TikTok, Instagram, YouTube – audiovisuelle Plattformen sind erfolgreicher denn je. Unterhaltende Videos werden geteilt und bekommen Likes. Doch auch Desinformation und Hasspropaganda gehen zunehmend auf Sendung und werden tausendfach geklickt. Gleichzeitig fehlt es Multiplikator*innen der sozialen, pädagogischen und bildungspolitischen Arbeit oft an konkreten Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Verschwörungserzählungen und Hassrede in Sozialen Medien. Vor allem in Bezug auf TikTok als jüngste der relevanten Plattformen herrschen noch Berührungsängste und Wissenslücken. Das wollen wir ändern.
Antidemokratische Wortführer*innen probieren sich als „Hatefluencer*innen“, greifen gezielt Nutzer*innen an und verbreiten rechtsextreme Verschwörungserzählungen. Filterfunktionen und „Augmented Reality“-Technik verzerren und modifizieren Bildmaterial. Sogenannte „Deepfakes“ und Filterblaseneffekte – wenn einem nur noch Informationen im eigenen Interessenbereich angezeigtwerden – sind neue Herausforderungen für unsere Gesellschaft und den offenen Informationsaustausch. Gleichzeitig wird TikTok als führende Videoplattform immer stärker mit politischen Inhalten gefüllt. Die Funktionen der Plattform bieten deutlich mehr Interaktionsmöglichkeiten, als wir sie bislang von Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram kennen, und eröffnen so neue Räume für junge Menschen, an gesellschaftlichen Debatten zu partizipieren. Wir erklären grundlegende Funktionen und Mechanismen der Plattform, zeigen, welche Rolle Desinformationen auf TikTok spielen, und bieten Tipps und Tricks, um Desinformationen frühzeitigzu erkennen und damit umzugehen.