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Patricia Wright

, 23 Jahre (staatlich anerkannt)

Die 23-jährige Patricia Wright wurde am 03. Februar von einem rechtsextremen Serienmörder in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) vergewaltigt und anschließend ermordet.

Patricia Wright hatte den Täter, Thomas L., zuvor am Bahnhof der Stadt Hagen kennengelernt. Wegen eines Aufklebers mit der Aufschrift „Nazis raus“ auf ihrer Kleidung, ordnete der Neonazi Patricia Wright als „Linke“ ein. Unter dem Vorwand, Antifaschist zu sein, erhielt der Täter ihre Kontaktdaten.

Am Tag der Tat fuhr der zu diesem Zeitpunkt bereits per Haftbefehl gesuchte Täter gemeinsam mit einem Freund zur Wohnung von Patricia Wright. Sie öffnete den beiden Neonazis arglos die Tür. Was darauf folgte, war eine Gewaltorgie von unfassbarer Grausamkeit, in deren Verlauf der Täter Thomas L. sein Opfer vergewaltigte und u.a. 91-mal mit einem Messer auf sie einstach. Sein Freund stand daneben und unternahm nichts, um Patricia Wright zu helfen. Ihre Leiche ließen sie in der Wohnung zurück.

Der Täter ermordete drei Menschen, bis er gefasst wurde

Thomas L. ermordete noch zwei weitere Menschen: Am 16. Juli 1995 Dagmar Kohlmann und am 15. März 1996 Martin Kemming.

Im März 1997 verurteilte die Schwurgerichtskammer des Essener Landgerichts Thomas L. wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherheitsverwahrung. Bei der Verhandlung brachte der Täter mehrfach seinen Hass auf Linke, Jüdinnen:Juden und weiteren Gruppen zum Ausdruck, die zu den Feindbildern der extremen Rechten gehören. Bis zu ihrem Verbot gehörte er der rechtsextremen „Freiheitlichen Arbeiterpartei“ (FAP) an, darüber hinaus hatte er Kontakte zu weiteren extrem rechten Organisationen. Auch im Urteil wurde das rechtsextreme Weltbild des Täters thematisiert. Der Mittäter Marcel M. wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Die Gruppe „Erinnerungspolitische Initiative Bergisch Gladbach“ kritisiert, in der Stadt fehle „jegliches öffentliches Gedenken an diesen faschistischen Mord“. 2021 überklebte sie das Straßenschild des Hindenburg-Platzes und brachte somit ihren Vorschlag für eine Umbenennung in Patricia-Wright-Straße zum Ausdruck.

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