremer Bewegungen aufgeklärt.
Winter 2022 - Sommer 2023
Ostra e.V. c/o Wir AG
Sachsen
Anne Frank gestern und heute - Junge Menschen machen Demokratie erlebbar
Bis alle Jüdinnen und Juden von den Nationalsozialist*innen deportiert wurden, gab es in der Stadt Stadt Külsheim eine aktive jüdische Gemeinde samt Synagoge und jüdischer Schule. Vor diesem Hintergrund ist es der Pater-Alois-Grimm-Schule ein wichtiges Anliegen, Spuren jüdischen Lebens zu bewahren. Bei der Wanderausstellung "Deine Anne - ein Mädchen schreibt Geschichte" begleiten ausgebildete jugendliche Peer Guides Besucher*innen durch die Ausstellung, organisieren das Eröffnungsevent und gestalten ein künstlerisches, literarisches und kulinarisches Rahmenprogramm. So soll demokratisches Denken und Handeln erlebbar gemacht werden und für Antisemitismus und Diskriminierung sensibilisiert werden.
März – April 2023
Förderverein Pater-Alois-Grimm-Schule
Külsheim, Baden-Wüttemberg
Mit Musik und Kunst gegen Klimakrise und Klimawandelleugnung
In der strukturschwachen und ländlichen Nahe-Hunsrück-Region finden antidemokratische Haltungen sowie rechtspopulistische Agitation Akzeptanz. Es gibt wenige zivilgesellschaftliche Initiativen, die aktiv und kreativ für eine pluralistische, solidarische und demokratische Gemeinschaft einstehen. Daher soll mit dem diesjährigen Auf Anfang! Festival neben musikalischen Newcomer*mit einer Plakatausstellung das Thema Klimawandelleugnung beleuchtet werden und mit dem Klimaschutz verknüpfte Aspekte wie Migration, Seenotrettung, Rassismus und nachhaltige Ernährung thematisiert werden.
Juli 2023
Initiative für Freizeit und Musikkultur
Auen, Rheinland-Pfalz
Geflüchtete in Brandenburger Unterkünften empowern
Sammelunterkünfte für Geflüchtete liegen in Brandenburg häufig an abgelegenen Orten. Die Geflüchteten haben oft wenig Teilhabemöglichkeiten und wenig Zugang zu Informationen über ihre Rechte. Vor diesem Hintergrund suchen Engagierte mit eigener Fluchterfahrung Geflüchtete in Unterkünften auf, vernetzen sich in einer Chatgruppe, organisieren Beratungsangebote durch eine Anwältin und richten bei Bedarf ein selbstverwaltetes Internetcafé ein. Am Ende findet ein gemeinsames Vernetzungstreffen in Potsdam statt.
Januar – Oktober 2023
Refugees Emancipation e.V.
Brandenburg
Schüler*innen werden zu Zweitzeug*innen
Schüler*innen der 8. Jahrgangsstufe lernen in Workshops Lebensgeschichten von Überlebenden der Shoah kennen. Aufbauend auf per Video aufgezeichneteten Interviews mit Überlebenden und unter Begleitung von geschulten Ehrenamtlichen setzen sich die Schüler*innen intensiv und persönlich mit den Biografien auseinander. Als Zweitzeug*innen können sie die Geschichten weitertragen. Ziel ist es für Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren und Schüler*innen zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung zu ermutigen.
Dezember 2022
Corvey Gymnasium
Hamburg
Schüler*innen slammen gegen Rassismus
In zwei Workshops entwickeln Schüler*innen ihre eigenen Texte zum Thema Rassismus und performen diese dann bei einem Poetry Slam. Einige berichten von ihren eigenen Rassismus-Erfahrungen, andere äußern ihre Gefühle zu Rassismus oder setzen sich anderweitig mit dem Thema auseinander. Die Schüler*innen werden von Engagierten des Vereins mosaique und von der Poetry Slam-Initiative "Paradigma" begleitet.
Januar - Mai 2023
mosaique - Haus der Kulturen e.V.
Lüneburg, Niedersachsen
Rechtsextreme Mobilisierungen im Naturschutz in Sachsen aufzeigen
Themen wie Klimawandel und Umweltschutz gewinnen in der extremen Rechten auch in Sachsen an Bedeutung. Anlässlich dessen setzt sich die Handreichung des Kulturbüros Sachsen mit Ökologie, Landwirtschaft, Naturbezogenheit und Umweltschutz im Kontext der extremen Rechten im Bundesland auseinander.
März – Juli 2023
Kulturbüro Sachsen e.V.
Dresden, Sachsen
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Gefördert im Rahmen des Förderaufrufs „Von den Baseballschlägerjahren bis heute - Kein Raum für rechte Gewalt“
Erklärungsmuster für rechte Gewalt kritisch beleuchten und Betroffene stärken
Aus Anlass des 30. Gedenkjahres an das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen wollen die Engagierten der RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V. sich mit der rechten Gewalt in den 90er Jahren auseinandersetzen. Gemeinsam mit dem Autoren Tobias Ginsburg soll in einer Veranstaltung über die Rolle von Männlichkeit im Diskurs über die sogenannten Baseballschlägerjahre nachgedacht werden. Darüber hinaus organisieren die Engagierten einen Empowerment-Workshop für von Rassismus betroffene junge Menschen.
August – Dezember 2022
RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Mecklenburg-Vorpommern
Migrantische Selbstorganisierung gegen Rassismus in den 90ern aufzeigen
Im Rahmen des Gedenkjahrs an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen zeigen die Engagierten eine von Gürsel Yıldırım erarbeitete Ausstellung zur Selbstorganisierung von Aktivist*innen mit Rassismuserfahrungen in den 90er Jahren. Mit einem Vortrag und einer Podiumsdiskussion mit Zeitzeug*innen und Aktivist*innen werden rassistische Stimmungslagen und Debatten zur Selbstorganisierung von Rassismusbetroffenen damals und heute nachgezeichnet. Beteiligt sind auch Mitglieder von lokalen migrantischen Selbstorganisationen aus Mecklenburg-Vorpommern, die u.a. in Reaktion auf das Pogrom von ehemaligen vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen in Rostock gegründet wurden.
Oktober 2022
BDP MV e.V.
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Gedenken an Hans-Georg Jakobson in Strausberg anstoßen
Hans-Georg Jakobson wurde im Jahr 1993 nahe Strausberg (Brandenburg) von drei Neonazis überfallen, aus der fahrenden S-Bahn geworfen und erlag seinen schweren Verletzungen. Der damals 35-Jährigen hatte vermutlich keinen festen Wohnsitz. Eine Initiative vor Ort organisiert eine Gedenkveranstaltung, weist auf Sozialdarwinismus als Tatmotiv und rechtes Ideologieelement hin und plant einen sichtbaren und dauerhaften Gedenkort einzuweihen.
Juli 2022
Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V.
Strausberg, Brandenburg
Baseballschläger-Jahre pädagogisch verarbeiten
Wie kam es zum rechtsextremen und gewalttätigen Selbstverständnis und Handeln rechter Täter*innen in den 90er Jahren? Und was sind sinnvolle pädagogische und zivilgesellschaftliche Strategien zur Prävention? Anhand von Popsongs, welche die rechte Gewalt in den 90er Jahren thematisieren, beschäftigen sich zukünftige Pädagog*innen mit diesen Fragen. Die Ergebnisse werden in einer Online-Broschüre veröffentlicht und bei einer öffentlichen Veranstaltung mit Vortrag und anschließender Podiumsdiskussion vorgestellt.
Januar 2023
Technische Universität Braunschweig
Braunschweig, Niedersachsen
Perspektiven von Betroffenen rechter Gewalt in den 90ern hörbar machen
Anlässlich des Todestages von Amadeu Antonio in Eberswalde im Dezember 2022 gehen die Engagierten aus Rostock in den Dialog mit zahlreichen Zeitzeug*innen der massiven rechtsextremen Gewalttaten der 90er Jahre. Auf der Basis von Interviews mit ehemaligen Vertragsarbeiter*innen und anderen Anwohner*innen von Eberswalde, Rostock und Hoyerswerda wird die Atmosphäre der Nachwendejahre sichtbar gemacht. Dabei stehen die Perspektiven von Betroffenen und die Frage, wie es dazu kam, dass eine breite Masse an Menschen die Angriffe legitimierte, im Vordergrund.
Januar - Mai 2023
Soziale Bildung e.V.
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Gefördert im Rahmen der Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“
Jugendliche erstellen Statements gegen Rassismus
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus setzen sich
Kinder und Jugendliche aus München mit den Themen Privilegien, Zusammenhalt und Antirassismus auseinander. Mithilfe von Graffitis, Siebdruck und Toninstallationen zeigen die Kinder Rassismus die rote Karte. Die entstandenen Kunstwerke werden bei einer Ausstellung im Freizeittreff präsentiert.
März 2022
Freizeittreff Freimann KJR München Stadt
München, Bayern
Bibliotheken gegen Demokratiefeindlichkeit stark machen
In der Zentralbibliothek des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg wurden Bücher zerstört, die sich kritisch mit rechtsextremen Tendenzen und mit linker Geschichte befassen. Als Reaktion eröffnete die Bibliothek in ihrem Foyer eine Ausstellung, in der die beschädigten Bücher gezeigt werden. Begleitend finden Lesungen und Podiumsdiskussionen mit den Autor:innen der zerstörten Bücher statt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Bibliotheken und eine informierte Stadtgesellschaft sich gegen demokratiefeindliche Aktionen positionieren können.
Mai – Dezember 2022
Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg
Berlin
Aufstehen gegen Rassismus in der Lüneburger Heide
In Lüneburger Heide sind aktive rechtsextreme Strukturen umtriebig. Aktivist:innen der Identitären Bewegung und völkischen Siedler:innen stehen teils im Kontakt zur lokalen AfD. Die Aktiven von Uelzen bleibt bunt e.V. informieren bei ihrem Festival über rechte Strukturen im Landkreis. Mit Infoständen und Musik zeigen sie, dass es auch in der Heide viele Menschen gibt, denen Weltoffenheit, Vielfalt und Solidarität wichtig sind.
27. August 2022
Uelzen bleibt bunt e.V.
Uelzen, Niedersachsen
Von Rassismus betroffene Jugendliche in Hanau tauschen sich aus
Ferhat Unvar wurde beim rassistischen Terroranschlag in Hanau im Februar 2020 ermordet. Seine Mutter, Serpil Unvar, hat nach der Ermordung ihres Sohnes die Bildungsinitiative Ferhat Unvar gegründet, die antirassistische Bildungs- und Empowermentarbeit durchführt. Die Bildungsinitiative hat nun ein Jugendcafé initiiert. Dort können junge Erwachsene, die von Rassismus betroffen sind, sich in einem sicheren Raum austauschen, sich fortbilden und sich selbst organisieren.
August – Dezember 2022
Bildungsinitiative Ferhat Unvar / Lückenlos e.V.
Hanau, Hessen
Gefördert im Rahmen der Förderinitiative „Engagierte stärken! Ostdeutschland für demokratische Kultur“ mit den Open Society Foundations und der Amadeu Antonio Stiftung
Jüdisches Leben in Görlitz sichtbar machen
Mit zwei Veranstaltungen wollen die Aktiven die interessierte Öffentlichkeit für die heutige Situation der Jüdinnen* und Juden* in Görlitz sensibilisieren, ihnen die Entwicklung jüdischen Lebens nach dem Holocaust in Deutschland aufzeigen und zur Verantwortungsübernahme gegen Antisemitismus anregen.
Februar – März 2022
RAA Sachsen e.V.
Görlitz, Sachsen
Die Pandemie solidarisch bewältigen
In Zittau und Region gibt es massive und teils aggressive Proteste von Corona-Maßnahmen-Gegner:innen, seit Ende 2021 jeden Montagabend auf dem Zittauer Marktplatz. Die Teilnehmenden sind heterogen, auch viele Rechtsextreme sind darunter. Das neu gegründete Bündnis „Zittau gemeinsam“ möchte im Gegensatz dazu zeigen, dass die Pandemie solidarisch bewältigt werden muss. Dazu werden Auszüge aus einer gemeinsamen Petition auf Banner und Plakate gedruckt und öffentlich ausgehängt. werden. Dadurch sollen Bürger:innen zum Nachdenken anregen und ermutigt werden, sich selbst zu positionieren.
Januar 2022
Hillersche Villa gGmbH
Zittau, Sachsen
Plauen ist laut gegen Rechtsextremismus
Mit Musik und Veranstaltungen zu sozialer Gerechtigkeit, fairer Bezahlung, guter Arbeit, Demokratie, Menschenwürde, Vielfalt und Gleichberechtigung wollen die Aktiven von Colorido e.V. Bürger:innen dazu ermutigen, sich für Demokratie, Zivilcourage, Streitkultur und demokratische Teilhabe zu engagieren.
Mai 2022
Colorido e.V.
Plauen, Sachsen
Lernort zur jüdischen Hachschara-Bewegung aufbauen
Das Projekt baut auf dem Gelände der früheren Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG in Eberswalde einen aktiven Erinnerungs- und Lernort zur jüdischen Hachschara Bewegung auf. Damit soll dieser wichtige Teil deutsch-jüdischer Kultur der Weimarer Zeit und die daraus resultierenden jüdischen Widerstandsnetzwerke mehr Aufmerksamkeit bekommen.
August – Dezember 2022
Institut für Neue Soziale Plastik e.V.
Eberswalde, Brandenburg
Rassismus und Nationalismus in Europa filmisch sichtbar machen
Jugendliche aus Brandenburg und anderen europäischen Ländern beschäftigen sich mit der europäischen Idee, mit Gründen für (Nicht-) Identifikation mit Europa, Rassismus und Nationalismus. In Workshops erlernen sie Kameraarbeit und andere filmische Kompetenzen und tragen aktiv zur Entstehung des Films "Finding Europe" bei.
April 2022
Verein zur Förderung innovativer Wohn- und Lebensformen e.V.
Potsdam, Brandenburg
Jugendliche Geflüchtete machen Sport in sicheren Räumen
In Heinersdorf kam es mehrfach zu rassistischen Angriffen auf syrische Jugendliche. Die Jugendlichen wünschen sich einen Ort zu haben, an dem sie in einem sicheren Umfeld ihre Freunde treffen und Sport machen können. Vor diesem Hintergrund baut die Initiative einen Sportraum aus, an dem alle zwei Wochen Trainings stattfinden können.
Januar – Mai 2022
Landkunstleben e.V.
Steinhöfel, Brandenburg
Menschenfeindlichkeit bei Corona-Spaziergängen sichtbar machen
In vielen Städten in Sachsen finden Demonstrationen und „Spaziergänge" im Rahmen der Proteste gegen die Anti-Coronamaßnahmen statt, bei denen Rechtsradikale öffentlichen Raum einnehmen und rechte Hetze und antisemitisches Gedankengut transportieren. Um diese Entwicklungen sichtbar zu machen, fahren Reporter:innen des Vereins zu den Demos, über die sie mit Bild- und Videomaterial sowie einem Live-Demoticker berichten.
Februar – Juni 2022
ZIVD e.V.
Sachsen
Diskriminierung und Rassismus begegnen
Vor dem Hintergrund der rechtsradikalen Aktivitäten in und um Wurzen und rassistischer Äußerungen von Jugendlichen an ihrer Schule veranstaltet eine AG von Schüler:innen Projekttage, in denen sie sich mit Rassismus, Migration, Menschenrechten und Diskriminierung auseinandersetzen.
April 2022
MGL-Gymnasium Wurzen
Wurzen, Sachsen
Engagierte aus Weimar erinnern an die Opfer von Hanau
Am Jahrestag des Anschlags von Hanau am 19. Februar gedenken auch in Weimar Engagierte der Opfer – und machen auf den Alltagsrassismus vor Ort aufmerksam. Mit Lichtprojektionen der Portraits der Opfer und einer Podiumsdiskussion machen die Aktiven deutlich, dass Rassismus alle angeht und auch in Thüringen Handlungsbedarf besteht.
Februar – März 2022
AWO Regionalverband Mitte West Thüringen
Weimar, Thüringen
Mit Theater und Diskussion gegen Coronaleugnung angehen
In Ribnitz-Damgarten, Schwerin, Wismar und Rostock gibt es regelmäßige "Spaziergänge" gegen die Coronamaßnahmen, bei denen auch Neonazis mitmischen. Um sich gegen Verschwörungserzählungen zu wehren, touren die jungen Pfadfinder:innen vom BDP e.V. gemeinsam mit dem Nö Theater aus Köln und ihrem Stück "No Corona No Cry" durch Mecklenburg-Vorpommern. Im Theaterstück und anschließenden Diskussionsrunden werden antisemitische Verschwörungserzählungen, Radikalisierungstendenzen der bürgerlichen Mitte und Umgangsstrategien diskutiert.
März 2022
BDP MV e.V.
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Rassismussensible Sprache für Journalist:innen etablieren
Eine mit Expert:innen entwickelte Handreichung setzt sich mit rassistischem Sprachgebrauch und stereotyper Bildsprache gegenüber rassistisch markierten Gruppen in der Medienlandschaft auseinander und gibt Anregungen, wie die Reproduktion von Rassismen vermieden und auch eine differenzierte Bilddarstellung gelingen kann.
August 2020 – Mai 2021
Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. - Antidiskriminierungsbüro Köln
Köln, Nordrhein-Westfalen
„Hass heißt Hausverbot“ - Über rechte Anschlagsserie informieren
Vor dem Hintergrund einer Serie rechtsmotivierter Brandanschläge auf nichtrechte Wohnprojekte im Rhein-Main-Gebiet informiert das Projekt mit einer Aufklärungskampagne über rechtsextreme Strukturen und bietet praktische Hilfestellungen für die Auseinandersetzung mit antidemokratischem Gedankengut an.
September 2020– Januar 2021
Niemand wird vergessen e.V.
Frankfurt am Main, Hessen
Diskriminierungen im universitären Kontext bearbeiten
In einer praxisnahen Studie werden Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg nach Diskriminierungserfahrungen befragt. Gemeinsam mit betroffenen Studierenden werden zudem in Workshops Schlussfolgerungen und Lösungsansätze zum Umgang mit diskriminierenden Praktiken an der Universität erarbeitet.
Januar - Dezember 2021
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Halle, Sachsen-Anhalt
In der Sächsischen Schweiz über Rechtsextremismus aufklären
Beim einem Freiwilligen Sozialen Jahr lernt ein:e Jugendliche:r die Arbeit des Vereins „Aktion Zivilcourage e.V.“ kennen. Der/Die Jugendliche unterstützt insbesondere bei der Organisation von Projekten zum Thema Rechtsextremismus und –populismus in der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge.
