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Region in Aktion

Wie im ländlichen Raum Demokratische Kultur gestaltet werden kann. (2013)

 

Auf dem Land oder in einer Kleinstadt zu leben und etwas gegen Neonazis zu unternehmen, ist besonders dann schwer, wenn die Mehrheit scheinbar schweigend Rechtsextremismus hinnimmt und die Engagierten als „Nestbeschmutzer_innen“ diffamiert. Im ländlichen Raum scheinen es Neonazis leichter zu haben, Kommunikationsräume zu besetzen. Andererseits wollen wir uns nicht mit dem gängigen Klischee des »brauen« ländlichen Raums zufrieden geben. Die sehr unterschiedlichen ländlichen Regionen Deutschlands werden nicht nur unter Aspekten der Peripherisierung, Abwanderung und Überalterung betrachtet, sondern auch als Spiel- und Freiräume wahrgenommen, die genutzt werden können.

Das Buch beschreibt, wie mit ungewöhnlichen Aktionsformen demokratische Kultur im ländlichen Raum gestärkt werden kann und stellt Erfahrungen und Erfolge aus dem Projekt »Region in Aktion« der Amadeu Antonio Stiftung vor. Das Projekt hat mit Mitteln der kulturellen Bildung und darstellenden Kunst die Kommunikation gefördert, darüber Zivilgesellschaft sichtbar gemacht und so die demokratische Kultur in Zossen und Vorpommern gestärkt. Kern des Projekts war der Versuch, demokratische Kommunikationsräume in Zossen und Vorpommern zu eröffnen. Dies waren das darstellende Kunstprojekt held/in_dorf, das zivilgesellschaftliche Heldinnen und Helden und deren Arbeit in Vorpommern bekannt gemacht hat, und das intergenerative Dialog-Projekt denkmal_weg in Zossen, wo steinerne und lebendige Denkmäler im Stadtbild bewusst oder unbewusst ihrerseits als sichtbare Zeugen für die Geschichte und die Auseinandersetzung mit der Demokratie und Rechtsextremismus stehen.

Mit Beiträgen und Interviews von dem Frankfurter Soziologen Sighard Neckel, der Opferberatung LoBBi, dem Chefredakteur der Schweriner Volkszeitung Michael Seidel und dem Mitinitiator der 3ten Generation Ostdeutschland Johannes Staemmler.

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