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Land unter? Handlungsempfehlungen zum Umgang mit völkischen Siedler*innen

Einheimische teilen den romantischen Blick auf „das Land“ als Ort der Idylle oft nicht. Zu gegenwärtig sind die täglichen Probleme in Infrastruktur, Landwirtschaft und mit der anhaltenden Abwanderung. Ein öffentlich weniger wahrgenommenes Problem sind völkische Zuwanderungen, die darauf abzielen, im ländlichen Raum rechtsextreme Strukturen aufzubauen, um dort ihre Ideologie auszuleben, zu verbreiten und zu normalisieren.

Völkisch ist an diesen Siedlungsbestrebungen die Vereinigung der Ideologie des völkischen Nationalismus mit der politischen Aktionsform der strategischen Raumergreifung und einem Lebensstil, der sich uneingeschränkt an der rechtsextremen Ideologie orientiert. Völkische Rechtsextreme sehen „das Volk“ als eine starre Einheit , dessen Charaktereigenschaften nach der „Blut und Boden“-Ideologie durch den „Lebensraum“ bestimmt werden, in dem ein „Volk“ lebt. Diese als natürlich angesehene Verbindung wird durch das Leben auf dem Land in ihrer Weltsicht in einzig “richtiger”, ursprünglicher Art und Weise umgesetzt. Völkische Rechtsextreme begreifen den ländlichen Raum als politisches Kampfgebiet und wichtigen infrastrukturellen Ort der rechtsextremen Szene. Aus diesen Gründen lassen sich völkische Rechtsextreme gezielt in abgelegenen Gegenden nieder.

Diese Handreichung möchte alle, die mit völkischen Siedler*innen konfrontiert sind, dabei unterstützen, einen eigenen Umgang damit zu entwickeln. Neben den wichtigsten Informationen bietet sie Empfehlungen für Schritte in der Nachbarschaft, Bildungseinrichtungen, Vereinsarbeit, am Arbeitsplatz und in landwirtschaft lichen Initiativen und Verbänden.


Diese Publikation der Amadeu Antonio Stiftung im Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Freudenberg Stiftung gefördert.

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