Januar - Dezember 2021
Aktion Zivilcourage e.V.
Pirna, Sachsen
NSU-Komplex in Thüringen aufarbeiten
In Jena lernte sich das Kerntrio des NSU-Komplexes kennen und radikalisierte sich dort. Mit einer Fachkonferenz wird anhand von Zeitzeug:innengesprächen, einer Ausstellung und Podiumsdiskussionen die stadtgesellschaftliche sowie -politische Verantwortung untersucht und eine neue städtische Gedenkkultur forciert.
Juni 2021
JenaKultur
Jena, Thüringen
Verharmlosungen des NS in Sachsen entgegentreten
Um antisemitischen und geschichtsrevisionistischen Erzählungen etwas entgegenzusetzen, veranstaltet ein lokaler Initiativkreis in und mit der Kirchgemeinde Callenberg-Grumbach eine Lesung mit anschließender Diskussion zur Geschichte des jüdischen Arztes Hans Serelman.
12. November 2020
Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Callenberg-Grumbach
Callenberg, Sachsen
Rechtsextremismus auf der Bühne sichtbar machen
Hammerskins, Hooligans, Reichsbürger:innen, Biobauern, Verschwörungsmythiker:innen – die rechtsextreme Szene in Mecklenburg-Vorpommern ist divers. Mithilfe von Interviews mit Expert:innen aus demokratischer Politik und Zivilgesellschaft wird in einer Theaterproduktion über Strategien und Strukturen rechtsextremer Akteure in MV aufgeklärt. Begleitveranstaltungen und -material werden für Schulgruppen verfügbar gemacht.
April – Dezember 2021
GFS - Gemeinsam für Frieden und Solidarität e.V.
Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern
Stolpersteine verlegen - geflüchtete Frauen auf den Spuren Anne Franks
Vor dem Hintergrund der Biografie Anne Franks setzen sich geflüchtete Frauen mit Antisemitismus und dem Nahost-Konflikt auseinander und reflektieren dabei eigene Fluchterfahrungen. Die Teilnehmerinnen besuchen die Ausstellung „Alles über Anne“ im Berliner Anne-Frank-Zentrum und erarbeiten die Geschichte des jüdischen Mädchens Ilse Levis aus Halle, die im KZ Sobibor ermordet wurde. Gemeinsam verlegen sie einen Stolperstein für Ilse Levis an ihrem ehemaligen Wohnort.
Juni - November 2021
Sprachbrücke Halle e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Kümmern um die Kümmerer in Neubrandenburger Schulen
Um Bildungsübergänge zu gestalten, Bildungsakteure zu vernetzen und Eltern einzubinden liegt der Schwerpunkt des Quadratkilometer Bildung Neubrandenburg-Oststadt in Mecklenburg-Vorpommern auf der Unterstützung der Pädagogischen Werkstatt und der Schulen bei der Umsetzung des Digitalpakts sowie einem Fachtag zum Thema „Gewalt im Einrichtungsalltag“.
Januar – Dezember 2021
RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Waren, Mecklenburg-Vorpommern
Jüdisches Leben nach dem Terroranschlag sichtbar machen
Zur Bearbeitung von Antisemitismus, insbesondere nach dem rechtsextrem motivierten Terroranschlag in Halle an Yom Kippur, initiiert und entwickelt der Verein verschiedene Bildungskonzepte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dabei wird aus historischer und aktueller Perspektive jüdisches Leben in Halle für die Teilnehmer:innen erfahrbar gemacht.
Dezember 2020 – Oktober 2021
Zeit-Geschichte(n) e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Rechtsextreme Raumgreifung in Sachsen verhindern
Mit der sorgfältig recherchierten Publikation „Sachsen rechts unten“ wird ein Einblick in demokratiegefährdende Phänomene in Sachsen ermöglicht. Der Schwerpunkt liegt auf Räumlichkeiten, Immobilien, Treffpunkten und Ladengeschäften der extremen Rechten.
Februar 2021 – November 2021
Kulturbüro Sachsen e.V.
Dresden, Sachsen
Ehrenamtliche in ländlichen Strukturen unterstützen
Die RAA Sachsen will gerechte Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen vor Ort schaffen. Mit neuen Bildungsformaten und -vernetzungen in Bernsdorfer Schulen und Bildungseinrichtungen sollen 2021 verstärkt lokale Strukturen einbezogen werden. Weiterbildungsangebote für Ehrenamtliche werden geschaffen und Grundschüler:innen erarbeiten Materialien für Vorschulkinder. Themen sind u.a. Kinderrechte und Gleichwertigkeit.
Januar – Dezember 2021
RAA Sachsen e.V.
Bernsdorf, Sachsen
Solidarisieren mit Geflüchteten. Festival in Auen, RLP
Mit einem ehrenamtlich organisierten Festival voller Ausstellungen, Performances und Talks wollen Engagierte aus der strukturschwachen Region in Rheinland-Pfalz die Akzeptanz von Geflüchteten stärken und zur Vernetzung des ländlichen und urbanen Raums beitragen. Zudem widmet sich das Festival dieses Jahr dem Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ um ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.
23. Juli – 24. Juli 2021
Initiative für Freizeit und Musikkultur e.V.
Auen, Rheinland-Pfalz
Für ein offenes und solidarisches Neukölln arbeiten
Das als Reaktion auf eine Serie rechtsextremer Anschläge ins Leben gerufene Festival „Offenes Neukölln“ findet dieses Jahr zum fünften Mal im Berliner Stadtbezirk statt. Die Stiftung fördert dabei verschiedene Vernetzungs- und Ausdrucksmöglichkeiten, um Nazis keinen Raum zu geben.
04. Juni – 06. Juni 2021
Offenes Neukölln e.V.
Berlin
Bundesweit antisemitische Vorfälle sammeln
Das Ziel der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus ist es, Betroffene zu unterstützen und für Antisemitismus zu sensibilisieren. Dafür wird ein bundesweites zivilgesellschaftliches Melde- und Unterstützungsnetzwerk aufgebaut, um ein möglichst umfassendes Bild von antisemitischen Vorfällen und Bedarfen jüdischer Organisationen und Einzelpersonen zu bekommen.
Januar - Dezember 2021
Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V.
Berlin
Berliner Unterstützungsnetzwerk gegen Antisemitismus ausbauen
Das Ziel der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin ist es, Betroffene zu unterstützen und die Berliner Stadtgesellschaft für Antisemitismus zu sensibilisieren. Dafür wird ein zivilgesellschaftliches Melde- und Unterstützungsnetzwerk aufgebaut, um ein umfassendes Bild von antisemitischen Vorfällen zu bekommen.
Januar - Dezember 2021
Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V.
Berlin
Verbandsarbeit des VBRG e.V. stärken
Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt erstellt 2021 eine Online-Beratungs-App für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, schult Berater:innen zum Thema traumasensible Beratung und baut das bundesweite zivilgesellschaftliche Monitoring aus.
Januar – Dezember 2021
VBRG e.V.
Berlin
Vielfalt jüdischen Lebens online zugänglich machen
Während des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wird mit der Social-Media-Kampagne „Ich bin Jude“ ein Dialog über jüdische Identität ermöglicht. In mehreren Videoformaten, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene, wird die Vielfalt jüdischen Lebens, aber auch Antisemitismus und Diskriminierung zugänglich besprochen.
Januar - Dezember 2021
Mitzva e.V.
Berlin
Mit Social-Media-Skills Betroffenenperspektiven sichtbarer machen
In den örtlichen Social-Media-Kanälen liegt die Deutungshoheit meist bei rechtsradikalen Akteur:innen. Um als Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt marginalisierte Positionen sichtbarer zu machen, verbessern die Mitarbeiter:innen mit einem Tagesworkshop bei einer Medienakademie ihre Fähigkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit mit besonderem Fokus auf Social Media.
März 2021
Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Strausberg
Alternatives Jugendprojekt 1260 e.V.
Strausberg, Brandenburg
In Eberswalder Schulen über Rassismus reden
Der Brandenburger Verein Palanca wurde 1994 als Reaktion auf den Mord des Angolaners Amadeu Antonio gegründet. Mit Aufklärungsarbeit gegen Rassismus, Beratung und Betreuung von Hilfesuchenden stärkt der Verein Betroffene, dient als Anlaufpunkt für Geflüchtete und arbeitet für ein vorurteilsfreies Miteinander in Schulen.
Januar – Dezember 2021
Palanca e.V.
Eberswalde, Brandenburg
Mit Kolonialismus im Stadtbild auseinandersetzen
Zur Umbenennung der M.-Straße in Anton-Wilhelm-Amo-Straße organisiert die Gesellschaft für afrikanische Philosophie eine Veranstaltung, in der Anton Wilhelm Amos Philosophie und Biographie dargestellt werden. Dabei soll aus postkolonialer Perspektive seine historische Verwicklung in die sozialen Strukturen und Ideologien seiner Zeit und sein Denken im Kontext der damaligen aufklärerischen Diskurse betrachtet werden. Zudem wird eine Brücke zum Aktivismus rund um die M.-Straße geschlagen.
20. September 2021
Gesellschaft für afrikanische Philosophie e.V.
Berlin
Ein Zeichen gegen Verschwörungsmythen setzen
Vor dem Hintergrund verschwörungsideologischer Umtriebe in und um Ludwigsburg wird mit dem Festival ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gesetzt. Gleichzeitig werden Betroffene von Rassismus und Diskriminierung mit einem Forum, in welchem selbstgewählte Themen und Inhalte besprochen werden, unterstützt.
10. Juli 2021
Scala Kultur Live gGmbH
Ludwigsburg, Baden-Württemberg
Hass gegen Sinti:zze und Rom:nja bekämpfen
Um den alltäglichen und spezifischen Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja auf verschiedenen Ebenen zu bekämpfen, werden auf dem Bundesjugendtreffen empowernde Workshops für betroffene Jugendliche angeboten. Zudem sollen auch junge Menschen aus der Mehrheitsbevölkerung, pädagogisches Fachpersonal und Politiker:innen angesprochen werden, um diese im persönlichen Austausch zu sensibilisieren und Multiplikator*innen auszubilden.
Januar - Dezember 2021
Amaro Drom e.V.
Berlin
In und mit dem Verein gegen Rassismus bilden
Nach mehrfachen rassistischen und geflüchtetenfeindlichen Vorfällen und Äußerungen während ihrer Veranstaltungen möchten die Mitglieder der Initiative Campus Cosmopolis sich für einen besseren Umgang mit solchen Situationen und für antirassistische Planung im Vorfeld weiterbilden. Dafür wird eine praxisorientierte Fortbildung von Noah Sow gebucht.
Januar - Dezember 2021
Campus Cosmopolis e.V.
Berlin
Rechtsextremismus und Rassismus im Theater bearbeiten
Das Literaturforum des Brechthauses veranstaltet eine Online-Konferenz über die Zukunft des „antifaschistischen Theaters“. Dabei werden Fragen zur Aktualität, Bedeutung und Vielfalt antifaschistischer Kultur im Sinne Berthold Brechts erörtert. Zu den Panels sind unter anderem Max Czollek, Hengameh Yaghoobifarah, Jakob Hayner, Martina Renner und Tom Uhlig eingeladen.
11. Februar und 12. Februar 2021
Gesellschaft für Sinn und Form e.V.
Berlin
Grundschulkinder im Umgang mit Ausgrenzung stärken
Mit dem Theaterstück „Ein Dorf rettet“ werden Grundschulkindern die Themen Antisemitismus, Ausgrenzung und Solidarität mit Verfolgten nahegebracht. Erzählt wird die reale Geschichte eines dänischen Dorfes, welches jüdische Familien vor den Nationalsozialisten versteckte und so 1700 Menschen das Leben rettete. Das Stück besteht aus schauspielerischen Elementen und integrativen Mitmach-Elementen.
06. September – 22.September 2021
Kulturgut Kiez e.V.
Berlin
Afro-deutsche Identitäten und familiäre Verwobenheit thematisieren
Zur Entwicklung des Theaterstücks „Klang des Regens“, das afro-deutsche Identität und familiäre Verwobenheit in Kolonialismus und Nationalsozialismus behandelt, finden Recherchen und Informationsgespräche statt. Die gewonnenen Eindrücke sollen in das Stück mit einfließen, welches in enger Kooperation mit dem Grandhotel Cosmopolis entwickelt wird.
Dezember 2020 - Januar 2021
Grandhotel Cosmopolis e.V.
Augsburg, Bayern
Einbeck reagiert mutig auf rechten Angriff
Nach einem rechtsmotivierten Sprengstoffangriff veranstaltet das Bündnis M.U.T.I.G. ein Festival mit Bandperformances, Infoveranstaltungen und Workshops. Damit wehrt sich das Bündnis gegen die örtlichen rechtsextremen Strukturen und ermutigt junge Menschen sich politisch zu engagieren.
Covid-19-bedingt verschoben von Mai 2021 auf 2022
M.U.T.I.G. e.V.
Einbeck, Niedersachsen
Gemeinsam zum Antisemitismus in der DDR lernen
Das Projekt schafft mit Ausstellung, Lesung, Vortrag und Podiumsgespräch einen Raum für gemeinsames Lernen, um die Verbindung von Antisemitismus in der DDR mit heutigem Antisemitismus und Demokratieverständnis in Ostdeutschland zu untersuchen. Mit dieser Aufklärungsarbeit wird der Romantisierung der DDR entgegengearbeitet und das Publikum für Antisemitismus sensibilisiert.
Januar – Juli 2021
Treibhaus e.V.
Döbeln, Sachsen
Rechte Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern dokumentieren
Da es in Mecklenburg-Vorpommern bisher keine öffentlich zugängliche Dokumentation der Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 gibt, erstellt das Projekt eine Website auf der die Einzelschicksale der Opfer dargestellt werden und erschafft so einen digitalen Ort des Gedenkens und der gesellschaftlichen Mahnung.
Oktober 2021 – Januar 2022
LOBBI e.V.
Mecklenburg-Vorpommern
Freiräume für Jugendliche im ländlichen Sachsen schaffen
Unterstützt vom örtlichen Jugendclub planen und gestalten Jugendliche im Landkreis Zwickau ein Techno-Event und positionieren sich damit klar gegen Rechtsextremismus.
März – Juli 2021
Kinder- und Jugendverein Pleißental e.V.
Lichtentanne, Sachsen
Rassismus im familiären Umfeld filmisch beleuchten
Ein junges Filmteam setzt sich mit der Erfahrung der Regisseurin auseinander, deren Großmutter den Kontakt zur Familie abbrach und auf Facebook rassistische, homofeindliche und verschwörungsideologische Äußerungen verbreitete. Der Dokumentarfilm macht auf die Problematik von Hass im Netz aufmerksam und sensibilisiert Jugendliche sowie ältere Menschen für Rassismus.
Januar – Juli 2021
Kath. Kirchenstiftung St. Anna
München, Bayern
Für Rechtsextremismus im Kampfsport sensibilisieren
In der stark gewachsenen Landschaft der Anbieter:innen von Mixed Martial Arts herrscht ein enormer Bedarf an Wissen über Rechtsextremismus und an Austausch über Gegenstrategien. Gleichzeitig herrscht ein großes Unwissen über MMA auf Seiten der deutschen Sportpolitik, was die Arbeit der Akteure erschwert. Mit dem Projekt werden MMA-Organisator*innen für extrem rechte Ideologie sensibilisiert und Wissen vermittelt.
Januar – Dezember 2021
ICanDo - Verein für Spiel, Sport und Soziale Arbeit e.V.
Hannover, Niedersachsen
Vielfalt im Stadion stärken
Bislang existieren wenig Konzepte im Zuschauer:innensport Fußball, wie Vielfalt gefördert und Diskriminierung gegen LGBTIQ*-Fans verhindert werden kann. Deshalb entwickelt das Projekt mit 5 Modellstandorten Handlungskonzepte, die Teilhabe für LGBTIQ*-Fußballfans ermöglichen und Vielfalt fördern sollen.
Januar – Dezember 2021
Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit gGmbh
Berlin
Jugendliche aus Düren berichten von Alltagsrassismus
Junge Menschen mit Migrationsgeschichte schildern ihre Sicht auf die Themen Vielfalt, kulturelle Identität und ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismeus in Düren. Dabei entstehen Kurzfilme, die im Rahmen der Ausstellung "In Düren zu Hause - Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt" präsentiert werden und danach in eine Dauerausstellung integriert werden.
März – September 2021
Trägerverein Stadtmuseum Düren e.V.
Düren, Nordrhein-Westfalen
Für terroristische Ideologie und Propaganda sensibilisieren
Im Rahmen der Ausstellung „Mindbombs“ wird untersucht, mit welchen Strategien Terrorismus über die Medien auf das kulturelle Gedächtnis einwirkt und welcher Kulturtechniken sich Propaganda bedient. Vor dem Hintergrund dieser Ausstellung setzen sich Schüler:innen und pädagogische Fachkräfte mit terroristische Ideologien und Propaganda kritisch auseinander und lernen in Workshops und Diskussionsrunden Ansätze von Deradikalisierung und Antidiskriminierung kennen.
September 2021 – März 2022
Kunsthalle Mannheim
Mannheim, Baden-Württemberg
Jugendliche beim Umgang mit Rechtsextremismus im Stadtteil stärken
Jugendliche aus Berliner und Brandenburger Jugendclubs und Schulen setzen sich in Workshops mit rechtsextremen Weltbildern und Rechtsterrorismus auseinander. Auf dieser Grundlage recherchieren sie zu lokalen rassistischen und antisemitischen Vorkommnissen, tauschen sich über eigene Erfahrungen mit diesen Phänomenen aus und lernen Projekte und Aktivitäten kennen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.
Mai 2021 – Juli 2022
reflect! e.V. AG Kribi – Kollektiv für politische Bildung
Berlin
Antisemitismus im Mittelrheintal aufzeigen
Anlässlich des Jubiläums 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland macht die ehrenamtliche Initiative mit einer Ausstellung in Schaufenstern, kleinen Galerien und katholischen Kapellen auf den in der Region tief verwurzelten Antisemitismus von der Ritualmordlegende als Rechtfertigung für Pogrome bis zur nationalsozialistischen Vernichtungspolitik aufmerksam.
Juni – August 2021
Kulturnetz Oberes Mittelrheintal e.V.
