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Fred Blank

, 51 Jahre

In den frühen Morgenstunden des 26. März 2001 wurde der 51-jährige Fred Blank in Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) tot in seiner Wohnung entdeckt. Noch am Nachmittag desselben Tages werden zwei Männer im Alter von 17 und 21 Jahren verhaftet. Der Frührentner wurde in seiner Wohnung von diesen Männern, die der rechten Szene zugeordnet werden, mit Faustschlägen und Fußtritten traktiert. Fred Blank wird dabei so schwer am Kopf verletzt, dass er an einer Hirnblutung stirbt. Über das Opfer selbst ist leider wenig bekannt, es gibt bis heute kein Foto.

Fest steht: vor der tödlichen Attacke forderten die Täter Geld von ihrem Opfer. Vermutlich waren sie auf “Sauftour” und wollten sich Geld verschaffen. Ein rechtsextremes Weltbild – mitsamt der damit einhergehenden Missachtung für Menschenleben, der Verherrlichung von Gewalt und des »Rechts des Stärkeren« – führt häufiger dazu, dass auch scheinbar “unpolitische” Straftaten wie Raub immer öfter mit dem Tod der Opfer enden. Dennoch war ein rechtsextremer Hintergrund der Tat von der Staatsanwaltschaft von Anfang an ausgeschlossen worden, obwohl der 21-jährige Angreifer unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorbestraft war. Die Staatsanwaltschaft sah kein „ideologisches Fundament“. Im November 2001 verurteilt das Landgericht Stralsund die beiden Männer, die vor Fred Blank noch einen weiteren Mann angegriffen hatten, der sich aber wehren und die Polizei informieren konnte, wegen versuchter Erpressung und Totschlags zu Haftstrafen zwischen vier und sieben Jahren.

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