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Wissen schafft Demokratie 14/2023

Von Memes bis Gaming, von Algorithmen zum Metaverse: Die Digitalisierung schafft ihre eigenen Regeln und Kulturen, die sich massiv auf das demokratische Miteinander auswirken – sei es in Form von neuen Wegen der Partizipation oder auch in Form von polarisierenden Konflikten bis hin zu digital vermittelter Gewalt. Identitätsstiftende Funktionen spielen auch in digitalen Gemeinschaften eine besondere Rolle. Menschen, die sich vielleicht nie begegnet wären, finden hier zusammen, tauschen sich aus und entwickeln gemeinsame Werte und Normen. Gleichwohl entstehen neue Reibungspunkte, da die Nutzer*innen leicht auch mit konträren Positionen und Ideologien konfrontiert werden. Beides hat einen starken Einfluss in weite Teile der Gesellschaft, denn zwischen digital und analog zu trennen, ist heute ein Akt der Unmöglichkeit.

Dieser Band thematisiert das Wechselspiel von Netzkulturen und Plattformpolitiken. Seine Beiträge fragen nach den Logiken und Dynamiken ausgewählter Netzkulturen und werfen die Frage auf, wie diese mit der Strukturierung digitaler Räume zusammenhängen. Gerahmt werden die Beiträge von Reflexionen über das Verhältnis von Demokratie und Digitalisierung sowie zivilgesellschaftliches Engagement gegen Online-Hass und -Hetze. Was die Beiträge verbindet: Sie argumentieren aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive Ursprünge, Tendenzen und Auswirkungen des digitalen Hasses und des digitalen Empowerments mit den Moderationspraktiken der Social-Media-Plattformen und staatlichen Regulierungsversuchen zusammen. Insbesondere werden in den Beiträgen praktische Handlungsspielräume und zivilgesellschaftliche Interventionen sowie Präventionsstrategien aufgezeigt, die den digitalen Raum politisieren und die demokratische Netzkultur stärken.

 

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