Bacharach, Rheinland-Pfalz
Mit Rhythmus gegen Rassismus vorgehen
Um einer aktiven rechtsextremen Kameradschaftsszene etwas entgegenzusetzen und sich trotz Anfeindungen gegen Rassismus zu positionieren, findet in Güstrow das Festival gegen Rassismus statt. Das Festival bietet Raum für Austausch und kreatives Ausprobieren für Jugendliche, lokale Initiativen, Bands und Menschen mit Migrationsgeschichte aus der Region.
24. Juli 2021
Rock gegen Rechts e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Wissen und Vernetzung zu den NSU-Verbrechen stärken
Mithilfe regionaler Vernetzung und bundesweiter Recherche ist gemeinsam mit lokalen Akteur:innen aus Kultur, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und unter Einbindung von jungen Leuten und Betroffenen der NSU-Verbrechen eine mobile Ausstellung zum NSU in Sachsen entstanden. Die Ausstellung wird 2021 eröffnet. Sie wird analog oder digital in Zwickau, Jena und Chemnitz zu sehen sein und mit einem Kulturprogramm, Schulworkshops sowie Videoclips begleitet.
Januar - Dezember 2021
ASA-FF e.V.
Chemnitz, Sachsen
Subkultur mit nicht-rechten Jugendlichen in Cottbus ankurbeln
Der Cottbusser Stadtteil Sachsendorf-Madlow ist eins der ehemals größten, heute von Arbeitslosigkeit geprägten Plattenbauviertel Ostdeutschlands. An drei Schulen im Stadtteil setzen sich Jugendliche in Projekttagen mit den Themen Demokratie, Diskriminierung und Wahlen auseinander. Bei einem abschließenden Tag „Saturday Subculture Cottbus“ machen sich die Schüler:innen gemeinsam mit Bewohner*innen der örtlichen Gemeinschaftsunterkunft mit Kulturangeboten, Infopoints und Musik stark für demokratische Kultur und politische Teilhabe.
Mai – Oktober 2021
Bürgerverein Sachsendorf/ Madlow e.V.
Cottbus, Brandenburg
„Chor der Vergebung/ Affetme Korosu“ macht NSU-Verbrechen sichtbar
Ein bundesweites Bündnis aus Theatern, Kulturinstitutionen und Initiativen der Zivilgesellschaft trägt dazu bei, die Taten des NSU sichtbar zu machen. Bei einer Performance eines „Chors der Vergebung/Affetme Korosu“ in der Kölner Keupstraße, wo der NSU einen Nagelbombenanschlag verübte, sind lokale Chöre, Communities mit Rassismuserfahrungen und Anwohner:innen eingebunden.
April - Oktober 2021
Licht ins Dunkel e.V.
Berlin
Mafiös Organisierte Kriminalität in Berlin problematisieren
Die Initiative klärt über Probleme für die demokratische Zivilgesellschaft durch mafiös organisierte Kriminalität (mOK) in Berlin auf. Dabei zeigen die Projektleitenden in einer Publikation und öffentlichen Veranstaltungen auf, wie mafiös organisierter Kriminalität mit zivilgesellschaftlichen Formaten präventiv begegnet werden kann ohne strukturellen Rassismus zu bedienen.
Januar 2021 – Juni 2021
Institut für Neue Soziale Plastik e.V.
Berlin
Antisemitismus in der Popkultur erkennen und entgegentreten
Verschwörungsideolog:innen nutzen popkulturelle Ausdrucksformen wie Memes, antisemitische Positionen werden in Teilen des Deutschraps laut und israelbezogener Antisemitismus wird auch von renommierten Kulturinstitutionen verbreitet. Um Pädagog*innen der schulischen wie außerschulischen Bildungsarbeit dabei zu unterstützen, Antisemitismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen entschieden entgegenzutreten, wird eine Veranstaltungsreihe organisiert.
März – Juli 2021
Regionale Arbeitsgemeinschaft Bildung und Lernen Oldenburg e.V
Oldenburg, Niedersachsen
Jugendliche feiern laut und bunt in Rathenow
Zum 12. Mal setzt das von Jugendlichen ehrenamtlich organisierte Festival im brandenburgischen Rathenow mit einer interaktiven Ausstellung und musikalischen Beiträgen ein Statement für eine weltoffene und vielfältige Gesellschaft.
März – Juli 2021
Diakonisches Werk Havelland e.V.
Rathenow, Brandenburg
Geschichte des Kolonialismus im öffentlichen Raum sichtbar machen
Auf der Druck der AfD wurde ein Obelisk des documenta-Künstlers Olu Oguibe in Kassel an eine weniger zentrale Stelle versetzt. Vor diesem Hintergrund will die Initiative durch Plakataktionen, Videoinstallationen, Podiumsdiskussionen und Lesungen im öffentlichen Raum koloniale Traditionen und Alltagsrassismus in Deutschland sichtbar machen. Künstler*innen aus ehemaligen Kolonien Deutschland sowie Betroffene von Rassismus werden einbezogen
Februar – Dezember 2021
KAFKA e.V.
Kassel, Hessen
Kreativ Flagge zeigen gegen Neonazis in Demmin
Um die Instrumentalisierung von Gedenken durch Neonazis zu verhindern setzen Engagierte im öffentlichen Raum von Demmin mit künstlerischen Aktionen, Stadtspaziergängen und Mahnwachen rund um den 8.Mai ein deutliches Zeichen gegen Verschwörungsmythen, Rechtspopulismus und Ausgrenzung.
April – Dezember 2021
Demminer Bürger e.V.
Demmin, Mecklenburg-Vorpommern
Cottbus von Unten gestalten
Vor dem Hintergrund starker rechtsextremer Aktivitäten und dem Strukturwandel in der Lausitz denken Initiativen der lokalen Zivilgesellschaft bei einer Zukunftswerkstatt über Wege in eine offene und solidarische Zukunft nach und stoßen gemeinsam lokale Projekte an.
Oktober 2021
Verein für ein multikulturelles Europa e.V.
Cottbus, Brandenburg
Kinder lernen über Ungleichwertigkeit im Mittelalter und heute
Auf einem Fest mit historischer Modenschau und in einem Ferienworkshop unter dem Motto „Leben im Mittelalter“ setzen sich junge Menschen spielerisch mit Themen der Ungleichwertigkeit auseinander. Die Kinder beschäftigen sich dabei mit Geschlechterrollen, dem Ständewesen und der Pest als Pandemie und stellen aktuelle Bezüge her.
Mai – November 2021
Soziokulturelles Zentrum e.V.
Delitzsch, Sachsen
Kunst und Biografie von Joseph Beuys kritisch beleuchten
Anlässlich der zumeist positiven öffentlichen Auseinandersetzung mit Joseph Beuys zu dessen 100. Geburtstag machen Engagierte mit einer Social-Media-Kampagne auf Beuys‘ mehrfache Verharmlosungen des Nationalsozialismus, den Einfluss von Rudolf Steiners Anthroposophie auf sein Wirken und seine Aktivitäten für nationalistische Gruppierungen aufmerksam.
Januar – Dezember 2021
Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen e.V.
Duisburg, Nordrhein-Westfalen
Kontinuierlich gegen Rassismus im Landkreis Barnim vorgehen
Die Bürgerstiftung ist zivilgesellschaftlicher Anker und Ansprechpunkt für Engagierte im ländlichen Raum in und um Eberswalde. Anknüpfend an langjährige Aktivitäten in Gedenken an Amadeu Antonio errichtet die Bürgerstiftung im Jahr 2021 eine Informationstafel und erstellt eine Graphic Novel, um an den von Rechtsextremen zu Tode geprügelten angolanischen Vertragsarbeiter zu erinnern.
Januar – Dezember 2021
Bürgerstiftung Barnim Uckermark
Eberswalde, Brandenburg
Engagierte jüdische Kinder und Jugendliche fit machen gegen Diskriminierung
Vor dem Hintergrund des starken Wachstums des Teams der jüdischen Kinder- und Jugendbewegung setzen sich die Jugendlichen unter Anleitung einer Gruppenleiterin mit pädagogischen Methoden zur Verbesserung der antidiskriminierenden Jugendarbeit auseinander. Anhand von neu entdeckten Dokumenten untersuchen sie außerdem die Spuren der Ortsgruppe Ken Berlin vor dem Verbot 1939.
Sommer 2021
Hashomer Hatzair Deutschland e.V.
Berlin
Mit Impfpass gegen Verschwörungserzählungen vorgehen
Bei Breakdance-Battles, mit kurzen Videoclips voller Faktenchecks und Verhaltenstipps und einem „Impfpass“ will das HipHopNetzwerk4Ward e.V. Jugendliche gegen Verschwörungserzählungen immunisieren.
Juni – August 2021
HipHop-Netzwerk 4-WARD e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Für ein demokratisches Plauen streiten
Um Aufmärschen und Aktionen der Neonazipartei III. Weg entgegenzutreten und für ein demokratisches Plauen einzustehen, organisiert das Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage vielfältige Aktionen z.B. einen Filmabend zu Geschlechtergerechtigkeit, einen Fachtag zu Verschwörungsideologien und Antisemitismus oder ein Speed-Dating mit Politiker:innen.
Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage
WIR - in einer Welt- Plauen/Vogtl. e.V.
Plauen, Sachsen
Engagierte im ländlichen Raum zusammenbringen
Das Überland-Festival in der sächsischen Oberlausitz will demokratische Werte und Entwicklungsprozesse im ländlichen Raum unterstützen. Dabei beschäftigen sich die Engagierten u.a. mit Diversität im ländlichen Raum und neuen Formen des Miteinanders, wenn Dörfer wieder wachsen.
September 2021
Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
Görlitz, Sachsen
Antifeminismus im Erzgebirge erforschen und entgegentreten
Im Erzgebirge gibt es eine starke Lebensschutz-Bewegung, die auch Anknüpfpunkte für extrem rechte Mobilisierung bietet. Zudem gibt es wenige Unterstützungsstrukturen für LGBTIQ* und Frauen. Auf einem Fachtag tauschen sich Forscher:innen und Engagierte aus der Region über Erfahrungen mit Antifeminismus im ländlichen Raum aus und diskutieren Gegenstrategien.
Dezember 2021
Universität Leipzig
Leipzig, Sachsen
Jugendliche gedenken der Opfer des Anschlags in Hanau
Viele der Opfer des Anschlag in Hanau waren junge Menschen. Jugendliche aus dem Jugendzentrum in Hanau Kesselstadt möchten selbstbestimmt an ihre ermordeten Freund:innen erinnern. Dazu gestalten sie Erinnerungsorte auf dem Außengelände des JuZ.
Sommer 2021
JUZ k.town / Evang. Kirchengemeinde Kesselstadt
Hanau, Hessen
Aufbau eines alternativen Kulturzentrums
Einbeck hat seit Jahrzehnten Probleme mit rechtsradikalen Gruppierungen, die im Stadtbild präsent sind und Übergriffe auf demokratisch Engagierte ausüben. Um sich der rechten Raumnahme zu widersetzen, eröffnet Mutig e.V. ein Kulturzentrum als Anlaufstelle für politisch Interessierte und politische Gruppen vor Ort.
September 2021- September 2022
M.u.t.i.g. e.V.
Einbeck, Niedersachsen
Jugendliche setzen Zeichen gegen rassistische Gewalt
Veranlasst durch vermehrte rassistische Straftaten in Freiburg organisieren junge Leute aus mehreren Jugendorganisationen eine Veranstaltung mit Konzerten, Informationsständen und Workshops zu Themen wie rechtsextreme Musik und Rhetorik.
COVID-19-bedingt von Dezember 2021 auf Sommer 2022 verschoben
Jugendbildungswerk Freiburg e.V.
Freiburg, Baden-Württemberg
Den Halle-Prozess aufarbeiten
Durch die aktive und heterogene Nebenklage im Hauptverfahren gegen den Attentäter von Halle wurden im Prozess zahlreiche Aspekte der Tat thematisiert. Um eine breitere Aufarbeitung und nachhaltige Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Rechtsterrorismus zu schaffen, überarbeitet der Verein die Mitschriften zum Prozess und bereitet diese als Diskussionsgrundlage auf.
August – Oktober 2021
democ. Zentrum Demokratischer Widerspruch e.V.
Berlin
Gemeinsam an den Anschlag in Halle erinnern
Um an das rechtsterroristische Attentat in Halle im Jahr 2019 an Yom Kippur zu erinnern und Betroffenen einen Ort der Zusammenkunft anzubieten., veranstaltet der Verein zum 2. Mal das Festival of Resilience. Geplant sind u.a. ein Yom Kippur Gottesdienst, die Bau der Sukka zum Laubhüttenfest und eine Diskussionsrunde mit Überlebenden rassistischer und antisemitischer Anschläge.
März – Oktober 2021
Hillel Deutschland e.V.
Berlin
Rechtsterrorismus seit 1945 sichtbar machen
Die Museen der Stadt Nürnberg machen in der Sonderausstellung „Rechtsterrorismus seit 1945“ mit weitestgehend noch unbekannten oder in Vergessenheit geratenen Fällen deutlich, dass Rechtsterrorismus keine temporäre Erscheinung ist, sondern ein Begleiter der deutschen Geschichte seit 1945. Rechtsterroristische Verbindungen auf nationaler und internationaler Ebene werden sichtbar gemacht, um das Bedrohungspotential deutlich zu machen.
Juli 2021 – Oktober 2022
Stadt Nürnberg
Nürnberg, Bayern
Junge Menschen aus Jena machen sich für ihre Belange stark
Junge, politisch interessierte Menschen kommen auf einem Kongress in Jena zusammen, um im Kontext der Bundestagswahl 2021 ihre Wünsche und Forderungen für eine gute Gesellschaft und politische Teilhabe zu diskutieren. Bereits Aktive und erstmalig interessierte Jugendliche kommen zusammen und beschäftigen sich mit Themen Antifaschismus, Klimawandel- und soziale Gerechtigkeit.
September 2021
FreiRaum-Jena e.V.
Jena, Thüringen
Jugendliche erarbeiten digitalen Stadtrundgang zu jüdischem Leben in Eisleben
Vor dem Hintergrund des Halle-Attentats und 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland setzt sich eine Gruppe von jungen Menschen mit den NS-Verbrechen und jüdischem Leben heute im sachsen-anhaltinischen Eisleben auseinander. Dazu erarbeiten die Jugendlichen einen digitalen Stadtrundgang und diskutieren, wie eine offene, demokratische Gesellschaft gestaltet werden kann.
Oktober – Dezember 2021
Kreis- Kinder- und Jugendring MSH e.V.
Lutherstadt Eisleben, Sachsen-Anhalt
Für verschiedene Formen des Antisemitismus sensibilisieren
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus in Bremen regt die Naturfreundejugend politisch Interessierte mit zwei Workshops zum Nachdenken über verschiedene Formen des Antisemitismus an. Dabei werden die Verbindungen von personalisierter Herrschaftskritik und Antisemitismus diskutiert und ein Überblick über die Historie der Beziehung von Antiimperialismus und Antizionismus gegeben.
November – Dezember 2021
Naturfreundejugend Bremen e.V.
Bremen
Amed Ahmad gedenken
Amed Ahmad starb im September 2018 in einer Gefängniszelle in der JVA Kleve bei einem Zellenbrand. Mit einer Gedenkveranstaltung will die Initiative von Angehörigen, Freund:innen und Unterstützer:innen seinem Tod gedenken, die konsequente Aufklärung der Todesursachen fordern und sich mit anderen Betroffeneninitiativen vernetzen.
Oktober 2021
Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen e.V.
Bonn, Nordrhein-Westfalen
Betroffene rechter Gewalt professionell unterstützen
Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt baut 2022 das zivilgesellschaftliche Monitoring zu rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt aus, stärkt die Traumakompetenz- und – sensibilität in der Beratung von Betroffenen und implementiert die neu erstellte Online-Beratungsapp bei Mitgliedsorganisationen und weiteren Opferberatungsstellen.
Januar – Dezember 2022
VBRG e.V.
Berlin
Handlungsstrategien zu völkischen Siedungsprojekten entwickeln
Im ländlichen Niedersachsen gibt es einige völkische Siedlungsprojekte. Die Aktiven aus dem Freundeskreis der Gemeinschaft in der Heilstätte Harzgerode beschäftigen sich in einem Workshop kritisch mit der Bewegung, Akteur:innen und Strukturen der Siedler:innen in ihrer Nachbarschaft und erarbeiten gemeinsam mit dem Bündnis Bunter Harz Handlungsstrategien.
November – Dezember 2021
Freundeskreis der Gemeinschaft in der Heilstätte Harzgerode e.V.
Harzgerode, Sachsen-Anhalt
Amadeu Antonio gedenken
Anlässlich des 31. Todestages von Amadeu Antonio, der im Jahr 1990 in Eberswalde von Neonazis ermordet wurde, organisiert der afrikanische Kulturverein eine Gedenkveranstaltung im Rahmen der Kampagne "Light me Amadeu". Neben Rede- und Kulturbeiträgen werden fünf erneuerte Forderungen an die Stadt Eberswalde vorgetragen.
November –Dezember 2021
Palanca e.V.
Eberswalde, Brandenburg
Antisemitismus bundesweit bekämpfen
Beim diesjährigen Arbeitstreffen zur Antisemitismusbekämpfung widmen sich verschiedene Organisationen, Wissenschaftler:innen und Politiker:innen aktuellen Tendenzen des Antisemitismus nach den Wahlen sowie Antisemitismus im Kontext der Mobilisierung im Mai 2021 (Hamas-Israel Krieg). Neben wissenschaftlichem Austausch und Vernetzung liegt ein weiterer Fokus auf der Antisemitismusbekämpfung auf EU-Ebene.
Oktober 2021
IIBSA e.V.
Berlin
Schüler:innen erkunden Geschichten jüdischer Familien aus ihrem Ort
Ein Jahr lang haben Schüler:innen einer 12. Klasse die Geschichten jüdischer Familien in ihrem Ort recherchiert. Die Ergebnisse präsentieren sie in der Ausstellung „Auf der Suche nach vergangenen Spuren“, parallel wird ein Stolperstein verlegt.
November 2021
Gemeinde Michendorf
Michendorf, Brandenburg
Schüler:innen gegen Verschwörungserzählungen fit machen
In Workshops und mithilfe der Graphic Novel "Drei Steine", in welcher der Autor Nils Oskamp von seinen Erfahrungen als Betroffener rechter Gewalt erzählt, setzen sich Schüler:innen einer Berufsschule mit den Themen Rassismus, Rechtsextremismus und Verschwörungserzählungen auseinander.
