Weiter zum Inhalt

shift & tell Bildungsmaterial

Storytelling Videoreihe shift & tell

Unsere TikTok-Videoreihe beschäftigt sich mit Alltagsantisemitismus in jugendlichen Lebenswelten. Die acht Videos geben einen Einblick, wie eng die Räume insbesondere für junge jüdische Menschen geworden sind. Und sie zeigen, welcher Mental Load im täglichen Navigieren zwischen Schutzbedürfnis, antisemitischen Zwischenfällen und dem Wunsch nach freier Entfaltung entsteht. Dabei behalten wir immer die Wechselwirkung von digitalen und analogen Lebenswelten im Blick. Die Videos dienen über die Videovernissage und die Veröffentlichung auf der Plattform hinaus als politisches Bildungsmaterial, um in der Jugend(sozial)arbeit Antisemitismus zu thematisieren.
 

Wie sieht das tagtägliche Abwägen zwischen Schutzbedürfnis, antisemitischen Zwischenfällen und dem Wunsch nach freier Entfaltung und Selbstbestimmung für eine junge jüdische Person aus?

Welche Auswirkungen auf Ausbildung, Freizeit und Dating bringt das antisemitische Grundrauschen mit sich?

 

Wie können Storytelling und Repräsentation hier wieder Wege der Vermittlung und Empathie ermöglichen? Auch digital.

Video 1: Jüdisch 2025 in Deutschland

"Ich heiße Rosa, ich mag meinen Hund, Essen mit viel Knoblauch
und mache gerne Dad Jokes. Ich bin Jüdin. Und ich lebe in Deutschland.„

 

Unsere Protagonistin Rosa stellt sich vor. In diesem Video erzählt sie darüber, wie ihr Alltag als junge jüdische Frau in Deutschland aussieht.

 

Der Fakt: 
2024 gab's in Deutschland im Schnitt 24 antisemitische Vorfälle – pro Tag. Und das sind nur die, die gemeldet wurden.

Die Quelle: 
Bundesverband RIAS. (2024). Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2024 Jahresbericht. https://report-antisemitism.de/documents/04-06-25_RIAS_Bund_Jahresbericht_2024.pdf

 

Weiterführende Quellen:
https://www.instagram.com/rose_igeaussichten/?hl=de

https://www.bpb.de/mediathek/reihen/504993/juedisches-leben-in-deutschland/

https://www.hentrichhentrich.de/buch-kollektive-unschuld.html
 

Video 2: Ich will doch einfach nur meinen Abschluss!

"Willkommen an deutschen Universitäten…Ich will einfach nur entspannt studieren…"

Im zweiten Video werden wir Zeuge*in eines antisemitischen Vorfalls an der Uni. Eon ort, der wie auch Schule und Arbeitsplatz aufgrund höherer Verpflichtungen, wenig Möglichkeiten hat auszuweichen und über einen längeren Zeitraum mit den selben Personen konfrontiert ist.
Durch dieses Abhängigkeitsverhältnis können antisemitische Vorfälle zu einer zusätzlichen Dauerbelastung werden.

 

Der Fakt: 
Allein 2024 wurden 450 antisemitische Vorfälle an deutschen Hochschulen dokumentiert. 
 

Die Quelle:
https://report-antisemitism.de/documents/04-06-25_RIAS_Bund_Jahresbericht_2024.pdf&sa=D&source=docs&ust=1755259514356983&usg=AOvVaw0T5S7P1immCyCoRyJxlfJh
 

Weiterführende Quellen:
https://ajcgermany.org/de/broschueren/jsud-und-ajc-berlin-veroeffentlichen-lagebericht-antisemitismus-deutschen-hochschulen
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/fu-berlin-teilerfolg-fuer-lahav-shapira-in-antisemitismus-klage-a-6e434f04-0490-4091-b654-84fb6d68d97b

Video 3: Partycrash

"Können wir aufhören, jüdisch sein mit Geld zu verbinden? Das ist kein Kompliment. Das ist eine uralte Verschwörungideologie aus dem Mittelalter, die sich bis heute hält."
 

In Video drei findet sich Rosa in einem Club wieder. Auch in der Freizeit, an Orten, wo man abschalten möchte und den Alltag hinter sich lassen, ist man aber im Zweifel nicht gefeit vor antisemitischen Stereotypen. Denn auch in Momenten, wie einer völlig harmlosen Konversation unter Bekannten ist Schlagfertigkeit gefragt.

 

Fakt: 
Wenn euch die finanzielle Lage von Jüdinnen und Juden in Deutschland doch schon so sehr interessiert, dann fragt doch die 70.000, die nach wie vor in Altersarmut in Deutschland leben. Einfach, weil ihre Rentenansprüche aus der Sowjetunion nach wie vor nicht gedeckt werden.

Quelle:
https://www.armut-gesundheit.de/2023/01/27/juedische-mitbuergerinnen-in-armut/

Weitere Quellen:
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/projekte/fachstelle-fuer-politische-bildung-und-entschwoerung/

https://zwst.org/sites/default/files/2022-01/Factsheet%20zum%20Problem%20der%20Altersarmut%20unter%20j%C3%BCdischen%20Zuwandererinnen%20%282%29.pdf

https://www.belltower.news/tacheles_3-clubs-in-denen-sich-viele-juedinnenjuden-sicher-fuehlen-sind-rar-geworden-157293/

https://forum-dcca.eu/ask/

https://www.instagram.com/an_allem_schuld/?igsh=MWRjcXlwcG04NjdraQ%3D%3D

https://a3wsaar.de/fileadmin/user_upload/Dateien-2016/2016-05-09-Plakat-Antisemitismus/2016-05-Lernplakat-gegen-Antisemitismus_Aktion-3-Welt.pdf

 

Video 4: Get ready with me!

