Weiter zum Inhalt

Neuerscheinung

Neuer Bericht zu europaweiten Rechtsextremen Aufmärschen

Etablierte rechtsextreme Aufmärsche, die Nazismus und Faschismus verherrlichen, stellen eine besondere Gefahr für den öffentlichen Raum dar. In dem neuen Bericht „On Europe’s Streets: Annual Marches Glorifying Nazism“, der heute in Brüssel vorgestellt wurde befassen sich B’nai B’rith International und die Amadeu Antonio Stiftung zusammen mit Experten aus ganz Europa eingehend mit dem anhaltenden Phänomen, seinen rechtlichen Folgen und seinen Auswirkungen auf den öffentlichen Raum und insbesondere die Folgen für schutzbedürftige Communities.

Ein umfassender Überblick über 12 große jährliche Aufmärsche, die Nazismus und Faschismus verherrlichen

Der Bericht dokumentiert 12 große jährliche Versammlungen der extremen Rechten in Österreich, Belgien, Finnland, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Polen und Spanien. Wir analysieren wiederholte Fälle von Holocaust-Leugnung, antisemitische Slogans und Symbole, gewalttätige Vorfälle, Gegenmaßnahmen der Zivilgesellschaft und die Reaktionen der lokalen Behörden.

Transnationale Trends und die Herausforderung einer entstehenden rechtsextremen Erinnerungskultur

Die in dem Bericht analysierten Aufmärsche lassen ein zusammenhängendes, transnationales Netzwerk von Rechtsextremen erkennen, die ihr Fachwissen austauschen, zu den Veranstaltungen der anderen reisen und gemeinsame Narrative über die europäische Identität verbreiten. Unter dem Deckmantel familienfreundlicher Sport- oder Musikveranstaltungen fördern die Aufmärsche eine rechtsextreme Erinnerungskultur, die nicht nur europäische Werte bedroht, sondern auch ganz konkret Demokratie bedroht.

Rechtliche Analyse: Europäischer Rechtsrahmen und einschlägige Rechtsprechung

Wie der Bericht im Einzelnen darlegt, enthalten sowohl der internationale als auch der europäische Rechtsrahmen bereits geeignete Instrumente für das Verbot von Versammlungen, die totalitäre Ideologien, Rassen- oder Religionshass, die Leugnung von Völkermord oder die Aufstachelung zu Gewalt fördern. Die nationalen Behörden der EU-Mitgliedstaaten sind nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von Hass und die Förderung totalitärer Regime und Ideologien zu kriminalisieren.

Umfassende Empfehlungen für wirksame lokale, nationale und EU-weite Maßnahm

Ein konzertiertes Vorgehen gegen Aufmärsche, bei denen Nazismus und Faschismus verherrlicht werden, kann eine dauerhafte positive Wirkung haben und Betroffenen und besonders vulnerabelen Communities in Europa und der Gesellschaft insgesamt ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Der anhaltende Charakter dieser Aufmärsche ist keine vollendete Tatsache. Wie in den Empfehlungen des Berichts dargelegt, können diese Demonstrationen des Hasses auf Europas Straßen durch Gesetze, deren konsequente Durchsetzung, öffentlichen Druck und Aufklärung zumindest eingedämmt werden.

 

Der Bericht, in Englischer Sprache steht nun hier zum Download bereit.

Weiterlesen

Jahrestag_Magdeburg

Der Anschlag von Magdeburg: Ein Jahr danach

Vor einem Jahr verwandelte sich der Magdeburger Weihnachtsmarkt in einen Ort des Grauens. Heute ist er wieder hell erleuchtet. Während Besucher*innen in Vorfreude über den Platz schlendern, kämpfen andere noch immer mit den Schatten des 20. Dezembers 2024: Angehörige, die ihre Liebsten verloren haben, Verletzte, deren Wunden nicht heilen wollen, und Menschen, die sich fragen, ob gesellschaftlich eigentlich wirklich verstanden wurde, was damals geschah.

Rückblick_Rechtsextremismus

Rechtsextremismus 2025: Gewalt, Gewöhnung, Gegenwehr

Der Rechtsextremismus gewinnt in diesem Jahr nicht nur durch die AfD, sondern auch durch junge, radikale Gruppen weiter an Boden. Neonazistische Jugendorganisationen füllen Lücken in Schulen und Gesellschaft, mobilisieren mit Hass und Gewalt. Der Einfluss der rechtsextremen AfD reicht sogar bis in das Weiße Haus der USA. Doch die Zivilgesellschaft reagiert entschlossen: Mit wachsendem Widerstand und Solidarität kämpft sie für eine demokratische Zukunft.

Druck auf Zivilgesellschaft
Gefördertes Projekt

Druck auf die Zivilgesellschaft: Aufgeben ist keine Option

Dass die Zivilgesellschaft „unter Druck“ steht, ist seit einiger Zeit überall zu hören. Was aber bedeutet es, sich in diesen Zeiten gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu engagieren? Einige der Projekte, die wir 2025 gefördert haben, haben wir gefragt, wie sie auf das Jahr 2025 zurückblicken und was sie sich für 2026 wünschen.

Bleib informiert!

Melde dich jetzt zum Newsletter an und verpasse keine unserer nächsten Publikationen!

Schön, dass du dich für unsere Publikation interessierst! In unserem monatlichen Newsletter erhältst du spannende Einblicke in den Alltag demokratischer Zivilgesellschaft und in unsere Arbeit.

    Mit dem Absenden des Formulars erkläre ich mich mit der Verarbeitung meiner Daten gemäß der Datenschutzerklärung einverstanden und erhalte den Newsletter. Ich kann meine Einwilligung jederzeit über den Abmeldelink im Newsletter widerrufen.

    Publikation bestellen Direkt zum PDF