Der 20-jährige Tim Maier wurde am 26. November 2005 in Bad Buchau (Baden-Württemberg) von einem Neonazi erstochen.

Tim Maier besuchte an diesem Tag gemeinsam mit vier Freunden ein Lokal in der oberschwäbischen Kleinstadt. Als die Gruppe das Lokal verließ, trafen sie auf zwei Neonazis, die sie als „scheiß Ausländer“ beschimpften. Einer der Freunde von Tim Maier war türkeistämmig. Daraufhin kam er zu einer Rangelei. Der Haupttäter, Achim M., zog im Verlauf der Auseinandersetzung ein Messer und stach es Tim Maier in den Bauch.

„dumpfe Ausländerfeindlichkeit“

Die Polizei konnte den Täter fassen – ein ehemaliges NPD-Mitglied. In seiner Wohnung fanden die Ermittler:innen unter anderem Hakenkreuzfahnen und eine Pistole. Im Jahr 2006 wurde Achim M. wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt. Das Gericht thematisierte den rechtsextremen Hintergrund der Tat und sprach davon, dass der Täter mit der Parole „dumpfe Ausländerfeindlichkeit“ ausgedrückt habe.

Trotz dieses Urteils taucht Tim Maier bis heute nicht in der offiziellen Statistik der Todesopfer rechter Gewalt auf.