Frauen werden mit ihren politischen Meinungen und Handlungen oft übersehen und unterschätzt – in Geschichte und Gegenwart. Dies verstärkt sich, wenn es um rechtsextreme Frauen geht. Seit dem politischen Umbruch 1989/90 ermordeten Neonazis über 180 Menschen in Deutschland. Frauen waren Unterstützerinnen, Mitwisserinnen und Täterinnen rechtsextremer Gewalt. Dennoch gelten sie weiterhin häufig als „friedliebend“ und „unpolitisch“, was den Neonazigruppen ein harmloses Image verleiht. Dies hatte im Falle der rechtsterroristischen Gruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund“ fatale Folgen: Polizei und Verfassungsschutz scheiterten, da sie neben rassistischen Bildern auch von Geschlechter-Stereotypen geleitet waren.
Die Ausstellung beleuchtet am Beispiel der DDR, ob es sich bei dieser verzerrten Wahrnehmung um ein neues Phänomen handelt oder ob es historische Kontinuitäten gibt. Anhand von vier Fallgeschichten werden exemplarisch folgende Fragen behandelt: Wie nahmen MfS und Polizei Mädchen und Frauen wahr, die sich rechtsextrem äußerten und betätigten? Wie intervenierten sie?
Die Ausstellung der Fachstelle Gender und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung widmet sich einer Forschungslücke und zeigt Recherchen aus der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU).
Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie der Dreilinden gGmbH.
Die Ausstellung wird derzeit aktualisiert
Weitere Informationen und Ausleihkonditionen
Die Ausstellung kann gegen eine Nutzungsgebühr von 100 Euro (zzgl. Transport und Versicherung) von der Amadeu Antonio Stiftung ausgeliehen werden. Sie besteht aus 8 Roll-Ups.
Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie der Dreilinden gGmbH.
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