10. Dezember 2021
Robert-Wetzlar-Berufskolleg
Bonn, Nordrhein-Westfalen
Rassismus im Globalen Süden beleuchten
Das Dossier widmet sich Rassismus in verschiedenen Regionen des Globalen Südens aus der Perspektive von Menschen, die selbst von Rassismus betroffen sind. Speziell informiert die Ausgabe darüber, welchen Widerhall die Black Lives Matter Bewegung in den Ländern des Globalen Südens fand und wie sich rassistische Verhältnisse weltweit darstellen.
Dezember 2021 – Februar 2022
Aktion Dritte Welt e.V.
Freiburg, Baden-Württemberg
Schwarze Frauen* stärken sich gegenseitig
Eine Gruppe von Schwarzen Frauen* reflektiert die Zeit seit der Gründung ihres jungen Vereins, blickt zurück auf die pandemiebedingten digitalen Treffen und analysiert aktuelle Belange der Schwarzen Community. Raum für Empowerment bietet neben dem Austausch bei Musik und Essen, eine OpenMic-Session.
Januar – April 2022
Our Journey Beyond e.V.
Hamburg
Junge Sinti*zze und Rom*nja tauschen sich aus
Beim Bundesjugendtreffen „Terne Sinti hem Roma 2022“ kommen über vier Tage lang 100 Jugendliche zusammen, diskutieren in verschiedenen Workshops über politische Zukunftsfragen und tauschen sich aus über Kultur und Identität, Vorbilder und Bildung, Empowerment und Bekämpfung von Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja aus.
Januar – Dezember 2022
Amaro Drom e.V.
Berlin
Für Mechanismen der Dominanzgesellschaft sensibilisieren
Bei einem Workshop beschäftigen sich die Teilnehmer:innen mit Privilegien und Unterdrückungsmechanismen in der deutschen weiß-christlichen Mehrheitsgesellschaft und werden für Funktionsweisen von Rassismus und Antisemitismus sensibilisiert.
Februar 2022
Wechselkurs Bildung e.V.
Würzburg, Bayern
An die Krankenmorde während des Nationalsozialismus in der Oberlahnregion erinnern
Die Oberlahnregion war ein Zentrum des NS-Krankenmordes. In der Region befanden sich das Zwangssterilisationskrankenhaus in Weilburg, die Hungeranstalt in Weilmünster und die Mordanstalt in Hadamar ("Aktion T4"). Um diesen Teil der Geschichte der Region sichtbar zu machen und für Behindertenfeindlichkeit auch heute zu sensibilisieren, wird bei zwei Schulvorstellungen und einer Abendvorführung ein Theaterstück über eine von den Nazis in einer Tötungsanstalt der Krankenmorde ermordeten Frau gezeigt.
November 2022
Weilburg erinnert e. V.
Weilburg, Hessen
Engagierte veranstalten Straßenfest für eine solidarische Altmark
Mit einem Straßenfest wollen demokratisch Engagierte in der Altmark sich für eine solidarische Gesellschaft und gegen die vor Ort aktiven rechtsradikalen Akteure und Coronaleugner*innen positionieren. Zudem machen sie darauf aufmerksam, dass Geflüchtete aus der Ukraine, aber auch alle anderen Geflüchteten, Hilfe benötigen und dass es zu keiner Einteilung von Geflüchteten in zwei Klassen kommen darf. Vereine, Initiativen und Einzelpersonen aus der Region stellen sich vor und tauschen sich aus. Zudem gibt es Redebeiträge, Workshops, Musik, Theater und ein Programm für Kinder.
September 2022
eXchange e.V.
Salzwedel, Sachsen-Anhalt
Antisemitismus in und aus der Türkei verstehen
Antisemitismus ist in der Türkei in verschiedenen politischen Spektren weit verbreitet. Über Filme und Medien aus der Türkei und über das Internet erreichen diese antisemitischen Inhalte auch die in Deutschland lebenden Menschen. Doch die hiesigen Debatten über den Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft sind häufig von pauschalen Einordnungen geprägt, die Antisemitismus entweder als vorrangig „muslimisches Problem“ beschreiben oder das Problem verharmlosen, indem sie betonen, wie tolerant gegenüber Jüdinnen:Juden muslimische Gesellschaften oft waren. Um über die spezifischen Erscheinungsformen aufzuklären, wurden zweisprachige Workshops mit Multiplikator*innen entwickelt. Die Inhalte dieses Workshops werden nun ins Deutsche übersetzt und publiziert.
September 2022 – März 2023
IKW e.V.
Hamburg
Antisemitismus in Lüdenscheid in Geschichte und Gegenwart sichtbar machen
In ländlichen Räumen erinnern häufig nur jüdische Friedhöfe an ehemaliges jüdisches Leben vor Ort. Engagierte aus Lüdenscheid setzen sich seit zehn Jahren dafür ein, jüdische Friedhöfe an verschiedenen Orten in Deutschland zu erhalten und zu pflegen. Anlässlich der zehnjährigen Gründung des Vereins, wollen die Engagierten ein Projektwochenende veranstalten, um die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und jüdischer Geschichte in Lüdenscheid wiederaufzunehmen. Es wird eine Diskussionsrunde zu aktuellen Formen und Kontinuitäten zum NS von Antisemitismus und Antiziganismus geben, eine Lesung von einem Punk-Fanzine zum Thema „Punk und Jüdischsein“ und einen Stadtrundgang zur jüdischen Geschichte Lüdenscheids.
Oktober 2022
Niemand wird vergessen e.V.
Lüdenscheid, Nordrhein-Westfalen
Gefördert im Rahmen der Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“
Über rechtsextreme Anschläge aufklären und mit Fußball ein Zeichen gegen Rassismus setzen
Vor dem Hintergrund zweier Brandanschläge auf Geflüchtetenunterkünfte durch extrem rechte Gruppierungen erarbeitet der Verein eine Broschüre zur Aufklärung über lokale extrem rechte Strukturen und vermittelt, dass die Täter:innen noch unter den Bürger:innen leben. Unterstützt durch den Bürgermeister wird die Broschüre an sämtliche Haushalte der Gemeinde Pfedelbach verteilt. Im Frühjahr 2022 findet zudem ein antirassistisches Fußballturnier mit jugendlichen Teilnehmenden aus der nach dem Brand neu errichteten Unterkunft, einem Jugendhaus und einer Schule, an der es zuletzt Hakenkreuz-Schmierereien gab, statt.
November 2021 – März 2022
KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.
Mosbach-Neckarelz, Baden-Württemberg
Ein Dokumentationszentrum zur Erinnerung an den NSU-Komplex aufbauen
Mit dem Aufbau eines Dokumentationszentrums zum NSU-Komplex und rechten Terror soll ein Ort geschaffen werden, der die Opfer rechtsmotivierter Gewalt in den Mittelpunkt rückt und ihre Geschichten zum Ausgangspunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung macht. Das Zentrum wird ein Ort des Erinnerns sein, in dem Raum ist für vielstimmige Perspektiven und in dem das Phänomen des Rechtsterrorismus seit 1945 mit Schwerpunkt NSU beforscht, archiviert und in Bildungsangeboten vermittelt wird.
September – Dezember 2021
RAA Sachsen e.V.
Dresden, Sachsen
Bewohner:innen einer Erstaufnahmeeinrichtung machen sich stark für ihre Bedürfnisse
Viele Bewohner:innen der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Dölzig leiden unter fehlender Privatsphäre und fehlender Selbstbestimmung über Bildung, Arbeit, Ernährung und medizinische Versorgung. Die Engagierten des Vereins KIB e.V. veranstalten gemeinsam mit den Bewohner:innen ein Winterfest, bei dem sie mit Redebeiträgen und einer Briefaktion ihrer Kritik und ihren Forderungen Nachdruck verleihen.
11. Dezember 2021
KIB e.V.
Dölzig, Sachsen
Jugendliche aus Kusel haben keinen Bock auf Nazis
Mit Infoständen, Kindertheater Vorträgen über Bedrohungen durch die rechtsextreme Szene setzen Jugendliche aus der kleinen, rheinland-pfälzischen Stadt Kusel unterstützt von Sozialarbeiter:innen des örtlichen Jugendzentrums bei einem "Kein Bock auf Nazis"-Festival ein Zeichen gegen Ausgrenzung.
September 2022
Kontaktstelle Holler e.V.
Kusel, Rheinland-Pfalz
Gefördert im Rahmen der Förderinitiative „Engagierte stärken! Ostdeutschland für demokratische Kultur“ mit den Open Society Foundations und der Amadeu Antonio Stiftung
Keep together - gemeinsam gegen Rechtsextremismus im Landkreis Bautzen
Mit Veranstaltungen an Schulen und mit öffentlichen Veranstaltungen für Bürger:innen will die neu gegründete junge Initiative in Bischofswerda und Bautzen über Rechtsextremismus aufklären und sich gegen Rechtsextreme wie dem Rapper Chris Ares in der Region stark machen.
September 2020 – August 2021
Augen auf e.V. / keep together - gemeinsam gegen rechts
Zittau, Sachsen
Rechtsextreme Aktivitäten in der Oberlausitz beobachten
Um ein aktuelles Bild über Aktivitäten extrem rechter Akteur*innen in der Oberlausitz aufzuzeigen, wird eine Recherche- und Dokumentationsstelle aufgebaut.
September 2020 – August 2021
VVN BdA Sachsen e.V.
Dresden, Sachsen
Solidarisches Netzwerk Oberlausitz etablieren
Vor dem Hintergrund stark verankerter rechtsextremer Strukturen im Landkreis Görlitz stärkt Augen auf e.V. solidarische Strukturen in der Region. Anknüpfend an die erfolgreichen Aktivitäten im Jahr 2020 werden zu diesem Zweck gemeinsam mit Kooperationspartner:innen Projekte entwickelt und Weiterbildungsreihen zu relevanten Themen wie z.B. völkischen Siedler*innen und Anfeindungen gegen die Zivilgesellschaft veranstaltet.
Januar – Dezember 2021
Augen auf e.V.
Löbau und Zittau, Sachsen
Mit Schaufensterausstellungen für Demokratie werben
Die Engagierten nutzen leere Schaufenster in ostsächsischen Städten wie Görlitz, Weißwasser und Kamenz, um mobile Ausstellungen zu den Themen Corona-Proteste, Rechtsrock und Demokratie zu platzieren und der Ausbreitung von Verschwörungserzählungen und Demokratiefeindlichkeit kreativ entgegenzuwirken.
Mai – November 2021
Partysahnen e.V.
Löbau, Sachsen
Antisemitismus und jüdische Biografien in den Strandbädern Usedoms sichtbar machen
In Kooperation mit lokalen Museen und Schulen erstellt der Verein Land und Leute e.V. eine temporäre Ausstellung, welche die vor Ort wenig diskutierte Geschichte des Antisemitismus und der jüdischer Bürger:innen in den Strandbädern Usedoms sichtbar macht. Die Ausstellung wird unter Beteiligung von Jugendlichen konzipiert und auf dem Gelände der Familie des jüdischen Astronomens Archenhold in Bansin ausgestellt.
Mai – Oktober 2021
Land und Leute e.V.
Ahlbek, Heringsdorf, Bansin, Mecklenburg-Vorpommern
Jugendliche in Cottbus gegen Rechtsextremismus stark machen
Vor dem Hintergrund der langjährigen rechtsextremen Hegemonie im Raum Cottbus führen ausgebildete Teamer:innen Projekttage der politischen Bildung für junge Menschen in der Region durch. Anhand der Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Demokratie- und Wertebildung, Menschenrechte, Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus sollen Teilnehmende in ihrer politisch-moralischen Urteilsbildung unterstützt werden. Bei rechtsaffinen Jugendlichen soll der Verfestigung rechtsextremer Orientierungen entgegengewirkt werden.
April 2021 – März 2022
Verein Humanistisches Jugendwerk Cottbus
Cottbus, Brandenburg
Eberswalder Unternehmen begleiten junge Zugewanderte beim Ankommen im Arbeitsmarkt
Sprachbarrieren, unsicherer Status und Diskriminierung machen es für junge Zugewanderte oft schwer, gute Jobs zu finden. Um das Ankommen im Arbeitsmarkt in Eberswalde zu erleichtern und struktureller Diskriminierung entgegenzutreten, treten 15 junge Zugewanderte und acht regionale Unternehmen in einen einjährigen persönlichen Kontakt. Die jungen Zugewanderten lernen dabei Berufsbilder kennen und bekommen Fortbildungsmöglichkeiten. Die Unternehmen können engagierte junge Menschen an sich binden.
April 2021 – März 2022
Bürgerstiftung Barnim Uckermark
Barnim, Brandenburg
Jugendliche im ländlichen Raum für Politik begeistern
Mit DIY-Angeboten, Workshops und anderen Aktionsformen touren Engagierte aus regionalen Jugendverbänden durch Mecklenburg-Vorpommern und ermutigen Jugendliche im ländlichen Raum sich mit politischen Themen wie Klimagerechtigkeit, Rassismus und Antisemitismus, Corona-Verschwörungserzählungen und Homo- und Transfeindlichkeit auseinanderzusetzen und sich für eine demokratische Kultur zu engagieren.
April – November 2021
BDP MV e.V.
Demmin, Mecklenburg-Vorpommern
Zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar machen
Das Veto Magazin macht Wissen, Erfahrungen und Ideen zivilgesellschaftlicher Initiativen und Einzelpersonen online und analog sichtbar und zeigt damit ermutigende Beispiele demokratischen Engagements auf.
Januar – Dezember 2021
Die Rederei gUG
Dresden, Sachsen
Geflüchtete in Unterkünften während der Pandemie empowern
Beengte Verhältnisse, Isolation und eingeschränkte Rechten in der Pandemie machen die Situation von Bewohner:innen von Sammelunterkünften in Thüringen schwierig. In Gesprächen und Workshops erarbeiten die Engagierten mit den Bewohner:innen der Erstaufnahmeunterkunft in Suhl Handlungsoptionen und bringen ihre Erfahrungen in einer Theatervorstellung zum Ausdruck. Dadurch machen sie die Öffentlichkeit auf die Situation der Menschen in Sammelunterkünften während der Corona-Pandemie aufmerksam.
Juli – Dezember 2021
Flüchtlingsrat Thüringen e.V.
Suhl, Thüringen
Debattenkultur zu Rechtsextremismus in Cottbus stärken
Trotz langjährig bestehender rechtsextremer Strukturen in Cottbus gibt es keine lebendige Debatte über Rechtsextremismus vor Ort. Stimmen von Betroffenen extrem rechter Gewalt und Alltagsdiskriminierung sind kaum hörbar. In Kooperation mit der BTU Cottbus beobachten die Engagierten rechtsextreme Aktivitäten, betreiben anwendungsbezogene Forschung zum Gelingen von demokratischen Gegenstrategien, erstellen Online- und Printformate und initiieren Diskussionsveranstaltungen vor Ort.
April – Dezember 2021
CSD e.V.
Cottbus, Brandenburg
Migrantische Initiativen im Landkreis Bautzen vernetzen sich
Mit regelmäßigen Treffen, Workshops und politischer Lobbyarbeit fördert das migrantische Komitee Kommit die Vernetzung, den Austausch und das Empowerment der Migrant:innenorganisationen im Landkreis Bautzen und macht vielfältige migrantische Perspektiven sichtbar - von Spätaussiedler:innen, vietnamesischen Migrant:innen bis zu Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan.
April – Dezember 2021
Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung e.V.
Bautzen, Sachsen
Unteilbar für Demokratie im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern einstehen
Das neugegründete #unteilbar-Bündnis in Mecklenburg-Vorpommern will die Vernetzung lokaler zivilgesellschaftlicher Akteure vertiefen. In kleinen Orten im ländlichen Raum wie Lübtheen, Demmin, Bergen, Anklam und Neubrandenburg werden kultur- und bildungspolitische Veranstaltungen organisiert, die an lokale Themen anknüpfen und die demokratische Kultur vor Ort stärken.
April – Oktober 2021
Köppenhaus/ IKAZ e.V.
Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
Syrische Aktivist:innen und ehemalige DDR-Bürgerrechtler:innen wehren sich gegen die neue Rechte
Um sich gegen die Aneignung der Themen Revolution und Demokratie durch die neue Rechte zu wehren und Empathie und Solidarität für Erfahrungen von Angst, Repression und Protest zu teilen, kommen syrische Demokratie-Aktivist:innen und ehemalige DDR-Oppositionelle zusammen. Als Zeitzeug:innen-Tandems geben sie ihr Wissen in Workshops und mithilfe einer mobilen Ausstellung mit Online-Rundgang weiter.
April – Oktober 2021
Adopt a revolution/About:change e.V.
Leipzig, Sachsen
Geflüchtete im Landkreis Wittenberg unterstützen
Seit 2015 engagiert sich die Initiative offen.bunt.anders im östlichen Sachsen-Anhalt für die gleichberechtigte Teilhabe der angekommenen Geflüchteten. Die Ehrenamtlichen sind teils massiven Anfeindungen durch Rechtsradikale ausgesetzt. Mit zahlreichen Aktivitäten wie Behördenbegleitung, Deutschkursen, einem Begegnungscafé, einer Wanderausstellung zu Flucht(-ursachen) und politischen Bildungsveranstaltungen zeigen die Engagierten, dass sie sich auch 2021 nicht entmutigen lassen.
Januar – Dezember 2021
offen.bunt.anders - Interessengemeinschaft der Volkssolidarität Sachsen-Anhalt e.V.
Gräfenhainichen, Sachsen-Anhalt
Geflüchtete Frauen unterstützen geflüchtete Frauen
Die Initiative von geflüchteten Frauen unternimmt eine Bustour zu Geflüchtetenunterkünften in Mecklenburg-Vorpommern und kommt vor Ort mit geflüchteten Frauen ins Gespräch. Anknüpfend an die Gespräche werden Empowerment-Workshops und spontane öffentliche Aktionen durchgeführt, um zuständige Entscheidungsträger:innen auf die drängenden Themen der Frauen aufmerksam zu machen.
Juli – August 2021
Women in Exile e.V.
Potsdam, Brandenburg
Raum schaffen für Frauen mit Rassismuserfahrungen in Zwickau
Für zugewanderte Frauen in Zwickau ist es häufig schwer Anschluss zu finden, viele erleben zudem Rassismus in Schule, Kita, auf der Arbeit und bei der Wohnungssuche. Der Ende 2020 gegründete Verein „Haus der Frauen e.V.“ ist ein Zusammenschluss von Frauen mit Migrationsgeschichte. In neu angemieteten Räumlichkeiten gestaltet der Verein Angebote für Menschen mit und ohne Migrationserfahrung (Frauentreff, Sportangebote, Gesundheitsangebote, Begegnung und Angebote für Kinder) und bietet Raum für Gespräche zu Rassismuserfahrungen und für Veranstaltungen zu feministischen Themen.
