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19. Machen Sie Diskriminierung sichtbar

19. Machen Sie Diskriminierung und die Probleme von Betroffenen sichtbar

Unter dem Hashtag #metoo teilen seit 2017 Frauen ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen, Missbrauch und Diskriminierung. Daraus entwickelte sich nicht nur eine international geführte Diskussion über den Stand der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen. Viele Erfahrungsberichte betroffener Frauen hatten strafrechtliche Konsequenzen für die Täter. Sie zogen Rücktritte, Strafanzeigen und Verurteilungen auch mehrerer Prominenter nach sich. Ob mit #metoo zu Sexismus oder #metwo und #vonhier zu Alltagsrassismus und den Konsequenzen für die Betroffenen: Immer wieder sind in den vergangenen Jahren gesellschaftspolitische Debatten als Hashtags in Sozialen Netzwerken gestartet.

Ein Hashtag ist eine niedrigschwellige Möglichkeit, um Betroffene zusammenzubringen, Haltung zu zeigen, auf ein Thema oder einen Missstand hinzuweisen und Öffentlichkeit dafür zu generieren. Sie können selbst eine Hashtag-Kampagne starten oder sich an laufenden Debatten beteiligen. Bedenken Sie bei der Wahl Ihres Mottos oder Hashtags, dass diese auch immer von politischen Kontrahenten aufgegriffen und gekapert werden können. Das lässt sich nicht verhindern – aber sie können es der Gegenseite schwerer machen, wenn auch Ihr Slogan schon eine Haltung transportiert.

Als Organisationen können Sie gemeinsam zu wiederkehrenden Aktions- und Gedenktagen wichtige Ereignisse oder Missstände leicht ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen und neue Bündnisse schmieden. So rufen beispielsweise das No Hate Speech Movement und die Neuen Deutschen Medienmacher*innen mit einem zivilgesellschaftlichen Bündnis jedes Jahr am 22. Juli den „Aktionstag zur Unterstützung von Opfern von Hasskriminalität“ aus.

In Deutschland rufen klicksafe.de, jugendschutz.net und die Internet Beschwerdestelle jedes Jahr auf, sich am internationalen Safer Internet Day (5. Februar) mit Posts zu verschiedene Themen rund um das Feld Internetsicherheit aufmerksam zu machen.

Sie können bestehende Aktions-und Gedenktage nutzen, um redaktionelle Inhalte zu planen:

 

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Weiterblättern zum Gastbeitrag Hannah Magin: Gute Kampagnen-Slogans entwickeln

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