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Stellungnahme

Israel greift das iranische Atomprogramm an: Ein Konflikt mit weitreichenden Folgen auch für Jüdinnen und Juden in Deutschland

Die erneute Eskalation zwischen Israel, das in der Nacht Angriffe auf das iranische Atomprogramm geflogen hat und dem iranischen Regime stellt nicht nur eine dramatische Zuspitzung im Nahen Osten dar, sondern hat direkte Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Während Israel gezielt gegen die nuklearen Ambitionen des Mullah-Regimes vorgeht, richtet sich die Antwort aus Teheran nicht nur gegen den jüdischen Staat, sondern zunehmend auch gegen jüdisches Leben weltweit. 

Der Angriff gilt den Atomanlagen des diktatorischen Regimes, nicht dem iranischen Volk, das seit Langem mutig gegen Unterdrückung und für Freiheit kämpft. Diese Differenzierung ist zentral – wird aber in der öffentlichen Debatte oft ausgeblendet. Denn: Die israelischen Angriffe sind eine Reaktion auf ein Atomwaffenprogramm, das von der Internationalen Atomenergiebehörde als ernsthafte Bedrohung eingestuft wird. Das Regime selbst hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es die Vernichtung Israels zum Ziel hat – eine antisemitische Staatsräson, die sich nicht nur gegen den jüdischen Staat richtet, sondern auch gegen Jüdinnen und Juden weltweit. Diese Bedrohung ist längst in Europa angekommen – der lange Arm aus Teheran reicht auch nach Deutschland. Der Iran unterhält enge Verbindungen zu terroristischen Organisationen wie der Hamas und Hisbollah

Seit Jahren spionieren Agenten des islamistischen Regimes im Iran in Europa jüdische und (pro)israelische Ziele aus. Diese systematischen Ausspäh-Aktivitäten dienen der Vorbereitung gezielter Mordanschläge im Falle einer militärischen Eskalation mit dem Westen. Im Visier stehen jüdische und israelische Einrichtungen ebenso wie prominente Einzelpersonen. Die geplanten Anschläge machen in erschütternder Deutlichkeit klar, wie real die Bedrohung durch den antisemitischen Terror der Islamischen Republik Iran auch hier in Deutschland ist.

Wir nehmen diese Gefahr sehr ernst. Nun, da es zu einer militärischen Konfrontation zwischen Israel und dem iranischen Regime gekommen ist, stehen wir als Amadeu Antonio Stiftung fest und uneingeschränkt an der Seite der jüdischen Gemeinden in Deutschland sowie aller jüdischen und israelischen Einrichtungen.

Die Drohungen aus Teheran sind keine abstrakten Worte – sie zielen auf unsere Freund*innen Kolleg*innen und Mitbürger*innen. Wir lassen sie nicht allein. Wir sagen klar und unmissverständlich: Wir stehen ein für ihre Sicherheit, ihre Freiheit und ihr Recht auf ein Leben ohne Angst. Das ist der Maßstab unseres Handelns.

Wir verurteilen die antisemitische Politik des iranischen Regimes aufs Schärfste. Und wir fordern von Politik, Sicherheitsbehörden und Zivilgesellschaft in Deutschland eine deutliche Haltung: Gegen Antisemitismus. Gegen Terror. Für das Leben.

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