April 2021 – März 2022
Haus der Frauen e.V.
Zwickau, Sachsen
Jugendliche lernen Kompositionen und Lebensgeschichten jüdischer geflüchteter Komponist:innen kennen
Geflüchtete und nicht-geflüchtete Jugendliche aus Brandenburger Jugendgruppen und Schulen lernen Werke und Biografien jüdischer geflüchteter Komponist:innen kennen. Durch den persönlichen Zugang werden die Jugendlichen für Antisemitismus, Fluchterfahrungen und Ausgrenzung nachhaltig sensibilisiert und musikpädagogisch geschult. Die Teilnehmenden erarbeiteten Musikstücke und führen diese bei der jüdischen Musikreihe Living Music 2021 auf.
März – Dezember 2021
KOL – Jüdische Musik beleben und erleben e.V.
Seelow, Beeskow, Rheinsberg, Brandenburg
Nachbarschaftliche Begegnung in Eisenach Nord fördern
Im Stadtteil Eisenach Nord leben viele Menschen mit Migrationsgeschichte in Armutsverhältnissen. Die Naturfreundejugend erarbeitet in einer Zukunftswerkstatt mit den Anwohner:innen Ideen für die Nutzung neuer Räumlichkeiten. Die vielen Engagierten erschaffen so gemeinsam einen Ort der Begegnung, der für Migrant:innenprojekte, Jugendprojekte sowie für selbstorganisierte Veranstaltungen aus dem Stadtteil genutzt werden kann.
April – Dezember 2021
Naturfreundejugend Thüringen e.V.
Eisenach, Thüringen
Unteilbar für ein solidarisches Sachsen-Anhalt eintreten
Das Bündnis „unteilbar“ Sachsen-Anhalt hat sich im Januar 2021 neu gegründet und vernetzt Akteur:innen aus städtischen und ländlichen Regionen des Bundeslandes. Das Bündnis macht sich mit vielfältigen Aktionen stark für die Bekämpfung der extremen Rechten, für eine Umverteilung von Oben nach Unten, Klimagerechtigkeit, den Ausbau ländlicher Infrastruktur, die Stärkung von Menschenrechten, ein Ende der Abschottung, für die Gleichberechtigung der Geschlechter, bezahlbare Mieten und freie Kultur.
Februar – November 2021
Friedenskreis Halle e.V.
Sachsen-Anhalt
Geflüchtete im Landkreis Barnim empowern
Die Initiative im Landkreis Barnim besteht aus geflüchteten und nicht-geflüchteten Aktivist:innen. Mit Workshops und Infomaterial vermitteln die Engagierten Geflüchteten in Übergangsheimen Wissen, um Zugang zu Bildung, Sprachkursen, Arbeitsmöglichkeiten, Gesundheitsdiensten und den Umgang mit Ämtern zu erleichtern. Geflüchtete Multiplikator:innen werden geschult und geben das erlernte Wissen weiter.
April 2021 – April 2022
Barnim für alle
Eberswalde, Brandenburg
Demokratische Akteur:innen im Landkreis Görlitz vernetzen
Die Demokratie AG im Landkreis Görlitz versammelt Vereine und Initiativen unter einem Dach, die sich für demokratische Kultur einsetzen. Vor dem Hintergrund rechtsextremer Konzerte und starker rechtsradikaler Wahlergebnisse in der Region treibt die AG die Vernetzung untereinander, die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Bautzen und ihre Öffentlichkeitsarbeit voran, um als Akteur sichtbarer zu werden und Menschen im Landkreis bei ihrem Engagement zu unterstützen.
Januar – Juni 2021
Diakonie St. Martin
Rothenburg OL, Sachsen
Alle Frauen in MV stark machen für Demokratie
In Mecklenburg-Vorpommern kommt es seit Jahren zu rassistischen Anfeindungen, frauenpolitische Aktivitäten werden infrage gestellt, Antisemitismus wird selten benannt. Drei Expert:innenorganisationen (Lola für Demokratie, Tutmonde, Landesfrauenrat) haben sich zusammengetan, um diese Themen in ihrer Verschränktheit aus unterschiedlichen Perspektiven zu bearbeiten. Der Frauenrat wird in diesem Rahmen eine interne AG Migration zur Thematisierung von Diversität und Rassismus aufbauen, Veranstaltungen zu Antifeminismus durchführen und Social-Media-Formate lancieren.
April 2021 – Dezember 2021
Landesfrauenrat Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus in MV entgegentreten
In Mecklenburg-Vorpommern kommt es seit Jahren zu rassistischen Anfeindungen, frauenpolitische Aktivitäten werden infrage gestellt, Antisemitismus wird selten benannt. Drei Expert:innenorganisationen (Lola für Demokratie, Tutmonde, Landesfrauenrat) haben sich zusammengetan, um diese Themen in ihrer Verschränktheit aus unterschiedlichen Perspektiven zu bearbeiten. Lola für Demokratie bringt insb. Kompetenzen zu feministischer Praxis, Homo- und Transfeindlichkeit sowie Antisemitismus in das Kooperationsprojekt ein und organisiert vor diesem Hintergrund Fachgespräche, Online-Veranstaltungen und Netzwerktreffen.
April 2021 – Dezember 2021
Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Migrantische und feministische Perspektiven stärken
In Mecklenburg-Vorpommern kommt es seit Jahren zu rassistischen Anfeindungen, frauenpolitische Aktivitäten werden infrage gestellt, Antisemitismus wird selten benannt. Drei Expert:innenorganisationen (Lola für Demokratie, Tutmonde, Landesfrauenrat) haben sich zusammengetan, um diese Themen in ihrer Verschränktheit aus unterschiedlichen Perspektiven zu bearbeiten. Mithilfe von Fachgesprächen, einer Broschüre zu Diversität und aufsuchender Arbeit baut die migrantische Frauenorganisation Tutmonde ein eigenständiges Netzwerk von Migrantinnenorganisationen zur Bekämpfung von Rassismus auf, erweitert Gremien um migrantische Perspektiven und platziert das Thema Intersektionalität.
April 2021 – Dezember 2021
Tutmonde e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Engagierte stark machen gegen rechtsextreme Anfeindungen
Angesichts hoher rechtsradikaler Wahlergebnisse und langjähriger neonazistischer Aktivitäten im Landkreis Bautzen braucht die demokratische Zivilgesellschaft Stärkung. Mit systematischer Recherche zu demokratiefeindlichen Strukturen und der Erarbeitung von Strategien zum konkreten Umgang mit Anfeindungen und Bedrohungssituationen sollen Engagierte des regionalen Netzwerks tvbunt im Landkreis unterstützt werden, sich auch in Zukunft für eine demokratische Kultur einsetzen zu können.
April 2021 – März 2022
trägerverBUNT
Bautzen, Sachsen
Über Immobiliennutzung durch Rechtsradikale aufklären
Mithilfe von Aktionstagen, Demonstrationen und Öffentlichkeitsarbeit klärt das Bündnis „Zittau ist bunt“ darüber auf, dass rechtsradikale Akteure in der Region Immobilien aufkaufen und versuchen, diese für ihre Zwecke zu nutzen.
Februar - August 2021
EMIL e.V./Zittau ist bunt
Zittau, Sachsen
Monitoring und Recherche rechtsradikaler Aktivitäten im Landkreis Görlitz
Rassistisch motivierte Angriffe und öffentlichkeitswirksame Aktionen (neu-)rechter Gruppen und Parteien sind Teil des Alltags im Landkreis Görlitz. Um die Situation besser analysieren zu können und eine Argumentationsgrundlage für das Handeln demokratischer Akteur:innen zu bieten, soll in der neu aufgebauten Recherchestelle ein kontinuierliches Monitoring der Aktivitäten und Strukturen demokratiefeindlicher Gruppen stattfinden, insb. in den Schwerpunktorten Zittau, Weißwasser, Ostritz, Görlitz, Löbau und Niesky.
Juli – Dezember 2021
VVN-BdA Sachsen e.V.
Landkreis Görlitz, Sachsen
Demokratie für Jugendliche erfahrbar machen
Zwanzig Jugendliche aus vorrangig finanziell benachteiligten Familien ländlicher Regionen fahren auf ein Demokratie-Feriencamp. Durch erlebnispädagogische Methoden wie Wanderungen, Floßbau, die tägliche Wahl von Hauptverantwortlichen für Aufgabenbereiche und Feedbackrunden sowie durch Workshops der politischen Bildung erlernen die Teilnehmer:innen demokratische Prinzipien wie Mitbestimmung, Entscheidungsfindung oder Repräsentation.
Juli – Dezember 2021
Snaketeam e.V.
Oybin, Sachsen
Argumentieren gegen menschenverachtende Einstellungen
Fachkräfte aus Jugend- und Sozialarbeit, ehrenamtlich Aktive aus Vereinen, Verwaltungsmitarbeiter:innen und Kommunalpolitiker:innen diskutieren bei einem Argumentationstraining, welche Strategien zum Umgang mit menschenverachtenden und diskriminierenden Aussagen es gibt. Sie lernen Menschenfeindlichkeit zu erkennen, zu problematisieren und ihnen argumentativ begegnen können.
Dezember 2021
Jugendring Oberlausitz e.V.
Niesky, Sachsen
Erinnern und Leben in Hoyerswerda heute gestalten
Nach den rassistisch motivierten Angriffen auf eine Geflüchtetenunterkunft und ein Heim für Vertragsarbeiter:innen im Jahr 1991 hat sich viel getan in der Zivilgesellschaft in Hoyerswerda. Doch um die Opfer der Angriffe ging es sehr selten. Das soll sich ändern. Das interkulturelles Theraterstück "Teatro due mondi" schlägt eine Brücke in die Gegenwart und bezieht in Hoyerswerda lebende Asylsuchende mit ein.
September - Oktober 2021
Kulturfabrik e.V.
Hoyerswerda, Sachsen
Bouncen in Bautzen
Vereine, Jugendliche, Bürger:innen und Wirtschaft und Politik veranstalten ein Festival zur Stärkung einer lebendigen Zivilgesellschaft in Bautzen voller Konzerte, Mitmachangebote wie Graffitiaktionen und Skaten sowie Diskussionsforen. In konstruktiven Debatten werden in der Region relevante Themen wie Klimawandel, Strukturwandel in der Lausitz, Generationengerechtigkeit und Verteidigung der Demokratie besprochen.
September 2021
Steinhaus e.V.
Bautzen, Sachsen
Stärkung demokratischer Zusammenarbeit im Landkreis Görlitz
Die Demokratie AG im Landkreis Görlitz versammelt Vereine und Initiativen unter einem Dach, die sich für demokratische Kultur einsetzen. Mit der Unterstützung durch ein:e bezahlte Mitarbeiter:in werden die bereits begonnen Prozesse professionalisiert und der Wirkungsgrad der Demokratie AG u.a. durch Netzwerktreffen und Bekanntmachungen in der Region vorangetrieben.
Juli – Dezember 2021
Diakonie St. Martin
Rothenburg OL, Sachsen
Rechtsextremen Anti-Corona-Protesten demokratisch entgegentreten
Das neue Bündnis "Bautzen gemeinsam" aus Kirche, Theater, Unternehmen, Künstler:innen, und Vereinen engagiert sich mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen gegen die Radikalisierung und Raumnahme der rechtsextrem vereinnahmten Proteste gegen die Coronamaßnahmen.
Dezember 2021 – März 2022
Steinhaus e.V.
Bautzen, Sachsen
Die Amadeu Antonio Stiftung startet die Förderinitiative „Engagierte stärken! Ostdeutschland für demokratische Kultur“ – unterstützt von den Open Society Foundations.
JETZT ERST RECHT!: Fotoprojekt von jüdischen Menschen über ihre Ausgrenzungserfahrungen
Angesichts des rechtsextrem motivierten Terroranschlags in Halle an Yom Kippur, Anfeindungen gegen jüdische Schüler*innen und antisemitischen Verschwörungsmythen zu Corona-Zeiten porträtiert die Fotografin Sharon Adler Jüdinnen und Juden, um ihre Perspektive auf Antisemitismus, Ausgrenzung und jüdisches Leben in Berlin sichtbar zu machen. Die Ergebnisse werden im Onlinemagazin AVIVA-Berlin veröffentlicht.
Januar – Dezember 2020
AVIVA – Online Magazin für Frauen
Berlin
Vortragsreihe zum Thema Antisemitismus
Aufgrund von antisemitischen Vorfällen in München informiert das Linke Bündnis gegen Antisemitismus Aktivist*innen aus verschiedenen politischen Spektren sowie die Münchner Zivilgesellschaft über die unterschiedlichen Facetten und Erscheinungsformen von Antisemitismus.
Februar – November 2020
SJD Falken in Kooperation mit dem Linken Bündnis gegen Antisemitismus
München, Bayern
Hörspielreise „Westdeutsche Baseballschlägerjahre“ zur Rechtsextremismusprävention
Durch die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Ereignissen im kleinen niedersächsischen Ort Beverstedt in den 1990er Jahren und dem Brückenschlag zur heutigen Situation vor Ort, setzen sich Jugendliche mit ihren eigenen Ressentiments auseinander und positionieren sich klar gegen den aktuell vorherrschenden Rechtsextremismus.
Herbst 2020
Alinae lumr e.V.
Beverstedt, Niedersachsen
Studie „Flucht ins Autoritäre“
Mit der Studie werden rechtsextreme Dynamiken in der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“ untersucht, analysiert und für Praktiker*innen sowie Pädagog*innen nutzbar gemacht.
Januar 2020
Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung/Universität Leipzig
Leipzig, Sachsen
Aufbau lokaler Bildungsnetzwerke für gerechte Bildungschancen
Ein Quadratkilometer Bildung Bernsdorf hat sich zum Ziel gesetzt, gerechte Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen vor Ort zu schaffen. Durch offene Beteiligungsstrukturen für Eltern, Kinder und Jugendliche wird das Demokratieverständnis gestärkt. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Förderung von Lern- und Sprachkompetenzen von Schüler*innen.
Januar – Dezember 2020
RAA Sachsen e.V.
Bernsdorf, Sachsen
Vermittlung von Medienkompetenzen für junge Menschen im ländlichen Raum
Mit Ferienworkshops, Beratungen und einem mobilen medienpädagogischen Projekt bringt die RAAbatz Medienwerkstatt Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen eigenständigen Umgang mit digitalen Medien näher, bildet Multiplikator*innen aus und stärkt dadurch gesellschaftliche und politische Beteiligung.
Januar – Dezember 2020
RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Waren (Müritz), Mecklenburg-Vorpommern
„Der Marsch“ – ein Audiowalk des Erinnerns
Mit einem Audiowalk entlang der Strecke des Todesmarschs von ca. 200 KZ-Insass*innen aus dem Lager Neuengamme durch Bargteheide wird den Opfern der NS-Zeit gedacht und an Mut und Toleranz in der Zukunft appelliert.
15. Mai 2020
Theaterwerkstatt im Kleinen Theater Bargteheide e.V.
Bargteheide, Schleswig-Holstein
Musikfestival gegen Rassismus
Gegen rechtsextreme Aktivitäten in der Lüneburger Heide, wie zum Beispiel die Ferienlager von völkischen Siedler*innen, setzt ein Bündnis aus gewerkschaftlichen und parteipolitischen Jugendorganisationen mit einem Musikfestival ein Zeichen. Durch ein breites Bühnenprogramm sowie politische Bildungsangebote werden Jugendliche, junge Erwachsene und Familien aus der Region für Rassismus und Rechtsextremismus sensibilisiert.
25. Juli 2020
Uelzen bleibt Bunt e.V.
Uelzen, Niedersachsen
Bildungsprojekt zu Journalismus und Fake-News
Beim Projekt ,,Fakt oder Fake?‘‘ erlernen Schüler*innen Medien- und Schreibkompetenz durch das Erstellen eigener journalistischer Beiträge und den Austausch mit beteiligten Medienschaffenden über ihre tägliche Arbeit.
Januar – Dezember 2020
Die Rederei gUG
Dresden, Sachsen
Geschichte & Wir
Im Rahmen des Jubiläums 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und 350 Jahre Jüdische Gemeinde in Berlin wirft das Centrum Judaicum mit seiner Ausstellung einen Blick auf die bewegte Geschichte. Verschiedene Stimmen sollen so die deutsch-jüdische Geschichte neu beleuchten und Brücken in die Gegenwart schlagen.
November 2020 – Oktober 2021
Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Berlin
Radioprogramm zum Thema ,,Grauzonen-Musik‘‘
Das Musikmagazin ,,Mind the Grey‘‘ wendet sich gegen die Vereinnahmung von Jugendsubkulturen durch Bands und Musiker*innen, in deren Musik rechtsextreme Ideologieelemente auftauchen, die sich aber selbst als unpolitisch beschreiben. In sechs Radiobeiträgen werden Jugendliche und musikinteressierte Zuhörer*innen szeneübergreifend für dieses sogenannte Grauzonen-Milieu sensibilisiert und der schleichenden Akzeptanz von rechtsextremen Weltbildern entgegengewirkt.
Februar – Juli 2020
R.A.D.I.O. e.V.
Nürnberg, Bayern
Fachtag zum Thema Rassismus in der Kinder- und Jugendarbeit
Mit dem Fachtag werden Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen und andere Akteur*innen der Kinder- und Jugendarbeit für Alltagsrassismus sensibilisiert und als Multiplikator*innen ausgebildet. In verschiedenen Workshops werden Themen wie Critical Whiteness, Empowerment und die Folgen des NSU-Komplexes thematisiert. Zudem erhalten verschiedene Träger aus der Region, die zum Themenbereich Rassismus arbeiten, die Möglichkeit, sich mit Infoständen zu präsentieren und zu vernetzen.
02. April 2020
Jugendbildungswerk des Landkreises Kassel
Kassel, Niedersachsen
Tagung „Oh wie Ostdeutschland: Problemwahrnehmungen, Handlungsansätze und Ideen demokratischer Initiativen sowie Kommunen unter Druck“
Mit der Tagung ,,Oh wie Ostdeutschland‘‘ werden verschiedene zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus Ostdeutschland mit Vertreter*innen deutscher Stiftungen, Politik und Verwaltung zusammengebracht, um vorhandene Probleme zu diagnostizieren, Handlungsstrategien und Ideen demokratischen Engagements sichtbar zu machen und gemeinsam Zukunftsvisionen gegen Rechtsextremismus zu entwickeln.
