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„Musik öffnet die Herzen – Musik verbindet.“

Der Berliner Gospelworkshop lädt zum gemeinsamen Singen gegen Ausgrenzung und Vorurteile ein. Die Musik soll insbesondere Menschen Kraft spenden, die sich in Notsituationen befinden.

Neben den alltäglichen Problemen und Herausforderungen, die derzeit viele Geflüchtete bewältigen müssen, ermöglichen Freizeitangebote Momente, in denen die Sorgen wenigstens für einen Moment in den Hintergrund rücken. Darüber hinaus entsteht so auch die Möglichkeit andere Menschen in einer alltäglichen Situation kennenzulernen und gemeinsames zu erleben und zu schaffen. Eventuelle Berührungsängste können durch geteilte Leidenschaften abgebaut werden und erleichtern es, ins Gespräch zu kommen. Wenn dafür die sprachlichen Möglichkeiten noch gar nicht ausreichen, gewinnen Aktivitäten, die davon unabhängig möglich sind, besondere Bedeutung.

So haben sich der Gospel Chor „Stimmt so!“ und der Verein Pro Gospel e.V. zum Ziel gesetzt, rassistischen und diskriminierenden Tendenzen entgegenzuwirken und die lokale Willkommenskultur mitzugestalten. Doch warum gerade Gospel? Tupoka Ogette leitet das Projekt: „Die damaligen versklavten Menschen in den USA haben den Gesang in der Kirche als Schutzraum genutzt um Schmerz in Kraft umzuwandeln, um Wut und Aggression zu kanalisieren und Gemeinschaft zu finden. Wir glauben, dass Musik immer noch als verbindendes, Kraft und Kreativität schaffendes, Element wirken kann. Weil wir uns echte Begegnungen auf Augenhöhe wünschen, möchten wir gezielt geflüchtete Menschen aus den Berliner Asylunterkünften dazu einladen, teilzunehmen.“

Mit dem dreitägigen Workshop „DIVER-City – Willkommenskultur durch Gospel“ wird so ganz im Sinne der historischen Traditionen der Gospelmusik ein Raum für Begegnungen geschaffen, der ein tolerantes und offenes Miteinander ermöglicht. Der Workshop findet vom 17. bis 19. Juni 2016 statt und mündet in einem gemeinsamen Abschlusskonzert, welches von den beiden Gospelexperten Calvin Bridges und Hanjo Krämer geleitet wird.

„Ziel der Initiative ist es auch stärkende Momente für die Teilnehmenden zu ermöglichen und auf wertschätzende Art voneinander zu lernen, so dass wir raus aus der Helfer-Helfenden-Perspektive kommen“, so Ogette weiter.

Unter ihrer Leitung wird eine spannende Mini-Werkstatt rund um kulturelle Vielfalt und ein Miteinander ohne Diskriminierung angeboten. In guter Tradition unterstützt der Jugendgospelchors “stimmt so!“ die Organisation. Chorliebhaber_innen in Berlin sollten sich dieses Gospelfest nicht entgehen lassen.

Das Projekt richtet sich an alle Interessierten, die gerne musizieren und Teil eines offenen und toleranten Berlins sein wollen. Die Anmeldung erfolgt via Mail an gospelworkshop@ekpn.de und ist ab sofort möglich.

Der Workshop wird von der Amadeu Antonio Stiftung gefördert und vom Verein ProGospel unterstützt.

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Amadeu Antonio Preis 2025
Ausschreibung

Jetzt bewerben: Amadeu Antonio Preis 2025 mit neuer Ausrichtung gestartet

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Gefördertes Projekt

25 Jahre nach dem Mord an Alberto Adriano: Warum Erinnern politisch ist

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