Seit dem 7. Oktober 2023 finden wöchentlich antiisraelische Kundgebungen vor einer Kirche in Langenau statt. Grund dafür ist, dass der Pfarrer der evangelischen Gemeinde sich gegen die Terrororganisation Hamas und an die Seite israelischer Opfer gestellt hat.
Ein Redner relativiert hierbei im Juli die Shoah:
„Er hat ein Zeichen gehalten, das heißt Namibia, Auschwitz, Gaza. Deutschland nach Den Haag, alle, Merze und Baerbock. Ein großer Teil der deutschen Gesellschaft genauso, Komplize im Völkermord wieder mal. Und weil die Deutschen allgemein solche Komplizen sind in diesem Verbrechen, bleibt es bei uns das anzuklagen und man sieht ja was wir dafür ernten.“
Er trägt dabei ein T-Shirt auf dem geschrieben steht „From the river to the sea palestine will be free.“ Mit diesem Shirt-Aufdruck ist gemeint, dass Palästina ganz Israel umfassen soll, also vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer. Israel wird damit das Existenzrecht abgesprochen.
Eine Rednerin sagt:
„[…] und alle werden hier verhetzt von der zionistischen Presse, die ja immer vor Ort ist, ist anscheinend eine Staatsangelegenheit hier, […].“
Die Menge ruft:
- „Zionisten sind Faschisten töten Kinder und Zivilisten“
- „Gaza´s Kinder wollen leben, die Kirche ist dagegen.“
Mit diesen beiden Sätzen wird sich einer einer modernen Form der antisemitischen Verschwörungserzählung, nämlich der „Ritualmordlegende“, bedient. Diese besagt, dass „die Juden“ christliche Kinder töten, um deren Blut für das Pessachfest zu nutzen.
Auf Schildern steht:
- „Nie wieder gilt auch für Palästina“
- „An alle gebildeten Langenauer + Kirchgänger: Wir sind ANTI-ZIONISTEN KEINE ANTISEMITEN!“
- Auf einem Banner ist ein Mensch in einem Schutzanzug mit Gasmaske zu sehen, der blutige Handschuhe an hat, seine Daumen zeigen nach oben. Auf der Brust ist groß die Flagge Israels zu sehen, oberhalb befindet sich in kleiner die amerikanische Flagge rechts und die deutsche Flagge links.
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Vorfalltyp: Kundgebungen, Demonstrationen, Veranstaltungen