COVID-19-bedingt von März 2020 auf Herbst 2020 verschoben
Freudenberg Stiftung
Weinheim, Baden-Württemberg
Förderung der Verbandsarbeit des VBRG e.V.
Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt führt 2020 Konferenzen und Fachgespräche zu den Themen ,,rechte Gewalt seit 1990‘‘ und „Bleiberechtsregelung für Betroffene rassistischer Gewalt‘‘ durch und baut das bundesweite zivilgesellschaftliche Monitoring zu rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt aus.
Januar – Dezember 2020
VBRG e.V.
Berlin
Workshop gegen Stammtischparolen
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus findet ein Argumentationstraining für Stammtischkämpfer*innen gegen Stammtischparolen und Alltagsrassismen statt. Die Teilnehmenden werden in die Lage versetzt, im entscheidenden Moment Gegenrede zu leisten.
17. März 2020
ARBEIT UND LEBEN Nds. gGmbH
Lüneburg, Niedersachsen
Unterstützung der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin
Das Ziel der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin ist es, Betroffene zu unterstützen und die Berliner Stadtgesellschaft für Antisemitismus zu sensibilisieren. Dafür wird seit 2015 ein zivilgesellschaftliches Melde- und Unterstützungsnetzwerk aufgebaut, um ein möglichst umfassendes Bild von antisemitischen Vorfällen und Bedarfen jüdischer Organisationen und Einzelpersonen zu bekommen.
Januar – Dezember 2020
Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V.
Berlin
Festival für ein offenes und solidarisches Neukölln
Seit 2016 erschüttert eine rechtsextreme Anschlagsserie Neukölln. Um diesem etwas entgegen zu setzen, lädt ein Bündnis aus engagierten Bewohner*innen, Geschäften und Organisationen zum Online-Festival ,,Offenes Neukölln‘‘ ein. Ziel ist es, aufzuklären und einen Raum zur Vernetzung der Engagierten im Norden und Süden Neuköllns zu bieten, sodass die räumliche Vereinnahmung durch Rechtsextreme verhindert wird.
5. – 7. Juni 2020
IBBC Berlin e.V./ Bündnis Neukölln
Berlin
Fachtage zu rechtsextremen Strömungen in der Bio-Landwirtschaft
Immer wieder versuchen völkisch-nationalistische Akteur*innen die ökologische Landwirtschaft für sich zu vereinnahmen. Mit zwei Fachtagen werden deshalb Landwirt*innen und Vertreter*innen von Biobauer*innenverbänden über rechtsextreme Strategien informiert und in ihren eigenen Handlungsmöglichkeiten empowered.
Januar 2021
Solidarische Landwirtschaft e.V.
Witzenhausen, Thüringen
Festival gegen Rechtsextremismus in Kassel
Anlässlich eines sich nach rechts verschiebenden politischen Klimas in Deutschland werden auf dem Festival ,,Nach dem Rechten sehen‘‘ neben Konzert- und Theateraufführungen auch Bildungsmöglichkeiten zu den Themen Rassismus, Antisemitismus und Antifeminismus angeboten. Damit sollen vor allem Kinder und Jugendliche angesprochen werden.
19. – 22. August 2020
SJD – Die Falken
Kassel, Niedersachsen
Community Empowerment gegen Rassismus
Mit dem Projekt wird durch Interviews mit Geflüchteten, einer Fashion Show sowie einer Ausstellung eines Diaspora-Modeschöpfers über den Hintergrund der Shoa und die genozidale Kolonialgeschichte Deutschlands in Namibia und Tansania informiert. Das Projekt trägt zum Engagement einer gleichberechtigten Partnerschaft zwischen Afrika und Europa im Kontext der historischen Verantwortung sowie zur Emanzipation von Migrant*innen und People of Color der Afrikanischen Diaspora in Deutschland bei.
18. – 21. Februar 2020
Stiftung Neue Kultur
Berlin
10. Bundesweites Arbeitstreffen zur Antisemitismusbekämpfung
Das Arbeitstreffen bietet die Möglichkeit zum Austausch und Vernetzen verschiedener Organisationen, Wissenschaftler*innen und Politiker*innen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen. Die vier Themenschwerpunkte sind Rechtsextremismus, Öffentlichkeitsarbeit und Bildung, Hass auf Israel sowie die Arbeit mit Bundestagsabgeordneten.
18. – 19. Januar 2020
Internationales Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung e.V.
Berlin
Empowerndes Filmprojekt gegen Antisemitismus
Mit Bildungsworkshops und dem Erstellen des Films „Empowering Young Voices Against Antisemitism“ sollen sowohl jüdische als auch nicht jüdische Kinder aus Berlin für Antisemitismus sensibilisiert und ermutigt werden, Haltung gegen antisemitischen Hass einzunehmen. Der Film wird zum Abschluss des Projekts vorgeführt und online verfügbar sein.
Mai – Oktober 2020
J-ArtEck Jugendbildungsstätte e.V.
Berlin
Fortbildung zu den Zusammenhängen und Hintergründen des NSU-Komplexes
Die Fortbildung befähigt die Teilnehmenden dazu, rassismuskritische Bildungsangebote zum NSU-Komplex umzusetzen, um die kritische Auseinandersetzung mit rechtsextremem Terror und die Solidarität mit den Betroffenen zu fördern.
05. – 07. Juni 2020
reflect! Assoziation für politische Bildung und Gesellschaftsforschung e.V.
Berlin
Mut gegen Rechts – Festival
Das eintägige Open-Air-Festival in Ludwigsburg setzt mit Musik- und Bildungsbeiträgen ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus. In diesem Jahr wird der Fokus auf strukturelle Diskriminierung gelegt und die Betroffenenperspektive in den Mittelpunkt gestellt.
COVID-19-bedingt von Juli 2020 auf 2021 verschoben
Scala Kultur Live gGmbH
Ludwigsburg, Baden-Württemberg
Theatercollage mit obdachlosen Menschen gegen deren Stigmatisierung
Die Theatercollage „Mensch, bist du das?“ ermöglicht obdachlosen Menschen einen Ausbruch aus ihrem meist prekären Alltag und bietet ihnen kulturelle Teilhabe. Darüber hinaus sollen längerfristig Vorurteile gegenüber Obdachlosen abgebaut und an die Verantwortung der Gesamtgesellschaft appelliert werden.
COVID-19-bedingt von Mai 2020 auf 2021 verschoben
Jugendtheaterwerkstatt Spandau e.V.
Berlin
Filmworkshop zum Abbau von Vorurteilen gegen Jüdinnen und Juden
Der Besuch des jüdischen Museums Rendsburg und der jüdischen Gemeinde Kiel wird filmisch dokumentiert, um Informationen zum jüdischen Alltag und dem Judentum zu erhalten und häufig vorherrschende Ressentiments abzubauen.
Mai – Dezember 2020
Neumünster Medien e.V.
Neumünster, Schleswig-Holstein
Unterstützung der Anlaufstelle der „Initiative 19. Februar Hanau“
Nach dem rassistischen Terroranschlag am 19. Februar 2020 in Hanau schloss sich die Initiative 19. Februar zusammen und eröffnete den Gedenkort in der Nähe des ersten Tatortes, um den Angehörigen der Mordopfer und Nachbar*innen eine Anlaufstelle zu bieten. Es handelt sich um eine Begegnungsstätte, die gleichzeitig ein Ort der Solidarität und ein Raum für die Forderung nach Aufklärung und politischen Konsequenzen ist.
5. Mai 2020
Lückenlos e.V.
Hanau, Hessen
Ausstellung und Rundweg zur NS-Zwangsarbeit in Lüchow-Dannenberg
Mit der Ausstellung und dem Rundweg wird an die Lebens- und Arbeitsbedingungen polnischer Zwangsarbeiter*innen erinnert. Hiermit werden zum einen die Bewohner*innen des Landkreises darauf aufmerksam gemacht, dass die aktuelle (wirtschaftliche) Situation ohne die damalige Ausbeutung von Menschen eine andere wäre. Zum anderen werden sie angeregt, sich mit der Geschichte des eigenen Herkunfts-/Wohnorts auseinanderzusetzen.
März – Juni 2021
Kommunikationszentrum Meuchefitz e.V.
Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen
Dossier, Vortrag und Radiosendung zum Thema „rechte Gewalt“
Mit den Themenschwerpunkten „tiefer Staat“, „toxische Männlichkeit“ und „Übertragbarkeit von Kategorien, wie z.B. Faschismus“, bietet das Projekt eine vertiefte Aufarbeitung des Phänomens „rechte Gewalt“ im globalen Maßstab.
Juni 2020
Aktion Dritte Welt e.V.
Freiburg, Baden-Württemberg
Multimediale Wanderausstellung gegen Antisemitismus
Im Rahmen des Aktionsjahrs gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit setzen sich die Schüler*innen der Heinrich-Hertz-Schule in Hamburg mit Themen rund um eine demokratische Zivilgesellschaft und für Weltoffenheit auseinander. Kernstück des Aktionsjahrs ist die Wanderausstellung ,,Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte‘‘ des Anne Frank Zentrums Berlin, durch welche die Schüler*innen selbst führen.
Januar 2022
Heinrich-Hertz-Schule
Hamburg
Gedenken und Aufklärung: Brandanschlag in Duisburg 1984
Mehr als 30 Jahre nachdem bei einem Brandanschlag auf ein von sogenannten ,,Gastarbeiter*innen‘‘ bewohntes Haus in Duisburg sieben Menschen ums Leben gekommen sind, bemüht sich die Initiative DU 1984 um Aufklärung und um Einstufung des Falls als politisch motiviert. Im Rahmen kontinuierlicher Erinnerungsaktivitäten und einer online übertragenen Gedenkveranstaltung wollen Überlebende, Angehörige und Verbündete den in Vergessenheit geratenen Anschlag wieder ins Bewusstsein rufen und zur Aufdeckung der rechtsextremen Hintergründe der Tat beitragen.
26. August 2020
Anderer Kunstverein e.V.
Duisburg, Nordrhein-Westfalen
Geschichte des Judentums in Deutschland
Anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘‘ werden im Centrum Judaicum zwei Veranstaltungen zu den Themen ,,Rückkehr der Aschkenas‘‘ und ,,Wie deutsch ist jiddisch?‘‘ organisiert. Ziel ist es, Argumente gegen eine Gleichstellung jüdischer Kontingentflüchtlinge aus der Sowjetunion mit den russlanddeutschen Spätaussiedler*innen historisch zu dekonstruieren und so die rentenrechtliche Situation der jüdischen Zugewanderten zu verbessern.
2021
Tikvah Institut gUG
Berlin
Veranstaltungsreihe zu rechtsradikalen Realitäten in Deutschland
Die Veranstaltungsreihe macht durch ein Filmprogramm, eine Ausstellung und eine mehrtägige Konferenz auf rechtsextreme Strukturen und Kontinuitäten in Hamburg aufmerksam. Im Fokus steht die Stärkung der Betroffenenperspektive.
November 2020 – Februar 2021
Heinrich-Böll-Stiftung
Hamburg
Wanderausstellung „Youniworth“ zeigt Perspektiven junger Menschen mit Migrationsgeschichte
Um ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus in der Region zu setzen und die Perspektiven junger Menschen mit Migrationsgeschichte zu stärken wird die multimediale Wanderausstellung des Jugendmigrationsdienstes nach Friedberg eingeladen. Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Poetry-Slam-Workshop unter dem Motto ,,Poesie gegen rechts‘‘ und einem Generationen-Café.
COVID-19-bedingt von Oktober 2020 auf 2022 verschoben
IB Südwest gGmbH
Friedberg, Hessen
Jüdische Geschichte im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge
Mit intensiver Recherchearbeit zu jüdischem Leben wird die Ausstellung „Juden in Pirna“ überarbeitet, um jüdisches Leben in der sächsischen Schweiz sichtbar zu machen. In einer digitalen Landkarte werden dabei in Vergessenheit geratene Orte verzeichnet und Biografien jüdischer Menschen dokumentiert.
September – Dezember 2020
AKuBiZ e.V.
Pirna, Sachsen
DU & ICH – Jüdisches Leben mitten in Deutschland
Um jüdisches Leben in Schulen sichtbar zu machen werden mit einem Online-Training Pädagog*innen zu Multiplikator*innen ausgebildet. Hierzu werden Methodenkoffer und digitale Angebote verwendet, um einen niedrigschwelligen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen.
Januar 2021
Kölner Forum im Dialog e.V.
Köln, Nordrhein-Westfalen
Junggärtner*innen entwickeln Leitbild gegen Menschenfeindlichkeit
Die Arbeitsgemeinschaft junger Gärtner*innen möchte mit der Entwicklung eines Leitbildes für Demokratie und Vielfalt eine Grundlage schaffen, auf der rassistische und menschenfeindliche Übergriffe und Aussagen bearbeitet werden können und Betroffene Unterstützung erfahren.
22. August – 23. August 2020
Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner e.V.
Frankfurt, Hessen
Anwohner*innen protestieren gegen Verschwörungsideolog*innen
Die Anwohner*innen des Bezirks Berlin-Mitte zeigen mit ihrem Protest und ihrer Flyer-Aktion gegen die verschwörungsideologische Querdenker-Demonstration, dass sie anderer Meinung sind und setzen sich damit für eine starke demokratische Zivilgesellschaft ein.
01. August 2020
Anwohner*inneninitiative für Zivilcourage in Kooperation mit der Tucholsky Buchhandlung
Berlin
Werkstatt zur Förderung der politischen Partizipation älterer Migrant*innen
Die Projekt-Werkstatt zeigt älteren Menschen mit asiatischer Migrationsgeschichte, welche bis in ihr Erwachsenenalter in ihren Heimatländern sozialisiert wurden, Möglichkeiten zur politischen Teilhabe auf.
Juli 2020 – Dezember 2021
GePGeMi e.V.
Berlin
Danach ist Dein Leben Deins: Alija-Erfahrungen deutsch-jüdischer Frauen
Mit einem Dokumentarfilm werden die Auswanderung deutsch-jüdischer Frauen nach Israel und die damit verbundenen sogenannten „Alija“-Erfahrungen portraitiert. Ziel ist es auf den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus und die rechtsextremen Einstellungen und Straftaten in Deutschland, welche die Frauen zur Auswanderung bewegen, aufmerksam zu machen und diesen etwas entgegenzusetzen.
Covid-19-bedingt von 2020 auf Herbst 2021 - März 2022 verschoben
Nachtsicht e.V.
Stuttgart, Baden-Württemberg
Bildungstag „Coasts in Solidarity“ zu Migration und Kolonialgeschichte in Hamburg
Um die Verschränkungen von Migration und der städtischen Kolonialgeschichte Hamburgs aufzuzeigen wird ein Bildungstag organisiert. An diesem werden unter anderem die ,,Mittelmeer-Monologe‘‘ aufgeführt sowie ein Stadtrundgang aus der Perspektive geflüchteter Menschen und eine Hafenrundfahrt zum Thema Migration angeboten.
26. September 2020
Mokryhütten e.V.
Hamburg
Ein Jahr nach dem antisemitischen Terroranschlag in Halle werden rund um die jüdischen Feiertage Yom Kippur und Sukkot verschiedene religiöse Veranstaltungen und Erinnerungsaktionen geplant. Den Überlebenden des Anschlags wird so eine Möglichkeit geboten, trotz des traumatischen Erlebnisses gestärkt die Feiertage zu begehen. Außerdem vernetzen sich die Überlebenden im Rahmen einer interkulturellen Nacht mit den Betroffenen und Angehörigen des rechtsextremen Terroranschlags von Hanau sowie mit kurdischen und türkischen Communitys.
September – Oktober 2020
Freunde der Synagoge Fraenkelufer e.V.
Berlin
Interventionen im öffentlichen Raum: Die Black Berlin Biennale
Im Rahmen der Black Biennale werden an verschiedenen Orten in Berlin-Mitte von Schwarzen Künstler*innen erstellte Plakate mit provozierenden Motiven platziert. Mit der Aktion wollen die Künstler*innen eine breite Öffentlichkeit auf koloniale Denkmuster und Kontinuitäten sowie auf institutionellen Rassismus aufmerksam machen.
29. August – 31. Oktober 2020
Stiftung Neue Kultur
Berlin
Comic „Mehr als zwei Seiten“ gegen Antisemitismus
Mit der Erstellung eines Comics reflektieren die Schüler*innen der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln zusammen mit Trainer*innen die Erfahrungen und Erlebnisse ihrer Reise nach Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete. Dabei sollen die verschiedenen Perspektiven auf den israelisch-palästinensischen Konflikt einbezogen werden und einseitige antiisraelische Positionierungen, die anschlussfähig für antisemitische Denkmuster sind, problematisiert werden.
01. Juni – 31. Dezember 2020
Campus Bildung im Quadrat gGmbH
Berlin
Gedenkveranstaltung an Amed Ahmad
In Gedenken an Amed Ahmad, der durch einen Brand in einer Gefängniszelle ums Leben kam, fordert eine Initiative von Angehörigen und Betroffenen Aufklärung und Gerechtigkeit für Opfer rassistischer Polizeigewalt. Zudem wird auf die Kontinuität von mindestens 179 Todesopfern in Polizeigewahrsam seit den 1990er Jahren aufmerksam gemacht.
13. Oktober 2020
Lückenlos e.V.
Bonn, Nordrhein-Westfalen
Dossier zum Thema Antisemitismus
In dieser Ausgabe setzt das iz3w in ihrem Magazin den Themenschwerpunkt auf Antisemitismus. Beinhaltet sind Artikel zu den Themen Postcolonial Studies und Antisemitismus, Judenhass im Internet, Verschwörungsideologie mit und ohne Corona, BDS und Antisemitismus in arabischen Ländern und dem Iran.
Oktober 2020
Aktion Dritte Welt e.V. / iz3w
Freiburg, Baden-Württemberg
11. Bundesweites Arbeitstreffen zur Antisemitismusbekämpfung
Das Arbeitstreffen bietet die Möglichkeit zum Austausch und Vernetzen verschiedener Organisationen, Wissenschaftler*innen und Politiker*innen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen. Die Themenschwerpunkte des mittlerweile 11. Treffens sind: Corona-Proteste in Deutschland, Einblicke in die Entwicklungen von BDS, Diskussionen um israelbezogenen Antisemitismus sowie der Umgang mit dem Halle-Prozess.