"Sag ich, dass ich jüdisch bin? Und wenn ja, wann ist der richtige Zeitpunkt? Davor schon, währenddessen…? Was sagt die Person dann dazu?"

 

Dating ist ein aufregendes Unterfangen - von der Anbahnung auf Apps bishin zum ersten Treffen kann viel passieren. Ob Hassrede oder ungeahnte Religionsstunde - Juden*Jüdinnen erfahren beim Dating zahlreiche Projektionen. Exotisierung, Othering und antisemitische Vorurteile verhindern oftmals, dass man sich noch besser kennenlernt.

 

Fakt:
76% Prozent der Jews in Europa verstecken ihre jüdische Identität manchmal.

Quelle: 
Jews in Europe still face high levels of antisemitism. (2024, 11. Juli). European Union Agency For Fundamental Rights. https://fra.europa.eu/en/news/2024/jews-europe-still-face-high-levels-antisemitism
 

Weitere Quellen:
https://www.belltower.news/kein-raum-fuer-queere-juedinnenjuden-leerstellen-der-intersektionalitaet-158071/

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/mein-deutsch-juedisches-leben/juedisch-dating-jswipe-87507

https://www.ardmediathek.de/serie/die-zweiflers/staffel-1/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2RpZS16d2VpZmxlcnM/1


 

Video 5: Kein Einzelfall

Wenn ich solche Zahlen lese, hab ich richtig Angst. Weil ich genau weiß: Die meinen mich. Meine Familie. Meine Freund*innen. Meine Nachbar*innen. 


Rechtsextremismus und Geschichtsrevisionismus ist das Thema von Video 5. Rosa spricht über die Normalisierung von rechtsextremen Narrativen, öffentlicher Raumeinnahme durch Rechtsextreme und warum es wichtig ist, das nicht einfach hinzunehmen.

 

 

Fakt:
Mit 544 Vorfällen wurde 2024 die bisher höchste Anzahl antisemitischer Vorfälle mit rechtsextremem Hintergrund verzeichnet.

Quelle:
https://report-antisemitism.de/documents/04-06-25_RIAS_Bund_Jahresbericht_2024.pdf

 

Weitere Quellen:
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2023/11/Post_Shoah_Antisemitismus_Flyer.pdf

https://www.belltower.news/tacheles_4-denkmal-der-schande-antisemitismus-und-geschichtsrevisionismus-in-der-afd-160405/

https://nichts-gegen-juden.de/die-deutschen-haben-ja-auch-gelitten/

Quelle: Walter, L., Rees, J., Pimpl, J., Papendick, M. & Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld. (2025). Multidimensionaler Erinnerungsmonitor 2025 Gedenkanstoß MEMO-Studie. https://www.stiftung-evz.de/assets/1_Was_wir_f%C3%B6rdern/Bilden/Bilden_fuer_lebendiges_Erinnern/MEMO_Studie/Gedenkansto%C3%9F/Gedenkansto%C3%9F_MEMO-Studie_2025_2._Auflage.pdf

Video 6: POV

Sicherheit ist relativ

Weil, wie sicher bist du, wenn du geschützt werden musst?

 

Jüdischsein in Deutschland heißt auch, dass Ruhe oft erst einkehrt, wenn die Haustür hinter einem zufällt. Im öffentlichen Raum wird man konfrontiert mit antisemitischen Graffitis, ist bemüht unerkannt zu bleiben und hat seine Umgebung aufmerksam im Blick. Ob in den öffentlichen Verkehrsmitteln, unterwegs auf der Straße oder im täglichen feed, ein Grundrauschen lässt sich eigentlich nie so ganz abstellen.

 

Fakt:

Quelle:


Weitere Quellen:

https://www.belltower.news/der-politische-antisemitismus-ist-zurueck-wie-antisemitismus-linke-rechte-und-islamistische-gruppen-verbindet-161325/

https://www.filmundschule.nrw.de/de/ausgezeichnet/masel-tov-cocktail/
 

https://www.sabra-jgd.de/escape-room/
 

https://www.derstandard.at/story/3000000283955/juedische-familie-soll-aus-taxi-geworfen-worden-sein

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/wegen-israelischer-zeitung-beleidigt/

Video 8: Jewish pride

 „Jewish pride heißt nicht nur, sich selbst zu feiern.
Sondern auch unsere Community, alle, die vor uns da waren und die nach uns kommen. Ihr werdet uns nicht mehr los. Besonders nicht in Deutschland.”



Weitere Quellen:

https://ofek-beratung.de/wp-content/uploads/2025/08/250507-Beratung-Drittes-Halbjahr-nach-7-Oktober_Grafiken.pdf

https://keshetdeutschland.de/de/
 

https://pek-koach.de/
 

https://zusammen1.de/

 

Weitere Videos

Reflexionsfragen

FAQ

Bleib informiert!

Melde dich jetzt zum Newsletter an und verpasse keine unserer nächsten Publikationen!

Schön, dass du dich für unsere Publikation interessierst! In unserem monatlichen Newsletter erhältst du spannende Einblicke in den Alltag demokratischer Zivilgesellschaft und in unsere Arbeit.
Publikation bestellen Publikation lesen