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Fachtag

Antifeminismus im Erzgebirge

Im Dezember 2021 fand ein Fachtag zum Thema „Antifeminismus im Erzgebirge“ statt, der vom Else-Frenkel-Brunswik-Institut an der Universität Leipzig veranstaltet wurde.

In der gleichnamigen Audiodokumentation geben die freien Journalistinnen Anna Vosgerau und Eva Weber einen Einblick in die Thematik und Situation vor Ort.

Der Fachtag fand als Teil des Forschungsprojekts „Geschlechterdemokratie im Erzgebirge“ statt. In dem Projekt werden regionale Konfliktlinien und Perspektiven zu den Themen reproduktive Gerechtigkeit und geschlechtsspezifische Gewalt betrachtet. Antifeminismus richtet sich nicht nur gegen feministische Prozesse der Emanzipation und Demokratisierung, sondern steht auch im Zusammenhang mit Rassismus und Antisemitismus. Im Erzgebirge ist es etwa die „Lebensschutzbewegung“, die sich fundamentalistisch-christlich zeigt und damit anschlussfähig für weite Teile der Gesellschaft ist. Engagierte erkennen darin anti-demokratische und anti-emanzipatorische Aktivitäten, formulieren Kritik und stellen Strukturen der Unterstützung von Frauen und LSBTIAQ+ zur Verfügung.

Ziel des Fachtags war es, die Expertise der Engagierten vor Ort zusammenzubringen und einen Austausch zu ermöglichen. Gemeinsam wurde über Probleme und Handlungsräume diskutiert, die vor Ort wahrgenommen werden und der Bedarf genannt, der sich daraus ergibt. Zu den Themenschwerpunkten zählten Antifeminismus, christliche und extreme Rechte im sogenannten „sächsischen Bible Belt“, rechte, antifeministische und frauenfeindliche Gewalt und Forderungen, reproduktive und soziale Gerechtigkeit sowie vielseitige Betroffenheiten und Möglichkeiten der Gegenwehr. Der Fachtag wurde in Kooperation mit Agenda Alternativ e.V., der Amadeu Antonio Stiftung, dem Gunda-Werner-Institut und dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt organisiert.

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CSDs 2025 gestört Beitragsbild
Monitoring

Im Visier von Rechtsextremen: Mehr als 70 CSDs in 2025 wurden gestört

Sie waren in Potsdam, Dresden, Saarbrücken, Wetzlar, Berlin, Eberswalde, in Neumünster, Pforzheim, Gera und Chemnitz. In Ost- und Westdeutschland, im Süden und im Norden, auf dem Land und in der Stadt – Neonazis mobilisieren in dieser Saison wie auch schon im letzten Jahr im großen Stil gegen Pride-Paraden und CSDs. Unser Monitoring zeigt: Stand jetzt wurden in diesem Jahr mindestens 70 CSDs gestört. Nur etwas mehr als 70 Prozent konnten damit störungsfrei verlaufen.

Symbolbild (Quelle: Dominik Lenze)

CSD Bautzen: Gewalt-Aufmarsch mit Ansage

18 Ermittlungsverfahren wurden nach dem Neonazi-Aufmarsch in Bautzen eingeleitet. Die Rechtsextremen skandierten Gewaltandrohungen und ließen den Worten Taten folgen. Die Polizei schritt ein – allerdings anders als erhofft.

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