17. – 18. Oktober 2020
IIBSA e.V.
Berlin
Wissen für die Einwanderungsgesellschaft bereitstellen
Die Plattform Mediendienst Integration stellt Informationen u.a. zu den Themen Flucht und Asyl, Migration, Rassismus und Antisemitismus bereit und veranstaltet Informationsveranstaltungen für Journalist*innen. Im Jahr 2021 baut sie ihr englischsprachiges Angebot aus, nimmt die interkulturelle Öffnung von Polizei und Justiz in den Blick und veranstaltet Online-Pressegespräche.
Januar – Dezember 2021
Mediendienst Integration
Berlin
Amadeu Antonio gedenken
Der angolanische Vertragsarbeiter Amadeu Antonio wurde vor 20 Jahren in Eberswalde von Rechtsextremen zu Tode geprügelt. Um seiner zu gedenken und ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen, organisiert der Verein Palanca e.V. eine Online-Gedenkveranstaltung.
6.12.2020
Afrikanischer Kulturverein Palanca e.V.
Eberswalde, Brandenburg
Gefördert im Rahmen der Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“
„Power-Koffer": diversitätsorientierte Spielzeuge und Bücher für Kinder
Da in vielen Kinderbüchern Protagonist*innen ausschließlich weiß und heterosexuell dargestellt werden, wird mit dem Projekt ,,Power-Koffer‘‘ eine rassismuskritische und vielfaltsbewusste Alternative angeboten. Neben empowernden Kinderbüchern gibt es Spielzeug, welches die Kinder zum Nachspielen und Ausprobieren von Rollen animiert. Eltern und pädagogisches Personal werden zudem bei der Beschaffung von eigenen diversitätsorientierten Materialien mit positiven Beispielen gestärkt und unterstützt.
20. Januar – 30. Juni 2020
ISD Hannover e.V.
Hannover, Niedersachsen
„Rhythmus gegen Rassismus" in Mecklenburg-Vorpommern
Auf dem ehrenamtlich organisierten Musikfestival in Güstrow wird es neben den Auftritten verschiedener Musikgruppen und einem Kinderprogramm auch Infoveranstaltungen und Stände lokaler Initiativen geben, um auf die rechtsextremen Strukturen vor Ort aufmerksam zu machen.
25. Juli 2020
Rock gegen Rechts Stralsund e.V.
Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern
Gedenkveranstaltung zum 11. Jahrestag des Mordes an Marwa El-Sherbini
Im Rahmen des Gedenkens zum 11. Jahrestag des rassistischen Mordes an Marwa El-Sherbini wird deutlich gemacht, dass die Themen Rassismus und Rechtsextremismus auch in Zeiten der Corona-Pandemie nicht in den Hintergrund rücken dürfen.
Juni 2020
Verein 23 e.V.
Bremen
Digitaler Argumentationsworkshop „Antisemitismus und Rassismus“
Mit dem Training werden die Teilnehmenden dabei unterstützt, Antisemitismus und Rassismus zu erkennen und ihre Fähigkeit zur Gegenargumentation im beruflichen wie privaten Rahmen wird gefördert. Unter Einbeziehung der Erfahrungen der Teilnehmenden werden Social-Media-Posts erörtert und Gegenstrategien entwickelt.
August 2020
Auslandsgesellschaft.de e.V.
Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Arbeitskreis für eine vorurteilsbewusste und antirassistische Erziehung
Nach rassistischen Vorfällen in Gruppen des Waldorfkindergartens Berlin-Karlshorst wollen die Mitarbeitenden mithilfe eines Workshops von Tupoka Ogette („Exit Racism“) und durch diversitätsorientierte Spielsachen dem Ziel näherkommen, Vorurteile und Rassismus rechtzeitig erkennen zu können und diese empathisch zu entschärfen.
COVID-19-bedingt von Juli 2020 auf 2021 verschoben
Waldorfkindergarten Karlshorst e.V.
Berlin
Empowerment-Training gegen Rassismus
Der Verein ,,Empowerment! KA‘‘, welcher vor allem aus BiPoC Personen besteht, will sich durch einen Workshop von Phoenix e.V vertiefend mit Privilegien, Intersektionalität und Diskriminierungserfahrungen auch innerhalb der eigenen Gruppe auseinandersetzen. Auf diese Weise werden die Teilnehmenden bestärkt, ihre persönlichen Ziele trotz Rassismus und anderen Diskriminierungserfahrungen zu erreichen.
27. März – 28. März 2021
Empowerment! KA e.V.
Karlsruhe, Baden-Württemberg
Gefördert mit der Unterstützung von Campact
Open-Air-Festival gegen Rechtsextremismus
Mit Musik und Infoständen lokaler, demokratisch engagierter Initiativen wird beim Open-Air-Festival an den Überfall von bewaffneten Neonazis auf feiernde Jugendliche im Jahr 2010 und an die Kontinuität rechtsmotivierter Vorfälle in Merseburg erinnert.
COVID-19-bedingt von April 2020 auf 2021 verschoben
KLinke e.V.
Merseburg, Sachsen-Anhalt
„National befreite Zone Taucha“ – Veranstaltung des Runden Tischs Taucha
Angesichts rechtsextremer Jugendgruppen im nordsächsischen Ort Taucha, die mit Rechtsrock, strafbaren Symbolen und menschenverachtenden Einstellungen in Erscheinung treten, sensibilisiert der dortige Runde Tisch mit einer Informationsveranstaltung die Bevölkerung und den Stadtrat für die Bedrohungssituation und diskutiert Handlungsmöglichkeiten.
30. Januar 2020
RAA Sachsen e.V. / Runder Tisch Taucha
Taucha, Sachsen
Finde den Unterschied: ein migrantisches Projekt zur Umsetzung der Sustainable Development Goals
Mit Interviews, Fotos, Plakaten und Biografiearbeit macht sich das Projekt der Migrant*innenselbstorganisation aus Mecklenburg-Vorpommern für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf kommunaler Ebene als Beitrag gegen Alltagsrassismus, für interkulturelle Öffnung und für Geschlechtergerechtigkeit stark.
1. Februar – 31. Dezember 2020
Tutmonde e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Anne-Frank-Ausstellung mit jugendlichen Guides in der Oberlausitz
Vor dem Hintergrund rechtsextremer Musik- und Kampfsportveranstaltungen und hoher Wahlergebnisse rechtsradikaler Parteien in der Oberlausitz setzt sich das Projekt mit dem Zeigen der Anne-Frank-Ausstellung inklusive Rahmenprogramm und Führungen von Jugendlichen für Jugendliche für ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein und Sensibilität für Diskriminierung und demokratiefeindliche Entwicklungen ein.
COVID-19-bedingt von Juli 2020 auf 2021 verschoben
Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde
Zittau, Sachsen
Auf den Spuren des Nationalsozialismus in Dresden
Über ein Webportal mit einer interaktiven Stadtkarte werden Spuren der Geschichte der NS- Täter*innen in Dresden sichtbar und für die schulische- und außerschulische Bildungsarbeit nutzbar gemacht.
Januar – Juli 2020
Dresden für Alle e.V.
Dresden, Sachsen
Festival von und mit Jugendlichen gegen Rechtsextremismus
Um Jugendliche für Politik und ehrenamtliches Engagement zu begeistern, gegen die rechtsradikalen Aktivitäten in der Region Position zu beziehen und selbstbewusst für alternative Lebensentwürfe einzustehen, organisieren junge Menschen aus dem Erzgebirge ein Jugendfestival mit Musik und Workshops.
COVID-19-bedingt von Sommer 2020 auf Sommer 2021 verschoben
Agenda Alternativ e.V.
Erzgebirge, Sachsen
Aktivitäten des Vereins AufAndHalt für Geflüchtete und gegen Rechtsextremismus
Mit Beratungsarbeit für Geflüchtete, Netzwerkaktivitäten und vielfältigen Aktionen setzt sich der Verein „AufAndHalt“ für die Rechte von Geflüchteten und gegen Rechtsextremismus und Alltagsrassismus in Gera und Greiz ein.
2. Halbjahr 2020
AufAndHalt e.V.
Gera und Greiz, Thüringen
Sachsen rechts unten
Mit einem Schwerpunkt auf extrem rechte Akteur*innen in den sächsischen Kommunalparlamenten gibt die Publikation einen Einblick aus zivilgesellschaftlicher Perspektive in aktuelle demokratiegefährdende Phänomene in Sachsen.
Mai 2020
Kulturbüro Sachsen e.V.
Dresden, Sachsen
Antirassistisches Stadionfest „Der Ball ist bunt“
Bei einem antirassistischen Stadionfest wird mit buntem Kinder- und Familienprogramm, Live-Auftritten und Infoständen politisch und sozial engagierter Initiativen klare Kante gegen Rassismus gezeigt.
COVID-19-bedingt von Mai 2020 auf Sommer 2021 verschoben, ggfs. mit anderem Format
Blauweissbunt*Nulldrei e.V.
Potsdam, Brandenburg
Erinnerungsprojekt „1000 Buchen“
Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald erinnert das Projekt mit dem Anpflanzen von 1000 Bäumen und einer Info-Broschüre an die Todesmärsche und die Opfer des nationalsozialistischen Programms zur Ermordung von Menschen mit Behinderung.
4. April 2020
Lebenshilfe-Werk Weimar-Apolda e.V.
Weimar, Thüringen
„Politisch Handeln im autoritären Sog“ – Ergebnisse zivilgesellschaftlicher Demokratietagungen in Sachsen
Vor dem Hintergrund der erstarkenden antidemokratischen Kräfte in Sachsen veröffentlicht das Netzwerk Tolerantes Sachsen in einem Sammelband die Ergebnisse von zwei Demokratietagungen zu politischen Handlungsmöglichkeiten der demokratischen Zivilgesellschaft. Der Sammelband wird an demokratisch engagierte Initiativen Sachsens verteilt und in einem Pressegespräch öffentlich gemacht.
Mai 2020 – Januar 2021
Förderverein Tolerantes Sachsen e.V.
Wurzen, Sachsen
Gedenken an die Todesopfer rechtsextremer Gewalt seit 1990
Mit einer szenischen Installation werden die Geschichten der Todesopfer rechtsextremer Gewalt nach dem Mauerfall sichtbar gemacht.
Covid-19-bedingt von Mai 2020 auf 2021 verschoben
Cammerspiele Leipzig e.V.
Chemnitz, Sachsen
Offener Prozess – Ausstellung, Recherche und Vernetzung zum NSU
In regionalen Vernetzungstreffen und bundesweiten Recherchereisen wird gemeinsam mit lokalen Akteur*innen aus Kultur, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und unter Einbindung von jungen Leuten und Betroffenen der NSU-Verbrechen eine mobile Ausstellung zum NSU in Sachsen erstellt.
Januar – Dezember 2020
Asa-FF e.V.
Chemnitz, Sachsen
Prozessbeobachtung Revolution Chemnitz
Um die Öffentlichkeit für die Aktualität und Gefahr rechtsterroristischer Bestrebungen zu sensibilisieren, beobachten und dokumentieren die Engagierten den Gerichtsprozess gegen die neonazistische Gruppierung „Revolution Chemnitz“.
September 2019 – März 2020
Akubiz e.V.
Chemnitz, Sachsen
Festival für ein buntes Vogtland
Mit einer Festivalwoche voller interaktiver Ausstellungen, einem Demokratieplanspiel, DIY-Workshops und Live-Konzerten setzt der Jugendverein „Römer“ gegen rechtsextreme Aktivitäten im thüringischen Vogtland ein Zeichen der Vielfalt, Inklusion und Partizipation.
13. – 19. Juli 2020
Jugendverein „Römer“ e.V.
Greiz, Thüringen
Laut & Bunt Festival 2020
Zum 11. Mal setzt das von Jugendlichen ehrenamtlich organisierte Festival im brandenburgischen Rathenow mit kreativen Aktionen, wie z.B. der Ausstellung „Hass im Kopf“, einem Schrottauto-Fußballturnier und musikalischen Beiträgen ein Statement für eine weltoffene Gesellschaft.
1. August 2020
Diakonisches Werk Havelland e.V.
Rathenow, Brandenburg
Diversitätsorientierte und diskriminierungssensible Organisationsentwicklung
Die Sozialarbeiter*innen des katholischen Verbands für Mädchen und Frauensozialarbeit werfen in Workshops einen kritischen Blick auf sich selbst und ihre Organisation, um auch von Diskriminierung betroffene Kinder dabei unterstützen zu können, Selbstwirksamkeits- und Zugehörigkeitserfahrungen zu machen.
Februar – Dezember 2020
IN VIA e.V.
Dresden, Sachsen
Onlinefestival: Plauen ist bunt
Um rechtsextremen Gruppierungen wie dem III. Weg nicht das Feld zu überlassen, zeigt die Zivilgesellschaft in Plauen bei einem Musikfestival am 1. Mai mit Bands und Redebeiträgen Gesicht gegen Rechtsextremismus und für Solidarität. Das Festival findet aufgrund der COVID-19-Pandemie als Livestream im virtuellen Raum statt.
1. Mai 2020
Colorido e.V.
Plauen, Sachsen
Plakataktion macht Erfahrungen von Frauen mit Migrationsgeschichte sichtbar
Frauen mit Migrationsgeschichte setzen sich mit ihren persönlichen Erfahrungen mit Flucht, Ankommen in Deutschland, Rassismus und Sexismus auseinander und machen die Ergebnisse bei einer Plakataktion im öffentlichen Raum in Dresden sichtbar.
Juni – September 2020
Inklusionat e.V.
Dresden, Sachsen
Rassismuskritische Reflexion der pädagogischen Praxis in der Mädchen- und Frauenarbeit
In einem organisationsinternen Prozess reflektieren Mitarbeiter*innen der Landesarbeitsgemeinschaft ihre pädagogische Praxis und Organisationskultur kritisch in Bezug auf Rassismus und Machtverhältnisse und entwickeln Strategien, um die pädagogischen Angebote auch für Mädchen und junge Frauen mit Rassismuserfahrungen zugänglich zu machen und sie bei der Auseinandersetzung mit ihren Erfahrungen zu stärken.
Mai 2020 – Dezember 2020
Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen* und junge Frauen* in Sachsen e.V.
Dresden, Sachsen
Jugendcamp Razzepazzepuff gegen Ausgrenzung in Riesa
Beim Jugendcamp gegen Ausgrenzung in der ländlichen und strukturschwachen Region in und um Riesa setzen Jugendliche mit Konzerten, Workshops und Graffiti-Aktionen ein Zeichen für ein respektvolles Miteinander.
25. – 26. September 2020
Sprungbrett e.V.
Riesa, Sachsen
Podcastreihe zu verschiedenen Formen des Antisemitismus
In sechs Folgen einer Podcastreihe werden die Hörer*innen über verschiedene Formen des Antisemitismus (israelbezogener Antisemitismus, Antisemitismus nach 1945, muslimischer Antisemitismus und Verschwörungserzählungen) sowie über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten antisemitischer Weltanschauungen aufgeklärt.
Juni 2020 – Januar 2021
Ariowitsch-Haus e.V.
Leipzig, Sachsen
Workshops zum Umgang mit Diskriminierung für Sozialarbeiter*innen in Ausbildung
Um in der pädagogischen Praxis sensibel und angemessen agieren zu können, werden Sozialarbeiter*innen in Ausbildung durch Workshops geschult, diskriminierendes Handeln zu reflektieren und sich in Argumentationsstrategien gegen Diskriminierung zu üben.
Oktober 2020 – August 2021
Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
Leipzig, Sachsen
Sensibilisierung für Rassismus mit dem Film zum NSU „Der zweite Anschlag“
Durch die Vorführung und intensive Vor- und Nachbereitung des Films zum Anschlag des NSU in Hamburg im Jahr 2001 werden Schüler*innen an Schulen der kleinen Stadt Werdau nahe Zwickau für die Themen struktureller Rassismus, rassistische Gewalt und für Betroffenenperspektiven sensibilisiert.
Covid-19 bedingt verschoben von 2020 auf 2022
Werdauer Initiative gegen Rassismus e.V. – W.I.R.
Werdau, Sachsen
Gefördert im Rahmen der Kampagne „Melting Pott“ mit Ben & Jerry´s, dem FC St. Pauli und der Amadeu Antonio Stiftung
Onlinefestival: Stay at home - but stay antiracist
Angepasst an die pandemiebedingte Situation organisiert das „Bündnis für Toleranz Kellinghusen“ anstelle eines Stadtfestes ein antirassistisches Online-Musikfestival und setzt ein deutliches Zeichen für eine demokratische Gesellschaft.
30. – 31. Mai 2020
Kulturinitiative Mittel-Holstein e.V.
Kellinghusen, Nordrhein-Westfalen
Zweitzeug*innen gegen das Vergessen
Kinder und Jugendliche aus Schulen des Ruhrgebiets beschäftigen sich mit Lebensgeschichten von Überlebenden des Nationalsozialismus, erkennen Mechanismen von Ausgrenzung und werden ermutigt als sogenannte Zweitzeug*innen selbst aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus zu werden.
April 2020 – März 2021
Heimatsucher e.V.
Ruhrgebiet (insb. Dortmund), Nordrhein-Westfalen
Migrationsstadt Eisenhüttenstadt
Durch die Erkundung der vielschichtigen Migrationsgeschichte von Eisenhüttenstadt und die anschließende Gestaltung von Hörstationen werden Schüler*innen der Stadt angeregt, zu verstehen, dass Migration Normalität ist.
2. Halbjahr 2020
Netzwerk Migration in Europa e.V.
Eisenhüttenstadt, Brandenburg
Als weiß wahrgenommene Kinder Schwarzer Eltern sind oft mit Fragen zu ihrem Aussehen und ihrer vermeintlichen Herkunft konfrontiert. Bei einem Empowerment-Training diskutieren Schwarze Eltern weiß gelesener Kinder, wie sie ihre Kinder im Alltag stärken können.
Januar – September 2020
Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.
Frankfurt am Main, Hessen
Markt der Kulturen
Beim Markt der Kulturen in Pirna wird mit Musik und Infoständen ein Zeichen für ein buntes Pirna und gegen die starke rechtsextreme Szene in der Region Sächsische Schweiz – Osterzgebirge gesetzt.
COVID-19-bedingt fanden statt einem zentralen Markt der Kulturen im Mai 2020 mehrere kleine Veranstaltungen statt
Aktion Zivilcourage e.V.
