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Rapper relativiert in Instagram-Post Shoah und NS-Verbrechen

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Der Rapper Massiv relativiert in einem Instagram-Post die Shoah und die Verbrechen der Nationalsozialisten. So schreibt er zu einem Bild, das einen mutmaßlichen israelischen Luftangriff im Gazastreifen zeigt, unter anderem: „Gaza / es gibt keine unterschiedene [sic!] zum Warschauer Ghetto !“ Mit dieser Behauptung setzt der Rapper den Gazastreifen mit dem Warschauer Ghetto gleich. Letzteres wurde Mitte 1940 nach der Besetzung Polens durch die deutsche Wehrmacht im Stadtzentrum Warschaus errichtet und diente während des Zweiten Weltkrieges als Sammellager für deportierte Jüdinnen*Juden aus dem deutschen Reichsgebiet sowie anderen besetzten Ländern. Von dort wurden diese von der SS hauptsächlich in das Vernichtungslager Treblinka deportiert, wodurch es zentraler Bestandteil des organisierten Massenmordes an den europäischen Jüdinnen*Juden (Shoah) war. Weitere traurige Berühmtheit erlange das Warschauer Ghetto auch für den (blutig niedergeschlagenen) jüdischen Aufstand gegen Wehrmacht und SS vom 19. April bis mindestens zum 16. Mai 1943. Zudem behauptet Massiv in seinem Kommentar, dass „das geringe Wasser“, das in den Gazastreifen gelange, „systematisch versalzen“ werde. Diese unbelegte Behauptung erinnert an die mittelalterliche Erzählung, die Jüdinnen*Juden als „Brunnenvergifter“ die Schuld am Ausbruch der Pest gab.

Vorfalltyp: Hetzkommentare, Massenzuschriften

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