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Gerhard Fischhöder

, 49 Jahre

Der 49-jährige Gerhard Fischhöder wurde am 10. Juli 2003 aus sozialdarwinistischen Motiven ermordet.

Gerhard Fischhöder lebte zu dieser Zeit in einer Übergangsunterkunft für Wohnungslose in der Meisterstraße. Am Abend der Tat trank er gemeinsam mit dem Täter Alkohol in dieser Unterkunft. Im Laufe des Abends bezeichnete Gerhard Fischhöder diesen als „arbeitsscheu“. Daraufhin griff der Täter ihn an und verprügelte ihn schwer – unter anderem brach er ihm 18 Rippen. Gerhard Fischhöder starb an den Folgen der schweren Verletzungen. Er wurde von einem Freund gefunden, der ihn besuchen wollte.

Gericht erkannte sozialdarwinistisches Motiv nicht an

Der 38-jährige Täter gehörte nach Aussagen von Anwohner*innen einer Gruppe Rechtsextremer an, die des Öfteren durch Pöbeleien, Gewalttaten und dem Zeigen des Hitlergrußes vor der Unterkunft aufgefallen war. Er wurde von der Polizei gefasst und gestand den Mord. Am 18. Dezember 2003 wurde er vor dem Landgericht Lüneburg wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Obwohl der Tathergang eindeutig für ein sozialdarwinistisches Motiv spricht, erkannte das Gericht dieses nicht an. Der Mord an Gerhard Fischhöder ist bis heute nicht Teil der offiziellen Statistik von Todesopfern rechter Gewalt.

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