Am 4. Juli 1998 wird der portugiesische Zimmermann Nuno Lourenco in Leipzig/Markkleeberg (Sachsen) von einer Gruppe junger Neonazis verprügelt. Nachdem das deutsche Fußballteam bei der Weltmeisterschaft der Männer gegen die Auswahl aus Kroatien verloren hat, ziehen acht junge Männer zwischen 15 und 20 Jahren los, um ihren Frust an „Ausländern“ abzulassen. Als sie auf Nuno Lourenco treffen, tritt einer der Gruppe mehrmals mit Stahlkappenschuhen gegen dessen Kopf. Am 29. Dezember stirbt der Zimmermann in Portugal an den Spätfolgen seiner Verletzungen. Das Landgericht Leipzig wertet die Tat im September 1999 als Körperverletzung mit Todesfolge. Der Haupttäter wird zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, die Mitangeklagten bekommen Bewährungsstrafen.
Nuno Lourenço
, 49 Jahre (staatlich anerkannt)