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Action-Kit gegen israelbezogenen Antisemitismus

Antisemitismus ist kein Problem der Jüdinnen*Juden in Deutschland. Antisemitismus trifft unsere Gesellschaft genau dort, wo sie am verletzlichsten ist und am stärksten sein sollte: in ihrem
Demokratieverständnis und ihrer Freiheitlichkeit. Denn alle Menschen, die in Deutschland leben, haben das Recht auf ein Leben ohne Diskriminierung. Alle Minderheiten müssen geschützt
werden. Jede Person, egal welcher Herkunft oder welcher Religion sie sich zugehörig fühlt, hat das Recht auf ein Leben ohne Angst vor Verfolgung. Also ein Recht auf ein Leben in Freiheit.
Aktuelle Studien belegen: Jede*r fünfte Deutsche stimmt judenfeindlichen Aussagen zu. Unter jungen Erwachsenen ist es sogar jede*r Dritte! Macht, Boshaftigkeit oder Gier sind nur einige der
Eigenschaften, die Jüdinnen*Juden zugeschrieben werden, Verleumdungen, die sich seit dem Mittelalter hartnäckig halten.

Antisemitismus ist sehr wandlungsfähig. Er passt sich an aktuelle Zusammenhänge und Geschehnisse an. Das zeigte sich auch in den vergangenen Jahren, z.B. auf Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Oder viel subtiler, wenn das Streitthema Israel auf den Straßen, auf Veranstaltungen, Demonstrationen oder im Klassenzimmer auftaucht und plötzlich von „den Juden“ und nicht mehr von einer Regierung gesprochen wird. Sind Aussagen antisemitisch, wenn sie die Politik des Staates kritisieren?

Ist der persönliche Bezug zur Region des Nahen Ostens Legitimation für jede Äußerung? Unser Actionkit für Lehrkräfte, Mitarbeiter*innen der Verwaltung, Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, sowie andere Interessierte stellt Antworten auf die dringendsten Fragen in Bezug auf israelbezogenen Antisemitismus zusammen und erläutert praxisnah den besten Umgang damit.

Das Action-Kit gegen israelbezogenen Antisemitimus steht nun hier zum Download und Bestellen bereit: www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/actionkit-israelbezogener-antisemitismus/

 

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Neuerscheinung

Enthemmter Antisemitismus: Antisemitische Vorfälle in Thüringen erreichen mit 392 Vorfällen einen neuen Höchststand

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Thüringen dokumentiert für das Jahr 2024 mit 392 Meldungen einen neuen Höchststand antisemitischer Vorfälle in Thüringen. Die Gesamtzahl der von der Meldestelle dokumentierten Vorfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr (297) um rund ein Drittel an. Jeder achte antisemitische Vorfall ist Thüringer Hochschulen zuzuordnen. Erstmals seit Beginn der Dokumentation wurden die meisten Vorfälle der Erscheinungsform „israelbezogener Antisemitismus“ zugeordnet.

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