Pirna, Sachsen
Lesepatenschaften „Keiner darf verloren gehen“
Um von Armut bedrohten Kindern in der Neubrandenburger Oststadt gleichberechtigte Teilhabe und Bildungschancen zu ermöglichen, engagieren sich im Rahmen des Projekts „Ein Quadratkilometer Bildung“ ehrenamtliche, fachlich geschulte Lesepat*innen.
Januar – Dezember 2020
RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Neubrandenburg-Oststadt, Mecklenburg-Vorpommern
Create your style: Musikprojekt mit Jugendlichen
Jugendliche mit und ohne Fluchtgeschichte aus drei ländlichen niedersächsischen Kommunen lernen sich in Workshops zu Musik, Tanz und kreativem Schreiben kennen und erweitern ihre Fähigkeiten, gemeinschaftlich und eigeninitiativ Ideen zu entwickeln und umzusetzen sowie sich für ein selbstbestimmtes und solidarisches Miteinander einzusetzen.
19. – 21. August 2020
Unabhängiger Jugendtreff Lohne e.V.
Wietmarschen, Niedersachsen
Jugendgruppen gegen Rechtsextremismus im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern
Vor dem Hintergrund der Aktivitäten rechtsradikaler Parteien und rechtsterroristischer Netzwerke in Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich lokale Jugendgruppen aus ländlichen und kleinstädtischen Orten mit Info-Veranstaltungen und künstlerischen Aktionen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Mitbestimmung.
Juli 2020 – März 2021
Bund Deutscher PfadfinderInnen – Landesverband MV e.V.
Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Erinnerung an Alberto Adriano – Todesopfer rechter Gewalt
Zur Erinnerung an Alberto Adriano, der im Jahr 2000 an den Folgen eines rechtsextremen Angriffs starb, wird eine Fachtagung gegen Rassismus und Antisemitismus sowie ein interreligiöses, muslimisches, jüdisches und christliches Gebet organisiert.
11. Juni 2020
Multikulturelles Zentrum Dessau e.V.
Dessau, Sachsen-Anhalt
Vernetzungsprojekt Stadt-Land-Vielfalt
Queere, antifaschistische und feministische Organisationen sowie Initiativen von Menschen mit Behinderungen und Migrant*innen vernetzen sich und diskutieren bei der Fachtagung „Stadt-Land-Vielfalt“ Mobilisierungsmöglichkeiten und Strategien gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit in Brandenburg. Bei der Fachtagung wird zudem eine gemeinsame Plakataktion für Vielfalt in Brandenburg geplant.
Covid-19 bedingt von 2020 auf 2021 verschoben
AndersARTIG e.V.
Potsdam, Brandenburg
Mit Fußball gegen Antisemitismus
Mit einem Freundschafts-Fußballturnier und einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau wollen die Fußballmannschaften Ente Bagdad, bei denen Mitglieder mit und ohne Fluchterfahrung spielen, und der jüdische Verein Maccabi München ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus setzen.
COVID-19-bedingt von Herbst 2020 auf 2021 verschoben
Vitesse Mayence 1986 e.V. / FC Ente Bagdad
Mainz und München, Rheinland-Pfalz und Bayern
Mobile Tanzfläche: Fette Elke
Mit einem zum mobilen Tanzlokal umgebauten Transporter werden abgelegene Regionen Ostdeutschlands für junge Menschen attraktiver gemacht – als Antwort auf eine rechtsextreme Alltagskultur.
Januar – Dezember 2020
Rock gegen Rechts Stralsund e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Behindert und verrückt feiern - Pride Parade Berlin
Statt einer barrierearmen und von Betroffenen organisierten Parade auf den Straßen Berlins protestieren Menschen mit Behinderung und ihre Verbündeten Covid-19 bedingt mit filmischen Beiträgen gegen Diskriminierung und feiern selbstbewusst, dass sie so sind, wie sie sind.
Covid-19-bedingt von Sommer 2020 auf Dezember 2020 verschoben
Arbeitsgemeinschaft für Selbstbestimmtes Leben schwerstbehinderter Menschen e.V.
Berlin
Gegen Rassismus: Schulkulturkonferenz am Gymnasium Finow
Mit Theaterperformances, Filmen, Tanz, Graffiti, Rap und Diskussionsrunden setzen Schüler*innen und Lehrer*innen sich auf einer Konferenz mit Rassismus und Diskriminierung in der Schulkultur auseinander und füllen den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit Leben.
Februar 2020
Förderverein Gymnasium Finow e.V.
Eberswalde, Brandenburg
Offenes Podium: Meine Integrationsgeschichte
Angesichts rechtsextremer Aufmärsche im benachbarten pfälzischen Kandel bringt das Projekt Menschen aus Landau mit und ohne Flucht- und Migrationserfahrung zum Dialog und als Zeichen gelebter Vielfalt zusammen, um Begegnung zu erlauben und Vorurteile abzubauen.
Covid-19 bedingt von September 2020 auf 2021 verschoben
Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V.
Landau, Rheinland-Pfalz
Festival gegen Rassismus 2020
Vor dem Hintergrund wiederholter Plakataktionen und Einschüchterungen linker Jugendlicher durch rechtsextreme Gruppierungen setzt das Festival mit Musik, Infoständen, Siebdruck und weiteren Aktivitäten ein selbstbewusstes Zeichen gegen Rassismus.
05. September 2020
SJD – Die Falken
Bremerhaven, Bremen
Geschichtsprojekt von Geflüchteten für Geflüchtete
Bei Workshops und Führungen zu Gedenkorten in Pirna und Umgebung vermitteln geflüchtete Multiplikator*innen anderen Geflüchteten mit noch geringen Deutschkenntnissen Wissen zu Nationalsozialismus, Krieg und jüdischer Geschichte.
Covid-19 von 2020 auf 2021 verschoben
AG Asylsuchende Sächsische Schweiz – Osterzgebirge e.V.
Pirna, Sachsen
Medienkompetenz für Omas gegen Rechts
Die Omas gegen Rechts aus Gießen machen sich mit Webinaren zu digitalen Medien und Hate Speech fit, um ihr Engagement gegen Rechtsextremismus von der Straße auch ins Netz auszuweiten und Hass im Netz auf demokratische Weise etwas entgegenzusetzen.
1. Quartal 2020
Elisabeth-Selbert-Verein e.V.
Gießen, Hessen
Cargo: Der Teens-Treff in Radegast
Jugendliche aus der Kleinstadt Radegast gestalten in einem Graffiti-Workshop einen Überseecontainer mit Botschaften für Solidarität und gegen Rassismus zu ihrem eigenen Jugendtreffpunkt um.
Januar – September 2020
Radegast (be)leben e.V.
Südliches Anhalt OT Radegast, Sachsen-Anhalt
Auch in Zeiten des Corona-Virus gibt es sie, die guten Nachrichten: Mit der Limited Edition des Eisbechers “Melting Pott” unterstützen…
Gefördert im Rahmen der Förderinitiative „Engagierte stärken! Ostdeutschland für demokratische Kultur“ mit den Open Society Foundations und der Amadeu Antonio Stiftung
Come as you are – mit Musik für ein demokratisches Miteinander
Die Band „Banda Internationale“ aus Dresden, bei der seit 2015 geflüchtete und nicht-geflüchtete Musiker*innen gemeinsam musizieren, setzt sich seit Jahren aktiv gegen Rechtsextremismus und Rassismus ein. Mit musikpädagogischen Workshops an Schulen in Sachsen, an die Pandemie angepassten Onlinetutorials und Konzerten in ländlichen Jugendclubs werden Jugendliche dabei unterstützt, offen und empathisch zu sein und ihr Umfeld demokratisch und solidarisch zu gestalten.
Januar – Dezember 2020
Ausländerrat Dresden e.V.
Dresden, Sachsen
Analyse neonazistischer Strukturen und Netzwerke in Wurzen und dem Umland
Seitdem der sächsische Ort Wurzen in den 90ern von Neonazis zur national befreiten Zone erklärt wurde, hat sich die rechtsextreme Szene relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit weiterentwickelt. Um rechtsextreme Kampfsportstrukturen, Immobilien und Aktivitäten rechtsextremer Jugendlicher sichtbar zu machen, führt der Demokratieverein NDK eine sozialräumliche Analyse durch, welche mit dem lokalen „Runden Tisch“ reflektiert und den Bürger*innen in Wurzen zugänglich gemacht wird.
November 2020 - Dezember
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Wurzen, Sachsen
Solidarisches Netzwerk Oberlausitz
Vor dem Hintergrund stark verankerter rechtsextremer Strukturen im Landkreis Görlitz möchte Augen auf e.V. solidarische Strukturen in der Region stärken. Zu diesem Zweck werden u.a. Gespräche und Netzwerktreffen mit Kooperationspartner*innen durchgeführt und Weiterbildungsreihen zu relevanten Themen wie z.B. völkischen Siedler*innen und Anfeindungen gegen die Zivilgesellschaft veranstaltet.
März – Dezember 2020
Augen auf e.V.
Löbau und Zittau, Sachsen
Rom*nja-Empowerment in Eberswalde und Bernau
Mit Methoden der kulturellen Bildung werden mit der Community der rumänischen Rom*nja in Eberswalde und Bernau Diskurse über historische und aktuelle Diskriminierung gegen Rom*nja geführt und durch Beratung und Begleitung die Bewältigung alltäglicher Probleme unterstützt.
April – Dezember 2020
Bürgerstiftung Barnim-Uckermark
Eberswalde, Brandenburg
Das „veto-Magazin“ für eine offene Gesellschaft
Mit Mut machenden Geschichten über kreative Projekte aus der demokratischen Zivilgesellschaft bietet das „veto-Magazin“ Engagierten eine Bühne und setzt sich für eine offene Gesellschaft ein.
Januar – Dezember 2020
Die Rederei gUG
Dresden, Sachsen
Jugendliche lernen Kompositionen und Lebensgeschichten jüdischer geflüchteter Komponist*innen kennen
In musikpädagogischen Workshops setzen sich Jugendliche auf Grundlage der Lebensgeschichten und Kompositionen jüdischer geflüchteter Musiker*innen mit Nationalsozialismus, Antisemitismus und Fluchterfahrungen auseinander.
Juli – Dezember 2020
KOL – Jüdische Musik beleben und erleben e.V.
Potsdam und Beeskow, Brandenburg
Konferenz der Asylinitiativen Sachsens
Zum 7. Mal jährlich findet in Sachsen eine Konferenz zum Austausch und der Vernetzung von Asylinitiativen statt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie, insbesondere in Bezug auf die Situation in Geflüchtetenunterkünften und die Gesundheitsversorgung.
September – November 2020
Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.
Dresden, Sachsen
#unteilbar Ostdeutschland - Debattentour und Ratschlag "Solidarischer Osten"
Vor dem Hintergrund der nach rechts verschobenen Mehrheitsverhältnisse nach den sächsischen Kommunalwahlen und einer entsprechend erschwerten Situation der Initiativen vor Ort werden an verschiedenen Orten Sachsens mit unterschiedlichen Akteur*innen Strategien der Solidarität diskutiert, um zivilgesellschaftliche Strukturen insbesondere im ländlichen Raum Sachsens zu stärken. Zur überregionalen Vernetzung der Zivilgesellschaft in Bezug auf die anstehenden Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern werden zudem digitale „Ratschläge solidarischer Osten“ veranstaltet.
Juni 2020 – Mai 2021
Digitalcourage e.V. / unteilbar-Bündnis
Ländlicher Raum in Sachsen sowie digital
Vernetzung der Migrant*innenorganisationen im Landkreis Bautzen
Mit regelmäßigen Treffen, Workshops und politischer Lobbyarbeit fördert das migrantische Komitee Kommit die Vernetzung, den Austausch und das Empowerment der bisher einzeln agierenden Migrant*innenorganisationen im Landkreis Bautzen und macht vielfältige migrantische Perspektiven sichtbar - von Spätaussiedler*innen, vietnamesischen Migrant*innen bis zu Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan.
Juli 2020 – Dezember 2020
Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V.
Bautzen, Sachsen
Überland-Festival zur Vernetzung im ländlichen Raum
Bei einem Festival im ostsächsischen Görlitz diskutieren Engagierte aus Landwirtschaft, Ökologie, Wissenschaft und Demokratiearbeit in Open-Space-Workshops, wie eine offene Landgesellschaft entstehen kann, wie demokratisches Engagement in kleinen Städten gelingen kann und welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es gibt.
11. – 13. September 2020
Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
Görlitz, Sachsen
Beratung für junge Geflüchtete im ländlichen Sachsen
Durch rechtliche und soziale Beratung und politische Aktionen gegen Sammelunterkünfte und Abschiebungen unterstützen Engagierte vom Dorf der Jugend in Grimma junge Geflüchtete in Kooperation mit der Refugee Law Clinic Leipzig e.V. bei der Auseinandersetzung mit aufenthaltsrechtlichen Schwierigkeiten und rassistischer Gewalt.
Oktober 2020 – November 2021
Förderverein für Jugendkultur und Zwischenmenschlichkeit / Dorf der Jugend
Grimma, Sachsen
Migrantische Zeitzeug*innen rassistischer Gewalt in der Nachwendezeit
In Kooperation mit lokalen Museen setzt sich eine Gruppe von zwölf Teilnehmer*innen mithilfe von Vorträgen und Interviews mit dem Alltagsleben und den Erfahrungen rassistischer Gewalt von migrantischen Zeitzeug*innen der Nach-Wendezeit auseinander Die Ergebnisse werden filmisch und auf einer interaktiven Website veröffentlicht.
Oktober 2020 – August 2021
Gesellschaft für Völkerverständigung e.V.
Leipzig, Sachsen
Empowerment und Selbstorganisation gegen Rassismus in Eberswalde
Um Engagierte mit Rassismuserfahrungen in der Initiative zu stärken, die eigene Gruppendynamik rassismuskritisch zu reflektieren und Rassismus in der Stadt entgegenzutreten, organisiert die Initiative „Barnim für alle“ Workshops und Aktionen zu Empowerment, Gruppenstrukturen, Asylpolitik, Vertragsarbeiter*innen in der DDR und zum Tod von Amadeu Antonio.
September – Dezember 2020
Sinnflut e.V. / Barnim für alle
Eberswalde, Brandenburg
Wittenberg weltoffen engagiert: Vernetzung stärken – Hass entgegentreten – Diversität fördern
Um die demokratische und antirassistische Alltagskultur zu stärken, geht das Bündnis Wittenberg Weltoffen mit einer überregionalen Vernetzungskonferenz in den Austausch mit anderen Initiativen über den Umgang mit Anfeindungen und Diffamierungen sowie mit Rückschlägen in der Bündnisarbeit. Darüber hinaus setzt sich das Bündnis in internen Coaching-Prozessen kritisch mit eigenen Rassismen auseinander und setzt das Thema Repräsentanz von Migrant*innen in der Region mit Podiumsdiskussionen auf die politische Agenda.
September 2020 – Juni 2021
Alternatives Jugendzentrum e.V.
Wittenberg, Sachsen-Anhalt
Förderung alternativer Jugendkultur in Eisenach
Um langjährigen rechtsextremen Aktivitäten und fehlenden jugendkulturellen Angeboten etwas entgegenzusetzen, gründen Jugendliche mit Unterstützung des lokalen Bündnisses gegen Rechtsextremismus und der Opferberatungsstelle einen Jugendclub, in dem sie sich ausprobieren und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen können - von DJ-ing, Graffiti, Vorträgen bis zu Bildungsfahrten.
September 2020 – September 2021
Ezra – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen
Eisenach, Thüringen
Intersektional aktiv gegen Antifeminismus im ländlichen Raum – collective action now!
In Kooperation mit der Migrant*innenselbstorganisation Tutmonde e.V. setzt sich der Verein durch regelmäßige Netzwerktreffen und Lobbyingaktivitäten bei der Landesregierung für die Überarbeitung der geplanten Landes-Bildungskonzeption für 0-10-Jährige Kinder nach rassismuskritischen und genderreflektierten Kriterien ein.
Mai – Dezember 2020
Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Portrait migrantischer und nicht-migrantischer Frauen in Mecklenburg-Vorpommern
In Kooperation mit dem Verein Lola für Demokratie e.V. erarbeitet die Migrantinnenselbstorganisation eine Broschüre, in der migrantische und nicht-migrantische Frauen in Mecklenburg-Vorpommern porträtiert werden. Ziel des Projekts ist es, die Vielfalt der Lebensrealitäten von Frauen in der Region sichtbar zu machen und die Notwendigkeit eines Feminismus und einer Zivilgesellschaft einzufordern, die migrantische und nicht-weiße Perspektiven selbstverständlich einbeziehen.
Mai – Dezember 2020
Tutmonde e.V.
Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern
Der Blick jüdischer Jugendlicher auf ihr Jüdischsein
Um den häufig fehlenden Perspektiven jüdischer Menschen und Gemeinden in Bildungskonzepten über das Judentum entgegenzuwirken, werden jüdische Schüler*innen im Rahmen eines umfassenden Bildungsprojektes des Museumsvereins Synagoge Gröbzig, der jüdischen Gemeinden Halle und Dessau und der Universität Halle Wittenberg ermutigt, ihre Perspektiven auf Jüdischsein mit nicht-jüdischen Schüler*innen zu teilen.
November 2020 – Oktober 2021
Museumsverein Synagoge Gröbzig e.V.
Halle, Sachsen-Anhalt
Health care for all – without discrimination
Mithilfe der in mehrere Sprachen übersetzten Broschüre "Health care for all - without discrimination" und mithilfe von Online-Workshops werden geflüchtete Frauen in Brandenburger Unterkünften dabei unterstützt, über gesundheitliche Themen ins Gespräch zu kommen und sich gegen Diskriminierung zu wehren.
Oktober – Dezember 2020
Women in Exile e.V.
Potsdam, Brandenburg
Die Amadeu Antonio Stiftung startet die Förderinitiative „Engagierte stärken! Ostdeutschland für demokratische Kultur“ – unterstützt von den Open Society Foundations.
Gefördert im Rahmen der Förderkampagne „Zivilgesellschaft stärken – Ihr habt es in der Hand!“ von Campact und der Amadeu Antonio Stiftung
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA
Unterstützt durch eine Kooperation mit der Bethe-Stiftung und der Stiftung stern - Hilfe für Menschen e.V.
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA
Unterstützt durch eine Kooperation mit der Bethe-Stiftung und der Stiftung stern - Hilfe für Menschen e.V.
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA
Gefördert im Rahmen der Aktion "Mut gegen rechte Gewalt"
Unterstützt durch den Opferfonds CURA